Arbeitsblatt: Textanalyse: Der Neue

Material-Details

Text mit Inhaltsfragen, Rechtschreibung und Grammtikfragen.
Deutsch
Textverständnis
7. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

185091
610
20
04.12.2018

Autor/in

mark steiner
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Textverständnis 2. Bez Name und Datum: Punkte: Note: Unterschrift: Der Neue (bearbeitet) Dirk Kurbjuweit Zwei Wochen zuvor hatte ich Ludwig zum ersten Mal gesehen. In einer Deutschstunde ging plötzlich die Tür auf, der Rektor kam herein, hinter ihm ein blonder Junge. Der Rektor stellte ihn vor und sagte, Ludwig sei von grösseren Geistern geschickt, um uns auf die Sprünge zu helfen. Der Rektor sagte das immer, wenn ein Schüler vom Gymnasium der Nachbarstadt zu uns wechselte. Es stand im Ruf, besonders viel zu fordern, und alle, die zu uns kamen, waren dort gescheitert. Als der Rektor Ludwig in unser Klassenzimmer brachte, regnete es. Wir lasen gerade ein Gedicht von Schiller, aber ich war nicht konzentriert, sondern betrachtete den Regen. Breit rann das Wasser an den vier Fenstern hinunter, man sah keine Tropfen, man sah vier Vorhänge aus Wasser, dahinter einen grünen Schimmer, die Kastanien im Hof. Vier senkrechte Seen, dachte ich, so klar, dass man die Algen auf dem Grund grün schimmern sieht. Ich wartete auf einen Fisch. Die Klinke an der Tür sprang nach unten, und wir wussten sofort, dass der Rektor kommt, weil nur er der Klinke einen solchen Hieb versetzte, dass sie wie erschrocken nach unten sprang. Wir waren es gewöhnt, dass unsere neuen Mitschüler verlegen neben dem Rektor standen, mit roten Köpfen, manchmal mit nassen Augen, die Blicke auf den Boden gesenkt. Eine Hand des Rektors lag auf einer Schulter der Unglücklichen, und das sah aus, als drücke er sie zu Boden. Ludwig grinste. Ich vergass den Regen. Der Rektor sprach von den grösseren Geistern, und Ludwig grinste immer noch. «Hallo, kleine Geister!», sagte er und lachte. Er lachte laut und fröhlich und lang. Wir rührten uns nicht. Wir hörten den Regen und Ludwigs Lachen. Wir hatten die Angst, die man hat, wenn andere etwas Verbotenes tun, aber die Strafe alle treffen wird. Bei diesem Rektor war das so üblich. Ludwig lachte immer noch. Er stand ein wenig schief, wie alle, die der Rektor zu uns brachte. Seine Hand musste ganz schön schwer auf Ludwigs Schultern liegen. Ich sah erst jetzt, dass Ludwig tropfte. Er hatte seine Regenjacke nicht ausgezogen. Weil er so lachte und sich schüttelte, sprangen die Tropfen wild von der Jacke. Ich sah einen Tropfen auf dem schwarzen Schuh des Rektors landen. Meine Angst wuchs. Ludwig stand in einer Wasserlache, und der Rektor sah auf seine Schuhe. Plötzlich nahm er die Hand von Ludwigs Schulter, eilte zur Tür, hieb auf die Klinke und verschwand. Wir brauchten eine ganze Weile, bis wir wieder atmeten. Der Deutschlehrer schickte Ludwig auf den freien Platz in der zweiten Reihe. Wir lasen wieder im Gedicht von Schiller, aber es war stiller als zuvor. Textverständnis 1. Kreuze in den folgenden Aussagen die Lösung an, die aufgrund der Information des Textes zutrifft. (Nur 1 Kreuz ist erlaubt, andernfalls kann deine Lösung nicht als richtig bewertet werden.) a. Der Rektor sagt, Ludwig sei von grösseren Geistern geschickt,. weil er Ludwig loben will. (.) weil der Rektor sich über ihn lustig macht. (.) weil Ludwig besonders gross gewachsen ist. (.) b. Der Rektor sagt, Ludwig wolle ihnen auf die Sprünge helfen,. weil Ludwig ein guter Sportler ist. (.) weil er Ludwig der Lächerlichkeit preisgeben will. (.) weil Ludwig ein hervorragender Schüler aus der Nachbarstadt ist. (.) c. Der Rektor klopft nicht an die Tür,. weil er die Schüler und den Deutschlehrer nicht respektiert. (.) weil es regnet. (.) weil er nicht aggressiv auftreten will. (.) d. Ludwig unterscheidet sich von andern neuen Mitschülern dadurch dass er Angst vor dein Rektor hat. (.) dass er unerschrocken ist. (.) dass er Tränen in den Augen hat. (.) e. Die Klasse lasst sich vom Rektor einschüchtern,. weil er Kollektivstrafen erteilt. (.) weil der Deutschlehrer unparteiisch ist. (.) weil er Verständnis für Ludwigs Situation aufbringt. (.) 