Arbeitsblatt: Indien
Material-Details
Hintergrundinformationen zum Thema Indien
Mit Fragebogen und möglicher Prüfung
Geographie
Asien
7. Schuljahr
13 Seiten
Statistik
18414
1849
97
10.04.2008
Autor/in
r G
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Inhalt • Geschichte und Geografische Daten Indiens • Das Kastensystem • Die Wiedergeburt Reinkarnation • Gange, die Göttin des heiligen Flusses • Die heilige Kuh • Sati, der schreckliche Brauch der Witwenverbrennung • Das Christentum in Indien • Das Hakenkreuz (Swastika) im Hinduismus • Kali • Fragen zum Thema Indien • Prüfung zum Thema Indien Indien Ländername: Republik Indien Klima: monsunabhängig (Juli-September), heiße Trockenzeit (April bis Juli), in Nordindien stärkerer jahreszeitlicher Wechsel Größe des Landes: 3.287.000 qkm Hauptstadt: New Delhi ca. 14 Mio. Einwohner Bevölkerung: ca. 1,1 Mrd. Wachstumsrate: ca. 1,9% p.a. (Durchschnitt der Jahre 1991-2001) Landessprachen: Hindi plus 17 weitere anerkannte Sprachen, Englisch als Landessprache Religionen Kirchen: Hinduismus (ca. 82,4 %), Islam (ca. 11,7 %) Christentum (ca. 2,3 %), Sikhismus (ca. 2 %) sowie Buddhismus, Jainismus, Regierungsform: Bundesstaat (28 Staaten, 6 Unions-Territorien, National Capital Territory Delhi); Parlamentarische Demokratie Währung: Indische Rupie; 34 Rupien 1Fr. Stand von Sommer 2003 Geschichte 3. Jahrtausend v. Chr. Induskultur: eine der ältesten Kulturen der Menschheit 2. Jahrtausend v. Chr. Beginn der Herausbildung des religiös-kulturellen Systems des Hinduismus. Im weiteren entstehen in Indien auch der Buddhismus, der Jainismus und der Sikhismus 3. Jh. v. Chr. Maurya-Kaiser: erstes indisches Großreich (Kaiser Ashoka) 4. Jh. n. Chr. Gupta-Kaiser 12 Jh. Beginn der muslimischen Herrschaft zunächst über Nordindien (Sultanat von Delhi), dann auch über andere Teile Indiens 16.-18. Jh. Herrschaft der muslimischen Mogul-Kaiser 1757 Beginn der Britischen Vorherrschaft in Indien mit dem Sieg bei Plassey 1857-1947 Durch die Meuterei indischer Regimenter angeschlagen und durch die Unabhängigkeitsbewegung unter Führung von Mahatma Gandhi bekämpft, endet die britische Kolonialzeit mit der Unabhängigkeit Indiens und der Teilung des Subkontinents, Pakistan entsteht (muslimische/ hinduistische Trennung. 1949 Indien wird parlamentarisch-demokratische Republik in Form eines Bundesstaates. Das Kastensystem Kaste ist der Begriff für eine abgegrenzte Gruppe innerhalb der Gesellschaft. Die religiösen Kasten sind im Gegensatz zu den kapitalistisch definierten Klassen nahezu undurchlässig. Die gesellschaftliche Hierarchie wird von Generation zu Generation weitergegeben, so dass sozialer Aufstieg fast unbekannt ist. In den großen Städten lockert sich die Situation im Rahmen der Verwestlichung langsam. Die Merkmale einer indischen Kaste bestehen aus der starren, erbliche Zugehörigkeit zu der Kaste, dem Brauch, nur Mitglieder der gleichen Kaste zu heiraten, Beschränkungen bei der Wahl des Berufs und bei persönlichen Kontakten Die Wurzeln des Kastensystems liegen bereits 3500 Jahre zurück. Ca. 100 v. Chr. verfasste der Prophet Manuh sein Gesetzbuch, in dem er unteren vier Kasten unterteilte, die bis heute aktuell ist. Brahmanen: oberste Klasse und Priesterkaste, Anspruch auf Erleuchtung Kschatrija: Kaste der Krieger Waischia: Kaste der Bauern und Händler Schudra: Arbeiterkaste, zum Dienst gegenüber den drei höheren Kasten verpflichtet, besonders den Brahmanen Harijans: Die Kastenlosen oder auch Unberührbare genannt. Keine Kaste an sich, sondern eine Ansammlung von Ausgestoßenen, die nur niedrigste Arbeiten verrichten dürfen. Die Kasten sind im Laufe der Jahrhunderte immer wieder unterteilt worden, so dass es im Augenblick zwischen 2000- und 3000 Kasten gibt. Jede Region hat ihre eigene besondere Gruppe, künstlich abgegrenzt und durch Gewohnheiten zementiert. 