Arbeitsblatt: Stadtführung Zürich Grossmünster

Material-Details

Stadtführung durch Zürich. Informationen zu 10 Stationen in der Stadt. Posten Grossmünster.
Geographie
Schweiz
klassenübergreifend
2 Seiten

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566
7
27.01.2019

Autor/in

Marc (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Stadtführung Zürich Grossmünster Das Grossmünster ist eine evangelisch-reformierte Kirche in der Altstadt von Zürich. Die Kirchenpatrone sind Felix und Regula sowie Exuperantius. Bis zur Reformation war das Grossmünster zugleich Teil eines weltlichen Chorherrenstifts und Pfarrkirche. Das Grossmünster gehört zusammen mit dem Fraumünster und der St. Peter-Kirche zu den bekanntesten Kirchen der Stadt Zürich. Seine charakteristischen Doppeltürme sind das eigentliche Wahrzeichen der Stadt. Name Der Name «Grossmünster» stammt erst aus dem 14. Jahrhundert. Ursprünglich wurde die Kirche in den Urkunden schlicht mit «Zürcher Kirche» (Turicina ecclesia) bezeichnet. 1272 taucht das «Münster» in der Bezeichnung Monasterium praepositurae Thuricensis erstmals auf. Monasterium, deutsch Münster, ist die lateinische Bezeichnung für Kloster. «Grossmünster» erscheint erstmals 1322, wohl zur Unterscheidung vom kleineren Fraumünster. Gründungslegende Erste schriftliche Belege für die Gründungslegende des Grossmünsters finden sich aus dem 8. Jahrhundert. Die Wallfahrt zu den Gräbern der als Heilige verehrten Felix und Regula ist wohl älter. Nach der Legende sollen die Geschwister Felix und Regula Mitglieder der Thebäischen Legion gewesen sein, die um 302/03 n. Chr. bei Agaunum (Saint-Maurice) im Wallis den Märtyrertod erlitten. Zusammen mit ihrem Diener Exuperantius seien sie auf den Rat des Kommandanten der Legion, Mauritius, über die Furka, das Reusstal und den Klausenpass ins Glarnerland geflohen. Sie folgten der Linth zum Zürichsee und gelangten nach Turicum (Zürich), wo sie ihre Zelte aufschlugen und Tag und Nacht Gott dienten. Der nach der Legende besonders grausame römische Kaiser Maximian schickte ihnen aber seine Häscher nach. Als die drei Heiligen gerade ihr Gebet verrichteten, wurden sie von den kaiserlichen Soldaten überrascht. Durch ein Wunder wurden sie jedoch nicht gleich erkannt. Erst als man ihnen die Frage stellte, ob sie Gefährten der übrigen flüchtigen Angehörigen der Thebäischen Legion, Exuperius, Candidus und Viktor seien, enthüllten sie treu ihre Identität. Trotz Folter liessen sie sich nicht zum Opfer an die römischen Götter Merkur und Jupiter zwingen. Auf Befehl des Kommandanten der Häscher, Decius, wurden sie daraufhin auf einer kleinen Insel in der Limmat enthauptet. Nach ihrer Enthauptung auf der kleinen Limmatinsel, auf der heute die Wasserkirche steht, sollen die Leiber der Patrone ihre abgeschlagenen Köpfe noch 40 Ellen bergaufwärts getragen haben bis zu der Stelle, an der sie begraben werden wollten. Die Gräber sollen dann erst von Karl dem Grossen wieder entdeckt worden sein. Der habe einst einen Hirsch von Aachen bis nach Zürich verfolgt, als sein Pferd plötzlich in die Knie gegangen sei, um den Gräbern der Heiligen die Reverenz zu erweisen. Karl habe darauf die Gebeine heben lassen und zur Ehre der Heiligen die Kirche und die Propstei Grossmünster gegründet. Der Festtag Die Legende endet mit dem Hinweis, dass das Fest der Heiligen am dritten Tag vor den Iden des September (III Idus Septembris) gefeiert wird. Im römischen Kalender bezeichnet man damit den 11. September, der als Gedenktag an Felix und Regula auch heute noch im Kalender von Zürich vermerkt ist und an dem traditionellerweise das Knabenschiessen veranstaltet wird. Die Festlegung des Datums ist unter den Forschern stark umstritten. Literaturnachweis: