Arbeitsblatt: Ukulele selber bauen

Material-Details

Im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe ich eine Anleitung für Lehrpersonen gemacht, um eine Ukulele im Werkunterricht zu realisieren. Tipp: Für den Hals, Steg und Deckel des Körpers Buche nehmen.
Werken / Handarbeit
Holz
5. Schuljahr
62 Seiten

Statistik

179114
2287
54
21.02.2018

Autor/in

Vithurshan Gnanasooriyan
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

EINE UKULELE BAUEN ab der 5. – 6. Klasse Vithurshan Gnanasooriyan Inhaltsverzeichnis Material Werkzeugliste 3 Anleitung . 4 54 Know-How der Verfahren und Sicherheitsregeln 55 Vorgehen beim Anzeichnen 55 Vorgehen beim Spannen . 55 Sicherheitsregeln beim Arbeiten mit Maschinen 55 Sicherheit 55 Grundregeln 55 Vorgehen beim Raspeln, Feilen und Schleifen 56 Sicherheit Tellerschleifmaschine . 56 Vorgehen beim Bohren . 56 Sicherheit beim Bohren . 56 Mitreissen des Werkstücks . 56 Aufwickeln . 56 Augen – oder Kopfverletzung: . 57 Vorgehen beim Kleben 57 Vorgehen beim Lackieren 57 Anhang Literaturverzeichnis Abbildungsverzeichnis Schablonen für die Ukulele 2 Materialliste Werkzeugliste Werkzeuge Laubsäge Japansäge Metallsäge Gehrungssäge Kurze Schraubzwinge lange Schraubzwinge Klemmzwinge Federzwinge Bohrer Durchmesser:2,8,13 Schneidzange Ahle Stechbeutel diverse Feilen Schleifmittel Schlosswinkel Maschinen Standbohrmaschine Bandsäge Material 2x Holzplatten 16cm x25 cm 1x Holzlatte, 1cm 70cm 3x Holzlatten, 2cmx 30cm Nägel Holzleim Kraftkleber Holzlack Schablonen (auf letzten Seiten) Mechanik für die Ukulele Ukulele Saiten 3 Anleitung Schritt 1 Materialüberprüfung: Schau auf der Liste nach ob du, wie auf dem Bild, die notwendigen Materialien hast. Falls nicht, informiere die Lehrperson. Schritt 2 Schneide mit einer Schere die Vorlagen aus für den Bauch Rücken des Ukulelekörpers. Klebe mit einem normalen Leimstift, wie auf dem Bild die Vorlage bündig zum Rand auf, damit du das Material optimal nutzt und weniger Abfall produzierst. Schritt 3 Nachdem die Vorlagen des Ukulele-Körpers aufgeklebt wurden, kannst du die Form mit einer Laubsäge aussägen. Verwende das Laubtischchen. Oder mit Variante 2: 4 Schritt 3 Leitprogramm Variante 2 Nachdem die Vorlagen des Ukulele-Körpers aufgeklebt wurden, begib dich zur Sägemaschine. Wichtig: Achte auf die Sicherheitsregeln. Falls du dir unsicher bist, lies sie erneut nach auf Seite 50! Damit du auf der Maschine gerade aussägen kannst, schau dir das Bild links genau an. Achte darauf, dass die auszuschneidende Fläche auf der Kontur der Maschine liegt und auf der Sägerichtung des Sägeblattes. Im Bild ist es mit einem roten Pfeil markiert. Damit wird ein gerader Schnitt gewährleistet. Nun solltest du den Boden und den Bauch der Ukulele haben. Die Vorlage auf dem Weichholz kann entfernt werden wie auf dem Bild. Die Vorlage auf dem Hartholz darfst du auf keinen Fall entfernen! 5 Schritt 4 Leitprogramm Damit ein Hohlraum entsteht zwischen dem Bauch und Rücken der Ukulele, werden jetzt die Ränder bzw. die Zarge ausgesägt. Dafür nimmst du jetzt das längliche Weichholzbrett. Zeichne folgende Massen ein: 2 16.5 cm 2 9 cm Stelle sicher, indem du nachmisst, dass mindestens 19 cm vom Holzbrett übrig ist! Die wirst du nämlich gleich brauchen. Jetzt musst du nämlich die Ecken für den Rand ausschneiden. Hierfür arbeitest du mit der Gehrungslade (das linke Bild). Schritt 5 Achtung: Arbeite hier so sorgfältig wie möglich. Nimm dir die Zeit! Damit ersparst du dir später viel Zeit und Mühe! Sätze das Sägeblatt wie auf dem Bild an. Achte darauf, wie auf dem Bild eingekreist, dass die Säge nicht auf der Ecke aufliegt, sondern ein paar Millimeter nach innen. Damit du auch sicher beim ersten Schnitt einen 45 Grad Winkel erhaltest. Bevor du jedoch anfängst zu sägen. Wichtig: Ritze mit der Säge die Schnittfläche kurz an. Ziehe danach mit einem Schlosswinkel eine gerade Linie, blauer Pfeil, damit du auch weißt, ob du gerade sägst. Nachdem du die Linie eingezeichnet hast, kannst du nun den ersten Winkel aussägen. 