1949 wurde auf Mahatma Gandhis Drängen hin das Verbot des Kastenwesens, besonders der Unberührbaren, in das Grundgesetz aufgenommen. Durch Jahrtausende lange Handhabung wird dieses Verbot von der indischen Gesellschaft, vor allem in ländlichen Regionen, aber weitgehend ignoriert. Wiedergeburt Reinkarnation Dem Glauben des Hinduismus nach stirbt zwar der Körper, nicht aber die Seele. Die Seele folgt dem Pfad des vorhergegangenen Lebens und kehrt in einen neuen Körper ein. Dabei greift das Prinzip des Karma, das besagt, dass jeder Mensch sein zukünftiges Leben im hier und jetzt selber bestimmt. Wird jemand krank geboren, so hat er im letzten Leben schwere Verfehlungen begangen. Wird jemand reich geboren, so hat er sich im letzten Leben verdient gemacht, usw. Das Kastensystem zeigt den Menschen die gesellschaftliche Stellung auf, aus der sie im jetzigen Leben nicht entfliehen können. Daher auch die Motivation, sein Leben besonders gut und fromm zu leben, damit das nächste Leben besser wird. Von daher wird ein schlechtes Leben auch nicht als Bestrafung Gottes angesehen, sondern als Konsequenz der eigenen Verfehlungen. In der Bhagavad Gita erklärt Gott Krishna Arjuna das Prinzip der Reinkarnation (2:22): Zum Zeitpunkt des Todes stirbt der Körper, die Seele aber stirbt nie. Die Seele verlässt den Körper und kehrt in einen Neuen, wie ein Körper, der seine Kleidung wechselt. Die Seele ist auf ewiger Wanderschaft und nimmt sich eine unendliche Anzahl von Körpern, bis alle Karmas erschöpft sind, die der Seele anhängen. Dieser Prozess ist die Reinkarnation. So muss ein Mensch auch nicht als Mensch wiedergeboren werden. Je nach Ausmaß seiner Verfehlungen Frömmigkeit, so ist eine Wiedergeburt auch in Form eines Tieres, einer Pflanze, eines Einzellers oder eines Halbgottes möglich. Um aus dem Kreis der ewigen Wiedergeburt zu entfliehen, muss die Seele aber in einem menschlichen Körper sein. Das ewige Seelenheil, auch „moksha genannt, kann nur durch die Befreiung der Seele von den Karmas geschehen. Hierfür muss ein gottgleiches Leben geführt werden und rechter Glaube, rechte Erkenntnis und rechtes Verhalten sind die Voraussetzung. Auch Götter sind vom Kreis der Reinkarnation nicht verschont, da auch sie menschliche Züge haben und somit auch sündigen. Bei Selbstmord wird die Seele für tausende von Jahren verbannt und muss auf der untersten Stufe der evolutiven Leiter neu beginnen. Auch kann es sein, dass die Seele „stillsteht,in keinen neuen Körper einkehren kann und als Geist bis ans Ende aller Tage verweilen muss. Ganga, Göttin des heiligen Flusses Laut der hinduistischen Mythologie meditierte der halbgöttliche Weise Bhagiratha zu einer Zeit, als die Erde trocken und unbewohnbar war, rund tausend Jahre lang. Der asketische Gott Shiva sah dies und gewährte dem Weisen einen Wunsch. Der erbat sich die Niederkunft des himmlischen Flusses Ganga, damit die Erde fruchtbar und ertragreich werde. Die gewaltigen Wassermassen der Ganga drohten aber, die Erde in ihren Grundfesten zu erschüttern und alles Leben auf der Erde hinwegzuspülen. Also bändigte