Arbeitsblatt: Baumwolle

Material-Details

Bio oder konventioneller Anbau
Geographie
Gemischte Themen
5. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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26.02.2018

Autor/in

Ines Walther
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Bio Baumwolle oder konventioneller Anbau Die Arbeitsweise eines biologisch und eines konventionell ( nach herkömmlichen Methoden) arbeitenden Bauern sind grundlegend verschieden. Die Produktion unterscheidet sich vor allem in der Düngung und im Pflanzenschutz. Ausserdem wird beim konventionellen Anbau deutlich mehr Wasser zur Anpflanzung benötigt. Konventionell Der konventionelle Baumwollanbau hat einen höheren Wasserverbrauch als die Bioproduktion. Es werden viele Chemikalien eingesetzt, die für die Umwelt und die Menschen schädlich sind. Der Anbau wird in sehr grossem Stil vorgenommen und der Boden leidet unter der Monokultur. Monokultur bedeutet, dass auf den Feldern nur Baumwolle angepflanzt wird und keine anderen Pflanzenarten, was dazu führt das der Boden einseitig belastet wird. Deshalb muss mehr gedüngt werden, damit die Pflanzen weiterhin genügend Nährstoffe bekommen. Mit dem konventionellen Anbau ist jedoch eine sichere Ernte garantiert und sie können mehr Baumwolle ernten. Bio Im biologischen Anbau werden nur natürliche Pflanzenschutzmittel. Diese natürlichen Pflanzenschutzmittel töten Schädlinge nicht, sie hindern sie daran, zu wachsen und sich zu vermehren. Als weitere Schutzmassnahme werden Okrapflanzen – eine Hibiskusart – zwischen die Baumwollreihen gepflanzt: Sie sind für die Schädlinge attraktiver als die Baumwolle. Diese wird geschont und die Okrafrüchte können erst noch als Gemüse genutzt werden. Aber auch das Tierreich hilft mit: Weil Marienkäfer nicht von Pestiziden ( Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmittel) getötet werden, kommen sie auf den BioBaumwollfeldern besonders häufig vor und fressen die schädlichen Blattläuse. Der Verzicht auf giftige Pflanzenschutzmittel ist für die Gesundheit wichtig. Beim Einsatz der giftigen Mittel dagegen ist die Verseuchungsgefahr gross. Schutzkleider können sich die Bauern meistens nicht leisten. Deshalb sind sie den Chemikalien schutzlos ausgesetzt, was zu vielen Krankheiten und zu Behinderungen bei Neugeborenen führen kann. Durch Anbau von Bio Baumwolle, können Umwelt und Arbeiter vor dem gefährlichen Einfluss der Chemikalien verschont bleiben. Und letztendlich freut sich auch die Haut des Konsumenten, der die verarbeitete Baumwolle als Kleidungsstück am Körper trägt. Bis jetzt ist aber weltweite nur ca. 1% des Baumwollanbaus ökologisch und nachhaltig, d.h. Bio-Anbau. 75% dieser Bio Baumwolle kommt aus Indien. Bis jetzt sind es vor allem noch Bauern mit kleinen Farmen, die Bio Baumwolle anbauen, weil sie sich die Chemikalien nicht leisten können oder aus religiösen Gründen auf deren Einsatz verzichten. Folgen für die Umwelt Die Textilindustrie ist der zweitgrößte industrielle Umweltverschmutzer. Übertroffen wird sie nur noch von der Erdölindustrie. Als Konsument von Mode solltest du dir darüber bewusst sein, dass auch deine textile Kaufentscheidung großen Einfluss auf die Umwelt hat. Pro Jahr werden 3 Billionen Kleidungsstücke produziert. 50% des Materials der weltweit hergestellten Kleidung besteht aus Baumwolle. Der Aralsee in Usbekistan und Kasachstan war ursprünglich mit 68.000 km der viert größte See auf der Erde. Lediglich 19 Jahre trennen die beiden Bilder. Das linke ist aus dem Jahr 1989 und das rechte aus dem Jahr 2008. Die Austrocknung des Sees stellt weltweit eines der größten vom Menschen verursachten Umweltkatastrophen dar. Der exzessive Anbau von Baumwolle in Monokulturen hat den größten Teil dazu beigetragen. Nicht nur ist der Aralsee fast ausgetrocknet er ist auch total versalzen und durch giftige Pestizide und Herbizide belastet.