6 Schritt 6 Arbeite präzise und vorsichtig. Halte das Holzbrett gut fest beim Sägen. Falls du dies nicht kannst, suche dir einen Partner der dir hilft. Nachdem du Schnitt 5 gemacht hast, musst du nun die Länge der Eckteile definieren. Dafür nimmst du dir einen Massstab. Miss von der längeren Seitenecke aus 4,5 cm (siehe auf dem Bild den roten Pfeil). Dies machst du 2 Mal! Von oben und von unten. Danach verbindest du die Linie mit Bleistift und Massstab oder Winkelmesser. Damit hast du wieder deine Linie und du siehst, ob du gerade aussägst. Diese Schritte wiederholst du nun bis du 4 solche Teile besitzt. Entgrate das Gröbste, jedoch dürfen die Flächen ruhig ein wenig rau sein, wenn man nicht sehr genau gearbeitet hat. Wichtig! Immer hinter der Linie sägen wie auf dem linken Bild. 7 Nachdem ihr alle Teile ausgeschnitten habt, solltest du wie im linken Bild jeweils 2 Seitenränder, 2 Dächer und 4 Eckstücke besitzen. Schritt 7 Leitprogramm Dieser Schritt dauert etwas länger. Arbeite deshalb sehr genau, sorgfältig und mit Geduld. Ansonsten geht es nur noch länger. Du schleifst jetzt die Ränder passend zu einander. Versuche bevor du anfängst zu schleifen die besten „Paare zu finden. Einzelne Teilen sind vielleicht bereits passend. Nachdem du ein Werkstück passend geschliffen hast, beschrifte sie mit den Zahlen, somit erkennst du später, welches Werkstück wohin gehört. 8 Schritt 8 Jetzt wird das Loch auf dem Ukulelebauch, auch Tonloch genannt, ausgeschnitten. Dafür nehmen wir den grössten Bohrer den wir finden. Im Bild ist es ein 12er Bohrer. Arbeite hier mit einem Partner, damit ihr zusammen das Brett festhalten könnt. Wichtig ist es, mit den Händen Druck von oben auf die Unterlage zu geben, damit sie nicht herumrutscht. Bohrt mit einer hohen Drehzahl und nehmt euch Zeit dafür. Achtung: Sicherheitsregeln beachten! Wenn du dich nicht mehr erinnerst, lies sie auf der S. 51 nach! Mit einer Laubsäge wie auf dem Bild einspannen. Hierfür löst du das Sägeblatt auf einer Seite, führst es durch das Bohrungsloch und spannst es erneut ein. Das Loch aussägen und mit Schleifpapier gut entgraten. Vordem entgraten, kannst du die Vorlage entfernen. Das Loch nicht grösser machen! Arbeite hier mit Feingefühl! Wenn du alles richtiggemacht hast, sollte dein Ukuleledeckel so aussehen wie auf dem linken Bild. 9 Schritt 8 Nun werden die Randteile mit Holzleim aufgeklebt. Hier benutzt ihr eine Unterlage, damit wir sauber arbeiten und keine Leimreste auf dem Tisch hinterlassen. Die Teile sollten gut zusammenpassen, wie im Bild links. In diesem Bild siehst du auch gleichzeitig, wo die Teile aufgeklebt werden. Beim Leimen wird eine grosszügige Menge an Leim benutzt, damit es auch gut hält. Der Leim soll überquellen, wie auf dem rechten Bild. Das dient auch dazu, dass es schalldichter wird. Sobald ihr alle unteren Teile auf dem Ukuleleboden aufgeklebt habt, sollte euer Produkt so aussehen wie im linken Bild. Es ist in Ordnung, falls es nicht überall perfekt bündig ist. Das wird später mit einem Schleifvorgang ausgebessert. 10 Jetzt wird das Bauchstück aufgeklebt. Hier erneut, genügend Leim verwenden. Sobald das Bauchstück aufgesetzt ist, mit mehreren Klemmzangen befestigen. Zwischen den Klemmzangen und Bauchstück eine Holzplatte legen, damit keine Eindrücke, von dem Klemmzangen, entstehen. Das Ganze muss nun mindestens 1. Tag trocknen. Schritt 9 Nun wird der Hals vorbereitet. Hierbei gibt es 2 Varianten. Variante 1: Der Hals wird aus mehreren Stücken gemacht. Variante 2: Der Hals wird aus einem Stück gemacht. Variante 1 Hier werden mehrere Holzlatten zusammengeklebt um die notwendigen Masse zu erhalten für den Hals. Achte darauf, dass du viel Holzleim aufträgst und die Werkstücke bündig sind. Presse die Werkstücke mit Schraubzwingen zusammen wie auf dem Bild. Das Werkstück muss mindestens 1 Tag lang trocknen. Soll gleichzeitig wie der Körper geleimt werden oder bereits am Anfang. Falls zu wenig Klemmen vorhanden sind, können die Klemmen nach 15 Minuten gelöst werden. 11 Schritt 10 Schneide die Schablonen für das Halsstück aus, es sind 2 Schablonen. Klebe diese mit einem Leimstift auf das Werkstück auf. Achte darauf, dass der Kopf des Halses bündig aufgeklebt wird wie auf dem Bild, blauer Pfeil. Bevor du die Schablonen aufklebst, überprüfe ob du sie auch auf die richtige Fläche aufkleben wirst. Schritt 11 Jetzt schneiden wir den Hals aus. Das machen wir an der Bandmaschine. Gib der Lehrperson Bescheid, dass du den Hals aussägen willst. Lies die Sicherheitsregeln auf der Seite 51 gut durch! Falls jemand schon an der Maschine ist mit der Lehrperson, kannst du wie auf dem Bild mit der Japansäge den Unterenteil absägen, blauer Pfeil. Falls du noch nicht an die Maschine kannst, entgrate das Bauchstück. Es soll angenehme Rundungen haben. Auf den nachfolgenden 2 Bildern siehst du, wie du die Hände platzieren sollst am Werkstück, währendem du an der Maschine arbeitest. 