Arbeitsblatt: Kontinuitäten und Umbrüche im 19. Jahrhundert

Material-Details

In den Prüfungsfragen mit den Antworten wird Bezug genommen auf die im Lehrplan 21 obligatorischen Begriffe Industrialisierung, soziale Frage, Kinderarbeit, Imperialismus, Kolonialismus und Nationalismus.
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
7 Seiten

Statistik

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27.11.2017

Autor/in

Roger Schmid
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Niveau C: Prüfungsfragen und Antworten zum Thema „ Weltgeschichtliche Kontinuitäten und Umbrüche erklären Kompetenzziel: Die Lernenden können Kontinuitäten und Umbrüche vom 19. Jahrhundert charakterisieren. Hintergrundinformationen: Die Lernenden können zu einem Aspekt der Industrialisierung verschiedene Informationen finden und miteinander vergleichen (z.B. ein Bild, eine Textquelle, ein Erlebnisbericht zur Dampfmaschine). Industrialisierung, Soziale Frage, Kinderarbeit Sie können mit vorgegebenen Materialien eine kurze, historisch sachgerechte Geschichte zum 19. Jahrhundert erzählen. Imperialismus, Kolonialismus, Nationalismus Und los geht‘ s: Was versteht man unter dem Begriff der Industrialisierung? Der Begriff Industrialisierung bezeichnet die technisch-wirtschaftlichen Prozesse des Übergangs von einer agrarischen zu einer industriellen Produktionsweise, in der sich die maschinelle Erzeugung von Gütern und Dienstleistungen (in Fabriken) durchsetzt. Wie begann die Verbreitung Industrialisierung? Die Industrialisierung begann zunächst in England während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Später verbreitete sie sich schrittweise in andere Länder Europas und Nordamerikas, seit Mitte des 20. Jahrhunderts zunehmend auch in Asien und Lateinamerika. Mit welchem Industriezweig begann die Industrialisierung? Der führende Industriezweig war zunächst überall die Textilindustrie, dann entwickelte sich im 19. Jahrhundert der Eisenbahnbau zum Motor der Industrialisierung. Mit diesem entwickelte sich die Schwerindustrie (Kohle und Stahl). Die Entwicklung schaukelte sich so gegenseitig hoch. Später kamen Maschinenbau, Elektro-, chemische und Erdölindustrie dazu, im 20. Jahrhundert Auto-, Luftfahrt-, Raumfahrt-, Atom-, Computer- und andere Industrien. Was versteht man unter dem Begriff „die soziale Frage? Mit diesem Begriff werden die sozialen Probleme, welche als Folge der industriellen Revolution entstanden, bezeichnet. Die verarmte Landbevölkerung drängte in die Städte, um in den neu entstandenen Fabriken Arbeit zu finden. Dort gab es jedoch nicht genug Arbeitsplätze, zudem waren die Arbeitsbedingungen in den Fabriken oft katastrophal und die Löhne sehr niedrig. Die Folge war, dass viele Industriearbeiter unter grosser Not litten und auch Frauen und Kinder in Fabriken arbeiten mussten und so versuchten, die Existenz ihrer Familie zu sichern. Die in grosser Zahl auf den Arbeitsmarkt drängenden Arbeiter, Frauen und Kinder erlaubten es den Arbeitgebern, das Lohnniveau noch weiter zu drücken. Folge dieser Arbeitsbedingungen und – verhältnisse waren Verarmung, katastrophale Wohnverhältnisse, körperliche und psychische Schäden, sinkende Lebenserwartung sowie eklatanter Bildungsmangel. Nenne 5 Vorteile zur Industrialisierung! Bildung, Urlaub, hohe Lebenserwartung, Freizeit, Bequemlichkeit, Wohlstand, Produktivität, Kommunikationsmittel und Konsumgüter Nenne 5 Nachteile der industriellen Revolution! Lärm, Luftverschmutzung, Müll, Waldsterben, Verkehrsunfälle, Atomunfälle, Wasserverschmutzung, Armut, Erderwärmung Warum gab es Kinderarbeit? Die Eltern verdienten nicht genug für die ganze Familie zum Überleben. Die Kinderarbeit war auch von Vorteil für die Fabrikbesitzer, denn die Kinder konnte man viel billiger als gute Arbeitskraft einstellen. Die Kinder konnten gewisse Arbeiten besser ausführen, weil sie kleinere Hände und einen kleineren Körper hatten. Auf welchem Kontinent und in welchem Alter gibt es momentan (im 21. Jahrhundert) am meisten Kinderarbeit? In Asien. Kinder arbeiteten bereits im Alter von 10 – 14 Jahren. Welche 6 Formen der Kinderarbeit gibt es in der heutigen Welt leider immer noch? Welche ist die häufigste? Arbeit für die Familie (häufigste), Arbeit in privaten Haushalten, Zwangsarbeit und Schuldknechtschaft, sexuelle Ausbeutung, Kinderarbeit in der Industrie und in der Landwirtschaft und Kinderarbeit auf der Strasse. Warum ist es wichtig, dass so früh wie möglich die Kinderarbeit auf der ganzen Welt aufhört? Kinder, die nicht arbeiten müssen, um zu überleben, können in die Schule gehen. Ihre Gesundheit und ihre Rechte werden ohne Ausbeutung geschützt. Sie können eine würdige Kindheit erleben und sich stets mit wunderbaren Bildern daran erinnern Sie können mit ihrer Bildung viele Dinge im Leben meistern, anderen Menschen helfen und später einen Beruf erlernen, der ihnen viel Freude bereitet. So können sie für sich und andere Menschen einen wertvollen Beitrag für ein glückliches Leben leisten. Was zeigt Kinderarbeit für die Entwicklung eines Landes? Gab es Kinderarbeit auch in der Schweiz? Warum? Kinderarbeit ist ein Kennzeichen für die Armut eines Landes. Nur in armen Ländern, wo viele Menschen zu wenig Geld haben für die Bildung und Gesundheit ihrer Nachkommen, gibt es heutzutage noch Kinderarbeit. Ja, Kinderarbeit gab es im 19. Jahrhundert auch in der Schweiz, weil viele Familien arm waren und eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation in der Kinderarbeit sahen. Kinderarbeit war im 19. Jahrhundert auch noch nicht verboten. Die meisten Menschen waren sich über die Folgen von Kinderarbeit gar nicht bewusst. Mit welcher Erfindung begann die Industrialisierung? Wer hatte der Maschine zum Durchbruch verholfen? Die Dampfmaschine von James Watt war entscheidend. Seine grösste Leistung war die Verbesserung der Dampfmaschine. Was ist Imperialismus? Welches Land hat auf der Welt am meisten imperialistisch gewirkt, warum? Es ist eine negative Ausbreitung mit Eroberungen von Ländern und Völkern. Negativ, weil keine Rücksicht genommen wird auf andere Kulturen und die eigene Kultur auf andere übertragen wird. England hat im 19. Jahrhundert durch den Anschluss ans Weltmeer überall auf dem Globus Spuren hinterlassen. Leider wurde auf vielen Teilen der Welt gewaltsam die englische Kultur übertragen. Wegen den Engländern ist auch heute noch Englisch die Weltsprache – auch globale Sprache genannt. Was bedeutet im Vergleich Kolonialismus? Wie und warum gab es ihn? Die Menschen eines Landes nehmen ein anderes Land in den eigenen Besitz. Dazu werden Völker vertrieben oder sogar Menschen getötet. Der Unterschied zum Imperialismus ist folgender: Die Interessen im Kolonialismus sind vor allem wirtschaftlicher Art (Ausbeutung der Ressourcen eines Landes für die eigenen Bedürfnisse). Durch die Technik gab es immer mehr Möglichkeiten (Schiffe, Eisenbahnen etc.), andere Länder zu entdecken. Was man entdeckte, wollte man unbedingt mit dem Mutterland verbinden. So entstand Handel zwischen vielen verschiedenen Erdteilen rund um den Globus. Der Handel hat sich bis heute weiterentwickelt. Was ist Nationalismus? Wie entstand er? Wenn sich Menschen einer Nation für eine Ideologie solidarisieren (zusammen eintreten) und identifizieren (gleich setzen) und die Nation für einen souveränen (unumschränkten) Staat verbinden, spricht man von Nationalismus. Der Nationalismus entstand, weil viele Menschen sich unter fremder Herrschaft nicht mehr wohl fühlten und zurück zu ihrer ursprünglichen Kultur wollten (zu ihren Wurzeln). Imperialismus Nationalismus Kolonialismus