Arbeitsblatt: Mittelalter: Ende der Ritterzeit

Material-Details

Das Ende der Ritterzeit Arbeitsblatt, Zusammenfassung, Lernblatt aus diversen Lehrmitteln zusammengestellt zum Thema Mittelalter Burgen Ritter Vorbereitung auf die Prüfung
Geschichte
Mittelalter
5. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

178090
816
6
14.01.2018

Autor/in

P B (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

9 Das Ende der Ritterzeit Im Spätmittelalter (Ende des 15. Jahrhunderts) büßten die Ritter mehr und mehr an Bedeutung ein. Neue Waffen, insbesondere die Schusswaffen, und Gefechtstaktiken führten dazu, dass sich der Ritter überholt hatte und man keine Verwendung mehr für ihn fand. Es folgte der militärische und soziale Niedergang. Viele Rittersleute gerieten in finanzielle Not. So entstand das Raubrittertum. Die Ritter begannen, sich selbst zu bekämpfen oder Adelige anzugreifen, um sich deren Besitz einzuverleiben. Das Chaos und die Unsicherheit, die die Raubritter damit verbreiteten, besiegelten endgültig den Untergang des Rittertums. Die Herrscher griffen nun ihrerseits die Ritter an und zerstörten ihre Burgen. Die große, 800 Jahre dauernde Zeit des Rittertums war zu Ende Im Spätmittelalter (15. Jahrhundert) mussten Ritterheere im Kampf gegen zu Fuß kämpfende Truppen etliche verheerende Niederlagen einstecken. Dies lag unter anderem an den veralteten Traditionen und Idealen des Rittertums, was Weiterentwicklungen der Taktik und Ausrüstung weitgehend ausschloss. In dieser Zeit kamen die Söldnerheere (Söldner sind bezahlte Berufssoldaten) wieder groß in Mode. Man hatte das Schießpulver erfunden. Neue schlagkräftige Feuerwaffen wie Pistolen und Kanonen entstanden, denen die Ritter nichts entgegenzusetzen hatten. Sie revolutionierten die Kriegsführung, die Ritter hatten ausgedient. Sie hielten aber dennoch trotzig an ihrer Kampfform und Lebensweise fest und veranstalteten weiterhin Turniere und Festspiele. Das konnte jedoch nicht verhindern, dass sie ihr Ansehen verloren und viele von ihnen völlig verarmten. Für das Rittertum hatten die Herrschenden keine Verwendung mehr, sie wurden bedeutungslos. Um überleben zu können, suchten sie andere Wege, ihr Leben zu bestreiten. Das Raubrittertum war geboren! Ein Raubritter war alles andere als „ritterlich! Er überfiel Kaufleute und Reisende, raubte seine eigenen Bauern aus und griff Adlige und benachbarte Ritter an, um sich deren Hab und Gut einzuverleiben. Ein wildes Gemetzel unter den einzelnen Ritterschaften begann. Das Chaos und die daraus entstehende Unsicherheit in der Bevölkerung führte dazu, dass die Landesfürsten damit begannen, die Ritter in aller Härte zu bekämpfen. Man stellte Truppen auf, die nur ein Ziel hatten: Die Raubritter zu vernichten. Diese zogen sich auf ihre Burgen zurück und verteidigten sich in aller Härte und Verbissenheit. Eine Raubritterburg nach der anderen wurde erobert und zerstört. Das Rittertum löste sich völlig auf und verschwand. Einzelne Ritter passten sich auch den veränderten Bedingungen an und traten einem Söldnerheer bei, um ihr tägliches Brot zu verdienen. Eine fast 800 Jahre währende Tradition fand ihr Ende. Einer Ritterschaft anzugehören, blieb in Zukunft lediglich ein Titel ohne Wert.