Arbeitsblatt: Triopszucht Protokollheft und Infos
Material-Details
Arbeits-und Infoblätter und Protokollblätter zur Arbeit mit einer Triops Zuchtstation.
Biologie
Tiere
klassenübergreifend
9 Seiten
Statistik
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18.10.2017
Autor/in
Nathalie Sutter
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Leben aus der Urzeit Triopse Protokollheft Triopse – Lebensweise und Lebensbedürfnisse Triopse leben in der Natur in Gewässern, die nur eine bestimmte Zeit bestehen: Tümpel, Pfützen, Seitenarme von Flüssen usw. An diesen Lebensraum sind sie gut angepasst und haben deswegen seit der Zeit der Dinosaurier vor 200 Millionen Jahren bis heute als Tierart überlebt. In Pfützen gibt es zum Beispiel keine Feinde, wie Fische, die Triopse auffressen würden. Allerdings müssen Triopse nach dem Schlüpfen schnell heranwachsen und Nachkommen erzeugen – denn eine Pfütze trocknet bald wieder aus. In der Natur leben Triopse daher meist allerhöchstens 70 bis 90 Tage lang. Auf die Partnersuche brauchen sie keine Zeit zu verschwenden: Die meisten Triopse sind Weibchen und können ohne Männchen Eier in ihren Eiersäckchen produzieren. Diese Eier werden in den Sand abgelegt und können komplett ausgetrocknet mehrere Jahrzehnte überstehen. Und wenn sich die Pfütze irgendwann wieder mit Wasser füllt, entsteht wieder neues Leben. Im Klassenzimmer haben wir eine Zuchtstation für Triopse. Zeichne diese von oben gesehen in das Kästchen und beschrifte die einzelnen Becken. Triops – Kinderstube Es ist so weit: Nun können wir die Triops-Eier zum Leben erwecken. Bald schlüpfen daraus die winzigen Triops-Larven und wachsen erstaunlich schnell heran. Sie müssen aber sorgfältig gefüttert und gut gepflegt werden. Dafür wird es jeden Tag spannender, sie zu beobachten. Zeichne ins Kästchen die Triops-Eier. Triops – Entwicklung Sobald die Triops-Eier im Wasser sind, saugen sie sich mit Wasser voll. Sie quellen auf und erwachen zum Leben. Nach ein bis zwei Tagen schlüpfen aus einigen von ihnen winzige Triops-Larven. Anfangs sind sie fast unsichtbar klein, man erkennt sie vor allem an ihren zuckenden Bewegungen. Hurra, die Triopse sind da! Bei Triopsen ist es nicht wie Kinder fast wie aussehen wie Es ist eher so wie bei vielen Schmetterlingen, die ganz Raupe. Erst nach einigen Tagen typische Triops-Gestalt an. beim Menschen, wo Erwachsene, nur kleiner. Insekten, z.B. anders aussehen als ihre nehmen die Tiere ihre So sehen Triops-Larven unter dem Mikroskop aus Triops Larven ernähren sich von feinen Schwebstoffen im Wasser, etwa mikroskopisch kleinen grünen Algen und andere Mikroorganismen. Grünalgen bilden sich im Wasser ganz von selbst. Sie haben allerdings eine gute und schlechte Seite. Das ist positiv: Das ist negativ: Einerseits sind sie Grünfutter für die Triopse. Ausserdem produzieren sie, wie alle grünen Pflanzen, Sauerstoff. Manchmal kann man sogar die Sauerstoffbläschen sehen, die von den grünen Algenflecken aufsteigen. Im natürlichen Lebensraum ist die Wassertrübung durch Algen auch zur Tarnung willkommen, sie schützt die Triopse vor hungrigen Vogelschnäbeln. Eine schöne blattgrüne Farbe des Wassers ist also völlig in Ordnung (auch wenn sie unsere Sicht auf Triopse trübt). Anders ist die Sachlage, wenn die Algen absterben und das Wasser sich olivgrünbräunlich färbt. Die Pflanzen werden dann von Bakterien zersetzt, die dabei den