Arbeitsblatt: Französische Revolution-Werkstatt

Material-Details

Werkstatt Unterricht mit dem didaktischen Prinzip des Individualisierens.
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
49 Seiten

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22.05.2017

Autor/in

Silas Bärtschi
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Werkstatt-Unterricht Französische Revolution nach dem didaktischen Prinzip des Individualisierens. Inhaltsverzeichnis 1. Werkstattunterricht 1.1 Erläuterungen zum Arbeitspass 1.2. Erläuterungen zu den Werkstattposten 1.3 Rahmenbedingungen 5. Quellenverzeichnis. 6. Anhang. Posten 1: Ancien Regime Posten 2: Brotkrise. Lösungen zum Posten 2: Brotkriese Posten 3: Finanzkrise Lösungen zum Posten 3. Finanzkrise Posten 4: Absolutismus. Posten 5: Einnahme der Bastille. Lösungen zum Posten 5: Einnahme der Bastille. Posten 6: Von den Generalständen zur Nationalversammlung. Posten 7: Die Aufklärung Lösungen zum Posten 7: Die Aufklärung Posten 8: Die Menschenrechte. Lösungen zum Posten 8: Die Menschenrechte. Posten 9: Französische Revolution – Das Quiz Lösungen zum Posten 9: Französische Revolution – Das Quiz Posten 10: Titelseite entwerfen Posten 11: Memory – Die drei Stände. Lösungen zum Posten 11. und 14: Memory – Die drei Stände Anhang zu den Posten 11. und 14 Posten 12: Was ist eine Revolution?. Lösungen zum Posten 12: Was ist eine Revolution?. Posten 13: Repetition der obligatorischen Posten. Posten 14: Memory – Die drei Stände. Posten 15: Die Frauen und ihre Rechte. Lösungen zum Posten 15: Die Rechte der Frauen. Posten 16: Differenzierung des dritten Standes. Der Dritte Stand. Seite 1/49 2. Das didaktische Prinzip des Individualisierens 1. Werkstattunterricht In diesem Kapitel werden nun sämtliche Posten und der Arbeitspass erläutert, damit ersichtlich wird, welches System dahintersteckt. 1.1 Erläuterungen zum Arbeitspass Nebst den Angaben zum Zeitraum und dem Stundenplan sind auf dem Arbeitspass auch weitere nützliche Informationen zu finden. Im Textfeld rechts des Stundenplans wird darauf aufmerksam gemacht, welche Aufgaben zuerst gelöst werden müssen, um dann zu den Zusatzaufgaben zu gelangen. Als letztes stehen dann noch die Aufgaben des Wahlbereichs zur Verfügung. Unterhalb des Stundenplans befindet sich eine sehr wichtige Information. Da die Lehrperson nicht immer gleich Zeit hat für alle SuS, gibt es beim Lehrerpult eine Frage-Box um allfällige Fragen zu deponieren. In der unteren Hälfte befindet sich der eigentliche Arbeitspass, mit den Angaben zum Schwierigkeitsgrad, der vorgegebenen Zeit, des Themas und ob es eine Pflicht, Zusatz oder Wahlaufgabe ist. Die Aufgaben sind ebenfalls nummeriert. Zudem gibt es zwei Spalten zum ankreuzen. Eine Spalte davon zum vermerken ob die Aufgabe erledigt wurde, die zweite zum vermerken ob die Aufgabe auch korrigiert wurde. 1.2. Erläuterungen zu den Werkstattposten Posten 1: „Ancien Régime In dieser Gruppenarbeit hat jeder und jede einen genauen Arbeitsauftrag. Der Schwierigkeitsgrad ist für alle SuS also gleich. Die Möglichkeit, der Leitfrage gerecht zu werden, besteht darin, dass die schnelleren SuS den langsameren helfen können um gemeinsam die Aufgabe zu lösen. Posten 2: Brotkrise Dieser Posten ist einfach zu lösen. Die besseren SuS werden ihn sehr schnell gelöst haben, ohne gefordert zu werden. Die leistungsschwächeren SuS sollen durch diesen Posten motiviert werden. Sie erhalten so ein Erfolgserlebnis. Posten 3: Finanzkrise Inhaltlich sollen die SuS lernen, dass der Französische Staat stark verschuldet war. Individualisiert wird hier insofern, dass man einzeln arbeiten muss. SuS arbeiten gemäss ihrem Tempo. So können solche die schneller arbeiten, den Seite 2/49 Posten in weniger als 15 Minuten bearbeiten. Weiterhin soll dieser Posten das Leseverstehen fördern. Es ist in diesem Sinne ein gewöhnlicher Posten, bei dem man einen Text liest und danach Fragen beantwortet. Posten 4: Absolutismus Die Qualität der Antworten wird hier sicher stark variieren. Es wäre deswegen wünschenswert, dass jeweils eine bessere Schülerin oder ein besserer Schüler die eher leistungsschwachen SuS unterstützen würden. Den schnelleren SuS stehen zusätzliche Aufgaben zur Verfügung. Posten 5: Einnahme auf die Bastille Dieser ist nach dem gleichen Schema wie Posten 3 aufgebaut. Inhaltlich lernen SuS jedoch, was und wie eine Revolution (be)wirken kann. Die Bastille war eine riesige Festung, welche vom einfachen Volk niedergerissen wurde. Posten 6: Von den Generalständen zu der Nationalversammlung Das Problem wird hier in der Zusammensetzung der 2-er Gruppe liegen. Die Gruppe ist entscheidend, ob das didaktische Prinzip erreicht wird oder nicht. Es können qualitativ und quantitativ gute Diskussionen entstehen oder eben nicht. Posten 7: Die Aufklärung Dieser Posten unterscheidet sich von allen anderen. Man muss nun einen Film schauen und anschliessend Fragen beantworten. Dieser Ausschnitt ist sehr kurz aber reich an Informationen. Das Niveau des Kurzfilms entspricht dem der 8.Klasse. Inhaltlich soll vermittelt werden, was für eine Auswirkung die Aufklärung auf die Gedanken, Einstellungen und Gefühle der Menschen zu der damaligen Zeit hatte. Ausserdem erkennen sie so, wie sich Einstellungen verändern können. Dem didaktischen Prinzip der Individualisierung wird insofern Rechnung getragen, als das man hier einzeln arbeitet. Bei der Frage drei müssen SuS schon ein bisschen mehr überlegen. Hier werden unterschiedliche Antworten zustande kommen. Dieser Posten dient vor allem auch als (didaktische) Abwechslung, da er sich von allen anderen unterscheidet. Posten 8: Die Menschenrechte Dieser Posten entspricht dem Schema des 3. und 5. Postens. Inhaltich sollen die SuS lernen, was die Menschenrechte sind, warum sie entstanden sind und wie sie sich ausgebreitet haben. Bei der dritten Frage kann jeder und jede drei Menschenrechte aufschreiben, die er/sie als wichtig empfindet. Sie müssen selber nachdenken, welche Rechte sie persönlich als hoch werten. Es gibt kein richtig oder falsch. Diese Frage ist individuell bedingt und deshalb passt sie gut in das Prinzip hinein. Seite 3/49 Posten 9: Quiz Dieser Posten ist schwierig auf das didaktische Prinzip zu beziehen. Es ist für alle gleich und es gibt auch keine Zusatzaufgaben dazu. Jedoch sollte das Quiz den SuS spass machen, so dass sie motiviert an die Aufgabe gehen. Posten 10: Titelseite entwerfen. Dieser Posten ist mal etwas ganz anders. Die Kreativität der SuS ist gefordert. Die Eindrücke der verschiedenen Posten werden hier verarbeitet. Inhaltlich können SuS so die Sachen hervorheben, die ihnen besonders wichtig erscheinen. Dem Individualisierungsprinzip wird dieser Posten voll und ganz gerecht, denn es gibt weder ein richtig noch ein falsch. Posten 11: Stände Memory Das Memory für