Arbeitsblatt: Ursprung von arm und reich

Material-Details

Didaktisches Material zum Buch von Jared Diamond
Geographie
Anderes Thema
9. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

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555
5
02.08.2017

Autor/in

Bill Weibel
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

NMM Geografie – Entwicklungsstand Name: Arbeitsblatt „Arm und Reich nach Jared Diamond Gründe für die weltweiten Entwicklungsunterschiede Auftrag 1. Lies den Text durch und streiche wichtige Informationen (Was führte zu den weltweiten Entwicklungsunterschieden?) an. 2. Besprich dich mit deinem Pultnachbarn und findet drei Gründe heraus, die gemäss Jared Diamond zur unterschiedlichen Entwicklung auf der Welt geführt haben. Das Wetter war schuld Jared Diamond suchte nach den Ursachen für die weltweite Vorherrschaft der Kulturen aus Asien und Europa. In seinem Buch „Arm und Reich listet er die Gründe auf, die über Armut und Reichtum der Völker entscheiden. Die Frage hat schon Generationen beschäftigt. Dann stellte sie ein Einwohner von Neuguinea seinem nordamerikanischen Gast: Warum habt ihr Weißen so viele Güter hervorgebracht, während wir Schwarzen selbst so wenig haben? 25 Jahre später liefert der Weiße die Antwort. Jared Diamond schildert die Ursachen der frühen Überlegenheit der Kulturen aus Asien und Europa gegenüber den Bewohnern anderer Kontinente. Seine Schlussfolgerung: Es waren geographische und klimatische Voraussetzungen, also die Verteilung von Land und Wasser und die Beschaffenheit der Kontinente, die den Eurasiern (Menschen aus Asien und Europa) einen uneinholbaren Startvorteil verschafften. Gleichzeitig verurteilt Diamond jene, die immer noch an bessere und schlechtere Genpools unterschiedlicher Rassen glauben. Hätte man am Ende der letzten Eiszeit vor 1300 Jahren die Bevölkerungen Australiens und Eurasiens ausgetauscht, so hätte sich der Lauf der Geschichte dadurch kaum verändert. Am Ende hätten wiederum die Eurasier die australischen Aborigines unterdrückt. Aber wie kommt die Entwicklung überhaupt in Gang? Für Jared Diamond steht am Anfang die Bauern-Power. Der entscheidende Grund für das Aufstreben einer Gesellschaft sei der Übergang von einer Jäger- und Sammlergemeinschaft zu einer sesshaften Kultur von Ackerbauern. Dabei waren einige Regionen wie Europa oder Asien besonders bevorzugt. Dort fanden sich allein sechs der acht entscheidenden Gründerpflanzen und vier der fünf wichtigsten Haustiere. Mit der Landwirtschaft stieg die Nahrungsversorgung und damit auch die Bevölkerungszahl. Bald tauchten die ersten Spezialisten auf, die sich nicht mehr ausschließlich ihrem Nahrungserwerb widmen mussten – dafür sorgten ja die Bauern. Auf seiner Spurensuche beleuchtet der Evolutionsforscher auch die faszinierende Rolle der Haustiere. Von den vierzehn Haustierarten, denen die Menschheit weltweit ihre Sesshaftigkeit verdankt, waren vor 1300 Jahren dreizehn in Eurasien beheimatet. Andere Kontinente dagegen verfügten über keine einzige domestizierbare 1 Tierart. In Afrika etwa ließen sich weder Rhinozeros noch Elefant, Flusspferd oder Zebra zähmen. Die Europäer dagegen konnten nicht nur Kuh und Schaf unter Kontrolle bringen, sondern hoch zu Ross zu Eroberungszügen starten. Als die Konquistadoren (Kolonialisten) in Amerika einfielen, waren dort Pferde noch völlig unbekannt. Mit nur 62 Reitern und 106 Fußsoldaten überwältigte Francisco Pizarro im Jahre 1532 die 8000 Garden des Inka-Herrschers Atahualpa. 