Shiva die Macht, indem er die herabstürzende Wassermassen mit seinem Kopf auffing und die Kraft des Wassers durch sein aufgetürmtes Haar dämpfte. An Gewalt verloren, strömte der Ganges sanft vom Himalaya in die indische Ebene herab und schenkte Menschen, Tieren und Pflanzen das lebensbringende Nass. Seitdem steht die Flussgöttin Ganga, die auch als Mutter Ganga verehrt wird, für Wohlstand, Erlösung, Gesundheit und Überfluss. Sie gilt als Urbild aller Flüsse Indiens, da laut der Mythologie alle anderen Flüsse von der Ganga abstammen, so beispielsweise auch der heilige Fluss Yamuna, ein Nebenfluss des Ganges. Außerdem verheißt Ganga Hoffnung auf das nächste Leben und eine Reinkarnation in Nähe der Götter. Aus diesem Grund gibt es entlang des Ganges einige wichtige Pilgerorte: Gangotri, auf ca. 3100 m, sollte von jedem Hindu-Pilger einmal im Leben besucht worden sein. Von dort erreicht man nach einem 14 km-Marsch die eigentliche Gangesquelle Die heiligste aller Hindu-Städte ist aber Varanasi, früher Kashi (Stadt des Lichts), Stätte des Lebens und des Sterbens und einer der Wohnorte des Gottes Shiva. Viele alte und kranke Menschen kommen dorthin, um zu sterben und an den Ufern des Ganges verbrannt zu werden. Die Verbrennung-Ghats (Ghat Stufen zum Ganges) sind 24 Stunden am Tag in Betrieb und es werden rund 50 Leichen täglich eingeäschert. Gerade durch eine Verbrennung in der ewigen Stadt Varanasi sind die Chancen auf eine Erlösung vom ewigen Kreislauf der Wiedergeburt bei vorherigem frommen Leben sehr hoch. Täglich nehmen tausende Pilger ein Bad, um sich von den Sünden in Gedanken, Worten und Werken reinzuwaschen. Sie stehen, meist abends und morgens wie in den Vedas vorgeschrieben, an den kilometerlangen Bade-Ghats, beten mit vor der Brust oder dem Gesicht aufeinanderliegenden Handflächen, trinken das Wasser wegen seiner angeblich heilenden Wirkung, opfern Blumengirlanden und setzen kleine Bötchen aus getrockneten Bananenblättern mit Räucherwerk auf dem Ganges aus. Die Asche der Verstorbenen wird in den Ganges gestreut, oder, wer es sich leisten kann, bringt sie nach der Verbrennung in Varanasi zur Gangesquelle in Gangotri und übergibt sie dort den Wassern des Ganges. Allerdings gibt es auch eine Kehrseite, und die ist gewaltig: So heilig der Ganges für die Inder auch ist, genauso verschmutzt ist er. Ungeklärt werden Abwässer aus Städten, Fabriken und Gerbereien in den Fluss geleitet, Müll wird hineingekippt und Leichen, bei denen sich die Angehörigen die hohen Kosten für das Verbrennungskosten nur teilweise oder gar nicht bezahlen konnten, treiben in dem heiligen Nass. Flussdelphine und Krähen kümmern sich um den hohen Fleischanteil im Wasser und 1998 wurden auf Befehl der indischen Regierung fleischfressende Fluss-Schildkröten ausgesetzt. Bleibt also zu hoffen, dass die Inder diese Umweltprobleme (und die eng damit verwachsenen sozialen Probleme) in den Griff bekommen und somit die Heiligkeit des Flusses und deren Göttin gerecht werden. Die heilige Kuh Im vedischen Zeitalter, ca. 1500 v. Chr., siedelten sich die von Nordwest kommenden Arier auf dem indischen Subkontinent an. Die Kuh war für den Stamm der Arier von größtem Wert und wurde als einziges Nutztier gehalten. Sie belieferte die Menschen mit Fleisch, Milch, Käse und Joghurt. Die Haut wurde zu Ausrüstung und Kleidung verarbeitet. Wegen ihrer großen Bedeutung im täglichen Leben wurde die Kuh im Laufe der Zeit verehrt. Auch althinduistische