die schwächeren SuS beinhaltet nur die wichtigsten Begriffe für jeden Stand. Etwas, dass halt alle wissen müssen. Jedoch haben auch sie die Möglichkeit, alle Begriffe aufzuschreiben, die ihnen in den Sinn kommen. Jeder und Jede wird so auch individuell gefordert. Posten 12: Was ist eine Revolution Eine Aufgabe für die eher schwächeren SuS. Es ist eine Aufgabe mit geringen Anforderungen, eventuell sogar zu einfach für alle. Schnellere SuS können diese Aufgabe zusätzlich auch noch lösen, wenn sie wollen. Posten 13: Repetition der obligatorischen Posten Dieser Posten ist eher für leistungsschwächere SuS gedacht. Es handelt sich um einen von drei Posten zur Vertiefung des Wissens. Hier werden alle obligatorischen Posten noch einmal repetiert. Dies entspricht dem qualitativen Differenzieren. Sozialkompetenz Weiterhin wird handelt also es auch sich um gefördert, eine Gruppenarbeit. Die weil mit SuS anderen zusammengearbeitet wird und ihnen auch etwas erklärt werden muss. Posten 14: Stände Memory Das Memory für die leistungsstärkeren SuS beinhaltet nebst den wichtigsten auch weitere Begriffe, die typisch für die jeweiligen Stände sind. Auch hier bleibt den SuS die Möglichkeit, dass sie alles aufschreiben können, was ihnen zum Thema in den Sinn kommt. So werden sie individuell gefordert. Posten 15: Die Frauen und ihre Rechte Dieser Posten ist für SuS gedacht, welche eher leistungsstärker sind. Es handelt sich um einen von drei Posten zur Erweiterung des Wissens. Im Posten 8 werden Seite 4/49 die Menschenrechte bereits behandelt. Leistungsstärkere SuS sollten unserer Meinung nach jedoch auch wissen, wie es mit der Rolle der Frau damals stand. Dieser Posten entspricht der qualitativen Differenzierung. Posten 16: Differenzierung des Dritten Standes Dieser Posten ist für SuS gedacht, welche eher leistungsstärker sind. Im Posten 1 werden die drei Stände erläutert. Der Dritte Stand ist jedoch der grösste und keineswegs homogen. Leistungsstärkere SuS sollten unserer Meinung nach wissen, wie sich dieser Stand wirklich zusammengesetzt hat. Wenn man also neugierig ist und mehr Informationen haben will, kann man sich bei diesem Posten diese beschaffen. Auch dieser Posten entspricht dem qualitativen Differenzieren. 1.3 Rahmenbedingungen Einrichtung: -Für die Lektionen des Werkstattunterrichts muss der Computerraum im Schulhaus reserviert werden. Sollte dieser besetzt sein, so müssen mind. 4 Laptops den SuS zur Verfügung gestellt werden. -Beim Lehrerpult befindet sich die Frage-Box für allfällige Fragen der SuS. -Für die Zeit des Werkstattunterrichts muss ein zusätzlicher Tisch im Schulzimmer aufgestellt werden. Oder es wird die Fensterbank dazu benutzt, die Blätter für die Werkstatt auszulegen. -Die SuS werden darauf Aufmerksam gemacht, dass im Computerraum völlige Ruhe herrschen soll, damit dort auch Einzelarbeiten durchgeführt werden können. Für Gruppen oder Paararbeiten wird das Schulzimmer benutzt. -Der finanzielle Aufwand hält sich in Grenzen, da nur Papier, ein Drucker (im Lehrerzimmer) und Computer (Computerraum) benötigt werden. 5. Quellenverzeichnis Literatur Aregger, Kurt/ Alois, Buholzer: Didaktische Prinzipien. Studienbuch für die Unterrichtsgestaltung.2002 Aarau/Schweiz. Titelbild Lütkehaus, Ludger Der Teufel in der Politik URL: Stand: 23.04.2013 (In: Badische Zeitung, 03.07.2009) Seite 5/49 Internetseite Lehrplan URL: hule/informationen_fuereltern/lehrplaene/volksschule.assetref/content/dam/docu ments/ERZ/AKVB/de/03_Lehrplaene_Lehrmittel/lehrplaene_lehrmittel_lp_vs_d.pdf Lehrplan des Kanton Berns, Stand: 24.04.2013 Posten Posten 2: Leverenz, Rainer: Online lernen: Das Leben vor der französische Revolution, URL:leben_vor_der_franzoesischen_revolution_ueben.htm, Stand: 21. 04 2013 Abgeändert von Lukas Schenkel Posten 3: URL: %C3%B6sische_Revolution#Finanzn.C3.B6te_als_Dauerproblem, Stand: 15.05.2013 Posten 5: URL: Stand: 24.04.2013 Posten 6: Text: URL: %C3%B6sische_Revolution#Von_den_Generalst.C3.A4nden_zur_Nationalversamm lung, Versions-Datum: 20. Mai 2013 Bild 1: URL: Versions-Datum: 27.12.2012 Bild 2: Maria Antonia: Schloss Versailles, URL: Stand. 05.05.2013 Posten 7: Video: URL: Stand: 12.05.2013 Posten 8: Stand: 15.05.2013 Posten 11 und 14: Bild 1: URL: Sta/File:Louis_xvi.jpg, Stand: 12.05.2013 Bild2: Keller, Jochen Trompis_Zeitreise, URL: Stand: 10.05.2013 Bild 3: Bonacci, Bianca Kinder der Zeitmaschine URL: ken.png, Stand: 29.04.2013 Bild 4: Eigel Stefan, URL: Stand 29.04.2013 Posten 12: Prof. Dr. Dr. Hans J. Gießmann: Was ist eine Revolution, URL: Stand: 25.04. 2013, abgeändert von Lukas Schenkel Seite 6/49 Posten 15: URL: %C3%A4rung_der_Rechte_der_Frau_und_B%C3%BCrgerin, Stand: 12.02.2012 Posten 16: Lachenicht Suanne, Die Französische Revolution (Geschichte kompakt), Darmstadt 2012, S.19. URL: Stand: 15.05.2013 Seite 7/49 6. Anhang Posten 1: Ancien Regime Sozialform: Gruppenarbeit (4-er 1:Gruppe) Lest die Aufgabe gut durch. Zeit: 60 Minuten 2: Gebt die gestalteten Blätter der Lehrperson ab. Sie wird sie mit euch besprechen und anschliessend für alle in der Gruppe kopieren, so dass ihr die Informationen von allen Gruppenmitglieder habt. 3: Im Ancie Regime wurde das Land von einem König regiert. Die Gesellschaft wurde in 3 Stände unterteilt. Jeder gehörte einem Stand an. Jeder Stand hatte seine eigenen Merkmale. Stellt eine Internetrecherche an. Jemand über den König, jemand über den 1. Stand, jemand über den 2. Stand und jemand über den 3. Stand. Alle gestallten ein Blatt über ihr Thema. Das Blatt enthält folgende Informationen: -Eine Überschrift, mit dem Namen des Themas (z.B. 1.Stand – Klerus) -Ein Bild, das den Stand darstellt -Ein beschrieb der Kleidung des Standes -Ein Beispiel, des typischen Berufes der Ständemitglieder -Wie viele Prozent der Bevölkerung gehörten dem Stand an? -Wie kamen die Leute in den Stand? -Was waren ihre Rechte und Pflichte? -Wie wurde der Stand auch noch genannt? Seite 8/49 Posten 2: Brotkrise Sozialform: Einzelarbeit Zeit: 15 Minuten 1: Schreibe die richtigen Begriffe in die Lücken. 2: Vergleiche anschliessend dein Ergebnis mit dem Lösungsblatt. Die französischen Könige sind eigentlich zufrieden, aber sie stört die Macht der einflussreichen. Zu dieser Zeit arbeiten die meisten Franzosen als Bauern. Sie bauen auf ihren Feldern hauptsächlich Getreide an, um zu backen. An den Staat müssen die Bauern hohe zahlen. Dem Grundherrn, also dem Besitzer der Bauernfelder, sind zu zahlen. Sie bestehen aus der Feldfrucht Getreide, auch mit lebenden Tieren, wie mit, bezahlt man die Abgaben an den Grundherrn. Die Folge ist bittere . Bauern arbeiten hart, aber ständiger Hunger und die harte Arbeit schaden ihrer, die Menschen sterben früh. Von der Ernte ihrer Felder bleibt ihnen kaum ein Zehntel. Zur schlechten sozialen Lage kommt dieder Menschen. So bald wie möglich müssen die Kinder ihren Eltern bei der Arbeit helfen. Für sie gibt es keine, keine Möglichkeit dem Los der Armut und des Hungers durch eine zu entfliehen. 