Arbeitsblatt: Beispiel zum Aufbau einer Arbeit

Material-Details

Beispiel zum Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit mit Bibliographie.
Lebenskunde
Gemischte Themen
11. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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313
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11.07.2017

Autor/in

ulixes (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Beispiel einer Einleitung „Wo befinde ich mich nun? Gegenwart? Vergangenheit? Paris oder Dänemark? Das sind nur einige der Fragen, die mir im Kopf herumschwirrten, als ich begonnen hatte „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge von Rainer Maria Rilke zu lesen. Ich musste an einigen Stellen die Zeilen nochmals lesen, denn die fragmentarischen Schilderungen Maltes verwirrten mich, gewohnt, Dinge zu ordnen und Zusammenhänge herzustellen. Einen Handlungsstrang suchte ich vergebens. Erst im weiteren Verlauf der Lektüre bemerkte ich, wie sich Leitmotive und eine begrenzte Anzahl an Ort und Zeitverhältnissen herauskristallisierten. Die einzelnen Abschnitte liessen sich zunehmend mosaikartig zusammensetzen. In der folgenden kurzen Arbeit habe ich nun aus diesem komplizierten und keineswegs fertigen Puzzle ein Thema herausgegriffen, welches im Buch omnipräsent ist, aber in der mir bekannten Literatur meist nur als Hilfsmittel für andere Leitmotive herhalten oder zumindest aus diesen herausgefiltert werden muss: Die Angst. Ein eigenes Kapitel, in der ihr voller Umfang genauer untersucht wird, ist ohne Vermischung mit weiteren Motiven in den bisher veröffentlichten Arbeiten kaum anzutreffen. Diese Lücke vollends zu schliessen würde den Umfang dieses Papers sprengen, aber es soll als mögliche Hilfestellung für weitere Arbeiten dienen. [] Beispiel des Hauptteils Um was handelt es sich bei den „Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge? Rilke bezeichnete sein Werk selbst als Prosabuch und nicht als Roman. Es setzt sich aus 71 Aufzeichnungen des Protagonisten und Erzählers Malte zusammen, die in Länge und Stil stark variieren. So sind darin tagebuchähnliche Notizen, Briefentwürfe, erzählte Erinnerungen und weitere Textarten zu finden. Mehrere Fussnoten eines fingierten Herausgebers sollen darauf hinweisen, dass die Texte nicht vom fiktiven Schreiber selbst veröffentlicht wurden. Die Aufzeichnungen unterscheiden sich sowohl formal wie auch inhaltlich, wobei Zeit, Ort und Personal abrupt wechseln, so dass keine chronologisch lineare oder kausalverknüpfte Erzählordnung erkennbar ist. Eine Romanhandlung fehlt also gewissermassen. Die einzige 1 Konstante und somit das Einheit stiftende Element bildet der IchErzähler, ein lyrisches Ich, 1 als Verfasser aller Aufzeichnungen. 2 Beispiel eines Schlussworts „Ich behaupte daher, dass die Angst als ein eigenständiges Leitmotiv und deren Einfluss auf Malte getrennt von den Übrigen oder zumindest nicht als blosses Hilfsmotiv untersucht werden kann. Wie steht es um meine These, welche ich zu Beginn der Arbeit aufgestellt habe? Kann die Angst als ein eigenständiges Leitmotiv ohne Berücksichtigung anderer Faktoren untersucht werden? Nein. Im Verlauf der Arbeit zeigte sich schon ziemlich schnell, dass die Angst vom Charakter und der Wahrnehmung Maltes nicht zu trennen ist. Das eine beeinflusst stets das andere und erst das NeueSehen ermöglicht der Angst, so omnipräsent zu sein. Beispiel eines Literaturverzeichnisses Bibliographie Primärliteratur (Quelle)* Rilke, Rainer Maria: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, hrsg. von Insel Verlag, Frankfurt am Main 1982. Sekundärliteratur (Darstellungen)* Engel, Manfred: Rilke Handbuch. Leben, Werk, Wirkung, Stuttgart 2004. Fülleborn, Ulrich: Form und Sinn der Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge. Rilkes Prosabuch und der Moderne Roman, in: Unterscheidung und Bewahrung. Festschrift für Hermann Kunisch zum 60. Geburtstag, hrsg. von Hartmut Engelhardt, Frankfurt am Main 1984, S. 175198. *In der Geschichte werden häufig die Begriffe „Quelle und „Darstellungen verwendet. 1 Fülleborn, Form und Sinn der Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, S. 183. 2 Engel, Rilke Handbuch, S. 323324. 2 3