Arbeitsblatt: Die Schweiz im Mittelalter / Teufelsbrücke

Material-Details

Lesetext zur allgemeneinen Information zur Schweiz im Mittelalter
Geschichte
Schweizer Geschichte
6. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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1151
23
25.04.2019

Autor/in

Gomez Lucas
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Schweiz im Mittelalter Die Schweiz, so wie wir sie heute kennen, gab es im Mittelalter noch nicht. Ein Grossteil der Schweiz gehörte zum Heiligen Römischen Reich. Alle Gebiete der heutigen Schweiz standen damals unter Feudalherrschaft. Ausserdem lebten um 1300 etwa 70000 bis 80000 Menschen im Gebiet der Schweiz. Die Gebiete der heutigen Schweiz wurden also damals von Lehnsherren regiert, die ihre Lehen vom König Friedrich dem 2. erhielten. Die bekanntesten Lehnsherren davon waren die Zähringer, Kyburger, Lenzburger und die Habsburger. Diese gründeten viele Städte in der Schweiz. Dennoch unterstanden sie alle dem Heiligen Römischen Reich. Die Zähringer gründeten z.B. Rheinfelden, Bern, Fribourg, Thun. Die Kyburger gründeten z.B. die Städte Winterthur, Aarau, Schaffhausen, Zug und Baden. Die Habsburger gründeten z.B. die Stadt Brugg und Zofingen. Städte wurden im frühen Mittelalter immer wichtiger, da in ihnen bzw. auf ihren Marktplätzen Handel getrieben wurde – und dies bedeutete wichtige Einnahmen. Die Gründung einer Stadt erfolgte oft an strategisch günstigen Stellen, wie z.B. in einer engen Stelle in einem Tal oder an einer Flussbiegung (z.B. Bern). Nicht immer wurden aber Städte auf einer grünen Wiese aus dem Boden gestampft. Oft übernahmen die adeligen Siedlungen und gaben ihnen das sogenannte Stadtrecht. So profitierten sie vom Handel in diesen Städten. Ausserdem wurden einige Städte enorm wichtig, was dazu führte, dass auch der Adel, welchem diese Stadt gehörte, wichtig wurde. Um 1300 war das schweizerische Mittelland, bezogen auf seine Fläche, die städtereichste Gegend Europas. Etwa 200 Siedlungen hatten ein Stadtrecht. Der Grund dafür war, dass sich grosse und kleine Adelsfamilien mit Stadtgründungen zu übertrumpfen versuchten. Die Kehrseite dieses Rekords war die Tatsache, dass die meisten dieser Gründungen erfolglos blieben. Wenn ein Adelsgeschlecht nun aber keine männlichen Nachkommen hatte, starb ein Geschlecht aus. Durch das profitierten die anderen Adelsgeschlechter davon und übernahmen die Lehen des ausgestorbenen Geschlechts. Bereits im frühen Mittelalter starb das Lenzburger und das Kyburger Geschlecht aus. Später folgte dann das Zähringer Geschlecht. Davon profitierten am meisten die Habsburger. Sie übernahmen meist grosse Teile dieser Lehen und stiegen zu einem der mächtigsten Geschlechter auf. Die Teufelsbrücke beim Gotthard Bereits zur Zeit der Römer wurden viele Waren über den Gotthard transportiert. Somit wurden auch die Gebiete am Fuss des Gotthardpasses sehr wichtig. Allerdings Jedoch gab es Probleme mit der Überwindung der Schöllenenschlucht. Aus diesem Grund wurde im 13.Jahrhundert die Teufelsbrücke gebaut. Dadurch konnten Waren viel schneller und besser über den Gotthard transportiert werden. Somit wurde Uri, welches am Fusse des Gotthards liegt, sehr interessant. Der deutsche König Friedrich wollte aber nicht, dass das wichtige Uri unter der Herrschaft der Habsburger stand. So kaufte er es frei und stellte es unter Reichsunmittelbarkeit. Dies bedeutet, dass die Urner direkt dem König unterstellt waren und sonst niemandem. Bald darauf entstand aber ein Konflikt zwischen dem König und dem Papst. In diesem Konflikt stellten sich die Habsburger, in der Hofffnung auf Gebietsgewinn, auf die Seite des Papstes. Darauf hin bot der König den Schwyzern ebenfalls die Reichsunmittelbarkeit an, wenn sie ihn militärisch unterstützen würden. Was sie dann auch getan haben. Nun starb aber der König Friedrich bald und ein Habsburger, König Rudolf, kam an die Macht. Dieser nahm den Urnern und Schwyzern die Reichsunmittelbarkeit weg und unterstellte sie Vögten, welche die Gebiete stark kontrollierten. Sie konnten sich nicht mehr selbstbestimmen. Als auch König Rudolf der Habsburger starb und der Thron für kurze Zeit unbesetzt blieb, ergriffen die Gebiete von Uri, Schwyz und Unterwalden ihre Chance. Sie kamen zusammen und schmiedeten ein Bündnis. Dies sollte dafür sorgen, dass zwischen ihnen keinen Krieg geben sollte, aber es sollte auch ihre alte Freiheiten ohne Vögte sicherstellen. Dies ist der sogenannte Rütlischwur.