Arbeitsblatt: Dossier Imperialismus/Kolonialismus

Material-Details

Passend zu Zeitreise 2, Teil 6, Kapitel 1-5
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
22 Seiten

Statistik

189153
1786
98
27.05.2019

Autor/in

Stefan Peterhans
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Zeitreise 2 Imperialismus Europa um 1900 Europas Weg ins 20. Jahrhundert 1. Imperiale Macht Lernziele: Du verstehst, worum es grundsätzlich bei der Thematik „Imperialismus geht. Du kennst die Voraussetzungen, die zum Wettlauf um Kolonien führten. Du kennst die Argumente, die für den Erwerb von Kolonien angeführt werden. Hilfsmittel: Zeitreise 2, Seiten 42/43 a.) Beschreibe das Bild. Was siehst du? b.) Wie wirkt das Bild auf dich? c.) Überlege dir: Was möchte der Autor mit dem Bild aussagen? d.) Notiere die Definition für den Begriff «Imperialismus» aus Zeitreise 2, Seite 42 e) Lies die folgenden Texte, markiere wichtige Stellen und beantworte die Fragen im Anschluss: Warum wurden Kolonialreiche gegründet? Europas Voraussetzungen – Europas Probleme 1. Bevölkerungsprobleme Die Bevölkerung Europas nahm im 19. Jahrhundert stark zu. Während es um 1750 etwa 140 Millionen Einwohner (rund 19 Prozent der Weltbevölkerung) zählte, waren es 1913 bereits 468 Millionen Einwohner (etwa 27 Prozent der Weltbevölkerung). Die Beschäftigung und Ernährung so vieler Menschen war – trotz der Industrialisierung – schwierig. Millionen von ihnen wanderten nach Amerika aus. 2. Absatzprobleme: Technik und Industrie entwickelten sich rasch; man konnte viel mehr Güter als früher herstellen. Es war aber oft schwierig, für diese Güter im eigenen Land genügend Käufer zu finden. Der Verkauf in andere Staaten war ebenfalls nicht leicht. Diese kämpften mit den gleichen Problemen und belasteten Einfuhren mit Zöllen. Daher gab es immer wieder Absatzkrisen. In solchen Zeiten schreckten die Unternehmer davor zurück, mit ihrem Geld neue Fabriken oder neue Eisenbahnlinien zu bauen. Da aber die Bevölkerung zunahm, bestand meistens eine beträchtliche Arbeitslosigkeit. 3. Technische Möglichkeiten: Dank der Erfindung des Dampfschiffes konnten Produkte aus Übersee in grösseren Mengen, schneller und somit billiger eingeführt werden. Durch den Bau des Suezkanals (1869 eröffnet) wurde der Weg nach Asien stark verkürzt. Der Telegraf eröffnete schnelle Verbindungen in die ganze Welt. 4. Handelshemmnisse: Ein gewisser Handel mit Asien und Afrika bestand schon lange. Vielerorts aber wurde dieser durch Kriege und Unsicherheit erschwert. Manche Völker und Staaten (China, Japan) lehnten den Handelsverkehr mit Europa ab. 5. Mehr Wissen durch Forschung: Mutige Forscher drangen in das Innere Afrikas vor. Durch sie hörte man einerseits von wirklichen oder vermuteten Reichtümern (Gold, Edelhölzer, Kautschuk, Diamanten), anderseits vom Sklavenhandel arabischer Sklavenjäger, von den Stammeskämpfen, den Krankheiten und der «rückständigen» Lebensweise der Afrikaner. Demgegenüber waren viele Europäer der Meinung, ihre eigene Kultur sei am höchsten entwickelt, vorbildlich und daher für die Einwohner Asiens und Afrikas nur von Nutzen. 6. Beziehungen zwischen den europäischen Grossmächten: Die Beziehungen zwischen den führenden europäischen Staaten waren meistens gespannt. Grosse Kriege konnten zwar vermieden werden, doch fürchtete jeder Staat, seine Nachbarn könnten zu stark werden, ihn übervorteilen oder gar angreifen. 1. Weshalb mussten im 19. Jahrhundert viele Menschen aus Europa auswandern? 2. Warum führte die Entwicklung von Technik und Industrie teilweise zu Absatzkrisen? 3. Welche Erfindung verbesserte den Schiffsverkehr? 4. Warum nahmen die Kenntnisse über Asien und Afrika zu? 5. Wie war das Verhältnis zwischen den europäischen Grossmächten? f) Lies die folgenden Texte und markiere die Argumente welche angeführt werden Kolonien – Lösung der Probleme? Viele Leute waren der Meinung, ihr Staat könne seine Lage durch die Gründung von Kolonien verbessern. Sie führten eine Reihe von Argumenten an: 1. Auswanderung: Unsere überschüssige Bevölkerung kann in die Kolonien statt nach Amerika auswandern. So geht sie unserem Staat nicht verloren. 2. Absatzmärkte: In Kolonien können wir unsere Industrieprodukte verkaufen, ohne daran durch andere Staaten – etwa durch Zölle – gehindert zu werden. 