Arbeitsblatt: Information zu Oberflächenbehandlung

Material-Details

Diese Datei dient LP als Informationsgrundlage für die Einführung in das Thema der Holzoberflächendbehnadlung
Werken / Handarbeit
Gemischte Themen
klassenübergreifend
2 Seiten

Statistik

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490
3
23.09.2017

Autor/in

Nico Ribi
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Informationen zu Oberflächenbehandlung Aus welchem Grund werden Holzoberflächen behandelt? Ziele der Oberflächenbehandlung • Schutz der Oberfläche vor mechanischer Beanspruchung, Chemikalien und Verfärbung durch Lichteinflüsse und Wärme • Schutz des Holzes vor der stark schwankenden Luftfeuchtigkeit und vor Nässe • Schutz des Holzes vor tierischen und pflanzlichen Schädlingen • Schutz der Oberfläche vor unhygienischen Schmutzablagerungen • Veränderung der Holzfarbe • Intensivierung des Farbtones (anfeuern) und Erhöhen des natürlichen Glanzes des Holzes • Erzeugen von modischen Oberflächeneffekten (z.B. Hochglanz) Um Holzoberflächen zu behandeln gibt es diverse verschiedene Möglichkeiten und (Hilfs-) Mittel. Vorbereitung für die Oberflächenbehandlung. Was alle Oberflächenbehandlungsmittel gemeinsam haben ist, dass die zu behandelnden Holzoberflächen geschliffen, staub- und fettfrei sein müssen. Ansonsten kann sich das Holzschutzmittel nicht richtig mit dem Holz verbinden. Das verwendete Mittel kann sich wieder vom Holz lösen oder die Oberfläche wird unregelmässig (z.B gefleckt). Weiter müssen auch alle Kanten gefast oder gerundet werden, da das Holzschutzmittel an den Kanten bei einer Beschädigung des Objektes sonst sofort wieder absplittert oder abgescheuert wird. Grundsätzlich kann man die Oberflächenschutzmittel in Lösemittelhaltige und nicht Lösemittemittelhaltige Produkte unterscheiden. Wir arbeiten hauptsächlich mit nicht Lösemittelhaltigen Produkten, da diese einerseits qualitativ immer besser werden und für die Umwelt und Gesundheit eine viel geringere Belastung bedeuten als die Lösemittelhaltigen Produkte. Bevor wir uns für ein Mittel entscheiden, müssen wir für uns ein paar Fragen beantworten. Wird das Objekt im Innen- oder im Aussenbereich verwendet? Wie werden die Oberflächen beansprucht? (also stelle ich regelmässig ein Glas Wasser auf das Objekt (Tisch Küchenabdeckung), werden die Oberflächen regelmässig mit Putzmittel gereinigt, oder dient das Objekt eher einem dekorativen Zweck (Bilderrahmen) Spielen Kinder mit dem Objekt oder ist das Objekt für Kinder (un-)erreichbar? Nach beantworten dieser Fragen können wir nun von einer Palette von Holzschutzmittel wählen, welches am geeignetsten ist und welches uns optisch für das Objekt am schönsten scheint. Für den Aussenbereich eignen sich hauptsächlich Lasuren, Lacke und spezielle Öle. Wobei man Objekte für den Aussenbereich unbedingt zwei bis drei mal mit dem selben Mittel behandeln muss, da ansonsten der Schutz zu gering ist und das Mittel bereits nach kurzer Zeit seine Wirkung verlieren würde und so das Holz vor Witterungseinflüssen nicht mehr geschützt ist. Für den Innenbereich eignen sich, wie auch im Aussenbereich, Lasuren und Lacke. Zudem kann man Objekte im Innenbereich auch Ölen. Zudem kann man im Innenbereich für den dekorativen Zweck auch Farbpigmente beifügen. Eine weitere Option für den Innenbereich ist noch das Behandeln der Oberflächen mit Bienenwachs. Auftragen der Holzschutzmittel Lasuren Lacke und Öle können alle entweder mit Pinsel, Rolle oder einer Spritzpistole aufgetragen werden. Die regelmässigste und zugleich aber schwierigste Methode ist das Auftragen der Mittel mit einer Spritzpistole. Wir im Unterricht werden hauptsächlich mit Farbrollen und Pinsel arbeiten. Bei diesen zwei Methoden wird das optimale Ergebnis mit Farbrollen erreicht. Lasierte und lackierte Objekte werden nach dem Auftragen der Mittel in einem möglichst Staubfreien Raum zum Trocknen gelagert. Wenn man sein Objekt gerne Ölen möchte, muss man das Öl nach dem Auftragen noch ca. 10min. bis zu einer Stunde in das Holz einziehen lassen und anschliessend alle Flächen mit einem Baumwolllappen abreiben. Achtung: Die mit Öl getränkten Lappen müssen nach dem Abreiben der Flächen entweder in einen Luftdichten Behälter gelegt werden oder ausgebreitet an der Luft zum Trocknen aufgehängt werden. Der Grund dafür ist, dass sich das Öl von alleine entzünden kann und so grosse Schäden entstehen könnten. Bienenwachs kann ganz einfach mit einem Lappen in das Holz einmassiert werden. Der Schutz, welcher der Bienenwachs bietet ist relativ gering und eignet sich nicht für stark beanspruchte Oberflächen wie Tische, Böden oder Küchenabdeckungen. Entsorgen von Holschutzmittel Eingetrocknete Holzschutzmittel auf Wasserbasis können mit dem Hausmüll oder als Baustellenabfall entsorgt werden. Flüssige bzw. nicht ausgehärtete Lasurreste können beim Wertstoffhof oder einer mobilen Schadstoffsammlung abgegeben werden. Weitere Informationen und Grafiken zum Thema Oberflächenbehandlung finden Sie unter: df