1788 kommt es zu einer . Es wird so wenig Getreide geerntet, dass sogar Getreidemühlen stillgelegt werden müssen. Im folgenden kalten Winter kann kein Getreide importiert werden. Jetzt ist Getreide so, dass die Menschen ihr Geld nur noch für Brot ausgeben können. In dieser Situation steigt die der Menschen mit ihrem Staat. Abgaben Hühnern Adelsfamilien Missernte Not Ausbildung Rechtlosigkeit Brot Gesundheit Schule Steuern teuer Unzufriedenheit Leverenz, Rainer: Online lernen: Das Leben vor der französische Revolution, URL:leben_vor_der_franzoesischen_revolution_ueben.htm, Stand: 21. 04 2013 Abgeändert von Lukas Schenkel Seite 9/49 Lösungen zum Posten 2: Brotkriese Die französischen Könige sind eigentlich zufrieden, aber sie stört die Macht der einflussreichen Adelsfamilien. Zu dieser Zeit arbeiten die meisten Franzosen als Bauern. Sie bauen auf ihren Feldern hauptsächlich Getreide an, um Brot zu backen. An den Staat müssen die Bauern hohe Steuern zahlen. Dem Grundherrn, also dem Besitzer der Bauernfelder, sind Abgaben zu zahlen. Sie bestehen aus der Feldfrucht Getreide, auch mit lebenden Tieren, wie mit Hühnern, bezahlt man die Abgaben an den Grundherrn. Die Folge ist bittere Not. Bauern arbeiten hart, aber ständiger Hunger und die harte Arbeit schaden ihrer Gesundheit, die Menschen sterben früh. Von der Ernte ihrer Felder bleibt ihnen kaum ein Zehntel. Zur schlechten sozialen Lage kommt die Rechtlosigkeit der Menschen. So bald wie möglich müssen die Kinder ihren Eltern bei der Arbeit helfen. Für sie gibt es keine Schule, keine Möglichkeit dem Los der Armut und des Hungers durch eine Ausbildung zu entfliehen. 1788 kommt es zu einer Missernte. Es wird so wenig Getreide geerntet, dass sogar Getreidemühlen stillgelegt werden müssen. Im folgenden kalten Winter kann kein Getreide importiert werden. Jetzt ist Getreide so teuer, dass die Menschen ihr Geld nur noch für Brot ausgeben können. In dieser Situation steigt die Unzufriedenheit der Menschen mit ihrem Staat. Seite 10/49 Posten 3: Finanzkrise Sozialform: Einzelarbeit Zeit: 15 Minuten 1: Lies zuerst den unten stehenden Text durch. 2: Beantworte anschliessend die Fragen, welche unter dem Text stehen. 3: Vergleiche deine Antworten mit dem Lösungsblatt. „Als der Generalkontrolleur der Finanzen Jacques Necker 1781 erstmals die Zahlen des französischen Staatsbudgets veröffentlichte, war dies als Befreiungsschlag zur Herstellung allgemeiner Reformbereitschaft in einer ansonsten ausweglosen Finanzkrise gemeint. Seine Amtsvorgänger hatten da bereits vergebliche Anläufe zur Stabilisierung der Staatsfinanzen unternommen. Neckers Zahlenwerk schockierte: Einnahmen von 503 Millionen Livres (Pfund) standen Ausgaben von 620 Millionen gegenüber, wovon allein die Hälfte auf Zins und Tilgung für die enorme Staatsverschuldung entfiel. Weitere 25 verschlang das Militär, 19 die Zivilverwaltung und ca. 6 die königliche Hofhaltung. Dass für höfische Feste und Pensionszahlungen an Höflinge eine Summe von 36 Millionen Livres anfiel, wurde als besonders skandalös angesehen. „Zu dem Schuldenberg erheblich beigetragen hatte die Beteiligung der französischen Krone am Unabhängigkeitskrieg der amerikanischen Kolonisten gegen das britische Mutterland. Zwar war die beabsichtigte Niederlage und machtpolitische Schwächung des Handels- und Kolonialmacht-Rivalen eingetreten, aber der Preis für das Regime Ludwigs XVI. war ein doppelter: Nicht nur wurden die Staatsfinanzen dadurch zusätzlich enorm belastet, sondern die aktive Beteiligung französischer Militärs an den Befreiungskämpfen der amerikanischen Kolonisten und die Beachtung von deren Anliegen in der meinungsbildenden französischen Öffentlichkeit schwächten die Position der absolutistischen Herrschaft auch auf ideologischer Ebene nachhaltig. URL: %C3%B6sische_Revolution#Finanzn.C3.B6te_als_Dauerproblem, Stand: 15.05.2013 Seite 11/49 Fragen: a: Welches waren die Ursachen für die finanziellen Nöte Frankreichs? b: Welche Ausgaben waren besonders empörend und warum? Seite 12/49 Lösungen zum Posten 3. Finanzkrise a: Welches waren die Ursachen für die finanziellen Nöte Frankreichs? Die Hälfte der Verschuldung ging auf Zins und Tilgung der Schulden zurück. Frankreich hatte Geld ausgeliehen und musste dies in Anzahlungen zurückbezahlen. Dies konnte sich der Staat jedoch nicht leisten und musste erneut Geld aufnehmen, um die Zinsen bezahlen zu können. Ein Teufelskreis, in welchem sich der Staat immer mehr verschuldete. 25% für das Militär. Frankreich führe viele Kriege und diese sind immer teuer. Die Soldaten müssen mit Sold und Verpflegung bezahlt werden. Waffen und Rüstungen kosten auch viel Geld. Da Frankreich stets Konflikte austrug, waren die Ausgaben für das Militär dementsprechend hoch. 19 für die Zivilverwaltung. Alle Staatsbeamten mussten durch den Staat entlohnt werden. Also Personen, welche vom Staat aus die Finanzen überwachte (wie Necker) und viele weitere erhielten ihren Lohn vom Staat. 6% für die Hofhaltung. Die höfische Bevölkerung machte weniger als 0.01 Prozent der Bevölkerung aus. Es wurden in Versailles viele aufwändige und verschwenderische Feste gefeiert. Hunger und Elend endeten jedoch an den Toren Versailles. b: Welche Ausgaben waren besonders empörend und warum? Die Ausgaben der höfischen Bevölkerung. Sie waren ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung und verschlangen doch so viel Geld. Zur Zeit der französischen Revolution herrschten Hungersnöte. Als die Bevölkerung dann sah, wie verschwenderisch man in Versailles mit der Nahrung umging, fand man dafür kein Verständnis. Die anderen Ausgaben stiessen sicherlich teilweise auch auf Unverständnis. Jedoch verstanden viele Menschen zu dieser Zeit nicht, wie das System mit den Schulden funktionierte. Weiterhin war das Militär zu dieser Zeit noch höher angesehen, als dies heute der Fall ist. Krieg und somit das Militär waren damals feste und weitgehend akzeptiere Bestandteile eines Staates. Seite 13/49 Posten 4: Absolutismus Sozialform: Partnerarbeit Zeit: 30 Minuten 1: Benutze einen Computer (zu Hause oder im Computerraum) und gehe ins Internet um die Fragen zu beantworten. Die Fragen 4. und 5. sind Freiwillig. 2: Vergleiche die Antworten mit einer Mitschülerin oder einem Mitschüler. 1. Wer war der Herrscher in Frankreich 1789? Suche ein Bild von ihm, klebe es unten ein und beschreibe, wie er dargestellt wird. 2. Wer machte im Absolutismus die Gesetzte? 3. Absolutismus ist eine Staatsform. Das heisst, eine Regelung, wie das ganze Land mit Rechten und Pflichten funktionierte. Wir leben in der Schweiz in einer Demokratie, das ist auch eine Staatsform. Welches sind die grössten unterschiede (nenne mind. 2)? Seite 14/49 4. Das Volk konnte den König nicht wählen. Er sagte, er habe seine Macht von jemandem erhalten. Von wem? Und wer kam an die Macht, wen der alte König starb? 