Arbeitsblatt: Argumentatives Schreiben

Material-Details

Die Schüler/innen werden dazu angeleitet, eine Stellungnahme/Argumentation zu schreiben.
Deutsch
Texte schreiben
8. Schuljahr
7 Seiten

Statistik

183796
848
19
15.10.2018

Autor/in

Leonie Bush
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Merkblatt Argumentativer Aufsatz Argumente zu finden und in eine logische Reihenfolge zu bringen ist nicht immer einfach. Dieses Arbeitsblatt soll dir helfen, deine Gedanken zu ordnen und dadurch deinen Aufsatz besser planen zu können. 1. Entscheide dich für ein Thema. Denke über Pro und Contra Argumente nach und notiere in jeder Spalte 5 Stichworte. Thema 1: Sollen Schulnoten abgeschafft werden? Thema 2: Soll in der Schweiz eine Helmpflicht für Velofahrer eingeführt werden? Pro Dafür Contra Dagegen 2. Entscheide dich: Auf welcher Seite willst du stehen? Setze ein auf die Seite, für die du dich entschieden hast. 3. Finde eine Reihenfolge für deine Ideen a. Suche dir je 2-3 überzeugende Argumente aus, die dafür und dagegen sprechen. Markiere diese mit einem *. b. Nummeriere die Argumente in der Reihenfolge, wie du sie verwenden möchtest: beachte dabei das Sanduhrschema auf dem Theorieblatt. 4. Schreibe auf einem separaten Blatt Titel, Einleitung, Hauptteil und Schluss. Der Aufsatz umfasst ca. 1.5 Seite. Das Theorieblatt soll dir als Hilfestellung dienen. 1 Theorieblatt Argumentativer Aufsatz Titel Der Titel wird am Schluss gesetzt. Behalte deshalb Platz frei. Einleitung Deine Einleitung beinhaltet eine Beschreibung des Themas, um was es sich im Aufsatz handeln wird. Versuche, das Interesse des Lesers zu wecken. Beispielsweise: Mit einer These (aufgestellte Behauptung) oder Provokation Mit einem anschaulichen Beispiel oder persönlichen Erlebnis Hauptteil Hier findet die Argumentation statt. Sie ist aufgebaut wie eine Sanduhr: Beginne mit dem stärksten Argument der Gegenmeinung (nicht deine Ansicht am Schluss) Danach kommen der Reihe nach die schwächeren Gegenargumente Überleitung zum gegenteiligen Argument: schwaches Argument, das auch deine Ansicht begründet Daran schliessen sich deine stärkeren und zum Schluss dein stärkstes Argument Textbausteine: Dafür spricht, dass Zusätzlich ist festzustellen, dass Man darf auch nicht übersehen Auch . spielt eine wichtige Rolle Ebenso wichtig Ein weiterer wichtiger Punkt ist Erstens, zweitens, drittens Dagegen . spricht Auch wenn man annimmt, dass 2 Selbst wenn Trotz, aber, jedoch, obwohl Jemand von der Gegenseite würde Einerseits, andererseits Zum einen, zum anderen Schlussteil Dein Schlussteil beinhaltet ein Fazit. Erläutere, warum du jetzt dafür oder dagegen bist. Beziehe deine persönliche Meinung mit ein. Zudem kannst du einen möglichen Ausblick für die Zukunft geben (Forderungen oder Wünsche). Textbausteine: Abschliessend lässt sich sagen Auch in Zukunft muss man Aufgrund dieser Argumente Als Ergebnis lässt sich feststellen Um es zusammenzufassen Ich vertrete daher den Standpunkt Mich überzeugen am stärksten die Gründe Meiner Einschätzung/Meinung nach Titel Formuliere einen Doppeltitel. Der erste Teil entspricht dem ausgewählten Thema, der zweite Teil fasst deine Hauptaussage emotional zusammen (kann provokativ sein). Die persönliche Meinung kann entweder bereits bekannt begeben werden (s. Beispiel), oder mit einer Frage offen gelassen werden. Beispiel: Sollen Schulnoten abgeschafft werden? Gut gemeint aber untauglich 3 4 Überarbeitung Argumentativer Aufsatz 1. Überarbeite deinen Aufsatz. a. Fülle die Checkliste aus und bearbeite die Punkte, welche deiner Meinung nach nicht zutreffen. Dein Aufsatz ist erst ein Entwurf, von daher kannst du deine Überarbeitungen direkt hineinschreiben und mit Sternen vermerken. b. Formuliere zwei Fragen auf deinem Aufsatzblatt, auf die du gerne eine Antwort bekommst (inhaltlich oder formal). Checkliste: trifft zu trifft nicht zu (überarbeiten) Aufbau (Gliederung) Einleitung, Hauptteil, Schluss in Abschnitte gegliedert Einleitung Weckt Interesse des Lesers Hauptteil Argumente sind nach dem Sanduhr-Schema aufgebaut Argumente sind überzeugend und nachvollziehbar Schluss Zusammenfassend, enthält Schlussfolgerungen Sprache Formulierungen/Satzanfänge werden nicht zu oft wiederholt Keine komplizierte oder unvollständige Sätze Rechtschreibung geprüft (Duden) 2. Peer-Feedback: schriftlich 3er Gruppen: Tausche deinen Aufsatz ( Feedbackbogen) mit den anderen 2 Schülern aus (Jeder hat einen fremden Text). Lies den Aufsatz in Ruhe durch und schreibe der Person auf den Tipp-Zettel 1 ein konstruktives Feedback. Beziehe mindestens 2 Punkte der Kriterienliste mit ein. Wechsel nach 710 Minuten: Jeder Schüler bekommt einen neuen Aufsatz zu dem er den Tipp-Zettel 2 ausfüllt. 