Gurus und Weise sprachen der Kuh ihre Verehrung aus. Aus diesem Grund wird die Kuh auch heute noch verehrt, für strenge Hindus ist sie sogar heilig. In der Mythologie hat die Kuh ihre Heiligkeit dem Gott Krishna zu verdanken. Nach seiner Geburt wurde Krishna zum Schutz vor einer drohenden Ermordung in die Obhut einer Hirtenfamilie gegeben und verbrachte als Hirtenjunge viel Zeit mit den Tieren. Mit der Hirtenfamilie, den Milchmädchen (gopis) und den Kühen wuchs er auf und wurde von ihnen ernährt.Dadurch erreichte die Kuh den Status einer Mutter, die es zu verehren gilt. In den Großstädten Indiens aber auch in den kleineren Orten, übernehmen die Kühe auch zum grossen Teil die vegetarische Abfallentsorgung. Dabei beschränken sich die Kühe nicht nur auf die Küchenabfälle, sondern fressen auch Papier und Karton. Im Verlaufe der Jahre nehmen sie jedoch so viele Haare mit der Nahrung auf, dass viele an einem fussballgrossen Haarknäuel im Magen sterben. Der Kuhmist ist zudem ein hervorragendes Brennmaterial. Gleichzeitig kann man ihn auch zum verputzen der Hauswände gebrauchen, was auch den Vorteil hat, dass die Häuser fliegenabstoßend wirken. Im Gegensatz zum frischen Kuhdung, schätzen Fliegen den durch die Sonne getrockneten überhaupt nicht mehr. Die Kaste der Unberührbahren hat als einzige Kaste das Recht tote Kühe zu essen und dessen Knochen und Haut weiter zu verarbeiten. Sati, schrecklicher Brauch der Witwenverbrennung Als Sati wird die Witwenverbrennung bezeichnet, bei der die Frauen ihren verstorbenen Ehemännern (mehr oder weniger freiwillig) während der Verbrennungszeremonie durch einen Sprung ins Feuer und somit in den Tod folgten. Waren die Männer auf Schlachtfeldern fern der Heimat gefallen, wurden für die Witwen extra Scheiterhaufen errichtet. Frauen, die dieser Tradition nicht folgen wollten, wurden gesellschaftlich verstoßen und aus der Stadt gejagt. Das Wort Sati ist mit dem Sanskrit- Wort Satja verwandt und bedeutet: Frau, die den richtigen, mutigen Weg wählt. Laut hinduistischer Mythologie war es Sati, die als wahrhafte Frau Shivas den richtigen Weg wählte: Sati war die Tochter Dakschas und erzielte durch eine List die Zustimmung zu der Hochzeit mit Shiva. Da Shiva der Gott der Askese ist, empfand Dakscha Abscheu und lud ihn nicht zu seinem Festmahl und Opferfeuer ein. Betrübt über diese Abneigung, stürzte sich die unglückliche Sati in das Opferfeuer. Darüber ward Shiva zornig und er erschuf Kali, die Göttin des Todes, und Bhairawa, die verkörperte furchterregende Seite Shivas, die Dakscha töteten und sein Opfer vernichteten. Sati wurde als Parvati wiedergeboren und Shiva trug den verbrannten Leichnam Satis mit sich herum, bis er zerfallen war. Jahre später schoss Kama, Gott der Wollust, einen Pfeil auf den meditierenden Shiva, der ihn daraufhin aus Zorn über die Störung mit der Kraft seines dritten, magischen Auges zu Asche verbrannte. Durch Kamas Pfeil stimuliert, empfand Shiva großes Verlangen nach Parvati, der Reinkarnation Satis, und beide Liebenden waren wieder vereint. Soweit die Legende. In den Leitbüchern des Hinduismus, wie beispielsweise der Mahabarata, der Bhagavad Gita oder der Ramajana, wird der Brauchtum Sati aber nirgends erwähnt, geschweige denn vorgeschrieben. Und auch in der Rig Veda wird der Verbrennungstod nicht erwähnt. Dort steht nur geschrieben, dass eine Witwe nach einer Nacht neben dem Leichnam ihres Mannes den Bruder des Verstorbenen heiraten darf. Für diese