Arbeitsblatt: Sozialdarwinismus

Material-Details

Handouttext über Sozialdarwinismus
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

173705
1059
10
17.08.2017

Autor/in

Reymond Adrien
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Sozialdarwinismus Der Sozialdarwinismus ist die Fehlinterpretation der Evolutionstheorie von Charles Darwin, die während der klassischen Kolonialisierung (um 1870) entstand. Man suchte eine Rechtfertigung aus der Wissenschaft, dass man die Menschen in den kolonisierten Gebieten (die Eingeborenen) beherrschen dürfe, ja sogar müsse, weil diese erwiesenermassen weniger wert seien als die Weissen, also die Kolonialherren. Charles Darwin sagte in seiner Evolutionstheorie, dass sich Lebewesen über Jahrhunderte an ihre Umgebung anpassen würden, um zu überleben. Diejenigen, die es nicht tun würden, könnten nicht überleben. Es gibt also Arten, die sich weiterentwickeln und solche, die sich nicht weiterentwickeln und letztendlich sterben, weil sie nicht mehr mit ihrer Umgebung klarkommen. Viele Kolonialherren wendeten diese Theorie nun auf die Menschen an. Dies nennt man Sozialdarwinismus, weil die Theorie ursprünglich von Darwin kommt. „Sozial-„ steht für die Kulturen, also die Anpassung und Entwicklung der Kulturen und der Menschen, die in diesen leben. Die Sozialdarwinisten bewerteten die Eingeborenen, die sie in den Gebieten antrafen, die sie entdeckten, als niedrigere Rasse als die Ihrige. Dass die Kolonialherren nach ihrem Ermessen besser entwickelt waren als die Eingeborenen, erklärten sie also damit, dass sie sich gemäss der Evolutionstheorie an die Umgebung angepasst hatten und viel weiter entwickelt waren als beispielweise die Afrikaner. Da gemäss Darwin Arten, die sich nicht entwickeln, irgendwann aussterben, sahen sich die europäischen Kolonialherren im Recht, die schwächere „Rasse zu vernichten oder zu beherrschen und belehren (Das Recht des Stärkeren). So entstand ein Überlegenheitsgefühl, dass die Europäer zivilisierter, reicher, ausgebildeter, entwickelter, intelligenter, stärker, „nicht so nah beim Affen seien und die einzig richtige Religion hätten. Weil all diese Attribute vererbt werden, wollten die Sozialdarwinisten auf keinen Fall, dass hell- und dunkelhäutige miteinander verkehrten oder gar Kinder hätten. Damit würden schwächere und schlechtere „Rassen weiterleben und mit guten und starken vermischt werden und schlussendlich würde dann die „weisse Rasse insgesamt abgeschwächt.