Arbeitsblatt: Aufklärung

Material-Details

Was ist Aufklärung? - Grundsätze des Denkens der Aufklärung - Eine vernünftige Staatsordnung
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
15 Seiten

Statistik

184148
1527
62
01.11.2018

Autor/in

Corinne Good
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Aufklärung Name: Lernziele AUFKLÄRUNG Was ist Aufklärung? Ich weiss, was unter dem Begriff Aufklärung zu verstehen ist und kann ihn in eigenen Worten erklären. Ich kann die Aufklärung zeitlich einordnen. AB 1 Seite 3 AB 2 Seite 6 AB 3 Seite 8 AB 4 Seite 10 AB 5 Seite 14 Ich kann den Leitspruch „Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen erklären. Grundsätze des Denkens der Aufklärung Ich kann die Grundsätze des Denkens der Aufklärung nennen. Ich weiss was aufgeklärtes Denken ist und kann Begriffe herauslesen, die zur Aufklärung gehören. Eine vernünftige Staatsordnung Ich weiss über die Zeit vor der Aufklärung Bescheid. (Absolutismus) und kenne die neue Staatsordnung. (Das Modell der Aufklärer) Ich weiss was die Aufklärer für Wünsche hatten (Wunsch nach einer neuen Gesellschaft) und kann einige Beispiele nennen. Ich kann die Idee der Gewaltentrennung nach Montesquieu erklären. Ich weiss wie die drei Staatsgewalten heissen und weiss für was sie zuständig sind. Wichtige Aufklärer Ich kenne die drei wichtigsten Aufklärer und weiss wann sie gelebt haben. Ich kenne einige berühmte Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts. Erfindungen und Entdeckungen im 17. und 18. Jahrhundert Ich weiss, dass in der Zeit der Aufklärung viele Erfindungen und Entdeckungen gemacht wurden und kann Beispiele für Entdeckungen und Erfindungen nennen. Museumsbox Ich kann eine Museumsbox zu einer Erfindung im 17. oder 18. Jahrhundert gestalten. AB 6 Seite 15 Was ist Aufklärung? Aufgabe 1: Was könnte Immanuel Kant mit dieser Aussage von 1783 gemeint haben? Interpretiere! 2 1 AUFKLÄRUNG Wenn man von der Aufklärung spricht, dann spricht man auch vom „_ (Jahrhundert der Lichter) Dieses Jahrhundert dauerte von n.Chr. bis n.Chr. Aufklärung Seit ca. 1650 breitet sich in Europa eine neue geistige Bewegung aus: die Aufklärung. In der Zeit der Aufklärung (1650-1789) setzten sich viele Gelehrte kritisch mit der damaligen Welt auseinander. Durch den Gebrauch des Verstandes, durch naturwissenschaftliche Beobachtungen, durch Hinterfragen und Überlegen kamen sie neuen Erkenntnissen über die Natur, Kirche und Religion, Gesellschaft, Staat, Erziehung und Bildung. Der Ruf nach Freiheit und Gleichheit für alle Menschen war revolutionär und führte zu einem grossen Umbruch der Gesellschaft in Europa/Amerika. Seit dem Zeitalter der Entdeckungen haben die Menschen immer wieder grosse Dinge erreicht. Dies durch genaues, sachlichesund konsequentes . Seit dem 17. Jahrhundert gibt es einen Aufschwung der Naturwissenschaften, was viele neue Entdeckungen zur Folge hat. Aufgabe 2: Erfindungen. 1590 Verbinde die Jahreszahlen mit den dazugehörigen Harvey entdeckt doppelten Blutkreislauf. 3 AUFKLÄRUNG 1604 Erfindung Fieberthermometer. 1608 Kepler entdeckt Planetenbahnen. 1609 Erste Kartoffeln in der Schweiz. 1618 Entdeckung Spektralfarben. 1619 Galilei leitet Fallgesetze ab. 1623 Newtons Gravitationsgesetze. 