Arbeitsblatt: Die Tulpe

Die Tulpe Tulpen sind Zwiebelpflanzen. Die Zwiebel ist eine Vorratskammer. Die grüne Pflanze hat dieses Speicherorgan schon im Vorjahr mit Nährstoffen gefüllt. Die Nährstoffe dienen dem jungen Trieb im frühen Frühling zum ersten Aufbau von Stängel, Blatt und Blüte. Der kegelförmige Trieb mit der kapuzenförmigen stechend harten Spitze durchbricht die Erdschicht, und allmählich entfaltet sich der oberirdische Teil der Pflanze. Wenn die Nährstoffe in der Zwiebel verbraucht sind, schrumpfen die Schalen, und die inzwischen entstandenen Wurzeln übernehmen die Nahrungsaufnahme aus dem Boden. In der sieben bis acht Monate dauernden Ruhezeit sind die oberirdischen Teile abgestorben. Die Zwiebel überlebt. Die äussern, braunen, dünnen und vertrockneten Zwiebelschalen sind zähe Blätter. Sie schützen, ähnlich wie die Knospenschuppen der Bäume und Sträucher, den im Innern liegenden Keim vor Kälte, Hitze und Trockenheit. Die innern Schalen sind dick und saftig. In der Achsel der innersten Zwiebelschale entdecken wir die Ersatzzwiebel, woraus im nächsten Jahr eine neue Tulpe wächst. Zwischen den Schalen bilden sich aber auch kleinere Zwiebeln. Man nennt sie Brutzwiebeln. Sie dienen ebenfalls der Vermehrung der Pflanze. Tulpen werden also durch Zwiebeln vermehrt. BL ST SCH Blütenschema der Tulpe