12 Schritt 12 Nur unter der Aufsicht der Lehrperson arbeiten wir an der Bandsäge! Es muss unbedingt zuerst das Seitenprofil ausgesägt werden, wie auf den Bildern! Fahre vorsichtig und langsam mit der Säge in das Werkstück. Achte darauf, dass die Schnittfläche gerade zum Sägeblatt ist. Wenn du in der Ecke angekommen bist wie auf Bild 2, ziehst du das Werkstück wieder vorsichtig und langsam heraus. Einfach den gesägten Weg zurückfahren. Dreh das Werkstück und schneide wie auf Bild 3 die kurze Strecke aus. Somit solltest du wie auf Bild 4, zwei Werkstücke haben. 13 Nun wird die nächste Seite ausgesägt. Achte darauf, dass du am Anfang langsam in das Sägeblatt fährst. Erneut mit leichtem Vorschub arbeiten. Halte immer wieder an, damit du den Druck vom Sägeblatt nimmst. Sobald du den Eckpunkt, blauer Pfeil, erreicht hast, fahre ganz langsam fort. Sobald du die Kurve gemeistert hast, fahre der Linie entlang. Halte das Werkstück in regelmässigen Abständen ab, damit der Druck auf das Sägeblatt verringert wird. Wenn du den Eckpunkt erreicht hast (roter Pfeil) fahre mit dem Sägeblatt wieder zurück. Einfach den gesägten Weg zurückfahren. 14 Dreh das Werkstück und mach den letzten Schnitt, damit das untere Stück wegfällt, (roter) Pfeil. Schritt 13 Wenn du alles korrekt ausgesägt hast, solltest du die drei Werkstück, wie auf dem rechten Bild haben. Diese Werkstücke werden wieder zusammengeklebt mit Heissleim. Achte darauf, es wieder schön bündig ist und eine Einheit ergibt. Presse die Teile mit deinem Körpergewicht zusammen für mindestens 1 Minute. Wenn du die Teile wieder zusammengeklebt hast, geht es wieder an die Bandsäge. Es wird nur unter der Aufsicht der Lehrperson an der Bandsäge gearbeitet! 15 Schritt 14 Nun wird die Vorderseite des Halses ausgesägt. Hier auch wieder am Anfang langsam in das Werkstück fahren. Fahre bis zum Eckpunkt wie auf dem Bild, blauer Pfeil. Danach den gesägten Weg wieder zurückfahren. Dreh das Werkstück um 90 Grad und fahre zum Eckpunkt hin, damit das vorgesägte Stück wegfällt (roter Pfeil). Dreh das Werkstück erneut damit du die schräge Linie aussägen kannst (roter Pfeil). Achte darauf, dass die Sägestrecke und das Sägeblatt gerade aufeinander abgestimmt sind wie auf dem Bild. Säge nur bis zur Ecke (blauer Pfeil) und fahre den gesägten Weg zurück. 16 Dreh das Werkstück erneut. Jetzt musst du nur noch eine gerade Linie aussägen, wie auf dem Bild. Achte darauf, dass du langsam und vorsichtig arbeitest. Halte das Werkstück immer wieder an, damit der Druck vom Sägeblatt entfernt wird. Es sollte ein Stück wegfallen und du solltest ein Werkstück erhalten, dass so aussieht wie auf dem unteren Bild. Wiederhole die Arbeitsschritte von Punkt 14. Du machst jetzt das gleiche wie auf der vorherigen Seite. Wenn du alles korrekt ausgesägt hast, solltest du nun ein Werkstück haben, dass so aussieht wie auf dem linken Bild. 17 Schritt 15 Jetzt werden die aufgeklebten Werkstücke wieder entfernt. Dafür brauchen wir einen Schraubenzieher und evtl. einen weichen Hammer. Entferne zuerst das obere Stück. Stecke den Schraubenzieher zwischen die Spalte und versuche mit der Hebelwirkung das Stück zu entfernen. Versuche nicht zu grob zu sein, da du das Halsstück verletzten könntest. Nachdem du das erste Stück entfernt hast, entferne das zweite Stück. Hier verwendest du zwei Schraubenzieher. Stecke erneut die Schraubenzieher in die Spalten, wenn nötig mit dem Hammer nachhelfen. Versuche nun durch Vor- und Rückbewegbungen mit dem Schraubenzieher, das untere Stück zu entfernen. Wenn alle Stücke entfernt wurden, hast du den Hals der Ukulele. Entferne die Schablone für Einzeichnungen der Bundstäbe nicht! (blauer Pfeil) Entferne die Leimreste, wenn es von Hand nicht geht ist dies nicht schlimm. Denn jetzt kommt der Schleifvorgang. 18 Schritt 16 Der Hals ist nun Grob fertig. Jetzt müssen wir ihn noch handlicher machen. Wir runden den Hals nun mit der Raspel ab. Die Raspel funktioniert am besten, aber es klappt auch mit einer Feile. Spanne den Hals so ein wie auf dem Bild. Da die Flächen nicht gerade sind, wird das Werkstück ein wenig wackeln. Deshalb den Kopf mit einer Hand festhalten. Brich die Kanten mit der Raspel und bewege das Werkzeug U-Förmig, damit eine Rundung entsteht, beachte den blauen Pfeil. Da nicht die die ganze Fläche in einer Spannposition verarbeitet werden kann, wird der Hals umgedreht und erneut eingespannt. Spanne den Kopf wie auf dem Bild ein und halte das Werkstück mit einer Hand, wie auf dem Bild, gut fest. Bewege die Raspel UFörmig, wie der blaue Pfeil. 