1626 Erfindung Quecksilberbarometer. 1643 Koks als Ersatz für Holzkohle. 1667 Erste Rechenmaschine für vier Grundoperationen. Bluttransfusion Tier – Mensch. 1672 1683 Erfindung des Fernrohrs. 4 AUFKLÄRUNG Aufgabe 4: Was verlangen die Aufklärer? Die Aufklärer denken: „Die Natur funktioniert nach einer, alles ist unterworfen. „Der Mensch ist nicht seiner Umstände sondern ein. „Durch soll der Mensch die Ordnung der Naturund beherrschen. Aufgabe 4: Ordne diese Begriffe Nenne die berühmte Definition der Aufklärung von Immanuel Kant und erkläre sie in eigenen Worten: 5 AUFKLÄRUNG Grundsätze des Denkens der Aufklärung 2 Während langer Zeit waren die meisten Menschen der Meinung gewesen, es komme doch immer alles anders, als man es gewollt habe. Die Welt sei schlecht, am besten bereite man sich auf ein besseres Jenseits vor. Kriege, seuchen, Hungersnöte bestärkten die Menschen in dieser Auffassung. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts trat allmählich eine Wendung im Denken ein. Das Vertrauen in die Fähigkeiten des menschlichen Verstandes begann zu steigen. Dieses neue Denken nannte man Aufklärung: Der Mensch sollte über die Welt und über sich selbst Klarheit erhalten. Aufgabe 5: 1. Was sind die Grundsätze des Denkens der Aufklärung? Die ist vernünftig durch geordnet. Jedes Naturgeschehen hat. 2. Wenn die Menschen den , können sie diese. 3. Die Menschen können die und dadurch ihre verbessern. 4. Je mehr Menschen ihren gebrauchen, desto macht die Menschheit. Die Denker der Aufklärung wendeten die Grundsätze in zahlreiche Wissensgebieten an. Die Wissenschaften entwickelten sich: Die Natur wurde beobachtet, man führte Experimente durch. Dadurch nahmen die Kenntnisse in Physik, Chemie, Biologie und Medizin zu. Die Menschen wendeten ihre Fähigkeiten, logisch zu denken, an. Dadurch kam es zu Fortschritten in der Mathematik. Es wurden Berichte aus vergangenen Zeiten und fernen Ländern gesammelt. Dadurch vermehrten sich die Kenntnisse in Geschichte und Geographie. 6 AUFKLÄRUNG Die Menschen beginnen fortan danach zu leben: Der Berner Albrecht von Haller war einer der vielseitigsten Wissenschaftler der Zeit. Er befasste sich vor allem mit dem und der des menschlichen Körpers. Weiter erforschte er die Atmung, die Funktion der, die Arbeitsweise des und viele weitere Organe. Menschenkunde an einer medizinischen Hochschule im 18. Jahrhundert. Einer der gefürchtetsten Krankheiten waren damals die . Der Engländer Edward Jenner entdeckte durch Experimente die. Bald wurde diese obligatorisch und die Krankheit verschwand fast völlig aus Europa. Wie entdeckt Edward Jenner die Pockenimpfung? Durch eine verbesserte Hygiene und Fortschritte der Medizin kann die und die Lebensqualität im 18. Jh. Merklich 7 AUFKLÄRUNG gesteigert werden. Dadurch ergibt sich ein. Eine vernünftige Staatsordnung 3 Die Denker der Aufklärung traten für eine vernünftige Ordnung des Staates im Interesse des einzelnen Menschen ein. Die meisten von ihnen waren gegen die absolute Monarchie und für eine Aufteilung der Staatsgewalt auf versch. Behörden. Aufgabe 6: Versuche je einen Titel für die zwei Darstellungen zu finden und ordne ihnen die Begriffe „Absolutistischer Staat und „aufgeklärter Staat