grausame Tradition gibt es also keine religiöse Grundlage. Laut hinduistischen Theologen wurde der Sati- Brauchtum im 1. Jahrhundert n. Chr. von dem Stamm der Kushans, die aus Zentralasien kamen und den Nordwesten Indiens beherrschten, eingeführt. In Südindien weitgehend unbekannt, wurde der Brauch im Norden von den Kriegern und Rajputen praktiziert. Die Rajputen waren vernatische Hindu- Krieger, die im ewigen Kampf mit den Muslime standen. Aufgrund der hohen Anzahl von Witwen sahen die Rajputen ethische und moralische Probleme auf die streng monogame Gesellschaft zukommen. Anstelle der Einführung der Polygamie wie bei den Muslime, war die Ausbreitung des Sati- Brauchs die einfachere Lösung. Im Jahr 1829 wurde die Witwenverbrennung von den Briten verboten. Allerdings kann man auch heute noch in den indischen Tageszeitungen über gelegentliche Praktizierung dieses verbotenen und grausamen Brauchs lesen. Das Christentum in Indien Nach dem Tod Christi beratschlagten die Aposteln, wohin jeder einzelne gehen sollte, um das Wort Gottes zu verkünden. Das Los des Apostel Thomas sollte ihn nach Indien führen, was jener aber ablehnte. Erst als Christus ihm im Traum erschien und den Jünger um die Reise nach Indien bat, gab dieser nach. Im Jahr 52 nach Christus ging Thomas in der Nähe von Cochin im heutigen Kerala an Land, wo er auch die erste Kirche Indiens errichtete. Seine Missionierungen waren im Süden Indiens waren erfolgreich, so dass bald weitere Kirchen gebaut wurden. im Jahr 72 starb der Apostel in der Nähe von Madras an der Ostküste. Das Christentum gewann an Bedeutung und bereits beim Konzil von Nicea (325 n. Chr.) war ein Bischof aus Indien zugegen. Seinen Höhepunkt hatte das Christentum zu der Zeit des Portugiesen Vasco Da Gama, der sich 1498 in Calicut niedergelassen hatte, um die Gewürzroute zwischen Indien und Europa zu sichern. Ein weiterer großer Prediger war St. Francis Xavier, der als Kopf einer jesuitischen Missionsgruppe 1542 nach Goa kam. Noch heute ist der 3. Dezember, sein Geburtstag, in Goa ein Feiertag. Heute gehören ca. 22 Millionen Inder dem Christentum an, das sind rund 2 der Bevölkerung. Neben dem Glauben brachten die Missionare auch Bildung und daraus resultierenden Wohlstand mit. Die Bundesstaaten Kerala und Goa haben die höchste Alphabetisierungsrate Indiens, 77 und 90 %. Interessant ist auch die hinduistische These in Bezug auf Jesus: Die Lebensjahre Jesu, die nicht in der Bibel erwähnt sind, verbrachte er angeblich in Kashmir. Dort erlernte er die Kunst des Yoga, wodurch er besondere Fähigkeiten erreichte, auch Siddhis genannt. Diese Fähigkeiten ließen ihn sowohl Wasser in Wein verwandeln als auch über das Wasser gehen. Laut der These ist Christus auch nicht am Kreuz gestorben. Vielmehr spielte er den Tod durch gezielte Atem- und Herzkontrolle nur vor. Trotzdem nahm er die Sünden der Menschheit auf sich, indem er sie durch Askese neutralisierte. Nach drei Tagen tiefster Meditation erschien er dann seinen Jüngern und kehrte nach Kashmir zurück, wo er später starb. Das Hakenkreuz (Swastika) im Hinduismus Das Hakenkreuz ist ein Symbol aus der Kultur der Arier. Das Wort „Swastika ist Sanskrit und heißt „Glück oder „Wohlbefinden. Für Hindus, Jains und Buddhisten ist das Hakenkreuz verheißungsvoll und wird von Hindus und Jains auf Bücher oder Häuserwände gemahlt. Auch in Tempeln ist das Swastika häufig zu finden. In der Regel wird das Zeichen in weißer Farbe auf schwarzem Hintergrund