5. Für den Absolutismus war ein stehendes Heer wichtig. Was ist ein stehendes Heer? Was waren seine wichtigsten Aufgaben (nenne mind. 2)? Seite 15/49 Posten 5: Einnahme der Bastille Sozialform: Einzelarbeit Zeit: 15 Minuten 1: Lies zuerst den unten stehenden Text aufmerksam durch. 2: Beantworte anschliessend die Fragen auf der nächsten Seite und halte deine Antworten schriftlich fest. 3: Vergleiche deine Antworten mit dem Lösungsblatt. Einnahme der Bastille „In Paris machte man sich bereit, den Kampf mit den königlichen Truppen aufzunehmen. Am 14. Juli 1789 verbreitete sich das Gerücht, die Kanonen auf der alten Königsfestung, der Bastille, seien auf die Stadt gerichtet worden. Es ertönte der Ruf: Zur Bastille! Vier Stunden lang dauerte die blutige Belagerung, dann rückten Gardisten mit einer Kanone heran. Der Kommandant erkannte, dass die Übergabe unvermeidlich sei und stürzte sich mit brennender Lunte in den Pulverkeller, um die Festung in die Luft zu sprengen. Er wurde aber von den Soldaten aufgehalten. Die Soldaten öffneten die Tore der Bastille. Der Kommandant wurde getötet. Auf allen Straßen und Plätzen ertönten die Rufe: Sieg, Sieg! „In der Nacht vom 14. zum 15. Juli schlief in Paris niemand. Und niemand zweifelte jetzt mehr daran, dass die königlichen Truppen die Hauptstadt stürmen würden. Die ganze Bevölkerung ging daran, die Stadt zu befestigen. Man errichtete Barrikaden, riss das Straßenpflaster auf und zog Schützengräben. Man schmiedete Piken und goss Kugeln. Die Frauen schleppten Steine auf die Dächer, um sie von dort auf die Soldaten zu werfen. Man bewaffnete sich mit Flinten, Spießen und Knüppeln. Die von der Bürgerschaft aufgestellte Nationalgarde besetzte mit ihren Abteilungen die wichtigsten Punkte. Seite 16/49 „Im Rathaus bildete sich eine Selbstverwaltung der Stadt Paris, in der die Großbourgeoisie die Führung hatte. Schon während des Kampfes um die Bastille versuchten einige Schichten des Großbürgertums den Aufstand zu unterminieren. So hatte der Vorsteher der Kaufmanschaft der Stadt Paris, Flesselles, den Belagerern der Bastille Kisten mit der Aufschrift Waffen gesandt, die aber in Wirklichkeit mit Lumpen gefüllt waren. Die Aufständischen töteten Flesselles. „Als man Ludwig XVI. berichtete, dass sich Paris im Aufstand befinde und die Bastille gefallen sei, rief er erschreckt aus: Nun, das ist also eine Revolte. Nein Majestät, das ist keine Revolte, das ist eine Revolution, antwortete ihm einer der Hofleute. URL: Stand: 24.04.2013 Fragen: a: Warum reagierten die Menschen mit derartiger Gewalt? b: Was erreichte das französische Volk mit der Stürmung der Bastie? c: Wie reagierte der König auf die Ereignisse? Was lässt sich daraus schliessen? d: Gibt es heute auch noch solche Revolutionen? Seite 17/49 Lösungen zum Posten 5: Einnahme der Bastille. a: Warum reagierten die Menschen mit derartiger Gewalt? Als die Menschen sahen, dass die Kanonen auf die Stadt gerichtet waren, bekamen sie Angst. Sie befürchteten, der König würde auf die eigene Bevölkerung schiessen. Hinzu kam die Wut über die Missstände (Hungersnot, kein Mitspracherecht des dritten Standes). Sie wollten sich selbst schützen und hatten genug von der Herrschaft des Königs. Deshalb stürmten sie die Bastille und eroberten die Stadt. b: Was erreichte das französische Volk mit der Stürmung der Bastille? Die Bastille stand für eine Machtdemonstration und Schlagkraft des Königs. Als sie ihm genommen wurde, wurde seine Macht von der Bevölkerung genommen. Als schliesslich die ganze Stadt von der Bevölkerung eingenommen wurde, war die Revolution in vollem Gange. Der Sturm der Bastille war ein Symbol des Untergangs des Königs, ein Zeichen der Revolution. c: Wie reagierte der König auf die Ereignisse? Was lässt sich daraus schliessen? Der König realisierte gar nicht was passiert war. Er kann es nicht glauben, dass sich seine eigene Bevölkerung gegen ihn erhebt. Deshalb handelte er auch zu spät und die Bastille war verloren. d: Gibt es heute auch noch solche Revolutionen? Ja. Revolutionen sind heute aktueller denn je. Dies zeigen die Ereignisse in den arabischen Staaten. Syrien ist beispielsweise ein Land, in welchem momentan gerade ein Revolution gegen die Regierung herrscht. Seite 18/49 Posten 6: Von den Generalständen zur Nationalversammlung Sozialform: Partnerarbeit Zeit: 30 Minuten 1: Lest beide den Text durch und streicht die für euch wichtigen Wörter an. 2: Diskutiert zusammen über die zwei Bilder. Welches Bild stellt die Nationalversammlung dar, welches die Generalstände? Was sieht ihr alles auf dem Bild? 3: Markiert die Wörter, die ihr nicht versteht. Diese könnt ihr zusammen klären, nehmt euch einen Duden zu Hilfe. Habt ihr noch Fragen zum Text oder zu Begriffen, schreibt diese auf ein Blatt mit eurem Namen und legt es in die Frage-Box. Die Gründung der Nationalversammlung Dem König ging langsam das Geld aus. Frankreich war fast Bankrott. Um eine Lösung zu finden, berief Ludwig XVI die Generalstände ein. In den Generalständen waren die ersten beiden Stände mit je 300 und der 3. Stand mit 600 Leuten vertreten. Jedoch hatte jeder Stand nur eine Stimme. So dass Adel und Klerus den 3. Stand immer überstimmen konnte, da sie die gleichen Interessen verfolgten. Die Vertreter des 3. Standes waren damit nicht einverstanden, sie forderten eine Abstimmung nach Köpfen, also jeder Vertreter sollte eine Stimme haben. Der König verweigerte aber dieses Anliegen. Daraufhin entschieden sich die Vertreter des 3. Standes den weiteren Sitzungen der Generalstände fern zu bleiben. Sie wollten mehr Mitspracherecht, da sie fast 98% der Bevölkerung vertraten. Zu diesem Grund fanden sie sich im nahe gelegen Ballhaus ein. Sie wollten eine neue Verfassung für die Nation erarbeiten und versuchten auch Vertreter von Klerus und Adel auf ihre Seite zu ziehen. Als sich fast 150 Vertreter des 1. und 80 des 2. Standes den Revolutionären angeschlossen hatten, besiegelten sie ihr Vorhaben mit einem Schwur. Dem Ballhausschwur. Sie wollten sich nicht trennen, bevor sie ihr Vorhaben umgesetzt hatten. URL: %C3%B6sische_Revolution#Von_den_Generalst.C3.A4nden_zur_Nationalversamm lung, Versions-Datum: 20. Mai 2013 Seite 19/49 URL: Stand: 27.12.2012 Maria Antonia: Schloss Versailles, URL: Stand. 05.05.2013 Seite 20/49 Posten 7: Die Aufklärung Sozialform: Einzelarbeit Zeit: 15 Minuten 1: Lies zuerst die Einleitung durch. Schaue anschliessend den Filmausschnitt. 