2. Beantworte folgende Fragen. a. Zitiere den vollständigen Teilsatz im ersten Abschnitt, der erkennen lässt, dass der Rektor nicht an die Tür geklopft hat, bevor er das Schulzimmer betritt. b. Womit wird das Wasser an den vier Fenstern verglichen? Nenne zwei Vergleiche! c. An welcher mündlichen Äusserung Ludwigs erkennst du, dass er sich nicht vom Rektor einschüchtern lässt? d. Weshalb steht nur Ludwig in einer Wasserlache? e. Warum fällt ein Wassertropfen auf den Schuh des Rektors? 3. Sind die folgenden Aussagen aufgrund des Textes richtig, falsch oder ist keine Angabe möglich? Setze ein Kreuz an der entsprechenden Stelle. Richtigfalsch keine Angabe möglich a. Die Schüler der Nachbarschule pflegen sich bei ihrer Ankunft zu schämen. b. Neben dem Schulhaus befindet sich ein Biotop mit Fischen. c. Alle wissen, dass der Rektor in die Stunde kommt, weil nur er die Tür in solcher Weise öffnet. d. Der Rektor spricht von Geistern, weil er religiös ist. e. Die Ich-Figur im Text betrachtet im Schulzimmer ein Aquarium mit Fischen. f. Es kommt zuweilen vor, dass die Schüler, welche neu vom Nachbargymnasium kommen, zu weinen beginnen. g. Ludwig möchte den Rektor provozieren. h. Ludwig ist zu faul gewesen, deshalb muss er das Gymnasium wechseln. i. Ludwig geht nicht auf das ein, was der Rektor über ihn sagt. j. Ludwig ist beklommen. Grammatik 1. In welchem Fall stehen die unterstrichenen Wörter? a. Er stand ein wenig schief wie alle andern. b. Das sagte der Rektor immer. c. Auf die Schuhe fielen die Tropfen. d. Seine Hand musste schwer auf Ludwigs Schultern lasten. 2. Unterstreiche alle Satzglieder und benenne diese, wie das als Beispiel beim ersten Wort des Satzes steht. Subjekt Ludwig bedurfte keiner Hilfe. Aber wir hatten die Angst, die man hat, wenn etwas Verbotenes oder Unrechtes getan wird. 3. Grenze in den folgenden Sätzen die Satzglieder durch Schrägstriche ab. a. Die Hand des Rektors musste schwer auf Ludwigs Schultern liegen. b. Der Deutschlehrer schickte Ludwig auf den freien Platz in der zweiten Reihe. c. Wir lasen wieder konzentriert im Gedicht von Schiller. d. In einer Deutschstunde am Gymnasium ging plötzlich die Tür auf. 4. Bestimme die Wortart der Wörter des Teilsatzes «aber wir waren stiller als zuvor» möglichst genau und schreibe sie auf die Linie. allgemeine Bestimmung genaue Bestimmung aber wir waren stiller als zuvor 5. Forme die nachfolgenden Sätze in die indirekte Rede um (ohne «würde» und ohne «dass»). Ludwigs Mitschüler Hans erzählt zwei Wochen später, was in der Deutschstunde geschehen ist: a. Vor zwei Wochen sah ich Ludwig zum ersten Mal. Hans erzählt, b. In einer Deutschstunde ging plötzlich die Tür auf. Hans erzählt, c. Jemand fragte: «Ist das wieder unser Rektor?» Hans erzählt, d. Der Rektor sagte: «Passt auf, ich will euch Ludwig vorstellen!» Hans erzählt, Sprache als Ausdrucksmittel Ergänze die Redensarten. Beispiel: Er wirft die Flinte ins Korn. Der Geist ist willig, aber Er schnitt sich ins Auch da wird nur mit Wasser Er kann ihr nicht reichen. Da sich die Geister. Er ist mit allen Wassern. 2. Notiere ein Nomen mit dem dazugehörenden bestimmten Artikel, das zu derselben Wortfamilie gehört wie das unterstrichene Wort. Nicht: «das Sagen» etc. Ausserdem: Zusätzliche Vorsilben und zusammengesetzte Wörter sind nicht erlaubt, also nicht: «die Danksagung». Beispiel: Er sagte die Wahrheit. Die Sage (ungültig: das Sagen, die Danksagung) a. Die Klinke sprang nach unten. b. Ein Tropfen landete auf dem Schuh des Rektors. c. Wir lasen ein Gedicht von Schiller. d. Der Rektor stellte ihn vor. e. Sie sprang wie erschrocken nach unten. f. Sie standen verlegen neben dem Rektor. 3. Welcher Ausdruck passt nicht? Streiche ihn durch! a. auf die Nerven gehen die Nerven verlieren den Verstand verlieren um den Verstand kommen b. sich opfern verhehlen geradestehen ausbaden c. rügen tadeln verschmähen schelten d. verargen verwirren verunsichern beirren e. anstreben sich vornehmen beabsichtigen sich entsinnen f. anmassend eingebildet arrogant verpönt 4. Bilde die verlangte Zeitform; die Person ist zu übernehmen. Beispiel: ich zeichne Perfekt ich habe gezeichnet a. wir hinken Perfekt b. du hast gehalten Präsens c. sie wird rufen Präteritum d. sie erschreckt Präteritum e. er hieb Plusquamperfekt f. du bist eingetretenPräsens g. du sahst Präsens