Sauerstoff im Wasser verbrauchen und auch Giftstoffe erzeugen können. Es besteht die Gefahr, dass das Wasser „umkippt und das ist lebensgefährlich für die Triopse. Aus dem gleichen Grund ist es gefährlich, wenn die Triopse zu viel Futter bekommen. Die Reste sinken zu Boden und werden von Bakterien und Kleinpilzen zersetzt. Triops-Zucht Protokoll Tag Beobachtung Zeichnung Tag Beobachtung Zeichnung Tag Beobachtung Zeichnung Tag Beobachtung Zeichnung Triops – Körperbau und Verhalten Triopse sind im Körperbau perfekt an ihre Lebensbedingungen angepasst. Der breite Panzer bietet Schutz für die feingliedrigen Beinchen, die darunter verborgen sind. Sie dienen als Ruder, wenn die Triopse durchs Becken schwimmen, aber auch als Wühlwerkzeug bei der Nahrungssuche am Boden. Hat der Triops seine Beute entdeckt, wirft er sich mit dem ganzen Körper darüber, ergreift sie mit den Füsschen, zerraspelt sie mit den harten Fussspitzen und führt sie durch die Mittelrinne zum Mund. Die harten, scharfen, gezahnten „Mandibeln (deutsch: „Kiefer) zerkleinern dann die Nahrung wie ein Messer. Schwebeteilchen werden durch rhythmische Beinchenbewegungen entlang der Mittelrinne zum Mund „gepumpt. Die dünnen, flachen Blattbeinchen dienen aber auch zu Atmung, ähnlich wie die Kiemen von Fischen. Der Hauptsinn der Triopse ist der Geschmackssinn („Schmecken und „Riechen sind im Wasser eins). Die fühlerartigen Borsten am Vorderende sind mit Geschmackssinneszellen bedeckt. Mit den Borsten spüren sie auch schwache Wasserbewegungen durch zappelnde Kleintiere. Triopse sind Allesfresser, ernähren sich also (genau wie wir) sowohl von Fleisch als auch von Pflanzen. Zum raschen Aufbau ihres Körpers brauchen sie viel Eiweiss, Pflanzen sind aber eher eiweissarm. Deshalb sind Triopse ganz versessen auf tierische Kost. Sie fischen unermüdlich nach mikroskopisch kleinen Tieren, die im Wasser und im Detritus leben, und stürzen sich gierig auf alles, was klein ist und zappelt. Darüber hinaus fressen sie sich aber auch gegenseitig auf – und zwar nicht nur die Überreste von gestorbenen Beckengenossen, sondern auch lebende schwächere Mitbewohner. Von der Natur ist das klug eingerichtet: Besser zwei starke Triopse überleben, als dass zehn schwache Triopse vor der Eiablage zugrunde gehen. Triops – Fortpflanzung und Dauerstadium Für ältere Triopse ist die Eierproduktion der Hauptlebenszweck. Gleich nach dem Ablegen sind die winzigen rötlichen Kugeln klebrig und haften an Sandkörnern und Pflanzenteilen. So sind sie gut getarnt und gegen hungrige Mäuler geschützt. Triopseier vertragen fast alles, ob Trockenheit, Hitze oder Frost, selbst ein Aufenthalt im luftleeren Weltall schadet ihnen nicht. Sie müssen sogar völlig austrocknen, sonst entwickeln sich keine Triopse mehr daraus. Wenn dann aber irgendwann wieder die richtigen Umweltbedingungen da sind (Wasser und die richtige Temperatur), dann erwachen sie aus ihrem Schlaf – selbst wenn er manchmal sogar über 20 Jahre gedauert hat! Die Larven schlüpfen aber nicht alle auf einmal aus. Manche warten einige Tage, bei einigen Eiern ist sogar mehrfaches Befeuchten und Austrocknen nötig. Das ist eine höchst raffinierte Sicherungseinrichtung: Wenn der Tümpel zu rasch wieder austrocknet, wäre sonst das ganze Gelege verloren. So aber sind immer noch einige Eier übrig für den nächsten Versuch. Mit diese Methode haben Triopse als Tierart Jahrmillionen überdauert.