dargestellt. Das Hakenkreuz kommt ursprünglich aus dem griechischen Raum. Dabei gibt es zwei Unterscheidungsformen: Das rechtsdrehende Swastika dreht sich im Urzeigersinn und symbolisiert die Sonne und das Feuer. Das linksdrehende Swastika dreht sich gegen den Urzeigersinn und symbolisiert das Böse. Die Göttin Kali wird häufig damit assoziiert. Das Hakenkreuz kam auch in anderen Kulturen vor. Schon bei den Kelten, den Byzantinern und den Griechen hatte es symbolhafte Bedeutungen. Auch in Begräbnisstätten der Indianer wurde es vereinzelt gefunden und in der Zeit zwischen 3000 v.Chr. und 300 n.Chr. hatte es in England eine starke Bedeutung. Im Christentum hatte das Hakenkreuz ebenfalls eine Bedeutung und wurde in den christlichen Katakomben aus der Zeit der Christenverfolgung gefunden. In Skandinavien wurde das Zeichen mit dem Hammer des Thor, dem nordischen Gott des Donners und des Blitzes, assoziiert. Im Jahre 1920 übernahm Adolf Hitler das linksdrehende Swastika als charakteristisches Emblem der Nazi- Partei. Seitdem ist das Hakenkreuz das meistgehassteste Symbol der Welt. Kali Kali ist die Muttergöttin und symbolisiert nach Außen Tod und Zerstörung. In ihrem Inneren ist sie aber liebevoll und führsorgend. Sie ist die Reinkarnation Parbatis, der Frau Shivas. Ein anderer Name für Kali ist Durga. Meistens wird Kali in schwarzer Farbe dargestellt. Sie trägt eine Kette aus abgeschlagenen Köpfen und einen Rock aus abgeschlagenen Armen. Kali wird mit dem linksdrehenden Hakenkreuz assoziiert. Den Legenden nach wurde Kali (Durga) geboren, um den Dämon Mahishasura zu töten, der von Gott Brahma seinen Segen erhalten hatte. Dieser Dämon war weder von Mensch noch von Tier zu töten. Kali tötete den Dämon Raktavija, indem sie sein Blut trank und somit die Allmacht erlangte, den Dämon Mahishasura zu töten. Kali wird vor allem in Bengalen verehrt, besonders in Calcutta. In dem Kali geweihten Tempel werden noch heute Tieropfer dargebracht. Der Glaube besteht darin, dass nur durch Zerstörung etwas Neues entstehen kann. Die meisten Hindus lehnen diese Tieropfer aber ab. Blut in jeglicher Form ist in den meisten Tempeln verboten. Aus diesem Grund dürfen viele Tempel nicht von Menschen mit Wunden oder von Frauen während der Periode besucht werden. Die „Thugs existierten seit dem 7. Jahrhundert nach Christus. Der Stamm brachte der Göttin Kali Menschenopfer dar. Dabei wurden die männlichen Opfer (Frauen wurden verschont) ausgezogen und auf körperliche Unversehrtheit untersucht. Die „Thugs opferten niemals körperlich unversehrte Menschen. Nach der Überprüfung wurde das Opfer langsam stranguliert, damit die Göttin sich an den Qualen erfreuen konnte. Die „Thugs trieben im heutigen Uttar Pradesh und in Zentral Indien ihr Unwesen. Im Jahr 1861 verboten die Briten die Opferungen des Stammes. Nachdem ein britischer Offizier von dem Stamm umgebracht wurde, begannen die Briten mit der Ausrottung. Im Jahre 1882 wurde der letzte „Thug gehängt. Fragen zum Thema Indien 1. Wie gross ist die Fläche Indiens? 2. Wie heisst die Hauptstadt Indiens 3. Wie viele Einwohner hat Indien? 4. Kannst du mir 3 grosse Städte Indiens nennen? 5. Weshalb haben die selben Städte oft verschiedene Namen? 6. Welche Geschichte verbirgt sich hinter dem Spinnrad auf der Flagge Indiens? 7. Kannst du mir 3 Nachbarländer Indiens nennen? 8. In welchem Zusammenhang steht Pakistan und Indien? 9. Weshalb wird in Kaschmir immer wieder gekämpft? 