Arbeitsblatt: Mittelalter: Ritter im Krieg

Material-Details

Die Ritter im Krieg Arbeitsblatt, Zusammenfassung, Lernblatt aus diversen Lehrmitteln zusammengestellt zum Thema Mittelalter Burgen Ritter Vorbereitung auf die Prüfung
Geschichte
Mittelalter
5. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

178088
451
6
14.01.2018

Autor/in

P B (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

7 Der Ritter im Krieg Im Mittelalter gab es zahlreiche Kriege und Kämpfe. Die Ritter waren eine wichtige und schlagkräftige Waffe, die dabei ständig zum Einsatz kam. Wenn die Ritter in den Krieg zogen, waren sie nicht alleine unterwegs. Ihnen folgte stets ein ganzer Tross von Fußsoldaten, Wagen mit Proviant und Zusatzwaffen, Zelten und Belagerungswerkzeugen. Der Ritter belastete sich auf dem Marsch lediglich mit seinem Schwert. Sein Ringpanzer, der Schutzhelm und sein Schutzschild befanden sich in den Versorgungswagen, die ihnen folgten. Am Tage wurde marschiert, nachts ein Lager aufgeschlagen. Am Tag der Schlacht wurde oft morgens noch eine Messe gelesen, dann ging es auf in den Kampf. Ein Angriffsheer war in 3 Gruppen aufgegliedert. In der ersten Reihe standen Bogenschützen, die den Angriffssturm eröffneten und den Gegner schon vor dem Zusammenprall mit ihren weitreichenden Pfeilen schwächen sollten. Ihnen folgten in der Mitte die Ritter, der schlagkräftigste Teil der Angriffsarmee. Am Ende standen wiederum Bogenschützen und die Fußsoldaten, welche das Heer nach hinten hin absicherten. Kam es zu einem feindlichen Zusammenstoß, schossen die Bogenschützen ihre Pfeile ab, die Ritter nahmen in geschlossener Formation (meist in breiter Front) Stellung, legten die Lanzen an und stürmten allesamt einander in schnellem Galopp entgegen. Beim Zusammenprall der beiden Parteien hörte man das Krachen und Splittern der zerberstenden Lanzen. Die Schutzschilder wurden zerschmettert, Eisen klirrte, die Pferde bäumten sich auf und die Luft war erfüllt von dem wilden Geschrei der Verwundeten und Sterbenden. Man sah Körper durch die Luft wirbeln, am Boden liegende Kämpfer wurden meistens von den Pferdehufen zertrampelt. Hier waren wirklich starke Nerven gefragt, um bei dem Anblick nicht völlig in Panik zu geraten. Weil die Ritterzunft Hinterhalte, Fallen, Einkesselungen oder ähnliche taktische Manöver als unehrenhaft und eines stolzen Ritters unwürdig fanden, wurde stets offen und ehrlich gekämpft. Man versuchte, dem Gegner einen möglichst kräftigen und verheerenden Schlag zuzufügen. Geriet das Heer in Gefahr und musste sich plötzlich verteidigen, versuchte man die Gegner durch in den Boden gesteckte Speere und Fußangeln zurückzuhalten. Die Ritter wurden in ihren Kämpfen immer von ihren Knappen und Knechten begleitet. Diese unterstützten ihn, wo sie nur konnten. Sie griffen allerdings nur dann selber ins Kampfgeschehen ein, wenn das Heer in Lebensgefahr schwebte. Im Gegensatz zur Neuzeit wurden im Mittelalter keine Uniformen getragen. Dadurch war es für die Ritter, die ja alle in ihren schweren Panzerrüstungen steckten, gar nicht so einfach, festzustellen, wer Feind und wer Freund war. Dieses Problem wurde durch spezielle Wappen und Zeichen gelöst, die man auf Schutzschilder, Helme, Brustpanzer und auch auf den Pferden anbrachte. Diese Wappen entwickelten sich später zu festen Familienzeichen. War eine Schlacht entschieden, ergriff die unterlegene Kriegspartei die Flucht, der Sieger schlug auf dem Schlachtfeld ein Lager auf. Dies sollte den Sieg symbolisieren. Dem wilden Gemetzel folgte die Bestattung der Toten, nachdem man die Rüstungen und Waffen von Freund und Feind geborgen hatte. Es folgten Siegesfeiern und fürstliche Mahlzeiten. Die Schlachten waren nicht besonders „ritterlich! Die Ritterlichkeit kam nur dann zu Tage, wenn man unbewaffnete Gegner verschonte oder Gefangene bei einer Lösegeldzahlung oder Austausch gegen eigene Gefangene freiließ.