19 Schritt 17 Nachdem mit der Raspel Feile die Form gegeben wurde, wird mit Schleifpapier noch alles verfeinert. Es gibt unterschiedliche Schleifpapiere. Benutzte am Anfang ein grobes Schleifpapier z.B. 80-100. Denn Schlussschlief macht man am besten mit einem 220 Schleifpapier. Für die geraden Flächen kann Schleifpapier auf dem Tisch liegen wie dem Bild. Mit einer Hand wird Schleifpapier festgehalten und mit anderen die gerade Fläche bearbeitet. das auf das der Nimm dir hier ruhig Zeit, am Schluss sieht es schöner aus, wenn hier alles schön abgerundet wird. Wenn der ganze Schleifarbeit hinter dir hast, ist dein Hals schon fast fertig. Achte darauf, dass die Schablone für die Bundstäbe nicht entfernt ist. 20 Wenn du alle Schritte befolgst hast, solltest du jetzt einen halb fertigen Hals und das Bauchstück haben. Wenn du dein Bauchstück noch nicht entgratet hast. Solltest du dies jetzt nachholen. Schritt 18 Jetzt werden die Einkerbungen für die Bundstäbe gemacht. Dafür sägen wir auf den Markierungen, wie auf dem Bild. Alle Linien mit der Säge bearbeiten. Die Tiefe der Einkerbung ist lediglich ein paar Millimeter. Am besten geht es an der Gehrungssäge. Jedoch geht es auch mit einer einfachen Handsäge. 21 Schritt 19 Leitprogramm Nachdem alle Einkerbungen eingesägt wurden, wird der Sattel gemacht. Hierfür hast du die erste Einkerbung bereits gemacht an der Gehrungssäge. Falls nicht, mit der Handsäge einige Millimeter einsägen. Danach wird der Hals wie auf dem unteren Bild eingespannt. Hier die Tiefe, der ersten Kerbe (roter Pfeil) anpassen und reinsägen, bis ein rechteckiges Holzstück wegfällt Jetzt eine Flachfeile nehmen und die Oberfläche des ausgesägten Bereichs bearbeiten, wie auf dem nachfolgenden Bild. 22 Mit der Flachfeile auf beide Flächen bearbeiten. Jedoch nicht zu viel Holzentnehmen. Die Feile hat auf ihrer kleineren Fläche auch Zähne. Die Feile so halten wie auf dem linken Bild, damit zwei Flächen zeitgleich bearbeitet werden. Nachdem ihr die Flächen mit der Flachfeile bearbeitet habt, sollte der Sattel so aussehen wie auf dem rechten Bild. Nun wird mit einer Rundfeile der Sattel bearbeitet, für die Schraube. Achte darauf, dass die Flächen gleichmässig bearbeitet werden, da die Rundfeile kegelförmig ist. 23 Schritt 20 Nachdem du mit der Rundfeile den Sattel gefertigt hast, überprüfe mit der Schraube, ob diese bis zur Mitte im Sattel ist. Wie auf dem linken Bild. Schritt 21 Du brauchst nun 12 Nägel und eine Blechschäre oder eine andere Trennschäre. Nun werden die Bundstäbe gemacht. Den Nagel auf die Einkerbungen legen und darauf achten, dass lediglich die Spitze des Nagels auf der anderen Seite hervorsticht, wie auf dem Bild. Danach mit dem Finger ansetzen und mit der Blechschere den Kopf abtrennen bzw. die Nägel ab längen auf den Hals. 24 Aus Sicherheitsgründen, beim Trennen den Nagelkopf in Richtung Abfalleimer richten. Schritt 22 Die Bundstäbe werden aufgeklebt. Dafür brauchen wir einen Kraftkleber, zwei Klemmzangen und ein längliches Holzstück. Die Bundstäbe sind positioniert auf dem Hals bereits korrekt Den Kraftkleber auftragen, mit einem Nagel über die Kerbe verstreichen und den Stift aufkleben. Solange wiederholen, bis alle Bundstäbe aufgeklebt sind. 25 Druck auf die Bundstäbe ausüben. Dafür brauchst du 2 Klemmzangen und ein Holzstück. Das Holzstück wird über die Bundstäbe platziert und mit den Klemmzangen eingespannt für mindestens 10 Minuten. Wenn du alle Schritte korrekt ausgeführt hast, sollte der Hals so aussehen wie auf dem rechten Bild. Schritt 23 Die Nägel bzw. die Bundstäbe abfeilen mit einer Metallfeile. Die Nagelspitzen abschleifen, dass keine Verletzungsgefahr mehr besteht 26 Schritt 24 Jetzt wird der Hals mit dem Bauchstück zusammengeklebt. Bevor du die Teile zusammenklebst müssen die Oberflächen mit Schleifpapier bearbeitet werden. Schleife die untere Fläche des Halses wie auf dem rechten Bild. Achte darauf, dass die ganze Fläche bearbeitet wird. Die Stirnseite bearbeitet. des Bauchstückes wird Du kannst wie auf dem Bild arbeiten. Achte darauf, dass die ganze Fläche bearbeitet wird. 27 Schritt 25 Folgende Kleben. Materialien brauchst du zum Weissleim Schraubzwingen Zeitungen Leim auf die untere Fläche des Halses auftragen. Es darf ruhig viel Leim sein, damit es überläuft. Arbeite hier zu zweit! Eine Person positioniert den Hals an das Bauchstück, so dass beide Oberflächen bündig und eben sind. Die zweite Person befestigt die Schraubzwinge an. Mindestens 1 Stunde trocknen lassen. Keine grossen Schraubzwingen? Kein Problem! Positionieren den Hals an das Bauchstück und übe Druck aus für mindestens 10 Minuten und einen Tag trocknen lassen. 