1 Domestizieren: zu Haustieren zähmen, zu Kulturpflanzen züchten, heimisch machen. Vgl. www.wissen.de Seite 1/4 NMM Geografie – Entwicklungsstand Name: Doch auch Krankheitserreger spielen in Diamonds Darstellung eine entscheidende Rolle beim Sieg der Europäer über Indianer, Australier, Südafrikaner und Pazifikinsulaner. Warum etwa wurden nur die letzteren von den für sie fremden Keimen gemeuchelt, nicht aber umgekehrt die weißen Eroberer von indianischen Erregern? Jared Diamond führt einen ebenso einfachen wie verblüffenden Grund an: Die meisten Infektionskrankheiten wurden von Haustieren übertragen. Deren Halter waren immun geworden, Nomaden hingegen blieben anfällig. Diese simple Tatsache begünstigte den Siegeszug der eurasischen Kultur mindestens ebenso sehr wie deren militärische Überlegenheit. Quelle: Rezension der Zeitung „Die Zeit. Siehe: Liste mindestens drei Gründe auf, die gemäss Jared Diamond zur unterschiedlichen Entwicklung auf der Welt geführt haben (Partnerarbeit). Erkläre möglichst genau. Fragen zum Dokumentarfilm „Kampf der Zivilisationen Was ist der entscheidende Vorteil von Bauern gegenüber Sammlern und Jägern? Welchen Vorteil brachten die domestizierten Tiere den Bauern? Wieso ging die erste Kultur des „Fruchtbaren Halbmondes unter? Wieso war ihr Wissen nicht verloren? Wieso konnten die Pocken (Krankheit) den Europäern weniger anhaben? Plötzlich geriet die Besiedlung Afrikas durch die Europäer ins Stocken. Woran lag dies? Seite 2/4 NMM Geografie – Entwicklungsstand Name: Auftrag 1. Erstelle eine Collage, indem du die unten stehend Bilder und Symbole als Diamonds Gründe für arm und reich verwendest und auf die Weltkarte (A3) klebst. 2. Male! Schreibe! Ergänze! Wie hängen die Gründe miteinander zusammen? Ursachen für die Unterschiede „arm reich nach Jared Diamond Landwirtschaft: „Fruchtbaren Halbmond naher Osten Auf 1 Quadratkilometer (1km2) anbaufähigen Bodens können leben: 70 Menschen 13 von 14 domestizierbaren Tieren in Eurasien: z.B. Huhn, Kuh, Schaf, Ziege, Schwein Ursprung: Fruchtbaren Halbmond – naher Osten Jäger und Sammler: Australien Nordamerika Auf 1 Quadratkilometer (1km2) anbaufähigen Bodens können leben: 1 Mensch 1 domestizierbares Tier: Lama Südamerika, keine Arbeitstiere, können keinen Pflug ziehen 1 domestizierbare Pflanzen: Mais Kartoffel Südamerika 6 von 8 domestizierbare Pflanzen: Fruchtbarer Halbmond – Naher Osten Wetterresistente Vegetation (Boden Pflanzen der gemässigten Zonen) Erosionsanfällige Vegetation (Boden Pflanzen der Seite 3/4 Nomadische Viehzucht: Afrika Südamerika Auf 1 Quadratkilometer (1km2) anbaufähigen Bodens können leben: 7 Menschen Landverteilung Ost –West in Eurasien: günstig für Ausbreitung von Pflanzen/ Tiere Landverteilung Nord-Süd in Afrika Amerika ungünstig Viren, von domestizierten Tieren übertragen Raffen die Völker dahin, die keine Haustiere besitzen (95% der amerikanischen Ureinwohner) Waffen aus Stahl: Spanischen Eroberer Kolonialherren NMM Geografie – Entwicklungsstand Name: z.B. EUROPA, Südafrika, Argentinien subtropischen und tropischen Zonen) Zugtiere, die einen Pflug ziehen können Vordere Orient (Fruchtbarer Halbmond) Pferd, Rind, Ochse, Esel, Maultier Politische Konkurrenz spornt zu Innovationen an EUROPA Seite 4/4 Politische Einheit fördert keine Innovationen CHINA