Arbeitsblatt: Brot

Material-Details

Brot
Biologie
Pflanzen / Botanik
4. Schuljahr
10 Seiten

Statistik

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569
7
13.03.2018

Autor/in

Janine Bieri
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Vom Korn zum Brot Brot und Getreide in der Steinzeit Der Ackerbau ist ein wichtiges Merkmal der Jungsteinzeit. Kaum hatten die Bauern ihre Häuser gebaut, begannen sie den Wald für einen Acker zu roden, indem sie Feuer setzten. Dann nahmen sie Grabstöcke und Hacken aus Holz und Hirschgeweih und begannen, Furchen in den mit Asche bedeckten Boden zu ziehen. Es waren keine tiefen Furchen, nicht zu vergleichen mit der Tiefe, die ein moderner Pflug heute macht. Dann wurde das Saatgut in den Acker gelegt. Die Frauen warfen die Körner nicht einfach so auf den Acker, sondern sie legten eine Handvoll nach der anderen in die Furchen und deckten sie sorgfältig zu, damit diese Körner nicht von den Vögeln gefressen wurden. Dazu war jedes Körnchen viel zu kostbar. Die Äcker hatten wahrscheinlich wenig Ähnlichkeit mit den heutigen Äckern. Bei der Rodung wurden natürlich nur Bäume und Sträucher verbrannt, die Wurzeln blieben aber im Boden. Diese Wurzeln störten aber nicht, denn es gab ja noch keine Pflüge, die eine tiefe Furche gemacht hätte. Vom Korn zum Brot Die wichtigsten Getreidesorten waren: Weizen, Gerste und Hirse. Dies hatten Forscher herausgefunden, als sie verkohlte Speiseresten aus Töpfen untersuchten. Aber nicht nur diese Getreidesorten wuchsen nach der Aussaat, sondern auch das Unkraut, welches man heute beim Ackerbau nicht mehr duldet. Zum Nachdenken: Warum war es für die Menschen besser, auch Getreide anzubauen als nur auf die Jagd zu gehen? Das Getreide, welches gewachsen war, wurde von den Menschen mit Steinsicheln abgehackt. Die Körner wurden dann mit Stöcken aus den Ähren gedrescht. Die Körner wurden mit Hilfe von Steinen gemahlen und danach mit Wasser vermischt. Später wurde der Mehlbrei in mit heisser Asche gefüllten Löcher, den sogenannten Backmulden, gebacken. Vom Korn zum Brot Wir backen ein Steinzeitbrot Dafür brauchst du: 300 Mehl 1 Ei 1 Esslöffel Honig Salz Wasser Und so gehts: 1. Wiege 300 Gramm Mehl ab. Fülle es in eine Schüssel. 2. Gib 1 Esslöffel Honig, ein wenig Salz und 1 Ei dazu. Gieße danach etwas Wasser hinein. 3. Knete den Teig, bis er zäh ist. Anschließend formst du ein Brot und legst es auf ein Backblech. 4. Backe das Brot etwa 30 bis 40 Minuten lang bei 200 Grad im Backofen. 5. Danach kannst du dir ein Brot schmecken lassen, wie es die Menschen in der Steinzeit gegessen haben. Guten Appetit! Vom Korn zum Brot Du konntest ein Stück vom Steinzeitbrot essen. Was ist der Unterschied zu unserem heutigen Brot? Steinzeitbrot Unser heutiges Brot Ägypten – Die Erfindung des Sauerteigs Amina war Sklavin im alten Ägypten. Tagaus, tagein musste sie sich um das Fladenbrot für ihren Herrn kümmern. Das war keine leichte Aufgabe. Amina musste die Getreidekörner mahlen, aus dem Mehl, Salz und Wasser den Teig herstellen und das Fladenbrot auf den heißen Steinen am Feuer backen. Das Fladenbrot musste jeden Tag frisch hergestellt werden, denn es ließ sich nicht gut aufbewahren. Spätestens am nächsten Tag war es hart, zäh und nur noch wenig genießbar. Einmal hatte Amina etwas Teig vergessen und ihn in der Sonne stehen lassen. Der Teig hatte begonnen zu gären. Er roch säuerlich und kleine Blasen stiegen aus dem Teigbrei auf. Amina bekam einen großen Schreck. Wenn ihr Herr das sah, würde er sie sicherlich bestrafen. Verschwendung von Lebensmitteln sah er gar nicht gern. In ihrer Not vermischte sie den sauren Teigrest mit frischem Mehl, Salz und Wasser. Sie legte den Teig wie immer zum Backen auf die Steine am