28 Schritt 26 Jetzt wird der Sattel gemacht. Für den Sattel brauchst du viel Geduld und arbeite so präzise wie nur möglich. Übertrage die Massen der Schablone auf das Holzstück. Achte darauf, dass es das gleiche Material ist wie der Hals. Nachdem du die Masse übertragen hast, schneide den Sattel au. Dies kann entweder an der Maschine geschehen oder mit einer beliebigen Säge. Zeichne die Mitte des Werkstücks ein, grüner Pfeil. Von der Mitte aus jeweils 2,5 cm nach rechts und nach Links, die blauen Pfeile und Linien einzeichnen. 29 Jetzt zeichnest du das Feld mit den Kreuzen ein. Die Länge des grünen Pfeiles beträgt 9,5 Millimeter und der rote Pfeil ist 6,5 Millimeter lang. Diese Masse können auch von der Schablone abgelesen werden. Die blauen Pfeile zeigen auf die gleiche Linie. Übertrage diese Linie, so dass du die Linien hast wie auf dem unteren Bild. Von der unteren Fläche aus, oranger Pfeil, 5mm einzeichnen und die Linie ziehen. Für die Diagonale Linie, violetter Pfeil, die Punkte einfach verbinden. An einer Sägemaschine oder Schleifmaschine die diagonale Linie ausschneiden. Diesen Schritt kann auch mit einer Handsäge gemacht werden. Wenn du die Diagonale ausgesägt hast, sollte der Sattel wie auf dem linken Bild aussehen. Dieser Schnitt dient lediglich zu dekorativen Zwecken. 30 Schritt 27 Jetzt wird die schraffierte Fläche eingesägt. Also nicht ganz durchsägen! Damit du nicht zu tief sägst, sagst du so weit bis noch mindestens 5 mm vom Boden übrigbleiben. Mache mindestens 4 Schnitte mit der Säge. Dein Werkstück sollte so aussehen wie auf dem rechten Bild. Mit einem Stechbeutel die Holzstücke entfernen wie auf dem Bild. Versuche nicht zu tief in den Boden zu stechen. 31 Mit einer Flachfeile die ausgeschnittene Fläche bearbeiten um die Holzspäne zu entfernen und eben zu machen. Schleifpapier um den Flachwinkel wickeln und die Fläche erneut bearbeiten und verfeinern. 32 Schritt 28 Du brauchst Dreieckfeile. eine Rundfeile und eine Mit der Dreieckfeile eine Kerbe machen wie auf dem Bild. Dein Werkstück sollte jetzt aussehen wie auf dem linken Bild. 33 Mit einer Rundfeile die solange feilen, bis ein Radius zu erkennen ist und eine gewisse Tiefe hat. Mit Schleifpapier alles verfeinern und dein Objekt sollte so aussehen wie auf dem rechten Bild. Schritt 29 Nun werden die Bohrungen eingezeichnet auf der dickeren Fläche. Auf dem oberen Bild mit einem roten Pfeil markiert. Ziehe die Linie nach unten, blauer Pfeil. 34 Die Mitte einzeichnen, zwischen den eingezeichneten Linien (blaue Pfeile auf dem letzten Bild). Von der Mitte aus 2cm nach links und 2 cm nach rechts einzeichnen. Dein Objekt sollte nun aussehen wie auf dem linken Bild. Von der 2. Linie, grüner Pfeil, 13,3 mm nach rechts und eine Linie zeichnen, gelber Pfeil. Das gleiche auf der rechten Seite vom roten Pfeil aus. Von der oberen Fläche, blauer Pfeil, 5 mm nach unten und die Bohrungen einzeichnen. 35 Schritt 30 Achte auf die Sicherheitsregeln! Schutzbrille! Für die Bohrungen nimmst du einen 3 mm Bohrer. Stelle die Tiefe des Bohrers ein, damit er nicht zu tiefgeht! Spanne das Werkstück im Schraubstock ein und achte darauf, dass es nicht schief eingespannt ist. Nicht zu schnell bohren. Wenn alles korrekt gemacht wurde, sollte der Sattel so aussehen wie auf dem rechten Bild. 36 Schritt 31 Jetzt werden die Stifte für den Sattel und Steg angefertigt. Dafür verwenden wir Schrauben mit einem Gewinde. Hier hat die Schraube des Sattels einen grösseren Durchmesser. Die Schrauben sollten bis zur Hälfte im Sattel und Steg sein. Wie im unteren Bild. Du brauchst eine Metallsäge und Metallfeile. Für die Länge der Schraube des Stegs kannst du die Schraube wie auf dem oberen Bild direkt am Sattel des Halses anzeichnen wie auf dem Bild. Die Schraube für den Sattel hat hier einen Durchmesser von 1cm. Für die Schraube des Steges kannst du an Kopf der Schraube ansetzen und den Kopf entfernen, solange die Schraube nicht länger als der ganze Sattel ist. Die Schraube für den Steg hat hier einen Durchmesser von 6 mm. Die Schrauben können auch kleiner oder grösser sein. 37 Nachdem die Schrauben ausgesägt wurden muss die geschnittene Fläche mit einer Metallfeile abgerundet werden. Positioniere die Schrauben nun am Steg und Sattel. Stelle ein langes und gerades Stück z.B. Lineal oder Brett auf die Beiden Schrauben. Das Brett sollte nicht allzu Schräg sein. Es sollte fast Waagrecht sein wie auf dem rechten Bild. Falls dies nicht der Fall ist, musst du Schritt 28 wiederholen. Schritt 28 wiederholen. Schleife mit einer Raspel Feile die Fläche wieder Flach, auf welcher die Schraube aufliegt und wiederhole den Punkt 28 solange bis das gerade Stück fast Waagrecht auf den Schrauben liegt. 