10. Welche Religionen werden in Indien ausgeübt? 11. Was ist ein Swastika? 12. Was ist der Unterschied zwischen einem linksdrehenden und einem rechtsdrehenden Swastika? 13. Wie alt ist dieses Symbol ungefähr? 14. Weshalb war für die Arier die Kuh so wichtig? 15. Was hat die Kuh mit dem Gott Krishna zu tun? 16. Welche Funktion nehmen die Kühe in Indiens Städten ein? 17. Woran sterben indische Kühe sehr oft? Weshalb? 18. Wozu wird Kuhmist verwendet? 19. Wer verwertet die toten Kühe? 20. Erkläre mir den Begriff Reinkernation. 21. Weshalb verspürt aus religiöser Sicht ein reicher Inder gegenüber einem armen Inder nur wenig Mitleid? 22. Was geschieht bei Selbstmord? 23. Als was kann man wiedergeboren werden? 24. Was sind die Kasten? 25. Kannst du mir 4 Kasten (deutsche Begriffe wählen) nennen? 26. Was sind Kastenlose? Was bedeutet dies für ihr Leben? 27. Wer hat sich für die Verbesserung der Kastenlosen vor allem eingesetzt? 28. Welchen Einfluss hat die Kaste für das Leben eines Inders? 29. Welcher Apostel wurde von Jesus nach Indien geschickt? 30. Wann war das ungefähr? 31. In welcher Stadt könnt ihr das Grab des Apostel Thomas besuchen? 32. In welchem Bundesstaat Indiens gibt es besonders viel Christen? 33. Welche Bedeutung hatte dies für diesen Bundesstaat? 34. Durch welche äusserlichen Merkmale fällt die Göttin Kali vor allem auf? 35. Wie kam der Gott Ganesha zu seinem Elefantenkopf? 36. Was ist der Sati Brauch. 37. Wie konnte es zu einem solch schrecklichen Brauch kommen? 38. Welche Macht hat diesem Brauch ein Ende gemacht? 39. Was weißt du über das Heiraten? 40. Was weißt du über Benares/Varanasi? 41. An welches Hochgebirge grenzt Indien? MuU Prüfung Thema: Indien Name: Datum: Note: Unterschrift: Löse die Frage 1 und 2 auf das Frageblatt. (kreuze die richtige Antwort an) Alle weiteren Fragen löst du auf die linierten Zusatzblätter. 1. Wie gross ist die Fläche Indiens? a) 23.450.000 qkm b) 3.787.000 qkm c) 47.400 qkm 2. Wie viele Einwohner hat Indien? a) 2,1 Mrd. b) 900 Mio. c) 1,1 Mrd. 3. Wie heisst die Hauptstadt Indiens 4. Kannst du mir 3 grosse Städte Indiens nennen? 5. Weshalb haben diselben Städte unterschiedliche Namen? 6. Kannst du mir 2 Nachbarländer Indiens nennen? 7. Welche Geschichte verbirgt sich hinter dem Spinnrad auf der Flagge Indiens? 8. Was ist der Unterschied zwischen einem linksdrehenden und einem rechtsdrehenden Swastika? 9. Wie alt ist dieses Symbol ungefähr? 10. Weshalb waren für die Arier die Kuh so wichtig? 11. Was hat die Kuh mit dem Gott Krishna zu tun? 12. Welche Funktion nehmen die Kühe in Indiens Städten ein? 13. Woran sterben indische Kühe sehr oft? Weshalb? 14. Wozu wird Kuhmist verwendet? 15. Welche Religionen werden in Indien ausgeübt? 16. Erkläre mir den Begriff Reinkarnation. 17. Weshalb verspürt aus religiöser Sicht ein reicher Inder gegenüber einem armen Inder nur wenig Mitleid? 18. Wie kam der Gott Ganesha zu seinem Elefantenkopf? 19. Was sind die Kasten? 20. Kannst du mir 4 Kasten (deutsche Begriffe wählen) nennen? 21. Was sind Kastenlose? Was bedeutet dies für ihr Leben? 22. Wer hat sich für die Verbesserung der Kastenlosen vor allem eingesetzt? 23. Welchen Einfluss hat die Kaste für das Leben eines Inders? 24. Welcher Apostel wurde von Jesus nach Indien geschickt? 25. Wann war das ungefähr? 26. In welcher Stadt könnt ihr das Grab des Apostel Thomas besuchen? 27. In welchem Bundesstaat Indiens gibt es besonders viel Christen? 28. Welche Bedeutung hatte dies für diesen Bundesstaat?