2: Beantworte danach die unten stehenden Fragen schriftlich! a: Welche 4 Bedingungen sind für einen Menschen der Aufklärung wichtig? b: Wie hat die Aufklärung dir Revolution geprägt? c. Welches sind die Grenzen der Aufklärung? Was können allenfalls Probleme sein? 3: Vergleiche deine Antworten mit dem Lösungsblatt. Die Französische Revolution war zu der Zeit der Aufklärung. Das Gedankengut der Aufklärung prägte viele Menschen und hatte einen grossen Einfluss auf die Entwicklung der französischen Revolution. Video: URL: Stand: 12.05.2013 Seite 21/49 Lösungen zum Posten 7: Die Aufklärung a: Welche 4 Bedingungen sind für einen Menschen der Aufklärung wichtig? Verstand (um zwischen wahr und falsch zu entscheiden) Mut (um ihn zu benutzen, den Verstand) Freiheit (als Voraussetzung dies zu dürfen) Vernunft (um Urteile zu fällen und die Wahrheit zu erkennen) b: Wie hat die Aufklärung dir Revolution geprägt? Ein Motto der Aufklärung ist: „Habe Mut, dich deines eigene Verstandes zu bedienen! Dadurch denkt man über vieles nach. So kamen Menschen zu der Erkenntnis, dass es nicht fair ist, wenn nur der Dritte Stand Steuern zahlt. Warum hat der Dritte Stand nicht mehr Recht als die anderen, obwohl er die Mehrheit der Bevölkerung darstellt? Solche und ähnliche Gedanken kamen in der Aufklärung auf und setzten sich in den Köpfen der Menschen fest. Dadurch erkannten die Menschen, wie ungerecht ihre damalige Situation war und deshalb wollten sie diese ändern. c: Welches sind die Grenzen der Aufklärung? Was können allenfalls Probleme sein? Mithilfe der Vernunft soll man die Wahrheit erkennen. Doch was ist die Wahrheit? Wahrheit ist subjektiv. Es ist weiterhin auch nicht möglich, alle Lösungen alleine mit dem Verstand zu lösen. Die Aufklärung hatte interessante Ideen, jedoch aber zu hohe Ansprüche an sich selbst. Es gibt keine allgemeingültige Wahrheit. Seite 22/49 Posten 8: Die Menschenrechte Sozialform: Einzelarbeit Zeit: 20 Minuten 1: Lies den Text zuerst aufmerksam durch. Beantworte anschliessend die Fragen, welche unterhalb den Menschenrechte aufgelistet sind. 2: Vergleiche deine Antworten mit dem Lösungsblatt. Am 26. August 1789 wurden bei der Nationalversammlung die Menschenrechte schriftlich festgehalten. Unten steht nun die wortwörtliche Erklärung der Menschenrechte. „Da die Vertreter des französischen Volkes, als Nationalversammlung eingesetzt, erwogen haben, dass die Unkenntnis, das Vergessen oder die Verachtung der Menschenrechte die einzigen Ursachen des öffentlichen Unglücks und der Verderbtheit der Regierungen sind, haben sie beschlossen, die natürlichen, unveräußerlichen und heiligen Rechte der Menschen in einer feierlichen Erklärung darzulegen, damit diese Erklärung allen Mitgliedern der Gesellschaft beständig vor Augen ist und sie unablässig an ihre Rechte und Pflichten erinnert; damit die Handlungen der gesetzgebenden wie der ausübenden Gewalt in jedem Augenblick mit dem Endzweck jeder politischen Einrichtung verglichen werden können und dadurch mehr geachtet werden; damit die Ansprüche der Bürger, fortan auf einfache und unbestreitbare Grundsätze begründet, sich immer auf die Erhaltung der Verfassung und das Allgemeinwohl richten mögen. „Infolgedessen erkennt und erklärt die Nationalversammlung in Gegenwart und unter dem Schutze des Allerhöchsten folgende Menschen- und Bürgerrechte: „ Art. 1. „Die Menschen sind und bleiben von Geburt frei und gleich an Rechten. Soziale Unterschiede dürfen nur im gemeinen Nutzen begründet sein. Art. 2. „Das Ziel jeder politischen Vereinigung ist die Erhaltung der natürlichen und unveräußerlichen Menschenrechte. Diese Rechte sind Freiheit, Eigentum, Sicherheit und Widerstand gegen Unterdrückung. Art. 3. „Der Ursprung jeder Souveränität ruht letztlich in der Nation. Keine Körperschaften, kein Individuum können eine Gewalt ausüben, die nicht ausdrücklich von ihr ausgeht. Seite 23/49 Art. 4. „Die Freiheit besteht darin, alles tun zu können, was einem anderen nicht schadet. So hat die Ausübung der natürlichen Rechte eines jeden Menschen nur die Grenzen, die den anderen Gliedern der Gesellschaft den Genuß der gleichen Rechte sichern. Diese Grenzen können allein durch Gesetz festgelegt werden. Art. 5. „Nur das Gesetz hat das Recht, Handlungen, die der Gesellschaft schädlich sind, zu verbieten. Alles, was nicht durch Gesetz verboten ist, kann nicht verhindert werden, und niemand kann gezwungen werden zu tun, was es nicht befiehlt. Art. 6. „Das Gesetz ist der Ausdruck des allgemeinen Willens. Alle Bürger haben das Recht, persönlich oder durch ihre Vertreter an seiner Formung mitzuwirken. Es soll für alle gleich sein, mag es beschützen, mag es bestrafen. Da alle Bürger in seinen Augen gleich sind, sind sie gleicherweise zu allen Würden, Stellungen und Beamtungen nach ihrer Fähigkeit zugelassen ohne einen anderen Unterschied als den ihrer Tugenden und ihrer Talente. Art. 7. „Jeder Mensch kann nur in den durch das Gesetz bestimmten Fällen und in den Formen, die es vorschreibt, angeklagt, verhaftet und gefangengehalten werden. Diejenigen, die willkürliche Befehle betreiben, ausfertigen, ausführen oder ausführen lassen, sollen bestraft werden. Doch jeder Bürger, der auf Grund des Gesetzes vorgeladen oder ergriffen wird, muß sofort gehorchen. Er macht sich durch Widerstand strafbar. Art. 8. „Das Gesetz soll nur solche Strafen festsetzen, die offenbar unbedingt notwendig sind. Und niemand kann auf Grund eines Gesetzes bestraft werden, das nicht vor Begehung der Tat erlassen, verkündet und gesetzlich angewandt worden ist. Art. 9. „Da jeder Mensch so lange für unschuldig gehalten wird, bis er für schuldig erklärt worden ist, soll, wenn seine Verhaftung für unumgänglich erachtet wird, jede Härte, die nicht notwendig ist, um sich seiner Person zu versichern, durch Gesetz streng vermieden sein. Art. 10. „Niemand soll wegen seiner Meinungen, selbst religiöser Art, beunruhigt werden, solange ihre Äußerung nicht die durch das Gesetz festgelegte öffentliche Ordnung stört. Seite 24/49 Art. 11. Die freie Mitteilung der Gedanken und Meinungen ist eines der kostbarsten Menschenrechte. Jeder Bürger kann also frei schreiben, reden und drucken unter Vorbehalt der Verantwortlichkeit für den Missbrauch dieser Freiheit in den durch das Gesetz bestimmten Fällen. Art. 12. „Die Sicherung der Menschen und Bürgerrechte erfordert eine Streitmacht. Diese Macht ist also zum Vorteil aller eingesetzt und nicht für den besonderen Nutzen derer, denen sie anvertraut ist. Art. 13. „Für den Unterhalt der Streitmacht und für die Kosten der Verwaltung ist eine allgemeine Abgabe unumgänglich. Sie muss gleichmäßig auf alle Bürger unter Berücksichtigung ihrer Vermögensumstände verteilt werden. Art. 14. „Alle Bürger haben das Recht, selbst oder durch ihre Abgeordneten die Notwendigkeit der öffentlichen Abgabe festzustellen, sie frei zu bewilligen, ihre Verwendung zu überprüfen und ihre Höhe, ihre Veranlagung, ihre Eintreibung und Dauer zu bestimmen. Art. 15. „Die Gesellschaft hat das