38 Schritt 32 Nun werden die Schrauben aufgeklebt. Dafür benötigst du einen Kraftkleber und Spannwerkzeug. Trage den Kraftkleber auf die Klebstelle auf. Achtung: Versuche Hautkontakt mit dem Klebstoff zu meiden. Am besten Handschuhe verwenden, wenn man unsicher ist. Mit Spannwerkzeug, Druck auf die Klebstelle ausüben. 39 Die zweite Schraube nun auf dem Steg befestigen. Leim auftragen und Hautkontakt vermeiden. Mit Spannwerkzeug, Druck auf die Klebstelle ausüben. Mindestens 5 Minuten so lassen. 40 Schritt 33 Der Steg wird angeklebt. Dafür braucht du Spannwerkzeug Holzleim. und Dieser Schritt ist wichtig! Arbeite genau! Miss von der Mitte des Sattels aus und markieren die Länge 34,5 cm wie auf dem unteren Bild. Genau dort wird der Steg positioniert. Ansonsten stimmen die Klänge später nicht mehr. 41 Weissleim auf die untere Fläche des Steges. Wichtig ist es, dass die Löcher in die Gegenrichtung des Halses schauen bzw. die Schraube, Richtung Hals. Nun mit der Schraubzwinge den Steg befestigen. Arbeite hier zu Zweit. Eine Person hält den Steg fest und die andere schraubt die Schraubzwinge an. Schritt 34 Die Bohrungen für die Mechanik wird gemacht. Schneide bei der Schablone nur die Kopfplatte aus. Des Weiteren brauchst du einfaches Klebband wie z.B. Malerklebband und eine Ahle. 42 Klebe mit dem Klebband die Schablone auf und achte darauf, dass die Ränder bündig sind. Steche mit der Ahle in die Mitte der Kreise bzw. Bohrungen. Achte darauf, dass die Ahle wirklich in der Mitte des Kreuzes ist. Es muss nicht viel Kraft angewendet werden. Entferne die Schablone und du solltest 4 Punkte erkennen (blauer Pfeil). 43 Die Bohrungsgrösse unterscheidet sich je nach Mechanik die verwendet wird. Bei diesen Produkt wird ein Bohrerverdwendet mit dem Durchmesser 8mm. Entgrate die Bohrungen mit Schleifpapier. Die Kopfplatte sollte nun so aussehen wie auf dem rechten Bild. Falls dein Resonanzraum nach dem Leimen Spalten hat, kannst du diese Methode anwenden. Dafür benötigst du eine Holzpaste. 44 Hier ist ein vorher Bild von der Spalte, bevor sie mit der Holzpaste bearbeitet wurde. Eine kleine Menge der Holzpaste auf die Spalte verteilen. Die Oberfläche davor mit etwas Wasser ein wenig anfeuchten. Die Holzpaste mit einem Schaber verteilen und die Spalte ausfüllen. Wenn sich die Paste nicht verteilt, etwas Wasser draufgeben. 45 So sollte es nach dem Auftragen der Holzpaste aussehen. Lass es für mindestens 15 Minuten trocken. Bearbeite die Oberfläche mit Schleifpapier. Schritt 35 Jetzt wird die Ukulele lackiert. Achte darauf, dass die ganze Oberfläche schmutzfrei ist. Ansonsten mit Schleifpapier nachhelfen. Du brauchst Holzlack, einen Pinsel oder Roller, wie auf dem Bild. Giesse ein wenig Lack in einen Behälter. Nimm nicht zu viel. Bei Bedarf kannst du nachfüllen! Den Lack wieder verschliessen. 46 Damit die Ukulele nicht auf der Zeitung kleben bleibt nach dem Lackieren nehmen wir zwei kleine Holzstücke als Unterlage. Den Lack überall gleichmässig verteilen und mindestens für einen Tag trocknen lassen. Schritt 35 Nachdem der Lack trocken ist, wird die Mechanik montiert. Dafür benötigst du eine Mechanik. Achte darauf, dass du mindestens 4 Stimmwirbeln hast. Es gibt unterschiedliche Mechaniken, diese ist die schwierigere zum Montieren. 47 Du solltest 4 Abdeckungen erhalten haben. Platziere sie in die Löcher. Sie sollten mit ein wenig druck eingepresst werden. Falls sie zu locker sind mit ein wenig Kraftkleber nachhelfen. Bei dieser Mechanik muss sie noch angeschraubt werden. Dafür die Mechanik durch die Bohrung einführen und in die vorgesehenen Bohrungen mit einem Stift markieren. Dies mit allen Mechaniken machen bis du 8 Punkte gezeichnet hast. Schau dir das untere Bild gut an. Die Rückseite der Kopfplatte sollte nun so aussehen. 48 Schritt 36 Du brauchst einen kleinen Bohrer. Bei dieser Mechanik hat die Schraube einen Durchmesser von 2 mm. Deshalb wird ein Bohrer von zwischen der Grösse 1.5mm-2mm verwendet werden. Bei solch kleinen Bohrern muss man vorsichtig und mit viel Feingefühl arbeiten. Ansonsten bricht der Bohrer! Stelle die Tiefe des Bohrers ein. Es muss mindestens so tief sein wie die Länge der Schrauben für die Bohrungen. Nach den Bohrungen kannst du die Mechanik anschrauben. Es sollte dann so aussehen wie auf dem linken Bild. 49 Schritt 37 Leitprogramm Die Saiten werden angemacht. Hierfür empfehle ich eine Videoanleitung aus dem Internet. Hier ein Vorschlag: 43oqc Ansonsten ist unten noch eine verbildlichte Anleitung. Jede Ukulele-Saitenpackung hat 4 Saiten enthalten, welche klar beschriftet sind von 14. Die Saite von vorne in das Locheinführen und ca. 5-6 cm herausziehen. 