zu! Aufgabe 7: Ordne diese Begriffe Liste Vor- und Nachteile von beiden Staatsformen auf. Diskutiert zu zweit. Aufgabe 8: Ordne diese Begriffe Entscheidet euch nun für eine Staatsform und begründet, weshalb ihr diese besser findet. Staatsform: 8 AUFKLÄRUNG Begründung: 1689 lehrt der Engländer John Locke: „Alle Menschen sind frei, gleich und unabhängig. Der Herrscher hat dem Volk zu dienen und nicht das Volk dem Herrscher! Revolutionäre Gedanken! Er spricht von Naturrechten und Widerstandsrecht des Menschen. Die Franzosen Montesquieu und Rousseau bauten diese Gedanken weiter aus und forderten im Staat drei unabhängige Gewalten: Aufgabe 9: zuständig? Wie heissen die drei Staatsgewalten und für was sind sie 9 AUFKLÄRUNG Die Schweiz ist nach diesem Prinzip aufgebaut, im Staat (Bund), im Kanton und in der Gemeinde. Aufgabe 10: Beispiel Gewässerschutzgesetz Beschrifte die drei Gewalten ( Machtbereiche) mit ihren Namen, schreibe die Bildchen mit den gebräuchlichen Namen der abgebildeten Institutionen an und versuche, ihnen die drei Fachausdrücke „Legislative, „Judikative und „Exekutive zuzuordnen: 10 AUFKLÄRUNG Wichtige Aufklärer 4 Drei wichtige Aufklärer – wie heissen sie und wann haben sie gelebt? Aufgabe 11: Du siehst nun die Porträts einiger berühmter Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts. Ordne sie einem der folgenden Bereiche zu: Musik (1) Literatur (2) Wissenschaft (3) Friedrich Schiller Joseph Haydn James Cook 11 AUFKLÄRUNG Wolfgang Amadeus Mozart Benjamin Franklin Johann Wolfgang von Goethe Gotthold Ephraim Lessing Immanuel Kant2 Isaac Newton Johann S. Bach Aufgabe 12: Beschrifte die Zitate und Werke mit den Namen der Personen, von denen sie stammen. 12 Leonhard Euler AUFKLÄRUNG An die Freude «Habe Mut, dich deines Freude, schöner Götterfunken, eigenen Verstandes zu Tochter aus Elysium, bedienen!» Wir betreten feuertrunken Himmlische, dein Heiligtum. Deine Zauber binden wieder, «In der Welt geschieht nichts, Was der Mode Schwert geteilt; worin man nicht den Sinn eines Bettler werden Fürstenbrüder, bestimmten Maximums oder Wo dein sanfter Flügel weilt. Minimums erkennen könnte.» «Nun sag, wie hast dus mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.» Faust I. Faust und Gretchen «Mach nur einmal das, von dem andere sagen, dass du es nicht schaffst, und du wirst nie wieder auf deren Grenzen achten müssen.» Faulheit, endlich muss ich dir Auch ein kleines Loblied bringen! O!. . Wie. . sauer. . wird es mir Dich nach Würde zu besingen! Doch ich will mein Bestes tun: Nach der Arbeit ist gut ruhn. Höchstes Gut, wer dich nur hat, Dessen ungestörtes Leben. . Ach!. . ich gähn!. . ich. . werde matt. Nun, so magst du mir vergeben, Dass ich dich nicht singen kann: Du verhinderst mich ja dran. «Es gab noch nie einen guten Krieg oder einen schlechten Frieden.» Drei Newtonsche Gesetze: 1. Trägheitsprinzip 2. Aktionsprinzip 3. Reaktionsprinzip 13 AUFKLÄRUNG Erfindungen und Entdeckungen im 17. und 18. Jahrhundert 5 Im 18. Jahrhundert wurden viele Erfindungen gemacht. Viele Leute begannen, Lösungen für Probleme, die sie gerade beschäftigten, zu suchen. Hatten sie sie gefunden, verbreiteten sie sie weiter und motivierten so auch andere Leute, in versch. Bereichen zu forschen. 