Arbeitsblatt: AB Film Zeitreise - Die Welt im Jahr 500

Material-Details

AB zur gleichnamigen Sendung der ZDF Mediathek. Ich konnte kein AB zur Sendung finden, also habe ich mein eigenes erstellt.
Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
8 Seiten

Statistik

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831
10
05.01.2019

Autor/in

R.M. Fernandez
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Zeitreise Die Welt im Jahr 500 Die Vandalen Um das Jahr 500 sind die alten Machtstrukturen in Europa aus den Fugen geraten. Es ist die Zeit der Völkerwanderung und das Ende der Herrschaft Roms. Die Stadt Rom ist von Germanischen Heeren erobert worden. Die Römer haben den Völkern aus dem Norden nichts mehr militärisch entgegenzusetzen. Zu den Eroberern des römischen Reichs gehören auch die Vandalen. Bis heute haftet ihnen der Ruf wüster Randalierer an, dabei verschonten sie zumeist Leben und Besitz der Römer und beteten sogar zum Gott der Christen. Der Papst erreichte mit den Vandalen einen Kompromiss: Die Vandalen nur, aber sienicht. Die Vandalen waren 30 Jahre lang durch gezogen. 429 setzten sie von Südspanien nach Nordafrika über und besiedelten die einstigen römischen Provinzen. Seine ehemalige Kornkammer, im heutigen Tunesien, hatten die Römer schon lange aufgegeben. Die Vandalen finden dort,, und , welche die Römer einst verlassen hatten. Es stimmt also nicht, dass der Einfall der germanischen Stämme in das römische Reich das Ende der römischen Kultur bedeutete, denn die Germanen gewohnten sich schnell an die luxuriöse Lebensart der Römer und lernten sogar . So triumphierte am Ende die , die hingegen ging fast spurlos zugrunde. In Tunis, der Hauptstadt von , werden im Nationalmuseum Bardo römische Funde aufbewahrt, darunter auch die weltweit bedeutendste Mosaiksammlung. Von der germanischen Präsenz in Nordafrika zeugt der Name Arifridos, welcher auf einem dieser Mosaike zu lesen ist. Wie andere germanische Völker, hatten sich die Vandalen schon vor ihren Eroberungszügen durch Südeuropa der römischen Kultur angepasst. Man spricht also von Germanen. Sie sprachen Latein, lasen die römische Schrift, hatten römische Essgewohnheiten angenommen und liebten römische Kunst und Thermen. Da in Rom zu jener Zeit der christliche Glaube herrschte, hatten also auch die Vandalen genau wie die Römer im Laufe der Zeit den Glauben angenommen. Das Christentum in Westeuropa Gleichzeitig geschieht in Westeuropa etwas, das ganz Europa verändern sollte: Chlodwig, der König der , konvertiert zum Christentum. Er tut dies nahe der heutigenGrenze. Wichtig ist diese Konversion, weil sie der Beginn der engen Verbindung zwischen weltlicher Herrschaft und darstellt, welche für Jahrhunderte prägen wird. Nach dem Roms entsteht mit dem Reich erstmals ein grösseres politisches Gebilde im des Kontinents. Damit legt Chlodwig den ersten für die heutigen Staaten und. Um das Jahr ist aber der Gedanke, nur an einen Gott zu glauben, in den dicht bewaldeten Gebieten des Rheins, nicht naheliegend. Die Germanen huldigen noch vielen Göttern. Die stellen in Eichen Heinen den Kontakt zu ihnen her. Das drängt nur langsam in diese Welt vor. Erst nach mehreren Jahrhunderten setzt sich der neue Glaube bei allen durch. Buddhismus Gleichzeitig verbreitet sich ca. 10‘000 km östlich von hier eine Religion, die sich aus unserer Sicht durch ihre und auszeichnet. Die Lehre Buddhas ist damals zwar schon ca. 1‘000 Jahre alt, im Jahre 500 gründet aber ein Mönch eine