Arbeitsblatt: Schweizer Geschichte Powerpoint

Material-Details

Powerpoint Hoch- und Spätmittelalter der Schweiz Erklärungen zur Schweizer Geschichte
Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
24 Seiten

Statistik

178129
924
37
15.01.2018

Autor/in

Jens Jäger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Schweizer Geschichte: Hoch und Spätmittelalter Fakten und Mythen Die Geschichtsforschung muss die Fakten herausarbeiten: Was war 1291 nicht? keine Staatsgründung kein Befreiungskampf keine Wiege der Demokratie Warum keine Staatsgründung? • Es gab keinen Staat und keine Staatsgewalt im heutigen Sinn: Reisekönigtum Fehderecht des Adels Warum kein Befreiungskampf I? • Tell und der Rütlischwur sind Sagen (erstmals 1470 erwähnt) • Der Burgenbruch (Erstürmung der Burgen der Innerschweiz) hat nie stattgefunden Archäologie „Burgenbruch Warum kein Befreiungskampf II? Die Habsburger waren an der Innerschweiz gar nicht interessiert seit der Eroberung Österreichs 1278. Warum keine Wiege der Demokratie? • In der Innerschweiz lebten Adlige, freie Bauern und grund hörige (unfreie) Bauern • Die Führung lag bei den einheimischen Adligen (z. von Attinghusen in Uri, von Hunwil in OW, von Waltersberg in NW) und Grossbauern (ab Yberg und Stauffacher in SZ) Was stimmt denn noch? Einziges Dokument: der Bundesbrief • Der Bundesbrief von 1291 ist einer unter vielen • Der Bundesbrief ist ein Landfriedensbündnis: Eigene Rechtsprechung Keine Einmischung von aussen Sicherung der bestehenden Zustände Gegenseitige Hilfe bei Bedrohung Gründe für das Landfriedensbündnis Aufrechterhaltung der alten Ordnung in den Tälern, die durch Machtvakuum (königslose Zeit) bedroht ist: • Vorherrschaft des einheimischen Adels und der Grossbauern • Keine neuen Machthaber von aussen Wie Rechtsprechung durch einheimischen Adel und Grossbauern, Vermeidung von Gewalt untereinander Gegenseitige Hilfsversprechen bei militärischer Bedrohung Bündnisse sind nichts Ungewöhnliches im Spätmittelalter bäuerliche Eidgenossen schaften in Randgebie ten Europas Städtebünde 14. – 15. Jh. Morgarten und Sempach: Strafaktion und Expansionskampf • Morgarten 1315 war widerwillige Strafaktion des Herzogs Leopolds gegen den Schwyzer Überfall des Klosters Einsiedeln • Sempach 1386 war Kampf der Eidgenossen um habsburgische Territorien und Expansionspolitik Fazit: • Im Hochmittelalter entsteht in der Innerschweiz ein Landfriedensbündnis, das ab dem 14. Jh. erweitert wird zu einem militärischen und wirtschaftlichen Bündnissystem mit umliegenden Städten. • Erst im 15. Jh. bildet sich daraus der Kern eines lockeren Staatenbundes, der zur Alten Eidgenossenschaft wird. • Die innere Verfestigung der Eidgenossenschaft ist nicht das Ergebnis beabsichtigter Koordination, sondern das von pragmatischen Änderungen nach Bedarf. Die Alte Eidgenossenschaft • Lockerer Staatenbund, der Städte und Länder orte umfasst ab 14. Jh. bis 1798 • Diese Orte sind durch Verträge und Bündnisse lose miteinander verbunden keine gemeinsame Politik, nur Absprachen auf der Tagsatzung (Koordina tionskonferenz) Das Bündnissystem der Alten Eidgenossenschaft • • • Kern: 13 „Orte: eigenständige Staatsgebilde durch lockere Bündnisse verbunden „Untertanengebiete: Gebiete, die durch einzelne „Orte oder durch mehrere bis alle „Orte beherrscht und ausgebeutet wurden Äusserer Ring: „Zugewandte Orte (Bündnispartner mit weniger Recht) o t e il ü l hausen ta t G Neuen u rg ZH BS SO SZ LU ie FR b te S SH ZG UW UR BE L AP enf a llis ra bünden Untertanengebiete und Territorialpolitik • Städte schaffen gezielt eigene Territorien • Durch Diploma tie und Kriege werden Unterta nengebiete („ge meine Herr schaften) er worben Herrschaftsordnung im Innern e rrs h n e ü ru g s h ic t a r iz ie , ü f e , e ic e a e n itte ls h ic t ü g r fr ie a e n in ä d r r e c . 2 0 0 0 0 e t m it o lit is h n e h e Abgaben te e rn e o tu g tra fe B h rrs h te t ä t is h B v ö lk r n o n B ü g r e h d ö f lic e b r c ic t H n w r e , ä d le ) ö f lic e n e s h ic t K le in a e n T g lö n r c . 1 illio L u e h e e h e Innenpolitik: Religion • Spaltung der Alten Eidgenossenschaft durch Reformation • Schwere Kämpfe zwischen den beiden Lagern, vermischt mit anderen Konfliktsstoffen • Konflikt dauert bis ins 20. Jh. (Sonder bundskrieg, Kulturkampf, „katholisches Milieu) Aussenpolitik • Ab 1400 Lage in der Kleinstaatenzone zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich • Zwang sich mit den Nachbarn gut zu stellen: Export von Söldnern an alle Mächte Stopp der eigenen Ex pansion ab 1515 (Marignano) gute Handelsbeziehun gen mit allen Aussenpolitik II • Reichsunabhängigkeit 1648 im Westfälischen Frieden: • Ursprünglich nur Ab sicht, Basel und die reformierten Orte zu sichern im lockeren Verband des Reiches • Französische Intervention führt zur Reichsunabhängigkeit Ende der Alten Eidgenossenschaft • Interne Gründe für den Untergang: zunehmende Machtkonzentration in den Orten bei wenigen Familien („Schweizer Absolutismus) Aufbegehren der Untertanen (Aufklä rung, wirtschaftliche Entwicklung) Unfähigkeit zu Reformen des starren Systems Fast kampfloser Einmarsch der Franzosen 1798 Wiener Kongress 1815: die definitiven Grenzen • Am Wiener Kon gress werden die heute noch gültigen Grenzen der Schweiz festgelegt. • Die europäischen Grossmächte garantieren den Status der Schweiz als neutrale Macht. Von der Helvetik zum Bundesstaat • Hin und Her des Staatsaufbaus: 1798 – 1803 zentralistische Helvetik 1803 – 1815 Staatenbund der Mediation 1815 – 1848 Staatenbund der Restauration • Bürgerkrieg zwischen Liberalen und Konservativen soll 1847 die Lösung bringen • 1848 Gründung des Bundesstaates durch die siegreichen Liberalen Was sind Besonderheiten? • Bündnis StadtLand einzigartig • enger Zusammenhang mit europäischen Entwicklungen: Randlage zwischen grossen Machtblöcken sichert einen gewissen Handlungsspielraum • prekäre Lage erzwingt flexibles Handeln, Kompromissfähigkeit, Absprachen, Rücksicht auf Minderheiten: erfolgreiche politische Integration geschafft