Arbeitsblatt: Oberfläche der Erde

Material-Details

Elipsoid, Geoid, Hochgebirge, Tiefland und Hügelland
Geographie
Anderes Thema
7. Schuljahr
11 Seiten

Statistik

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625
9
05.03.2019

Autor/in

Christine Schürch
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Eine Kugel? Ene Elipse? Oder doch ein Geoid? Kugel – Indischen Ozeans – Beulen und Dellen – Flusstal – Geoid – Ebene Die Erde ist ein kugelförmiger Planet, der um die Sonne kreist. So weit, so gut. Aber bereits die Frage nach der Höhe eines Berges wirft die Frage auf, was als ideale Form der Erde anzusehen ist. Was bliebe übrig, wenn man alle Berge einebnen würde? Eine perfekte Kugel? Ein Ellipsoid? Oder was Unregelmäßiges? Und wie weit müsste man eigentlich die Berge abtragen? Die Frage nach der idealen Form der Erde, auf deren Oberfläche sich alle Höhenangaben, Tiefenangaben und auch Koordinaten beziehen, ist also in erster Linie eine Frage nach derjenigen Erdoberfläche, die mit Höhe 0,00 m anzusetzen ist. Für den navigatorischen Hausgebrauch ist die ideale Form der Erde eine perfekte. Hieraus leitete sich das geografische Koordinatensystem der Erde mit Längen und Breiten ab, und mit diesem Bild hat man einige Jahrhunderte gut gelebt. Wenn man jedoch genauer hinschaut, dann ist die ideale der Erde eher ein als eine Kugel, weil sich wegen der Fliehkräfte aufgrund der Erdrotation am Äquator ein Wulst gebildet hat. Wenn man noch genauer schaut, dann hat dieses Ellipsoid (die nicht mit den Bergen und Tälern zu verwechseln sind, die sind ja schon abgetragen in unserem Gedankenspiel). Hier sprechen wir von einem . Das Nebeneinander der verschiedenen Flächen (Ellipsoid, Geoid und reale Erdoberfläche mit Bergen und Tälern) wird in der unteren Zeichnung veranschaulicht. Aus der Zeichnung sollte man aber nicht ableiten, dass über dem Meer generell die Schwerkraft größer und in bergigen Gegenden geringer ist. Die Sache ist komplizierter. Die linke Zeichnung stellt das Geoid für die gesamte Erde stark überhöht (15.000fach) als Ergebnis von Schweremessungen dar. Die größte Mulde (Schwerkraft am größten) befindet sich rechts in der Gegend des (ca. 120 tiefer als die mittlere Geoidfläche), im Nordatlantik befindet sich ein hoher Buckel. Tiefland (Tiefebene) Als Tiefebene (auch Tiefland) wird in der Geographie eine oder ein breites mit einer geringen Höhe über dem Meeresspiegel (unter 150 Meter) bezeichnet. Die Schweiz hat wegen durchschnittlich zu großer Meereshöhen keine Tiefebene, außer ihrem Anteil am Rheingraben bei Basel. Norddeutsches Tiefland Das Hochgebirge – viel mehr als einfach nur hoch Tiefe Täler, steile Felswände und vereiste Gipfel – sie sind der Inbegriff einer imposanten Hochgebirgskulisse. In diesem Bild finden sich auch schon einige der wesentlichen Merkmale, durch die sich dieses Landschaftsbild definiert. Doch auch wenn man es dem Namen nach vermuten könnte – Hochgebirge müssen nicht einfach nur hoch sein. In der Arktis etwa gibt es Gebirgszüge, die den Meeresspiegel um weniger als 1000 Meter überragen, die aber dennoch Hochgebirgscharakter zeigen. Andere Gebirgsketten reichen bekanntlich 6000 bis 8000 Meter in die Atmosphäre. Bezeichnend für alle Hochgebirge ist ihre hohe Reliefenergie, das bedeutet die Steilheit der Hangzonen. Daneben sind noch weitere Faktoren entscheidend: Hochgebirge sind kälte- und frostgeprägte Lebensräume mit den daraus resultierenden Folgen. Über einer kältegeprägten Waldgrenze schließt sich eine gehölzfreie Zone an. Die Sommer in diesen Grenzlagen sind zu kurz, um ein Ausreifen der Blätter und Nadeln von Bäumen zu ermöglichen. Der Boden von Hochgebirgslebensräumen ist durch einen raschen Wechsel von Gefrieren und Auftauen geprägt. Dadurch kommt es zum Bodenfließen (Solifluktion), wobei der Oberboden hangabwärts gleitet. Außerdem muss es in einem Hochgebirge einmal eine Vergletscherung gegeben haben oder noch geben. Jungfraujoch mit Aletschgletscher Schreibe in Stichworten die Merkmale für ein Hochgebirge auf. Das Hügelland Als Hügelland wird eine Form der Landschaft bezeichnet, deren Oberflächenstruktur zwischen der von Flachland (Ebenen, Niederterrassen) und jener des Mittelgebirges liegt. Entscheidend ist aber nicht die (absolute) Höhe über dem Meeresspiegel, sondern die relative Höhe zur Umgebung. Der Begriff „Hügelland(schaft) ist aber nicht eindeutig definiert; so wird man ihn in den Ebenen Norddeutschlands, Polens oder Ungarns bereits in wiederkehrenden Hügeln von 50 Meter Höhendifferenz sehen, während im Alpenvorland oder in den Voralpen mindestens 100–200 Meter anzusetzen sind. Kanton Appenzell, Alpsteingebiet Eine Kugel? Ene Elipse? Oder doch ein Geoid? Lösungen Die Erde ist ein kugelförmiger Planet, der um die Sonne kreist. So weit, so gut. Aber bereits die Frage nach der Höhe eines Berges wirft die Frage auf, was als ideale Form der Erde anzusehen ist. Was bliebe übrig, wenn man alle Berge einebnen würde? Eine perfekte Kugel? Ein Ellipsoid? Oder was Unregelmäßiges? Und wie weit müsste man eigentlich die Berge abtragen? Die Frage nach der idealen Form der Erde, auf deren Oberfläche sich alle Höhenangaben, Tiefenangaben und auch Koordinaten beziehen, ist also in erster Linie eine Frage nach derjenigen Erdoberfläche, die mit Höhe 0,00 m anzusetzen ist. Für den navigatorischen Hausgebrauch ist die ideale Form der Erde eine perfekte Kugel. Hieraus leitete sich das geografische Koordinatensystem der Erde mit Längen und Breiten ab, und mit diesem Bild hat man einige Jahrhunderte gut gelebt. Wenn man jedoch genauer hinschaut, dann ist die ideale Form der Erde eher ein Ellipsoid als eine Kugel, weil sich wegen der Fliehkräfte aufgrund der Erdrotation am Äquator ein Wulst gebildet hat. Wenn man noch genauer schaut, dann hat dieses Ellipsoid Dellen und Beulen (die nicht mit den Bergen und Tälern zu verwechseln sind, die sind ja schon abgetragen in unserem Gedankenspiel). Hier sprechen wir von einem Geoid. Das Nebeneinander der verschiedenen Flächen (Ellipsoid, Geoid und reale Erdoberfläche mit Bergen und Tälern) wird in der unteren Zeichnung veranschaulicht. Aus der Zeichnung sollte man aber nicht ableiten, dass über dem Meer generell die Schwerkraft größer und in bergigen Gegenden geringer ist. Die Sache ist komplizierter. Die linke Zeichnung stellt das Geoid für die gesamte Erde stark überhöht (15.000fach) als Ergebnis von Schweremessungen dar. Die größte Mulde (Schwerkraft am größten) befindet sich rechts in der Gegend des Indischen Ozeans (ca. 120 tiefer als die mittlere Geoidfläche), im Nordatlantik befindet sich ein hoher Buckel. Berge Tiefland (Tiefebene) Als Tiefebene (auch Tiefland) wird in der Geographie eine Ebene oder ein breites Flusstal mit einer geringen Höhe über dem Meeresspiegel (unter 150 Meter) bezeichnet. Die Schweiz hat wegen durchschnittlich zu großer Meereshöhen keine Tiefebene, außer ihrem Anteil am Rheingraben bei Basel. Norddeutsches Tiefland Das Hochgebirge – viel mehr als einfach nur hoch Tiefe Täler, steile Felswände und vereiste Gipfel – sie sind der Inbegriff einer imposanten Hochgebirgskulisse. In diesem Bild finden sich auch schon einige der wesentlichen Merkmale, durch die sich dieses Landschaftsbild definiert. Doch auch wenn man es dem Namen nach vermuten könnte – Hochgebirge müssen nicht einfach nur hoch sein. In der Arktis etwa gibt es Gebirgszüge, die den Meeresspiegel um weniger als 1000 Meter überragen, die aber dennoch Hochgebirgscharakter zeigen. Andere Gebirgsketten reichen bekanntlich 6000 bis 8000 Meter in die Atmosphäre. Bezeichnend für alle Hochgebirge ist ihre hohe Reliefenergie, das bedeutet die Steilheit der Hangzonen. Daneben sind noch weitere Faktoren entscheidend: Hochgebirge sind kälte- und frostgeprägte Lebensräume mit den daraus resultierenden Folgen. Über einer kältegeprägten Waldgrenze schließt sich eine gehölzfreie Zone an. Die Sommer in diesen Grenzlagen sind zu kurz, um ein Ausreifen der Blätter und Nadeln von Bäumen zu ermöglichen. Der Boden von Hochgebirgslebensräumen ist durch einen raschen Wechsel von Gefrieren und Auftauen geprägt. Dadurch kommt es zum Bodenfließen (Solifluktion), wobei der Oberboden hangabwärts gleitet. Außerdem muss es in einem Hochgebirge einmal eine Vergletscherung gegeben haben oder noch geben. Jungfraujoch mit Aletschgletscher Schreibe in Stichworten respektive Stichwortsätzen die Merkmale für ein Hochgebirge auf. Tiefe Täler und sehr steile Felswände kälte- und frostgeprägt gehölzfreie Zone rascher Wechsel von Gefrieren und Auftauen ehemalige oder aktive Vergletscherung Das Hügelland Als Hügelland wird eine Form der Landschaft bezeichnet, deren Oberflächenstruktur zwischen der von Flachland (Ebenen, Niederterrassen) und jener des Mittelgebirges liegt. Entscheidend ist aber nicht die (absolute) Höhe über dem Meeresspiegel, sondern die relative Höhe zur Umgebung. Der Begriff „Hügelland(schaft) ist aber nicht eindeutig definiert; so wird man ihn in den Ebenen Norddeutschlands, Polens oder Ungarns bereits in wiederkehrenden Hügeln von 50 Meter Höhendifferenz sehen, während im Alpenvorland oder in den Voralpen mindestens 100–200 Meter anzusetzen sind. Kanton Appenzell, Alpsteingebiet