50 Das Ende, roter Punkt, durch die Schlaufe führen und festhalten. Mit dem Endstück erneut durch die Schlaufe. Man kann auch mehrmals, aber mindestens 2 Mal! Das Endstück nach links ziehen und das Längere Stück nach rechts. An beiden Saiten ziehen und darauf achten, dass die Knöpfe auf dem Steg sind. 51 Die erste Saite durch den ersten Stimmwribel führen. Die Sait über die Nutziehen, festhalten und die Stimmwirbel anziehen, damit sie die Saite spannt. 52 Schritt 38 Mit einem Cutter den Rest der Saiten abschneiden wie auf dem unteren Bild. Achtung nicht in die gespannten Saiten schneiden! Vorsichtig und langsam arbeiten! Ich gratuliere dir zu deiner ersten selbstgebauten Ukulele! Du hast es geschafft! 53 Die Ukulele muss mit einem Stimmgerät gestimmt werden. Sie sind in allen Musikgeschäften erhältlich. Die kostengünstigere Variante wäre das App: guitartuna. Abbildung 1: App guitartuna, www.amazon.de, Zugriff am 01.02.2018 Sie ist gratis und einfach handzuhaben. So sieht das Stimmgerät für eine Ukulele auf diesem App aus. Du kannst auf die jeweiligen Saiten klicken, damit dein Handy nur auf diesen Ton achtet. Ich wünsche dir viel Spass beim musizieren! Abbildung 2: App guitartuna, Gnanasooriyan, 2018 54 Know-How der Verfahren und Sicherheitsregeln Im folgenden Kapitel werden wichtige Verfahren mit Werkzeugen und Maschinen erklärt und die dazugehörigen Sicherheitsregeln. Vorgehen beim Anzeichnen Beim Anzeichnen werden die Masse des Plans auf das Holz übertragen. Hierfür sind Bezugskanton notwendig. Darauf achten, dass ein Bleistift mittlerer Härte verwendet wird. Linien von weichen Bleistiften sind kaum ausradierbar und jene mit zu harten Minen hinterlassen Rillen (Burkhard, Ladner, Metzler, Nell, Speiser, 1993). Siehe Abbildung: Vorgehen beim Spannen Wichtig ist es, dass so eingespannt wird, dass keine Formveränderung des Werkstückes entsteht. Beim Schraubstock soll darauf geachtet werden, dass der Druck beim Einspannen nicht einseitig auf das Werkstück wirkt. Bei der Schraubzwinge ist es wichtig, dass diese gerade angesetzt und festgehalten wird, während des Spannvorganges. Prinzipiell gilt es, Flach statt hochkant einzuspannen. Das bedeutet, dass mehr Fläche eingespannt werden soll (Stuber et al., 2012). Vorgehen beim Sägen Das Werkstück soll nahe der Schnittlinie eingespannt werden. Beim Ansägen wird der Daumennagel neben dem Riss platziert. Die Säge wird solange rückwärts gezogen, bis eine kleine Rille entsteht. Dies dient dazu, dass die Sägebahn definiert wird und der Anfang beim Sägen wird erleichtert. Bei der Stosssäge wir bei der Vorwärtsbewegung Druck ausgeübt und darauf achten, dass beim zurückziehen kein Druck ausgeübt wird. Auf lockere Haltung achten. Die Säge soll leicht nach vorne neigen. Darauf achten, dass die gesamte Blattlänge ausgenutzt wird, dies führt zu einer verlängerten Einsatzdauer. Bei der Bearbeitung von Holz am Ende des Schnittes den Druck verringern, somit wird sichergestellt, dass der Werkstoff nicht splittert (Stuber et al., 2012, S.211). Sicherheitsregeln beim Arbeiten mit Maschinen Sicherheit Grundregeln: Der Kopf muss höher als das Werkstück liegen, ausdiesem Grund können kleinere Kinder ein Podest benutzen. Das Sägeblatt stets richtig einspannen. Das Werkstück auf den Sägetisch drücken und gefühlvoll mit wenig Vorschub sägen. Sobald an einer Maschine gearbeitet wird, ist das Tragen einer Schutzbrille Pflicht! (Stuber et al., 2012, S.211). 55 Vorgehen beim Raspeln, Feilen und Schleifen Beim Raspel und Feilen wird das Werkstück fixiert und darauf geachtet, dass keine Eindrücke entstehen. Rechtshänder halten mit der rechten Hand den Werkzeuggriff und die linke Hand hält die Feilenspitze. Die Raspel und Feilen arbeiten auf bei der Stossbewegung. Das Werkzeug wird mit gleichmässigem Druck gerade über das Werkstück gezogen. Wichtig ist es, die ganze Länge des Werkzeuges zu nutzen. Beim Feilen wird darauf geachtet, dass in Richtung der Holzfasern gearbeitet wird und beim zurückziehen keine Fasern ausgerissen werden (Burkhard, 1993, S.393). Sicherheit Tellerschleifmaschine Es ist zu beachten, dass nur auf der linken Seite, bei Drehrichtung des Tellers im Gegenuhrzeigersinn geschliffen werden kann. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Werkstück weggeschleudert werden kann und Schleifstaub kann in das Auge geraten. Zu kleine Werkstücke sollten nicht geschliffen werden. Die Teile müssen mindestens so gross sein, damit sie mit der Hand gut festgehalten werden können (Stuber et al., 2012, S.211). Vorgehen beim Bohren 1. Das Bohrzentrum mit Ahle vorstechen 2. Einspannen des richtigen Bohrers und die Zentrierung überprüfen und darauf achten, dass eine Unterlage vorhanden ist. 3. Kleine Werkstücke im Maschinenschraubstock einspannt. 