1609 1618 1623 1640 1655 1683 1700 1718 1717 1735 1752 1752 1767 1769 1770 1783 1785 1789 1800 1803 1816 1817 1830 Das astronomische Fernrohr wird gebaut und angewendet (Galileo Galilei) William Harvey entdeckt den doppelten Blutkreislauf Erfindung der ersten Rechenmaschine (Wilhelm Schickard) Erfindung der Pendeluhr (Galileo Galilei) Rollstuhl. Der mit einer Handkurbel angetriebene Stuhl gilt als erster automobiler Rollstuhl. Schon früher gab es rollbare Stühle, die aber von anderen Personen geschoben werden mussten. (Stephan Farftler) Newtons Gravitationsgesetze. Bartolomeo Cristofori entwickelt Klavier. Fahrenheit erfindet Quecksilberthermometer mit nach ihm benannter Gradeinteilung Edward Jenner entwickelte die erste moderne Schutzimpfung gegen Pocken. Francois de Cuvilliés entwickelte den ersten Küchenherd mit durchgehender Eisenplatte und Rauchfang Küchenherd. Erfindung des Blitzableiters (Benjamin Franklin) Als Vorreiter für die Entstehung der Sonnenbrille wie wir sie heute kennen, gilt der britische Konstrukteur James Ayscough. Spinnmaschine in England entwickelt (Hargreaves) Entscheidende Verbesserung von Newcomens Dampfmaschine durch James Watt Radiergummi. Der Brite Edward Nairne entdeckte, dass sich Kautschuk zum Entfernen von Bleistiftstrichen eignet. Heissluftballon der Gebrüder Montgolfier Der vollmechanisierte Webstuhl Power Loom wird erfunden (Edmond Cartwright) Erfindung der Nähmaschine (Thomas Saint) Alessandro Volta erfand die elektrische Batterie Richard Trevithick entwickelte die ersten funktionsfähigen Dampflokomotiven. Stethoskop – Erfinder: René Thèophile Hyacinthe Laënnec. Laufrad (Draisine) – Erfinder: Karl Drais Rasenmäher – Erfinder:Edwin Beard Budding Mit immer neuen Entdeckungen drang man immer tiefer in die Geheimnisse der Natur ein. Museumsbox 14 6 AUFKLÄRUNG Ganz im Sinne der Aufklärung begibst du dich nun selbständig auf Spurensuche und erforschst dieses spannende und wegweisende Zeitalter zu Beginn der Neuzeit. Dabei wirst du bahnbrechende Entdeckungen und Erfindungen, neue Ideen und bedeutende Persönlichkeiten kennenlernen. Du wirst sehen, wie sich das Denken und Leben der Menschen verändert hat. Gemäss der Tradition der Aufklärer willst du die erworbenen Erkenntnisse weitergeben und mit anderen teilen. Aus diesem Grund gestaltest du eine eigene Museumsbox. In sechs Schritten eine Museumsbox gestalten: 1. In Absprache mit der LP eine Erfindung/Entdeckung und Persönlichkeit (siehe Liste) auswählen. 2. Informationen zum Leben dieser Person und deren Erfindung/Entdeckung suchen (Geschichtsbücher, Internet,) Material sichten, wichtige Informationen aufschreiben. 3. Schuhkarton oder Postpaket organisieren. Informationen ordnen. Verschiedene Themenbereiche bilden (z.B. Steckbrief, wichtige Stationen im Leben, Erfindungen/Werke, Besonderheiten, evtl. heutige Modelle) 4. Zu jedem Themenbereich kurze Texte formulieren, passende Bilder, Karten, etc. bereitlegen. 5. Ideen für Museumsbox entwickeln. Box soll so gestaltet sein, dass etwas entdeckt werden kann, z.B. Schublade öffnen, durch Fenster in die Kiste schauen (siehe Beispiele). Benötigtes Material besorgen. 6. Museumsbox gestalten. Jeder Seite der Box einen Themenbereich zuordnen. 15