Arbeitsblatt: Renaissance Lernziele & Lernstoff
Material-Details
Lernziele sowie der passende Lernstoff dazu
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
5 Seiten
Statistik
173540
842
16
11.08.2017
Autor/in
Nicci (Spitzname)
Land: andere Länder
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Lernziele: 1. Du weisst, welche Wissenschaft im Mittelalter die wichtigste war. Die Theologie. Die Kirche bestimmte, was wahr ist und was geglaubt werden musste. 2. Du weisst, worauf das Leben ausgerichtet war. Das Leben auf der Erde diente zur Vorbereitung auf das Leben nach dem Tod. 3. Du weisst, was sich um 1500 betreffend Wissen und Aneignung des Wissens verändert hat. Das Interesse an der Bibel wurde kleiner. Man wendete sich stattdessen der Wissenschaft und Forschung zu. 4. Du weisst, auf welches vergangene Zeitalter sich die Renaissance besann. Man besann sich auf die Antike (Griechen und Römer). Man erkannte, dass die Wissenschaft und Kunst damals weit entwickelt waren. 5. Du weisst, was der Begriff Renaissance bedeutet und wann sie stattfand. Das Wort Renaissance stammt aus dem Französischen und heisst auf Deutsch übersetzt Wiedergeburt. Zeitlich ordnet man die Renaissance ins 15. und 16. Jahrhundert ein. 6. Du weisst, was man unter Humanismus versteht und kannst den Begriff erklären. Humanismus (lateinisch für Menschlichkeit) ist eine Weltanschauung, bei der der Mensch und seine Vernunft im Zentrum steht. Man geht davon aus, dass der Mensch über sein Leben selbst bestimmen kann (und nicht die Kirche). Der Mensch soll bestrebt sein, seine Fähigkeiten stetig zu verbessern. 7. Du weisst, wie man die Zeit ab 1500 nennt und warum man auf diesen Namen kam. Du weisst auch, welches Zeitalter abgelöst wurde. Die Zeit ab 1500 wird Neuzeit genannt und sie löste das Mittelalter ab. Man nennt sie Neuzeit, weil sich in dieser Zeit das Denken grundlegend verändert hat, viele neue Sachen erfunden und viele neue Länder entdeckt wurden. 8. Du weisst, was sich in der Malerei verändert hat. Im Mittelalter wurden ausschliesslich religiöse Motive gezeichnet. Zudem probiert man nun die Wirklichkeit möglichst genau abzubilden, die Proportionen der Menschen sollen stimmen. Durch die Perspektive gewinnen die Bilder an Tiefe. Auch der Hintergrund wird wichtig. 9. Du weisst, was sich in der Wissenschaft verändert hat. In der Renaissance begannen viele Wissenschaftler die Natur zu erforschen, Experimente durchzuführen und Maschinen zu entwickeln. Ärzte schnitten Leichen auf, um das Innere des menschlichen Körpers zu erforschen. 10. Du kannst über Leben und Werk von Leonardo da Vinci Auskunft geben. Leonardo da Vinci wurde im Jahr 1452 in Vinci (Italien) geboren. Mit 15 Jahren begann er seine Ausbildung als Maler und Bildhauer in Florenz. Eine seiner frühesten Zeichnungen war eine Landschaftsdarstellung. Im Jahre 1482 ging Leonardo nach Mailand. Dort wurde er am Hofe des Fürsten Ludovico Sforza il Moro angestellt. Nebenbei befasste er sich mit den Erfindungen von zahlreichen (unbrauchbaren) Maschinen und Apparaten. Im Lauf der Jahre erfand Leonardo da Vinci verschiedene Kriegsmaschinen, z.B. einen durch eine Kurbel angetriebenen Panzer, die faltbare Brücke, eine riesige Armbrust etc. Sein bekanntestes Werk ist die Mona Lisa, welches im Louvre in Paris ausgestellt ist. Man bezeichnet ihn als Universalgenie. 11. Du weisst, in welcher Stadt die Renaissance ihren Anfang nahm. In Florenz. 