Recht, von jedem öffentlichen Beamten Rechenschaft über seine Verwaltung zu fordern. Art. 16. „Eine Gesellschaft, in der die Verbürgung der Rechte nicht gesichert und die Gewaltenteilung nicht festgelegt ist, hat keine Verfassung. Art. 17. „Da das Eigentum ein unverletzliches und heiliges Recht ist, kann es niemandem genommen werden, wenn es nicht die gesetzlich festgelegte, öffentliche Notwendigkeit augenscheinlich erfordert und unter der Bedingung einer gerechten und vorherigen Entschädigung. URL: Stand: 15.05.2013 Fragen a: Warum hat die Nationalversammlung die Menschenrechte erlassen? b: Was veränderte sich durch die Menschenrechte? c: Wähle drei Artikel aus, die deiner Meinung nach am wichtigsten sind. Begründe deine Wahl und halte das Ergebnis schriftlich fest. Seite 25/49 Lösungen zum Posten 8: Die Menschenrechte a: Warum hat die Nationalversammlung die Menschenrechte erlassen? Die Nationalversammlung behauptet, dass das öffentliche Unglück als eine Ursache vom Nichteinhalten der Menschenrechte zu sehen. Weil der Dritte Stand so wenig Rechte, jedoch sehr viele Pflichten (Steutern zahlen usw.) hatte, ergibt dies zwangsweise ein Unglücksein des Volkes. Die Menschenrechte erinnern nun jedoch jeden einzelnen an seine eigenen Pflichte und Rechte. Durch die Menschenrechte will man regeln, dass so etwas wie das „Ancien-Régime nicht mehr vorkommt. b: Was veränderte sich durch die Menschenrechte? Das alte System, die drei Ständegesellschaft, ging unter. Nach den Menschenrechten hat jeder Mensch das gleiche Recht. Es gibt keine Hierarchie mehr. Jeder Mensch ist genau gleich viel Wert wie jeder andere. Es gab also keine Adligen mehr, welche mehr Rechte als die Bauern hatten. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit! Dies war das Motto der französischen Revolution. Es setzt alle Menschen gleich. Alle sind frei, gleichwertige Brüder. Neu war auch, dass jeder Mensch Recht auf Eigentum hatte. Früher konnten die Adligen über die Bauern herrschen und waren befähigt, ihnen ihr Hab und Gut zu nehmen. Seite 26/49 Posten 9: Französische Revolution – Das Quiz Sozialform: Einzelarbeit Zeit: 15 Minuten 1: Beantworte die Fragen oder ergänze die Sätze. Fülle deine Lösungen in der richtigen Zeile ein. Du kannst deine Unterlagen als Hilfe benutzen. 2: Hast du alles ausgefüllt und den Lösungssatz gefunden, vergleiche dein Blatt mit der Lösung. 1. 2. 3. 4. Aus den Generalständen wurde die Was wurde immer teurer und war auch ein Grund für die Revolution? Welche Schicht musste am meisten Steuern bezahlen? Das Volk brauchte Waffen um gegen das Militär zu kämpfen. Welches Gebäude stürmten sie dafür? 5. Wie hiess der 1. Stand? 6. Für welche Rechte kämpfte das Volk? Für die Grund und 7. Der König versuchte zu fliehen. Wie wurde er von der Regierung bestraft? 8. Es gab drei Schlagwörter in der Revolution. Egalite, Fraternite und ? 9. Wie hiess der 2. Stand? 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Lösung: Seite 27/49 Lösungen zum Posten 9: Französische Revolution – Das Quiz 1. 2. 3. 4. Aus den Generalständen wurde die Was wurde immer teurer und war auch ein Grund für die Revolution? Welche Schicht musste am meisten Steuern bezahlen? Das Volk brauchte Waffen um gegen das Militär zu kämpfen. Welches Gebäude stürmten sie dafür? 5. Wie hiess der 1. Stand? 6. Für welche Rechte kämpfte das Volk? Für die Grund und 7. Der König versuchte zu fliehen. Wie wurde er von der Regierung bestraft? 8. Es gab drei Schlagwörter in der Revolution. Egalite, Fraternite und ? 9. Wie hiess der 2. Stand? 1 3 6 E M 2 T 4 5 7 T 8 9 Lösung: MONARCHIE Seite 28/49 Posten 10: Titelseite entwerfen Sozialform: Einzelarbeit Zeit: 30 Minuten 1: Erstelle ein Titelblatt. Bei diesem Posten kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Deine Titelseite muss natürlich mit der Französischen Revolution zu tun haben! Du kannst selber zeichnen, eine Bildercollage erstellen, ein Kurz-Comic entwickeln usw. Wenn du Startschwierigkeiten hast, kannst du die Lehrperson um Hilfe bitten. 2: Zeige deine Titelseite anschliessend der Lehrperson. Seite 29/49 Posten 11: Memory – Die drei Stände Sozialform: 2-er Gruppe Zeit: 10 Minuten 1: Sucht zu jedem Bild die Richtigen Aussagen. Was waren die Rechte und Pflichten der verschiedenen Stände? Lege die Zettel zuerst neben die Bilder, so dass es euch richtig erscheint. 2: Vergleicht danach euer Ergebnis mit dem Lösungsblatt, schreibt danach die Sätze neben die Bilder. Wenn euch noch mehr Begriffe in den Sinn kommen, schreibt diese auch auf und zeige sie der Lehrperson. URL: g/wiki, Sta/File:Louis_xvi.jpg, Stand: 12.05.2013 Keller, Jochen Trompis_Zeitreise, URL: Stand: 10.05.2013 Seite 30/49 Eigel Stefan, URL: itterruestung/mode2.gif, Stand 29.04.2013 Bonacci, Bianca Kinder der Zeitmaschine URL: e.de/uploads/tx_sgkzm/BauerSensenschaerfen_Luyken.pn g, Stand: 29.04.2013 Seite 31/49 Lösungen zum Posten 11. und 14: Memory – Die drei Stände Ludwig XVI Feudalrecht Jagdrecht König Von Gott „gewählt Zugang zu Bildung Staatsoberhaupt URL: .org/wiki, Sta/File:Louis_xvi.jpg, Stand: 12.05.2013 Keller, Jochen Trompis_Zeitreise, URL: Stand: 10.05.2013 1.Stand Klerus Bischof Feudalrecht Jagdrecht Zugang zu Bildung wurden von den Richtern bevorzugt Seite 32/49 2.Stand Adlige Ritter Feudalrecht Jagdrecht Zugang zu Bildung Wurden von Richtern bevorzugt In den Stand hineingeboren Hohe Ämter in der Armee und der Politik waren für sie reserviert Eigel Stefan, URL: tter/Ritterruestung/mode2.gif, Stand 29.04.2013 3.Stand Bürger Bauern Viele Pflichten Fast keine Rechte Abgaben an die Kirche hineingeboren Bonacci, Bianca Kinder der Zeitmaschine URL: e.de/uploads/tx_sgkzm/Bauer In den Stand Sensenschaerfen_Luyken.pn g, Stand: 29.04.2013 Seite 33/49 Anhang zu den Posten 11. und 14. Diese Begriffe werden ausgeschnitten und in ein Kuvert gelegt, so dass die SuS die Begriffe neben die richtigen Bilder legen können. Die oberen Begriffe gehören zum Memory 11 und 14. Die unteren nur zum Memory 14. Ludwig XVI 1.Stand 3.Stand Bürger Steuern zahlen Klerus Ritter Feudalrecht Jagdrecht Jagdrecht Viele Pflichten König 2.Stand Bauern Adlige Wahlrecht Bischof Feudalrecht Feudalrecht Jagdrecht Fast keine Rechte Abgaben an die Kirche Von Gott „gewählt Zugang zu Bildung Zugang zu Bildung Zugang zu Bildung In den Stand hineingeboren In den Stand hineingeboren wurden von den Richtern bevorzugt Wurden von Richtern bevorzugt Hohe Ämter in der Armee und der Politik waren für sie reserviert Staatsoberhaupt Seite 34/49 Posten 12: Was ist eine Revolution? Sozialform: Einzelarbeit Zeit: 10‘ 1: Fülle den Lückentext mit den untenstehenden Wörtern aus. 2: Vergleiche dein Ergebnis mit dem Lösungsblatt. Als Revolution bezeichnet man eine schnelle und starke Veränderung der bestehenden Situation. Revolutionen zielen meistens auf eine