5 3. Peer-Feedback: mündlich Entscheidet euch, mit welchem Text ihr beginnen wollt. Der oder die Verfasserin des Textes stellt nun die Fragen, die er/sie aufgeschrieben hat. Die beiden anderen Gruppenmitglieder geben Antwort darauf und die fragende Person hält die sie auf dem Aufsatzsblatt fest. Anschliessend werden die Notizen auf dem Feedbackbogen besprochen. Wechsel: nach 7 Minuten 4. Reinschrift Schreibe mithilfe vom erhaltenen Feedback und eigenen Überarbeitungen die Endfassung. Feedbackbogen Argumentativer Aufsatz Kriterienliste: Ist der Titel gut gewählt? Stören Wortwiederholungen? Sind die Satzanfänge abwechslungsreich? Müssen längere Sätze gekürzt oder kurze Sätze zusammengezogen werden? Sind die Argumente überzeugend und nachvollziehbar? und mit Beispielen genug gut belegt? Hat es gute Beispiele zu den Argumenten? 6 Tipp Zettel 1 Verfasser/in des Textes: Leser/in: Mir hat gut gefallen: Als Verbesserungsvorschläge empfehle ich dir: Tipp Zettel 2 Verfasser/in des Textes: Leser/in: Mir hat gut gefallen: Als Verbesserungsvorschläge empfehle ich dir: 7 Hausaufgaben notwendig, oder nur Zeitverschwendung? Gestern hatte ich wieder einmal eine heftige Diskussion mit meiner Mutter. Sie erlaubte mir nicht, mich mit meinen Freunden zu treffen. Der Grund war, dass ich meine Hausübungen noch nicht vollständig erledigt hatte. Da fragte ich mich natürlich, sind Hausübungen überhaupt sinnvoll? Eines der wichtigsten Argumente, die für die Übungen zuhause sprechen, ist das nochmalige Wiederholen des gelernten Stoffes. Verschiedene Studien zu diesem Thema haben eindeutig nachgewiesen, dass Lerninhalte, mit denen man sich öfter beschäftigt, besser gemerkt werden. Des Weiteren gehört es schlichtweg zu den Pflichten eines Schülers, die ihm aufgetragenen Übungen auch verlässlich zu erledigen. Wer sich früh daran gewöhnt, seine Arbeiten gewissenhaft zu machen, wird später in der Arbeit und im alltäglichen Leben weniger Probleme haben. Zuletzt kann nicht bestritten werden, dass das Lernen nicht nur in der Schule, sondern auch zuhause eine sinnvolle Beschäftigung ist. Im Gegensatz zu Play Station, Fernseher und Co bieten Hausübungen die Gelegenheit, die geistige Fitness und Merkfähigkeit zu trainieren. Nun wurden einige sehr aussagekräftige Standpunkte klargemacht, die für Hausübungen sprechen. Aber natürlich dürfen auch die negativen Argumente nicht vergessen werden. Als erster Punkt ist zu erwähnen, dass Wiederholung zwar sehr sinnvoll sein kann, es aber mühselig wird, wenn im Unterricht ein Kapitel schon sehr ausführlich und mehrmalig besprochen wurde. Man sitzt dann sicher nicht konzentriert bei der Arbeit, sondern eher gelangweilt. Außerdem ist es oft der Fall, dass die Übungen Verschwendung von an sich wertvoller Zeit sind. Gerade dann, wenn viele Tests und Schularbeiten angesagt sind, sollte man doch eher für diese lernen und sich nicht mit ganz anderen Fächern beschäftigen müssen. Als letztes und für die Schüler wohl wichtigstes Argument sind die Konsequenzen für nicht gemachte Hausübungen anzumerken, welche meist sehr unangenehm sind. Nicht nur mit einem so genannten „Mitarbeits-Minus ist dann zu rechnen, sondern auch damit, dass die nicht erbrachte Hausarbeit in der Schule nachgeholt werden muss, und zwar nach der regulären Unterrichtszeit. 8 Ich glaube, es wird nun klar, dass man sowohl für als auch gegen Hausübungen schlagkräftige Argumente aufbringen kann. Obwohl Hausaufgaben wichtig für die Vertiefung des Stoffes sind, werden sie meiner Meinung nach oft sinnlos eingesetzt und rauben unsere Freizeit. Da jedoch zu vermuten ist, dass Hausaufgaben nie komplett abgeschafft werden, sähe ich als Kompromiss, den Zeitanspruch pro Tag auf 30 Minuten zu beschränken. 9