12. Du kennst den Namen der Familie, welche die Kunst gefördert hat und du weisst, wie sie zu ihrem Reichtum kam. Die Familie, welche die Kunst gefördert hat, heisst Medici. Für sie arbeiteten Künstler wie Leonardo und Michelangelo. Sie wurden reich, weil sie eine wichtige Rolle im Handel mit unterschiedlichen Waren und im Finanzwesen hatten. Sie kontrollierten von Florenz aus mit Niederlassungen in Rom, Venedig, Mailand und London das Bankgeschäft Europas. Zu ihren Kunden gehörten der Papst und der französische König. Sie waren die erfolgreichste und einflussreichste Bankiersfamilie. 13. Du weisst, warum viele Begriffe aus dem Finanzwesen aus dem Italienischen stammen und du kannst die Wortbedeutung von Bank und Bankrott erklären. Die erste Bank entstand in Florenz und Florenz liegt in Italien. Die Geschäfte erledigte man damals noch auf einer einfachen Holzbank «banca», daher der heutige Begriff «Bank». Wenn sich Geldwechsler nicht an die Regeln hielten oder pleite gingen, wurde der Tisch zerschlagen. «Banca rotta» heisst also nichts anderes als die «zerbrochene Bank». 14. Erkläre, warum Venedig so reich und bedeutend war. Venedig lag am Handelsweg zwischen Asien und Europa am Ende der Adria. Dort wurden die waren vom See auf den Landweg umgeladen. 15. Du weisst, wie Florenz ursprünglich zu seinem Reichtum kam. Florenz hatte nicht die gleich gute Lage wie Venedig. Daher lebte die Stadt nicht vom Fernhandel, sondern von der Herstellung und dem Handel mit Wolltuch. Es wurden Maschinen zur Verarbeitung der Wolle erfunden. 16. Du weisst, wie es Florenz gelang, zu einem bedeutenden Finanzplatz zu werden. Florenz wurde durch Wolltuch reich und der Florentiner Gulden zu einer starken Währung. Man fing an, mit Geld zu handeln, gewährte Kredite und wechselte das Geld der umliegenden Städte. Florenz wurde zum europäischen Finanzplatz Nummer 1. 17. Du kannst über den Dombau von Florenz Auskunft geben. Die Kuppel des Doms sollte einen Durchmesser von 42 Metern haben. Doch die Kunst, Kuppeln zu bauen, war in Vergessenheit geraten. Filippo Brunelleschi kam auf die Idee, die römische Baukunst zu studieren. Die Kuppel wurde von aussen gebaut, ohne Gerüst und Stützen im Innern. Mit immer kleiner werdenden Kreisen aus trapezförmig gehauenen Steinen wurde die Kuppel allmählich nach oben gezogen. 18. Du kennst die Merkmale der Baukunst der Renaissance. Die Horizontale ist massgebend für Gesimse und Fensterreihen Kuppelbau Klare Strukturen Dreiecksgiebel Kassettendecken mit Blatt und Blumenrosetten Grobes Mauerwerk Fenster sind rundbogig oder viereckig Säulen mit antiken Rundbogen bleiben 19. Du kennst zwei Renaissancegebäude der Stadt Luzern. Das Luzerner Rathaus und die Hofkirche. 20. Du kennst die Unterschiede der vier Baustile und kannst Gebäude den Baustilen zuordnen. Du kannst Bauteile wie Spitzbogen, Rundbogen, Kuppel etc. benennen. Siehe AB 6 und 7. Es macht keinen Sinn, diese beiden Blätter zusammenzufassen, da es sich schon um eine Zusammenfassung handelt. 21. Du weisst, warum Bücher im Mittelalter sehr wertvoll waren. Weil Bücher von Mönchen mühsam von Hand abgeschrieben werden mussten. Dies konnte zwei Jahre lang dauern. Zudem war die Herstellung von Pergament sehr aufwendig und es brauchte die Haut von vielen Tieren. 22. Du weisst, wie viele Menschen (in Prozent) nicht lesen und schreiben konnten. 80 Prozent der Leute. 