Kampfsport als Klostergemeinschaft, religiöse Übung welche einführt. ist ein Mittel auf dem der. Das Ziel des Zen- (oder Chan-) Buddhismus ist die Erleuchtung. Diese kann auf verschiedene Wege erreicht werden, die vielversprechendste ist aber die . Obwohl Buddha dem fern lag, wurden ihm um das Jahr 500 zahlreiche errichtet. Die grössten Buddha-Skulpturen der Welt in Bamiyan, in Afghanistan, wurden im Jahre von den zerstört. Die Seidenstrasse Das Bamiyan-Tal liegt auf der sogenannten, die damals ein wichtiges wirtschaftliches und religiöses Zentrum der Buddhisten war. Auf der schaffen es zwei Mönche, aus China mehrere, genauer: des hinauszuschmuggeln. Die Mönche sind eigentlich Agenten des von. Bisher hatte China das über. Dieser Schmuggelakt verändert um das Jahr 500 die im Handel zwischen Europa und China. In einem Hohlraum ihrer haben die Mönche 100 Seidenspinner-Eier versteckt, aus denen ca. schlüpfen werden. Die Mönche übergeben ihre Beute höchstpersönlich Kaiser . Konstantinopel um das Jahr 500 (14.18) Nach dem Untergang Roms ist Konstantinopel eine aufstrebende Macht. Die grösste Stadt Europas, an der Nahtstelle zu, wo heute die Metropole boomt. Konstantinopel erhielt seinen Namen vom römischen Kaiser , der seine Hauptstadt 200 Jahre zuvor an den Bosporus verlegt hatte. Im Jahr 500 wächst die Stadt wie nie zuvor. Mit dem aufblühenden Handel kommen immer mehr Menschen. Eine Herausforderung für die antiken Stadtplaner ist vor allem . Kein Problem für die byzantinischen Architekten. Sie haben das technische Know-how aus dem übernommen und bauen im grossen Stil. Während in den Gebieten die komplexe Infrastruktur immer mehr zusammenbrach, wurde in Konstantinopel kräftig investiert. Über ein über langes floss das Wasser in die Stadt. Wasser musste auch gestaut werden und das war in der dicht bevölkerten Stadt eine Herausforderung. Dazu liessen sich die byzantinischen Ingenieure sich etwas Geniales einfallen. Sie bauten Meter unterhalb die riesige Yerebatan- , welche Meter lang und Meter breit ist. Die Zisterne konnte 80‘000 Kubikmeter Wasser speichern und damit den Haushalt des damals mächtigsten Mannes Europas versorgen. Wir reden vom Kaiser, dem gleichen, der die beiden Agenten nach China geschickt hatte, um ihm die Seidenraupen zu besorgen. Der Kaiser Justinian herrschte mit starker Hand und vielen Tricks, und man behauptet, dass ein Teil seiner Erfolge auf den Einfluss seine Frau zurückzuführen sei. Denn .* Justinian lernt seine schöne Frau in einem Aussenbezirk der Stadt kennen, wo sie als Tänzerin oder Schauspielerin arbeitet. Man vermutet, sie wäre in Wirklichkeit eine Prostituierte. Theodora hat schon in jungen Jahren gelernt, sich durchzuschlagen und aus jeder Situation das Beste zu machen. Sie ist sehr zielstrebig und kann Männer manipulieren. Ihr Ziel, nicht nur die Geliebte des Kaisers, sondern die zu werden, erreicht sie indem sie den Kaiser im Jahre 542 heiratet und zieht mit ihm in den Bukoleon-Palast ein. Der Palast am Rande der Stadt wurde später vom Feuer zerstört. Von ihm bleibt heute nur eine Ruine, in der schlafen. Wie Theodora war auch Justinian selber war kein Adliger, er stammte aus einer Bauernfamilie. Ihm verdanken wir einen wichtigen Grundsatz, der heute noch gilt: . Berühmt ist Justinian heute noch für die Meisterleistung seiner Architekten, die Hagia Sofia. Die Kirche wurde im Jahr 537 eingeweiht, sie steht als Symbol des Aufstiegs der christlichen Kirche und der kaiserlichen Macht. Konstantinopel wurde dank dieser Kirche zum Mittelpunkt der damals bekannten Welt. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche eine Moschee, heute ist sie ein Museum. In Mexiko Gleichzeitig entsteht im heutigen Mexiko eine Metropole mit Bewohnern. Sie ist grösser als Rom und als Konstantinopel und beherbergt grosse Bauwerke, die an die ägyptischen Pyramiden erinnern. Diese Bauwerke wurden ohne und ohne gebaut. war die grösste Stadt der westlichen Weltseite vor Ankunft der Europäer. Es gibt nicht viele Informationen über diese Stadt. Niemand weiss, woher ihre Gründer kamen und warum sie nach Jahrhunderte stetigem Wachstums um das Jahr 750 verlassen wurde. Nicht einmal der ursprüngliche Name dieser Stadt ist bekannt. Erst die_, welche viele Jahre danach hier ankamen, nannten sie Teotihuacán: „Die Stadt, in der die Menschen zu Göttern werden. Bisher dachten die Forscher, die Bewohner dieser Stadt hätten keine hinterlassen. Heute vermutet man, sie hätten eine Zeichenschrift gehabt, in der sie verschiedene Zeichen kombinierten. Diese Zeichen nennen die Forscher Glyphen und wurden damals als Symbole benützt, so wie heute die Smileys. Für die Errichtung der mussten ca. drei Millionen Tonnen Baumaterial bewegt werden. Sie ist mit einer Höhe von 63 Metern und einer Seitenlänge von 225 Metern die Pyramide der Welt. Das Besondere an ihr ist, dass drin gefunden wurden. Was war also der Sinn des Bauwerks? Forscher haben die schachbrettartig gebaute Stadt vermessen und dabei festgestellt, dass die Lage der Gebäude auf dem Grundriss, wenn man sie mit Linien verbindet, exakt die Konstellation der wieder. Die Plejaden wurden schon von den alten griechischen Seefahrer zur Orientierung genutzt. In Mexiko hingegen richtete man sich an die Plejaden, um den genauen Zeitpunkt für die zu bestimmen. Die Mathematiker aus Teotihuacán hatten all dies ausgerechnet, ohne sich jemals mit Mathematikern aus anderen Erdteilen ausgetauscht zu haben. und wieder zurück in den Orient und in Europa Um das Jahr 500 wurde in Indien das Brettspiel erfunden. Im Norden Indiens bekämpften sich Fürsten in endlosen Kriegen. Ihre Armeen bestehen aus vorne,und an den hinten Flanken die . Die Figuren und des Schachspiels bilden genau diese typischen Armeen des alten Indiens ab. Der Adel in Indien betrachtete den Krieg als eine Herausforderung und Schach ist Krieg auf dem Brett. Laut einer arabischen Quelle wurde das Schachspiel ca. im Jahr 550 von einer indischen Gesandtschaft dem Herrscher von geschenkt. Es brauchte weitere 500 Jahre, bis das Spiel nach Europa gebracht wurde. Über Indien wusste man damals in Europa nicht viel, der Name Indien erinnerte an ferne, exotische Orte im Orient. Man ahnte aber nicht, dass in Indien bereits um diese Zeit sehr gewandte Mathematiker und lebten. Zum Beispiel der Mathematiker Aryabhata, welcher erklärt hatte, dass sich die Erde um die Sonne bewegt. Das war 1‘000 Jahre bevor europäische Astronomen zur gleichen Erkenntnis kamen. Im damaligen Indien war auch das Verhältnis zwischen Mann und Frau sehr offen, vor allem im Vergleich zum Europa der gleichen Zeit. Europa war unter vielen Hinsichten unterentwickelt. Die Gelehrsamkeit (lesen und schreiben können) wird hauptsächlich den überlassen. Im 6. Jahrhundert entstehen berühmte Klöster wie Montecassino in Italien, St. Maurice in der Schweiz oder St. Maximin in Deutschland. Vor allem ist aber Irland das Land der Legenden und Mythen. Ein Land, in dem Berater der Könige sind. Später