grundlegende und schnelle Veränderungen der Machtverhältnisse eines. Es geht im Kern um die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Bevölkerung. Einer geht immer eine große Unzufriedenheit mit der bestehenden Situation voraus. Unzufriedenheit kann zum Beispiel entstehen, wenn der Großteil der Bevölkerung sehr arm ist, während einige wenige sehr viel Geld und Macht haben. Oder wenn der Bevölkerung Mitbestimmung und Demokratie verweigert wird. Da und Herrscher Veränderungen kaum freiwillig einleiten, versuchen Revolutionen solche Veränderungen zu erzwingen. Es gibt friedliche Revolutionen, bei denen die Menschen durch Versammlungen und ihre Unzufriedenheit deutlich zeigen. Allerdings gibt es auch immer wieder gewaltsame Revolutionen. Dann greifen Menschen, die unzufrieden mit den Machthabern sind, zu und versuchen die Regierung zu stürzen. Demonstrationen – Revolution – Waffen – Landes – Könige Prof. Dr. Dr. Hans J. Gießmann: Was ist eine Revolution, URL: Stand: 25. April 2013, abgeändert von Lukas Schenkel Seite 35/49 Lösungen zum Posten 12: Was ist eine Revolution? Als Revolution bezeichnet man eine schnelle und starke Veränderung der bestehenden Situation. Revolutionen zielen meistens auf eine grundlegende und schnelle Veränderungen der Machtverhältnisse eines LANDES. Es geht im Kern um die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Bevölkerung. Einer REVOLUTION geht immer eine große Unzufriedenheit mit der bestehenden Situation voraus. Unzufriedenheit kann zum Beispiel entstehen, wenn der Großteil der Bevölkerung sehr arm ist, während einige wenige sehr viel Geld und Macht haben. Oder wenn der Bevölkerung Mitbestimmung und Demokratie verweigert wird. Da KÖNIGE und Herrscher Veränderungen kaum freiwillig einleiten, versuchen Revolutionen solche Veränderungen zu erzwingen. Es gibt friedliche Revolutionen, bei denen die Menschen durch Versammlungen und DEMONSTRATIONEN ihre Unzufriedenheit deutlich zeigen. Allerdings gibt es auch immer wieder gewaltsame Revolutionen. Dann greifen Menschen, die unzufrieden mit den Machthabern sind, zu WAFFEN und versuchen die Regierung zu stürzen. Demonstrationen – Revolution – Waffen – Landes – Könige Seite 36/49 Posten 13: Repetition der obligatorischen Posten Sozialform: Gruppenarbeit (3er- Zeit: 40 Minuten Gruppen) 1: Teilt euch die obligatorischen Posten auf. (Insgesamt gibt es 10 obligatorische Posten. Jeder erhält also 3 Posten. Der Posten 10.Titelseite müsst ihr nicht repetieren). 2: Repetiert die jeweiligen Posten kurz und haltet die wichtigsten Erkenntnisse schriftlich fest! Für die Repetition der drei Posten habt ihr 20 Minuten Zeit. Überlegt euch, wie und was ihr euren Mitschülerinnen und Mitschülern erzählen wollt. 3: Jeder stellt nun seine drei Posten vor. In der Präsentation muss ersichtlich sein, welches die wichtigsten Erkenntnisse des jeweiligen Postens sind. Für diesen Teil habt ihr 20 Minuten Zeit. Seite 37/49 Posten 14: Memory – Die drei Stände Sozialform: Partnerarbeit Zeit: 10 Minuten 1: Sucht zu jedem Bild die Richtigen Aussagen. Was waren die Rechte und Pflichten der verschiedenen Stände? Lege die Zettel zuerst neben die Bilder, so dass es euch richtig erscheint. 2: Vergleicht danach euer Ergebnis mit dem Lösungsblatt, schreibt danach die Sätze neben die Bilder. Wenn euch noch mehr Begriffe in den Sinn kommen, schreibt diese auch auf und zeige sie der Lehrperson. g/wiki/File:Louis_xvi.jpg Seite 38/49 chulprojekte/Ritter/Ritterruest ung/mode2.gif e.de/uploads/tx_sgkzm/BauerSensenschaerfen_Luyken.pn Seite 39/49 Posten 15: Die Frauen und ihre Rechte Sozialform: Einzelarbeit Zeit: 20 Minuten 1: Lies zuerst den unten stehenden Text aufmerksam durch. 2: Beantworte anschliessend die Fragen. 3: Vergleiche deine Antworten mit dem Lösungsblatt. Den Posten der Menschenrechte hast du ja bereits bearbeitet. Die Menschenrechte handeln ja davon, dass alle Menschen gleich sind. Dies war damals jedoch nicht auf die Frauen bezogen. Man könnte sagen, dass es sozusagen die „Männerrechte waren. Frauen waren damals in der Gesellschaft noch untergeordnet. Dies wollten sie sich jedoch nicht gefallen lassen. Deshalb passten sie die Menschenrechte an und formulierten dies wie folgt: Art. I: „Die Frau wird frei geboren und bleibt dem Mann an Rechten gleich [.] Art. II: „Das Ziel jeder politischen Vereinigung ist die Bewahrung der natürlichen und unverjährbaren Rechte von Frau und Mann: diese Rechte sind Freiheit, Eigentum, Sicherheit und vor allem Widerstand gegen Unterdrückung. Art. III: „Die Grundlage jeder Staatsgewalt ruht ihrem Wesen nach in der Nation, die nichts anderes ist als die Wiedervereinigung von Frau und Mann [.] Art. IV: „Freiheit und Gerechtigkeit bestehen darin, alles zurückzugeben, was einem anderen gehört. So hat die Ausübung der natürlichen Rechte der Frau keine Grenzen ausser denen, die die ständige Tyrannei des Mannes ihr entgegensetzt. Diese Grenzen müssen durch die Gesetze der Natur und der Vernunft reformiert werden. Art. V: „Die Gesetze der Natur und der Vernunft verbieten alle Handlungen, die der Gesellschaft schädlich sein können. Alles, was nicht durch diese weisen und göttlichen Gesetze verboten ist, kann nicht verhindert werden [.] Art. VI: „Das Gesetz muss Ausdruck des Gesamtwillens sein; alle Bürgerinnen und Bürger müssen persönlich oder durch einen Stellvertreter zu seiner Entstehung beitragen: alle Bürgerinnen und Bürger, die ja in seinen Augen gleich sein, müssen gleichermassen zu allen Würden, Stellungen und öffentlichen Ämtern zugelassen sein [.] Art. VII: „Keine Frau ist ausgenommen; sie wird in den vom Gesetz bestimmten Fällen angeklagt, festgenommen und gefangengehalten. Die Frauen sind wie die Männer diesem unerbittlichen Gesetz unterworfen. Art. VIII: „Das Gesetz darf nur Strafen festsetzen, die unbedingt und offensichtlich notwendig sind [.] Seite 40/49 Art. IX: Auf jede für schuldig befundene Frau wird die ganze Strenge des Gesetzes angewandt. Art. X: „Niemand darf wegen seiner Überzeugungen, auch wenn sie grundsätzlicher Art sind, belangt werden. Die Frau hat das Recht das Schafott zu besteigen; sie muss gleichermassen das Recht haben, die Tribüne zu besteigen [.] Art. XI: „Die freie Gedanken- und Meinungsäusserung ist eines der kostbarsten Rechte der Frau, da diese Freiheit die Legitimität der Väter gegenüber den Kindern sichert. Jede Bürgerin kann deshalb frei sagen: „Ich bin Mutter eines Kindes, das Euch gehört, ohne dass ein barbarisches Vorurteil sie zwängt, die Wahrheit zu verbergen [.] Art. XII: „Die Garantie der Rechte der Frau und der Bürgerin muss einem höheren Nutzen verpflichtet sein. Diese Garantie muss dem Vorteil aller gegründet sein und nicht auf dem besonderen Nutzen derer, denen sie gewährt wird. Art. XIII: „Für den Unterhalt der Staatsmacht und für die Ausgaben der