23. Du kannst über die Pergamentherstellung Auskunft geben. Man enthaarte, glättete und trocknete die Häute von Schafen, Ziegen und Kälbern. Für ein Buch von 200 Seiten tötete man ca. 80 Tiere. Wurde ein Buch nicht mehr benötigt, kratzte man die alte Schrift mit einem scharfen Spachtel ab, damit man das Pergament wiederverwenden konnte. 24. Du weisst über die Herkunft, Verbreitung und Herstellung von Papier Bescheid. In China wurde das Papier im Jahre 105 n.Chr. erfunden. Die Araber brachten es nach Spanien, von wo es im 14. Jahrhundert ins übrige Europa gelangte. Damals wurden auch die ersten, mit Wasserkraft angetriebenen Papiermühlen errichtet. Die Zutaten wie Lumpen, Leinen, Hanf, Wolle und alte Seile wurden unter Zugabe von Wasser zu einem faserigen Brei zerstampft. Danach kam Leim dazu. Mit einem Sieb von der Grösse des künftigen Papierblattes wurde ein wenig von der Mischung entnommen. Nachdem das Wasser abgelaufen war, blieb auf dem Sieb eine flache Masse zurück, die gepresst und getrocknet wurde. 25. Du weisst, wer den Buchdruck erfunden hat und in welchem Jahr dies geschah. Johannes Gutenberg hat den Buchdruck im Jahr 1450 erfunden. 26. Du weisst, warum sich Holzplatten nicht geeignet haben und wie das Problem gelöst wurde. Holzplatten waren ungeeignet, da der eingeritzte Text nicht mehr veränderbar war und die Holzplatten aufquollen und uneben wurden. Gelöst hat Gutenberg das Problem durch Bleilettern (Buchstaben aus Blei). Diese konnten zu einem Text zusammengesetzt werden. 27. Du kannst beschreiben, wie ein Buch gedruckt wurde. Die Lettern wurden mit Fett und Russ bestrichen und danach ein Blatt darauf gespannt. Zwei Platten pressten von oben und unten Lettern und Papier zusammen. Danach liessen sich die Lettern wieder auseinandernehmen und für einen neuen Text verwenden. 28. Du weisst, welches Buch als Erstes gedruckt wurde. Du kennst auch die hergestellte Stückzahl und wie viele Exemplare es heute noch gibt. Das erste Buch war eine Bibel. Es wurden 180 Exemplare hergestellt, davon gibt es heute noch 48 Exemplare. 29. Du kannst einschätzen, warum diese Erfindung so bedeutend war. Die Erfindung des Buchdrucks war gleichzeitig der Beginn der Neuzeit. Lesen und Schreiben sowie der Zugang zu Informationen war nicht länger den Königshäusern und Klöstern vorbehalten. Diese waren bis dahin leicht in der Lage gewesen, mithilfe ihres Wissens die Landbevölkerung auszubeuten und zu unterdrücken. Die Kirche und die Könige verloren nun langsam aber sicher an Macht. 30. Du kannst zwei weitere Erfindungen und die dazugehörige Jahreszahl nennen. Zum Beispiel der Kompass, der im Jahr 1269 erfunden wurde. Oder der Globus im Jahr 1492. 31. Du weisst, wie sich die Weltbilder von Ptolemäus und Kopernikus unterscheiden. Beim Weltbild des Ptolemäus steht die Erde im Mittelpunkt des Sonnensystems. Das heisst, die Sonne und alle anderen Planeten umkreisen die Erde. Bei Kopernikus ist die Sonne im Zentrum des Systems. 32. Du kennst einen weiteren bedeutenden Renaissancekünstler und seine wichtigsten Werke. Ein weiterer berühmter Renaissancekünstler ist Michelangelo Buonarotti. Zwei seiner berühmtesten Werke sind die Statue David und die Deckenbemalung der Sixtinischen Kapelle in Rom (Vatikan). 33. Du kennst ein paar zusätzliche Informationen zu David. Die Statue David wurde von Michelangelo aus einem Marmorblock erstellt, der schon «angearbeitet» war. Das Motiv des überlebensgrossen Davids stammt aus der Bibel. 34. Du kannst alle Fragen des Kreuzworträtsels beantworten. Siehe AB 13