treten diese zum Christentum über. Die Kraft und Leidensfähigkeit der christlichen Mönche beeindruckt die Iren sehr, wie am Beispiel von Skellig Michael, das Kloster auf einer einsamen Insel, zu erkennen ist. Hier leben zwölf Mönche ohne Kontakt zur Aussenwelt, arbeiteten den ganzen Tag, beteten und widmeten sich den Büchern. An dieses Vorbild richteten sich viele andere religiöse Menschen in Westeuropa. In den Klöstern wurden viele Bücher abgeschrieben und übersetzt. Bis um das Jahr 500 hatte man das zum Schreiben benützt, danach begann man zu verwenden. Nur dank den Klöstern haben sich bedeutende Werke aus der (Antike) bis in unsere Zeit erhalten. und die anderen Kontinente? Noch leben um das Jahr 500 die im Süden Afrikas in der Steinzeit. Zum Beispiel hat sich für das Volk der San in in den letzten Jahrtausenden gar nichts verändert. Sie kennen keine Schrift, zeichnen aber Bilder, wie die Menschen in Teotihuacán. Auch bei diesen Bildern sind sich die Forscher nicht sicher, was ihre Bedeutung ist. Man vermutet, dass die San an gemeinsame Ahnen von Tier und Mensch glaubten. Die San haben sich im spezialisiert und können ein verletztes Tier so lange verfolgen, bis es aufgibt. Archäologen haben keine Spuren des Mittelalters in der Wüste der San finden können. Wahrscheinlich, weil diese im Mittelalter genauso lebten wie heute. Sie hatten es nicht nötig, den Ackerbau zu erfinden, da sie alles, was sie zum Leben brauchten, von der Natur bekamen. Ein ähnliches Volk ist das der Aborigines in. Seit fast 40‘000 Jahren hat sich ihre Lebensweise nicht verändert. Sie glauben an Schöpfungswesen, die als Tiere, Felsen oder Flüsse unter ihnen sind. Diese Wesen legten sogenannte „Traumpfade an uns schufen heilige Orte, vor langer Zeit, die die Aborigines nennen. Während zur gleichen Zeit in Konstantinopel die Hagia Sophia gebaut wird und die Brahmanen das Schachspiel erfinden, bleibt im Süden Afrikas alles so, wie es vor 10‘000 Jahren war. Es gibt keine , keine, keine, keine , keine. Aus dem Blickwinkel der fortschrittsgläubigen Europäer erscheinen die indigenen Völker „primitiv, aber angesichts der modernen Zivilisation, die mittlerweile zur Bedrohung für den ganzen Planeten geworden ist, sind solche Wertungen fragwürdig geworden. Für uns sind erfolgreiche Gesellschaften durch und Fortschritt geprägt und die Wirtschaft muss immer wachsen. Die San sind das komplette Gegenteil: Sie holen immer die gleiche Menge an Ertrag aus der grossen Gegend, die sie zur Verfügung haben und sind dabei erfolgreich, im Sinne dass ihre Kultur uralt ist. Vielleicht ist es nachdenkenswert, dass in Gegenden mit begrenzten Ressourcen eine traditionelle Lebensweise, die nicht auf Wachstum setzt, erfolgreich sein kann. Die San bauten keine , aber sie führten auch keine . Das Einzige, das sie hinterliessen, sind ihre Felszeichnungen. Eine andere Art, im Jahr 500 zu leben. Und die hat sich bis heute bewährt. Fazit Um 500 war unsere Welt weit davon entfernt, zusammenzuwachsen. Im südlichen Afrika wusste niemand von Asien, in Europa ahnte niemand etwas von der Existenz Amerikas. Die Schiffe, die unsere Welt zusammenrücken lassen, wurden erst 1000 Jahre später gebaut. Dann aber veränderte der Lauf der Geschichte sich dramatisch. Kulturen prallten aufeinander, Weltbilder zerbrachen, neue entstanden. Das Ende des Mittelalters ist für die Einen eine Zeit des Neubeginns, für die Anderen eine Zeit des Niedergangs. Um das Jahr 1‘500 veränderte unsere Welt ihr Gesicht. Quelle: