Arbeitsblatt: Der Sonderbundskrieg
Material-Details
Vortrag
Geschichte
Mittelalter
7. Schuljahr
5 Seiten
Statistik
172323
407
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06.06.2017
Autor/in
Erika von Euw
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Heinrich Heine Herzlich willkommen zu meinem Vortrag über den Dichter Heinrich Heine. Ich will ehrlich sein und euch sagen, dass ich anfangs sowas von nicht begeistert war. Ich wollte eigentlich einen Schriftsteller der tolle und interessante Jugendromane schreibt. Oder mit aufregenden Liebesromanen hätte ich auch noch Leben können. Aber sind wir ehrlich, ein Dichter. Ich ging dann enttäuscht nach Hause. Doch dann googelte ich Heinrich Heine und fand heraus, dass er eigentlich gar nicht so ein lahmer, uninteressanter Mensch war. Er hatte ein aufregendes, manchmal auch enttäuschendes und trauriges Leben. Aber er hat etwas daraus gemacht. Heinrich Heine war ein Dichter und ein Journalist. Heine schrieb meist über Romantik. Er kam im Dezember 1797 als jüdischer Junge zur Welt und starb im Alter von 58 Jahren. Er wuchs in Düsseldorf mit zwei Brüdern und einer Schwester auf. Im Alter von 13 Jahren erlebte er den Einzug von Napoleon. Dies prägte ihn sehr. Drei Jahre später verliess er dann die Schule ohne Abschluss. Er begann danach eine kaufmännische Lehre. Doch es gefiel ihm nicht wirklich und er brach nach zwei Monaten die Lehre ab. Sein Vater war damit gar nicht einverstanden und schickte Heinrich nach Hamburg. Dort machte er eine Lehre als Bankkaufmann bei seinem Onkel. Dort verliebte er sich unglücklich in seine Cousine. Durch das steigerte er sich in die Literatur und in die Welt der Gedichte. Nach der Lehre eröffnete er ein eigenes Geschäft, ging damit aber bald wieder Konkurs. Danach liess er sich Taufen, das heisst, er war nun nicht mehr Jude sondern Katholik. Er suchte immer wieder eine Arbeitsstelle, fand jedoch nie das Richtige. So veröffentlichte er seine Werke. Seinen Durchbruch hatte er dann 1821 mit dem Werk „Gedichte. Er schrieb dann viele Reiseberichte welche aber beim Volk nicht sehr gut ankamen. Er schrieb nämlich sehr offensiv gegen den Staat. Dies führte dazu, dass er schon bald danach nach Paris zog. Dort veröffentlichte er weitere Werke und heiratete auch. Mit 50 wurde er dann aber krank und hatte die sogenannte „Matratzengruft. Diese hatte er einer Bleivergiftung zu verdanken. Er lag dann praktisch nur noch im Bett, was ihn aber nicht daran hinderte weitere Werke zu schreiben. Im Jahre 1856 verstarb er und ging mit seinen Gedichten in die Geschichte ein. Denn er gilt heute als der letzte Dichter der Romantik. Es wurden schon sehr viele Werke von ihm übersetzt. In Düsseldorf gibt es sogar ein Institut über Heinrich Heine. Dieses beinhaltet ein riesiges Archiv über ihn und sein Leben. Das Institut hat ebenfalls eine Bibliothek und ein Museum über Heinrich Heine. Nun werde ich euch ein Gedicht vorlesen, welches eines seiner bekannteren Werke war. Es heisst die Lorelei. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten Dass ich so traurig bin; Ein Märchen aus alten Zeiten Das kommt mir nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl und es dunkelt, Und ruhig fließt der Rhein; Der Gipfel des Berges funkelt Im Abendsonnenschein. Die schönste Jungfrau sitzet Dort oben wunderbar, Ihr goldnes Geschmeide blitzet Sie kämmt ihr goldenes Haar. Sie kämmt es mit goldenem Kamme Und singt ein Lied dabei; Das hat eine wundersame Gewaltige Melodei. Den Schiffer im kleinen Schiffe ergreift es mit wildem Weh, Er schaut nicht die Felsenriffe, Er schaut nur hinauf in die Höh. Ich glaube, die Wellen verschlingen Am Ende Schiffer und Kahn; Und das hat mit ihrem Singen die Lorelei getan. ( (Sprachstarken 8) Ich würde das Gedicht gerne mit euch besprechen. Herr Laternser war so nett und druckte für jede Person ein Gedicht