Arbeitsblatt: Ablasshandel
Material-Details
Text zum Ablasshandel und der Entstehung der 95 Thesen mit anschließenden Verständnisfragen
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
2 Seiten
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989
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05.01.2018
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Textauszüge aus dem Inhalt:
Die 95 Thesen – Luther verurteilt den Ablasshandel Im Mittelalter hatten die Menschen große Angst vor der Strafe Gottes. Sobald sie etwas taten, von dem sie meinten, es würde Gott nicht gefallen, rechneten sie mit einer Strafe. Krankheiten oder Unwetter hielten sie für solche Strafen. Oft hatten sie ein schlechtes Gewissen. Die Christen glaubten, dass sie nach dem Tod für ihre Fehler bestraft würden. Sie meinten, sie müssten im Fegefeuer schmoren und Schmerzen erleiden. So würden sie für ihre Sünden büßen. Die katholische Kirche verbreitete die Lehre, dass besonders fromme Menschen (die Heiligen) und Jesus vor Gott bereits so viel Gutes getan hätten, dass es jetzt einen großen Schatz an guten Taten gäbe. Diese guten Werke würden ausreichen, Gott zu besänftigen. Jeder müsse sich nur gegen Geld einen Anteil davon bei der Kirche kaufen. Man nannte dies „Ablassbriefe. Luther fragte sich damals: „Kann man ein gutes Gewissen für Geld kaufen? Luthers Antwort war klar: „Ablassbriefe dürfen nicht sein! Die Kirche tut Unrecht und zieht den Menschen nur das Geld aus der Tasche. Gott ist anders, er ist ein liebender Gott! Gegen den Ablasshandel verfasste er deshalb 95 Thesen. Seit 1512 lebte Martin Luther in Wittenberg, hier hatte er eine Stelle an der Universität übernommen. Da es noch keine Zeitung gab, schrieb er seine Thesen 1517 auf ein Papier und nagelte sie am 31. Oktober an die Kirchentür in Wittenberg. So konnten viele Menschen lesen, was Luther zu sagen hatte. Durch die Erfindung des Buchdrucks war es möglich, dass seine Ideen viele weitere Menschen, über den Ort Wittenberg hinaus, erreichten.