Arbeitsblatt: Mittelalter: Essen auf der Burg

Material-Details

Das Essen auf der Burg Arbeitsblatt, Zusammenfassung, Lernblatt aus diversen Lehrmitteln zusammengestellt zum Thema Mittelalter Burgen Ritter Vorbereitung auf die Prüfung
Geschichte
Mittelalter
5. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

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1344
20
14.01.2018

Autor/in

P B (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

6 Das Essen auf der Burg Das Essen im Mittelalter war einfach und eintönig. Man ernährte sich von Brot und Brei der sich schon wegen der schlechten Zähne der Menschen anbot. Ergänzt wurde es mit Eiern, Milch, Käse. Kartoffeln, Reis oder Teigwaren gab es noch nicht. Das wichtigste Nahrungsmittel war Getreide. Fleisch war eine Festtagsspeise und hauptsächlich dem Adel vorbehalten. In der Fastenzeit gab es viel Fisch. Aus dem Garten gab es je nach Saison auch Linsen, Bohnen, Kohl, Rüben und verschiedenes Gemüse. Hauptbestandteil jeder Mahlzeit war frisches und altes Brot, das man in Milch oder Wein tauchte, sowie Hafermus, Erbsen und Hirsebrei. Auf der Burg ass man am späten Vormittag und noch einmal nach Sonnenuntergang. Erst später wurden aus der ersten Mahlzeit zwei: das Frühstück und das Mittagessen. Warme Speisen gab es höchstens am Abend. Speisen waren üppig gewürzt, auch mit exotischen Gewürzen. Aus Roggen wurde ein dunkles, leicht säuerliches Brot hergestellt. Nur die Adeligen assen manchmal ein Weissbrot aus Weizen oder Gerste, das deshalb auch Herrenbrot hiess. Hafer wurde zu Brei gekocht oder diente als Pferdefutter. Aus Gerste wurde vor allem Bier gebraut. Da der Burgherr als Einziger das Recht hatte, auf seinem Gebiet zu jagen, gab es für die vornehme Gesellschaft auch frisches Fleisch. So wurden Hirsche, Rehe oder Wildschweine wie auch Kaninchen, Hasen, Fasane und Enten in der Burgküche zubereitet. Je nach Gegend kam auch frischer Fisch auf den Tisch. Das Fleisch der geschlachteten Tiere wurde für den Winter haltbar gemacht, indem man es trocknete, räucherte oder gar in Salz einlegte. Es hatte dann nicht mehr viel Geschmack. Eine Kostbarkeit in dieser Zeit waren Gewürze: Händler brachten Pfeffer, Muskatnuss, Ingwer und anderes aus dem Orient nach Europa. Darum kostete ein Pfund Safran ein Vermögen. Bei Tisch wurden Löffel und Messer aufgedeckt. Gabeln als Essbesteck gab es noch nicht. Fleisch wurde mit der Hand gegessen. Auch auf Teller verzichtete man meist. Dafür hatte jeder und jede einen Brotfladen vor sich, den man nach dem Essen den Hunden gab. Geschirr: Man ass aus einfachen flachen Holztellern. Besteck gab es erst im Spätmittelalter, bis dahin wurde mit den Fingern gegessen. Getrunken wurde aus Tonbechern. Man trank Quellwasser aus dem Brunnen, Wein, Milch. Es gab kein fliessendes Wasser. Man pflegte strenge Tischmanieren, kein Rülpsen, keine Finger in den Senf- oder Saucentopf. Nicht mit vollem Mund sprechen, keine Speiseresten zurücklegen. Keine Derbheiten, unfreundliches Umherblicken oder allzu gieriges Anstarren der Speisen. Man legte vor dem Essen frische Kleidung an, um kein Ungeziefer an die Tafel zu bringen, Einige Tischregeln: Wasch dir die Hände vor dem Essen. Fange nicht an zu essen, bevor die anderen anfangen. Stopfe nicht ein zu großes Stück in den Mund. Trink oder sprich nicht mit vollem Mund. Schmatze nicht. Kratze Dich nicht am Leib oder Kopf. Wenn Du plötzlich niesen oder husten musst, lass allen freien Lauf, aber wende Dich ab. Auch wenn Dir ein Stück Deines Tischnachbarn besonders gefällt, nimm es nicht weg. Die Ellbogen soll man nicht aufstützen. Lasse etwas für die Armen übrig.