aus. Ein Gedicht besteht aus Strophen und Versen. Strophen sind kleine Textabschnitte im Gedicht. Dieses Gedicht hier hat 6 Strophen. Eine Strophe besteht jeweils aus 4-6 Versen, das heisst eigentlich aus 4-6 Zeilen. Gedichte können aber auch verschieden gereimt werden. Der Reim verleiht einem Gedicht eine Struktur. Dies hört man dann auch gut raus. Weiss jemand was eine Reimstellung ist? Reimstellungen sind ziemlich wichtig für ein Gedicht. Obwohl es auch viele Gedichte ohne Reime gibt. Es gibt End-, Binnen-, Mittenreime. Weiss jemand wie eine dieser Reimstellungen aufgebaut ist? Beginnen wir mal mit dem Endreim, der Endreim reimt sich am Ende eines Verses. Zum Beispiel: Ich lausche mit dem Ohr, an des Königs Tor. Die beiden letzten Wörter reimen sich. Übermut tut selten gut. Dies ist ein Beispiel eines Binnenreimes. An was erkennt man einen Binnenreim? In einem Binnenreim reimen sich in einer Verse mehrere Wörter aufeinander. Dies sieht man bei diesem Beispiel sehr gut. Da reimen sich nämlich 3 von 4 Wörtern. Übermut, tut selten gut. Nun kommen wir zum Mittenreim. Hat jemand eine Idee wie dieser ausschauen könnte? Der Mittenreim reimt sich in der Mitte, wie es der Name schon sagt. z.B. Sei gegrüßt, lieber Peter wie siehts aus? treffen wir uns später und gehen aus? Hier reimen sich in der Mitte Peter und später, also ist es ein MIttenreim. Doch wie ist jetzt nun die Lorelei aufgebaut? Genau, die Lorelei hat einen Endreim. Aber das ganze sieht doch trotzdem irgendwie komisch aus oder? Das Ganze geht nämlich noch ein Stück weiter. Denn es gibt noch Reimschemas. Weiss jemand was das ist? Ein Reimschema zeigt wie ein Gedicht aufgebaut ist. Jede Zeile wird als einen Buchstaben angezeigt. Wenn wir jetzt ein Beispiel nehmen: (a) (a) (b) (b) Ich Wie man ein geh im Urwald für mich hin. schön, dass ich im Urwald bin: kann hier noch so lange wandern, Urbaum steht neben dem andern. Dies ist ein aabb Reim. Das heisst die beiden as reimen sich aufeinander und die beiden bs ebenfalls. Dies geht dann die ganze Zeit so weiter. Weiss nun jemand wie die Lorelei aufgebaut ist? Die Lorelei ist ein abab Reim, da sich jede 2. Zeile reimt. Nun wisst ihr ein bisschen mehr über Gedichte und wie sie aufgebaut sind. Damit wir jetzt nicht den ganzen Vortrag lang über die Theorie von Gedichten sprechen, erzähle ich euch noch etwas über die Zeitalter in denen Heinrich Heine gelebt hatte. Sein Hauptmerk war die Romantik, er gesinnte sich dann aber später noch dem Vormärz. Romantik: Romantik kommt vom Wort Roman was soviel wie Ausgedacht und Unwirklich bedeutet. In der Epoche der Romantik geht es nicht um die Realität. Die Romantiker wenden sich der Welt der Phantasie, der Träume und des Unterbewusstseins des Menschen zu, da sie die geheimen Wünsche und Sehnsüchte der Menschen beschreiben und ausdrücken wollten. Die Sehnsucht nach dem Unbekannten gemischt mit ganz viel Fantasie ergeben eine viel grössere Vielfalt im Leben der Romantiker als in der Wirklichkeit. Was ihr sicher auch aus dieser Epoche kennt, sind die Märchen der Gebrüder Grimm. (z.B. Hänsel und Gretel, Rotkäppchen etc.) Vormärz: Wie anfangs erwähnt lebte und dichtete Heinrich Heine nicht nur in der Epoche der Romantik sondern auch in der Epoche des Vormärz. Das heisst, dass die Werke politisch geprägt und viel kritischer offensiver daherkommen. Im Zeitalter des Vormärz herrscht harte Kritik am Staat und an der Gesellschaft. Er schrieb in dieser Zeit nicht nur viele Gedichte sondern auch viele Zeitungsberichte. Da Heine so kritisch schrieb, mochten ihn damals nicht alle. Deshalb zog er auch nach Paris. Während der Nazizeit, also gut 80 Jahre nach seinem Tod wurden Heines Bücher verbrannt und seine Denkmäler gestürzt. Er war Jude und durch die aufrührerischen Texte, die er geschrieben hatte, war er den Nazis ein Dorn im Auge. Herzlichen Dank für eure Aufmerksamkeit.