Arbeitsblatt: Leseverstehen zu fleischfressenden Pflanzen

Material-Details

Für 6. Klasse -einfach zu korrigieren -Wortschatz/Synonyme -Stellvertreter
Deutsch
Textverständnis
6. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

183573
980
46
01.10.2018

Autor/in

Atzi (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Räuber im Blumentopf Ein Text von Stefan Holzapfel, GEOlino (März 2016) Sie gehen auf Jagd, ohne sich einen Millimeter von der Stelle zu bewegen und verspeisen ihren Fang, obwohl sie weder Maul noch Magen haben: die fleischfressenden Pflanzen. Todesurteil für neugierige Besucher «Unwiderstehlich, einfach unwiderstehlich!», scheint der kleine Käfer zu denken, als er zielstrebig auf dem Rand einer grün-gelben Pflanze landet. Schon von weitem hat er gerochen, dass es hier süssen Nektar in Hülle und Fülle gibt. Aufgeregt krabbelt der Käfer hin und her und im Inneren dieser Pflanze scheint es sogar noch mehr von dem köstlichen Saft zu geben. Mit ausgestrecktem Saugrüssel klettert er hinein. Plötzlich finden die Käfer-Füsschen keinen Halt mehr; wie auf einer Rutschbahn schlittert der Sechsbeiner in die Tiefe so schnell, dass er nicht mal mehr wegfliegen kann. Unten angekommen, fällt er platsch! in eine tiefe Pfütze. Eine Zeitlang paddelt er noch verzweifelt umher, doch schon bald schwinden seine Kräfte. Der Brummer ist einer fleischfressenden Pflanze in die Falle gegangen. Genauer gesagt: einer Kannenpflanze. Die wächst in tropischen Regenwäldern, und ihre Fangblätter sehen aus wie Kaffeekannen mit hochgeklapptem Deckel. Wenn sich ein kleiner Besucher in sie hineinwagt, ist das sein Todesurteil. Verdauungssäfte Die Wände sind nämlich mit Wachs beschichtet und deshalb unglaublich glatt; das Insekt rutscht ab und plumpst in eine saure Flüssigkeit. Dort ertrinkt es und wird langsam aufgelöst die Kannenpflanze verdaut so ihre Beute. (Eigentlich geschieht dabei das gleiche wie bei euch, nachdem ihr ein Schnitzel gegessen habt: Das Fleisch wird von Verdauungssäften zersetzt, und die verschiedenen Nährstoffe werden herausgelöst.) Forscher kennen bislang mehr als 500 Arten des fleischfressenden Grünzeugs von den riesigen Kannenpflanzen, die bis zu fünf Liter Flüssigkeit fassen und die sogar Ratten verdrücken können, bis zum winzigen Sonnentau, der nur Mini-Insekten auflauert. Krabbler-Kost braucht die Pflanze zum Überleben Fleischfressende Pflanzen ernähren sich jedoch nicht alleine von Tieren. Sie haben auch normale Blätter, mit denen sie Sonnenenergie tanken und ihre Wurzeln holen Wasser und Nährstoffe aus der Erde. Allerdings wachsen sie meist in Gegenden, wo die Böden sehr karg sind. Und um nicht zu verhungern, gibt es eben Krabbler-Kost. Sonnentau auf der Jagd (Bild) Sonnentauziehen: Die zwei hungrigen Pflanzen müssen sich eine Florfliege teilen, denn keine von beiden kann loslassen In der Schweiz etwa könnt ihr in manchen Mooren den Rundblättrigen Sonnentau finden. Er wird nur wenige Zentimeter gross. Auf seinen Blättern stehen viele kleine Fangarme, an deren Spitze ein dicker Tropfen Klebeschleim glänzt. Kommt nun eine Fliege dahergeflogen, hält sie den Glibber für süssen Nektar; den Irrtum bemerkt sie erst, wenn sie an einem der Tentakel hängen geblieben ist. Wütend schlägt sie mit den Flügeln und macht dadurch alles noch schlimmer. Denn nun beginnen die umliegenden Fangarme, sich in ihre Richtung zu recken! Nach und nach wird das Tier von den ekligen Schleimtropfen bedeckt. Schliesslich rollt sich das ganze Blatt langsam über der Beute zusammen und faltet sich erst wieder auseinander, wenn die Fliege aufgelöst ist. Blitzschnell schnappt die Venusfliegenfalle zu Ganz anders macht es die Venusfliegenfalle. Ihre Blätter sehen aus wie gierige Monstermäuler mit langen spitzen Zähnen. Bild: Venusfliegenfallen quetschen ihre Beute zwischen gezackten Fangblättern ein. Wenn sich hier ein ahnungsloses Insekt niederlässt, schnappt das Maul zu. Wie merkt die Venusfliegenfalle, dass sich ein Tier auf ihr niedergelassen hat? Ganz einfach: Auf ihren Fangblättern gibt es winzige Borsten. Wenn ein Insekt auf diesen Härchen herumtrampelt, löst es die Falle aus: Dann pumpen Zellen auf der Innenseite des Blattes blitzschnell Wasser in die aussen liegenden Zellen die schwellen an und quetschen den Rachen zusammen. Anschliessend verwandelt sich das Maul in einen Magen: Aus Drüsen spritzt ein Verdauungssaft; von dem Insekt bleibt nur noch ein Häufchen Panzer übrig. Lange Zeit glaubten die Forscher, dass das Zuschnappen der Venusfliegenfalle die schnellste Bewegung im Pflanzenreich sei. Aber einer ist noch flotter: der Wasserschlauch mit seiner Schluckfalle. Diese Pflanze lauert in Teichen oder Tümpeln auf ihre Beute. Sie hat kleine Fangblasen, die ein bis zwei Millimeter gross werden und an einem Ende eine winzige Klappe haben. Wenn nun etwa ein Mini-Krebs nah genug vorbeirudert, schnellt diese Klappe blitzartig nach innen; ein Schlückchen Wasser wird, in die Blase gesogen und mit ihm das Krebslein. All das geschieht in einer Hundertstelsekunde: der SchnelligkeitsRekord in der Pflanzenwelt! Gefährliches Grünzeug für zu Hause Es gibt mittlerweile viele Gartengeschäfte, in denen man Räuber im Blumentopf kaufen kann und keine Angst: Selbst bei Fliegenmangel schnappen die Pflanzen nicht plötzlich nach eurem Finger. Ein Schlückchen Spezialdünger reicht ihnen völlig. D: Leseverstehen «Räuber im Blumentopf» Datum: 1.10.18 Name: Max. Punktzahl: 6 5.75 Erreicht: 5.5 5.25 5 27/2 6 23 22/2 1 20 25/2 4 Unterschrift: 4.7 5 19 4.5 18 4.2 5 17 4 16 3.7 5 15 3.5 14 3.2 5 13 3 2.75 12 11/1 0 Schreibe bitte mit dem Fülli! Zeit: Du hast für das Lösen der Prüfung maximal 40 Minuten Zeit 1. Lies die Aussagen durch und kreuze an, ob sie richtig oder falsch sind. 18 Nr Aussage Wenn die Venusfliegenfalle ein Insekt frisst, bleibt am Schluss nur 1 noch der Panzer übrig. 2 Der Sonnentau fängt seine Beute gleich wie die Kannenpflanze. 3 Einige fleischfressende Pflanzen können einen verlockenden Duftstoff aussenden. 4 Die Kannenpflanze kann bis zu 50 Liter Flüssigkeit fassen. 5 Im Inneren der fleischfressenden Pflanzen ist eine Flüssigkeit, die die Beute zersetzt. 6 Der Wasserschlauch wächst im Wasser und an Land. 7 8 9 Die Blätter des Rundblättrigen Sonnentaus gleichen Monstermäulern. Der Sonnentau bleibt so lange zusammengerollt, bis er seine Beute aufgelöst hat. Fleischfressende Pflanzen holen auch mit den Wurzeln Nährstoffe aus der Erde. 10 Die Kannenpflanze wächst auch in Schweizer Mooren. 11 Die Blätter der Venusfliegenfalle klappen blitzschnell zu, sobald die winzigen Borsten berührt werden. 12 Im Artikel kommt auch eine Florfliege vor. 13 Folgende fleischfressende Pflanzen wurden im Text erwähnt: Wasserschlauch, Sonnentau, Venusfliegenfalle und Kannenpflanze. 14 Einige fleischfressende Pflanzen können sogar Säugetiere fressen. 15 Der Autor des Textes heisst Holzapfel. 16 Auch fleischfressende Pflanzen machen Fotosynthese. Richti Falsc 17 18 Der Wasserschlauch macht die schnellste Bewegung im Pflanzenreich. Um in kargen Gegenden nicht zu verhungern, spezialisierten sich fleischfressende Pflanzen auf den Fang von Tieren. 2. Was/wer ist mit den folgenden Pronomen gemeint? 4 er (1. Spalte) Bsp: Der Käfer Die (1. Spalte) es (1. Spalte) ihr (2. Spalte) ihr (4. Spalte) 3. Notiere passende Synonyme für die fett gedruckten Wörter im Text. 5 (Bewertung: Pro richtige Erklärung P) zielstrebig Bsp.: entschlossen, direkt, das Ziel vor Augen, unbeirrbar Sechsbeiner in Hülle und Fülle köstlich plötzlich paddeln schwinden verdrücken tanken quetschen Klappe