4. Drehzahleinstellen, die Faustregel ist: Je härter das Material und grösser der Bohrer ist, desto tiefer die Drehzahl. 5. Bei Bedarf den Tiefenanschlag einstellen, damit nicht zu tief in die Unterlage gebohrt wird. 6. Beim Bohren, regelmässig den Bohrer Anheben um die Spannung zu entfernen. 7. Bei den letzten Millimetern langsam bohren, damit das Bohrloch nicht ausreisst. 8. Bohrer langsam anheben und erst nach Stillstand der Maschine weitere Tätigkeiten durchführen (Burkhard, 1993, S.379). Sicherheit beim Bohren Mitreissen des Werkstücks: Das Werkstück einspannen und scharfe Bohrer verwenden. Richtige Drehzahl verwenden. Am Anfang der Bohrung und während der Durchbohrung am Schluss mit Feingefühl arbeiten bzw. wenig Vorschub geben. Aufwickeln: Lange Haare müssen zusammengebunden werden, lose Kleidungen sind nicht erlaubt wie z.B. weite Ärmel oder Halstuch. Jeglicher Schmuck muss entfernt werden. Abbildung 3: Symbol für Schutzbrillenpflicht, aus: /Schutzbrille, Zugriff am 10.01.2018 56 Augen – oder Kopfverletzung: Schutzbrillen sind Pflicht! Auf stabilen Podest stehen, damit der Kopf oberhalb des Werkstücks befindet (Burkhard, 1993, S.379). Vorgehen beim Kleben Alle benötigten Hilfsmittel bereitstellen wie Zwingen usw. Nach dem Leimauftrag, bleibt dafür keine Zeit. Den Klebstoff auswählen und auf die Hinweise auf der Verpackung beachten und durchlesen. Die Klebstellen müssen angeschliffen bzw. aufgeraut werden, dies erhöht die Festigkeit zwischen den Verbindungsflächen. Das gewährleistet, dass die Klebstellen trocken, staub- und fettfrei sind, was eine grundlegende Voraussetzung für das Verbinden von Klebstellen ist. Der Klebstoff soll dünn und gleichmässig aufgetragen werden. Die Teile vor Ablauf der Tropfzeit zusammenfügen und mit Hilfe von Schraubzwingen zusammenpressen. Durch das Pressen werden kleine Tropfen des Leims herausgedrückt. Diese können mit einem scharfen Messer oder Tuch entfernt werden. Erst nach 2 Tagen hat der Leim seine Endfestigkeit erreicht. Die Pressvorrichtungen können jedoch nach 15 Minuten entfernt werden (Burkhard, 1993, S.383) (Stuber et al., 2012, S.211). Vorgehen beim Lackieren Zum Auftragen von Lacken werden Tücher und Pinsel verwendet. Eine saubere, fettfreie und geschliffene Oberfläche sind die Grundvoraussetzungen für jede Behandlung. Das GrundierÖl wird vor Gebrauch gut geschüttelt. Der Inhalt wird in verschliessbare Gläser abgefüllt. Der Auftrag wird am einfachsten mit einem kleinen Lumpen durchgeführt. Nachdem die erste Schicht aufgetragen und getrocknet ist, kann nach 5 Minuten die Oberfläche mit feinem Schleifpapier (Korn 220) oder einem Tuch behandelt abgewischt werden. Damit wird das überflüssige Öl entfernt. Bei Grundieröle und Wachse wird mit einer feinen Glanzbürste oder mit einem sauberen Lappen nachpoliert. Wenn mit einem Lappen gearbeitet wird, entfällt die Reinigung der Pinsel (Burkhard, 1993, S.396). Abbildung 4: Lackieren mit Pinsel, aus: am: 10.01.2018 Abbildung 5: Wachsen mit Tuch, aus: am: 10.01.2018 57 Literaturverzeichnis • Burkhard, H., Ladner, R., Metzler, G., Nell, P., Speiser, V. (1993). Formen Falten Feilen. Lehrmittelverlag des Kantons Zürich • Stuber, T., Hänni, S., Käser, P., Lehmann, A., Moos, S., Ochsenbein, E., Rieder, C., Somazzi, M., Stankowski, E., Stäubli, J., Stokar, E., Vögtlin, T. (2009) Werkweiser 2. Für technisches und textiles Gestalten 3. bis 6. Schuljahr. (5. Aufl.) Schulverlag: Bern 58 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: App guitartuna, www.amazon.de, Zugriff am 01.02.2018 . 54 Abbildung 2: App guitartuna, Gnanasooriyan, 2018 . 54 Abbildung 3: Symbol für Schutzbrillenpflicht, aus: Zugriff am 10.01.201856 Abbildung 4: Wachsen mit Tuch, aus: Zugriff am: 10.01.2018.57 Abbildung 5: Lackieren mit Pinsel, aus: Zugriff am: 10.01.201858 59 cm 1 3/4 (4.4 45 5.0 cm 6 1/2 (16.51cm) 3 inches 6 5/8 (16.8275cm) Makify.com dia This work is licensed under Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License 1 3/ 4 44 (4 5c 3 1/2 (8.89cm) 60 Actual Size 3 inches 5.0 cm Enlarged 1 (2.54cm) 2 (5.08cm) 3 (7.62cm) 1/4 (6.35mm) 3/8 (9.525mm) 3/8 (9.525mm) 1 (2.54cm) Makify.com This work is licensed under Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License 61 16 0. (1 4 m 16 5/ 5m 7 3 7.9 4 1/ 5m 6.3 7 3i cm cm he nc 78 7. (1 5.0 Makify.com This work is licensed under Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License 62