Arbeitsblatt: Das wechselgeld

T Wertvolle Geschichten 01 Grundwerte: Rechtes Handeln – Wahrheit Werte: Ehrlichkeit, Selbstverantwortung DAS WECHSELGELD M. Z. Thomas1 Kurz vor Ladenschluss ist im Supermarkt immer ein ziemliches Gedränge. Klara platzt beinahe vor Ungeduld, denn sie will vor dem Abendessen noch zu Tante Sandra. Endlich ist Klara an der Reihe. Sie stellt die Waren auf das Laufband. Die Kassiererin zieht die Waren über den Scanner und nennt den Preis. Klara gibt 20 Euro und packt alles in ihren mitgebrachten Leinenbeutel ein. Die Kassiererin gibt das Wechselgeld heraus, fertig. Atemlos kommt Klara zu Hause an. Schnell rechnet sie ihrer Mutter das Wechselgeld vor, das sie von der Kassiererin herausbekommen hat. Es fehlt wahrhaftig kein Cent daran, ein Wunder bei dem schnellen Lauf! Doch als Klara schon aufatmen will, entdeckt die Mutter, dass sie Klara fünfzig Cent zu viel herausgegeben hat. „Au fein, sagt Klara, „das ist für meine Sparbüchse! Die Mutter sieht sie nur an und sagt nichts. „Aber sie könnte doch besser aufpassen! verteidigt Klara ihre Ansicht. Mutter sagt noch immer kein Wort. Klara denkt nach: „Wenn sie mir fünfzig Cent zu wenig ausgezahlt hätte, würde sie sie bestimmt für sich behalten! Die Mutter schweigt noch immer. „Wenn du meinst, kann ich ihr ja ihre lächerlichen fünfzig Cent wieder hinbringen, erklärt Klara geringschätzig. Aber sagen werd ich ihr, dass sie besser rechnen soll! „Wie wär, sagt die Mutter, „wenn du selber jedes Mal nachrechnen würdest? Dann gäbe es überhaupt keinen Irrtum! Darauf ist Klara noch gar nicht gekommen. 1 sprachlich angepasst an die Lebensumstände des frühen 21. Jahrhunderts