Verwaltung sind die Beiträge von Frau und Mann gleich. Sie ist beteiligt an allen Frondiensten und mühseligen Arbeiten; sie muss deshalb gleichermassen beteiligt sein an der Verteilung der Posten, der Anstellungen, der Aufträge, der Würden und der Gewerbe. Art. XIV: „Die Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, selbst oder durch ihre Stellvertreter die Notwendigkeit der öffentlichen Steuer Festzustellen. Die Bürgerinnen können dem nur zustimmen, wenn eine gleichmäßige Teilung zugelassen wird, und zwar nicht nur beim Vermögen, sondern auch bei den öffentlichen Ämtern, und sie die Höhe, die Veranlagung, die Eintreibung und die Dauer der Besteuerung mitbestimmen. Art. XV: „Die Masse der Frauen, die durch die Steuerleistung mit der der Männer vereinigt ist, hat das Recht, von jedem öffentlichen Beamten Rechenschaft über seine Verwaltung zu verlangen. Art. XVI: „Jede Gesellschaft, in der die Garantie der Rechte nicht gesichert und die Trennung der Gewalten nicht festgesetzt ist, hat gar keine Verfassung. Die Verfassung ist null und nichtig, wenn nicht die Mehrheit der Individuen, die die Nation bilden, an ihrer Ausarbeitung mitgewirkt hat. Art. XVII: „Eigentum kommt allen Geschlechtern zu, gemeinsam oder getrennt [.] niemand kann seiner als eines wahren Erbteils der Natur beraubt werden [.] URL: %C3%BCrgerin, Stand: 12.02.2012 Fragen: a) Wie wurden die Menschenrechte angepasst? b) Wie steht es heute mit den Frauenrechten? Sind in der Schweiz beide Geschlechter gleichberechtig? Seite 41/49 Lösungen zum Posten 15: Die Rechte der Frauen a: Wie wurden die Menschenrechte angepasst? Der Inhalt und die Formulierung blieb weitgehend gleich. Die Artikel wurden jedoch so angepasst, dass unmissverständlich klar war, dass damit auch die Frauen gemeint sind. Häufig wurden deshalb Männer und Frauen erwähnt. Beim Artikel 17, welcher sich auf das Eigentum bezieht, wurde von Geschlechtern gesprochen. b: Wie steht es heute mit den Frauenrechten? Sind in der Schweiz beide Geschlechter gleichberechtig? Im Gross und Ganzen kann man die Frage der Gleichberechtigung mit einem Ja beantworten. Man ist bemüht, dass Frauen und Männer gleichberechtig sind. Jedoch gibt es gewisse Unterschiede. So müssen nur Männer den Militärdienst leisten. In der Berufswelt haben Frauen teilweise immer noch einen tieferen Lohn als ihre Arbeitskollegen. Die Menschenrechte gelten jedoch heute für Frauen und Männer genau gleich, zumindest in der Schweiz. Seite 42/49 Posten 16: Differenzierung des dritten Standes Sozialform: Partnerarbeit Zeit: 35 Minuten 1: Für die aufgaben a,b,c stehen dir 20 Minuten zur Verfügung. a: Lies zuerst den unten stehenden Text durch. b: Fasse die Hauptaussagen des Textes in 2-3 Sätzen zusammen. c: Betrachte die Karikatur. Was könnte man anders darstellen? (Tipp. Bezogen auf den Mann, der die anderen beiden trägt). Haltet eure Erkenntnisse schriftlich fest! 2: Besprich die Resultate mit deinem Partner. Diskutiert über die Karikatur. Welche Wirkung erzielt sie bei euch? *Bei Fragen könnt ihr euch jederzeit bei der Lehrperson melden. Zu diesem Posten erhaltet ihr kein Lösungsblatt! Deshalb haltet eure Antworten schriftlich fest! Der Dritte Stand „Dem dritten Stand gehörten ca. 98% der Bevölkerung an. Dier Tiers État (dritter Stand) war ebenso alles andere als homogen (einheitlich). An der Spitze des Dritten Standes standen bürgerliche Rentiers, die einen quasiadligen Lebensstil führten und versuchten, durch Ämterkauf oder Heirat in den Zweiten Stand aufzusteigen. Eine Stufe unter ihnen waren die höheren bürgerlichen Staatsbeamten, vor allem in den Hafenstädten reichte Kaufleute, sowie Finanziers und Makler angesiedelt, dann die Angehörigen der akademischen Bildungsberufe, Handwerkmeister, Bauer und danach das Proletariat (Arbeiterschaft), d.h. die besitzlose Stadt- und Landbevölkerung. Am Ende der Gesellschaftspyramide des Dritten Standes befanden sich Vagabunden und Bettler. Innerhalb des Dritten Standes bestimmte sich die Rangordnung zunehmend durch Einkommen und Lebensstandard. Als bürgerliche Tugenden galten Arbeit, Fleiss, Sparsamkeit und Klugheit. Grundsätzlich strebten die Spitzen des Dritten Standes nach adligen Privilegien und adligem Lebensstil, investierten in Staatsanleihen, Grundbesitz und staatliche Ämter und Titel. Die Bauernschaft machte den grössten Teil innerhalb des Dritten Standes aus, ca. 15 Millionen Menschen, d.h. 60% der Gesamtbevölkerung. Es gab eine schmale bäuerliche Oberschicht und eine breite Schicht an Klein- und Kleinstbauern, die oft so wenig Land besassen, dass sie auf Lohnarbeit angewiesen war, also auf Heimarbeit in den Wintermonaten, deren Produkte nach Anfertigungen von einem „Verleger zentral gesammelt und dann verkauft wurden. Erster (Klerus) Seite 43/49 und Zweiter (Adel) Stand waren am Steueraufkommen des französischen Staates so gut wie nicht beteiligt. Der Dritte Stand trug nach eigener Einschätzung die gesamte Last im Staate, ohne allerdings politisch und gesellschaftlich in dem Masse beteiligt zu sein, wie es Vertreter des Dritten Standes für notwendig gehalten hätten. Lachenicht Suanne, Die Französische Revolution (Geschichte kompakt), Darmstadt 2012, S.19. URL: Stand: 15.05.2013 Seite 44/49 Arbeitspass Geschichte Für die Woche vom . bis Französische Revolution Name: Mo Di Mi Do Franz Englisc Sport Fr Dir stehen 4 Lektionen pro Woche in der Schule zur Verfügung. Der Rest wird als NMM WU Math Franz Math Deutsc Deutsc Franz WU WU Englisc Deutsc NMM WU Musik Math Math Hausaufgaben erledigt. Die Aufgaben müssen bis am Freitag erledigt sein. Löse zuerst die Pflicht Aufgaben, bevor du die Zwischen Aufgaben (ZA) Musik Deutsc Werken machst. Zeichne Sport Werken Sport Werken Zeichne Nr. Thema For erledi Kontroll BeimSchwierig LehrerpultZeit befindet sich eine Frage-Box. Alle Pflicht deine Fragen, die du nicht keitsgrad m gt selber klären konntest, kannst du auf ein Blatt mit deinem Namen Wahl aufschreiben und in die Box legen. Die Lehrperson wird auf dich zukommen, 1 Mittel 60‘ Ancien Regime Pflicht 4 2 Leicht 15‘ Brotkriese Pflicht 1 3 Leicht 15‘ Finanzkriese Pflicht 1 4 Mittel 30‘ Absolutismus Pflicht 2 5 Mittel 15‘ Einnahme der Bastille Pflicht 1 6 Mittel 30‘ Von den Generalständen zu Pflicht 2 um die Fragen zu klären. der Nationalversammlung 7 Leicht 15‘ Aufklärung Pflicht 1 8 Schwierig 20‘ Menschenrechte Pflicht 1 9 Mittel 15‘ Quiz. ZA 1 10 Leicht 30‘ Collage ZA 1 11 Leicht 10‘ 3. Stände Memory Wahl 2 Seite 45/49 12 Leicht 10‘ Was ist eine Revolution? Wahl 1 13 Leicht 40‘ Repetieren Wahl 3 14 Schwierig 10‘ 3. Stände Memory Wahl 2 15 Schwierig 20‘ Frauenrechte Wahl 1 16 Schwierig 35‘ Der 3. Stand Wahl 2 Total Zeit: 370 Minuten 8 Lektionen und 10 Minuten Pflicht und ZA: 245 Minuten 5 Lektionen und 20 Minuten (Leicht 60‘, schwierig 65‘) Seite 46/49