Feuer. Da passierte es: Der Fladen blähte sich beim Backen auf und ein lockeres Brot entstand. So hatte Amina zum ersten Mal in der Geschichte ein aufgegangenes Brot aus Sauerteig gebacken. In dieser Geschichte befinden sich drei wahre Tatsachen: Vom Korn zum Brot der Sauerteig wurde entdeckt in der Zeit der ägyptischen Hochkultur etwa 1500 bis 2000 vor der Zeitenwende, Sauerteig entsteht aus Getreide- oder Mehlbrei und Sauerteig braucht zum Entwickeln viel Wärme. Wähle einen Arbeitsauftrag aus: Schreibe einen Artikel für die ägyptische „BildZeitung über Aminas sensationelle Entdeckung. Erstellt in Partnerarbeit eine ägyptische Wandmalerei, die Aminas Geschichte darstellt. Weizenanbau und Brotbacken früher Stell dir vor, du wärst ein Bauer oder eine Bäuerin, die in früheren Zeiten Weizen angebaut hat. Wie sehen die einzelnen Schritte vom Korn zum Brot aus? Schreibe oder zeichne deine Ideen auf diese Seite auf. Wir besprechen deine Ideen nachher in der Klasse. Vom Korn zum Brot Aufgabe: Schneide die Textfelder und die Bilder aus und ordne sie in der richtigen Reihenfolge. Zeige deine Lösung der Lehrerin und klebe sie dann auf diese Seite. Vom Korn zum Brot In frühester Zeit wurde der Backofen aus Lehmziegeln gebaut. Man erhitzte die Backfläche mit brennendem Holz. Dann wurde die Glut entfernt und auf der heissen Fläche das Brot gebacken. In verschiedenen Gemeinden gab es Gemeindeofenhäuser. Das waren Backhäuser, die von allen Bewohnern der Gemeinde benutzt werden konnte. Vom Korn zum Brot Wie sehen unsere Backöfen heute aus? Zeichne. Welche Unterschiede gibt es zwischen dem früheren Backofen und dem heutigen Backofen? Alter Backofen Heutiger Backofen Vom Korn zum Brot Geschichte vom Korn und Brot Schon in der Altsteinzeit sammelte man vor allem in Asien essbare Gräser und Körner. Das Sammeln war nebst dem Jagen von Tieren die wichtigste Methode der Nahrungsbeschaffung. Die älteste Getreidesorte ist Gerste. In der Jungsteinzeit betrieben die Menschen bereits Ackerbau, welcher Hackbau genannt wird. Der Name entstand dadurch, dass das Getreide mit einer Steinsichel abgehackt wurde. Die Körner wurden dann mit Stöcken aus den Ähren gedrescht. Schon einige tausend Jahre vor Christus verarbeitete man Getreide. Man brach die Körner mit Reibsteinen, Mörsern und Reibmühlen zu Schrot. Das erste Mehl war also sehr grobkörnig. Aus dem Schrot wurde mit Fett und Wasser oder Milch ein Brei hergestellt. Der Brei wurde dann auf erhitzten Steinen zu kleinen Vom Korn zum Brot Fladen gebacken. Diese mussten warm gegessen werden, da sie sehr schnell steinhart wurden. Die Jäger verwendeten die harten Fladen als Reiseproviant, welche mit Wasser oder Milch wieder aufgeweicht werden konnten. Dies war ca. 2000 Jahre vor Christus. Wird der Fladenteig nicht sofort gebacken, so beginnt er zu gären. Dies wurde ungefähr 1800v.Chr. in Ägypten entdeckt. Wird dieser Teig gebacken, so ging er auf und wurde viel lockerer und schmackhafter. Der Sauerteig war entdeckt. Diese Methode verbreitete sich schnell und man begann, neben den Häusern Öfen zu bauen. Um ca. 300 v.Chr. entstanden die ersten drehbaren Getreidemühlen, welche von Eseln oder Pferden angetrieben wurden. Man nannte sie „Göpelmühlen. Zusätzlich begann man, das Schrot abzusieben, um das Mehl zu verfeinern. Die alten Römer begannen, erste Bäckereien zu eröffnen. Die Göpelmühle wurde anschliessend von der Wassermühle abgelöst. Erst um 1200 n.Chr. wurde die Windmühle erfunden. Heutzutage wird Mehl und Brot in riesigen Mengen hergestellt. Es zählt zu den Grundnahrungsmitteln. In der Schweiz Werden jährlich rund 370000Tonnen Mehl Hergestellt. Das sind 370 Millionen Kilopack Mehl. Im Durchschnitt isst jeder Schweizer rund 49 kg Brot pro Jahr.