3. Investitionen: In Kolonien können unsere Unternehmer ihr Geld anlegen, etwa in Plantagen, im Bergbau oder in Eisenbahnlinien. Wenn sie dabei Gewinne erzielen, erhält der Staat mehr Steuereinnahmen. 4. Nahrungsmittel: In Kolonien können wir landwirtschaftliche Produkte kaufen oder herstellen, auf die unsere wachsende Bevölkerung angewiesen ist. 5. Sozialer Friede: Wenn es unseren Unternehmern und unserem Staat dank der Kolonien bessergeht, gibt es auch mehr Beschäftigung. So können wir soziale Unruhen vermeiden. 6. Nationale Eintracht: Unser Volk braucht ein Ziel, für das sich alle begeistern können. Was eignet sich dafür mehr als ein mächtiges Kolonialreich! Das wird unsere inneren Streitigkeiten und Parteikämpfe verringern. 7. Sicherheit des Handels: Nur durch die Gründung von Kolonien können wir die für den Handel notwendige Sicherheit schaffen. 8. Christentum statt Sklaverei! Nur durch die Gründung von Kolonien können wir die Sklaverei unterdrücken, die Kämpfe unter den Eingeborenen unterbinden und diese zum Christentum bekehren. 9. Zivilisation: In Kolonien können wir unsere vorbildliche Kultur – Sprache, Lebensweise, Rechtsordnung, Technik – verbreiten. 10. Sicherung der Seewege: Wir müssen die Verbindungen zu den Kolonien, die wir schon haben, durch die Gründung neuer Kolonien militärisch sichern. (So eroberte Grossbritannien Ägypten, um den Suezkanal und dadurch den Weg nach Indien zu kontrollieren.) 11. Verteilung der Welt: Jetzt wird die Welt verteilt. Wenn wir keine Kolonien anlegen, dann tun es die anderen Staaten bestimmt! Wir dürfen nicht zu kurz kommen, sonst werden die anderen zu stark! 2. Erweiterung der Macht Lernziele: Du weisst, welche Gebiete von den Europäern kolonisiert wurden. Du verstehst, wieso die Staaten bei der Kolonisierung gegenseitig wetteiferten, welche Ziele die einzelnen Industriestaaten verfolgten. Hilfsmittel: Zeitreise 2, Seite 42 a) Lies in Zeitreise 2, Seite 42 den Text «Das Zeitalter des Imperialismus» und beantworte die Aufgabe 1: Wie und warum veränderte sich der Kolonialerwerb ab ca.1880? b) Lies in Zeitreise 2 auf der Seite 42 die Texte «Wirtschaftliche Interessen» und «Politische Ziele» und betrachte auf Seite 43 die Abbildung D1. Beantworte die Aufgabe 2: Zähle auf, aus welchen Gründen die Industriemächte Kolonien erwarben. c) Lies das Folgende Zitat und halte fest, welche Ziele darin enthalten sind: „Die grosse Nützlichkeit der Kolonien liegt nicht allein darin, dass sie als Auffangbecken für den Bevölkerungsüberschuss der Metropole (Städte) dienen. Die Nützlichkeit von Kolonien liegt auch nicht nur darin, dass sie für Investitionen besonders geeignet sind. Darüber hinaus wird die Industrie aktiviert und in Gang gehalten; die Bevölkerung des Vaterlandes, Industrielle, Arbeiter und Verbraucher, erlangen durch sie wachsende Profite und Löhne. (nach Paul Leroy-Beaulieu, französischer Publizist, 1874) d) Lies die folgenden Quellentexte und trage zusammen, welche Absichten die Grossmächte verfolgten: Quellentexte Der französische Politiker Jules Ferry (1890): «Eine unwiderstehliche Bewegung reisst die grossen europäischen Nationen fort zur Eroberung neuer Länder . Heute sind es ganze Kontinente, die annektiert werden, unendlich weite Gebiete, die aufgeteilt werden . Dieses Wettrennen vor Toresschluss hat vor noch nicht einmal fünf Jahren begonnen und wird von Jahr zu Jahr ungestümer . Vor allem auch wirtschaftliche Gründe rechtfertigen eine koloniale Expansion . Die Kolonialpolitik ist eine Tochter der Industriepolitik. Für die reichen Staaten, in denen Kapital im Überfluss vorhanden ist, ist der Export ein wesentlicher Faktor des allgemeinen Wohlstandes, und die Kapitalanlage wie auch die Nachfrage nach Arbeit werden . von der Grösse des Auslandmarktes bestimmt . Der soziale Friede ist im industriellen Zeitalter der Menschheit eine Frage von Absatzmärkten . Europas Bedarf ist gesättigt; man muss in anderen Teilen der Welt neue Schichten von Verbrauchern finden, wenn man nicht die moderne Gesellschaft in den Bankrott führen will.» Der russ. Aussenminister Alexander Gortschakow (1864): «Die Lage Russlands in Zentralasien gleicht der aller anderen zivilisierten Staaten, die mit halbwilden, nomadischen Völkern in Berührung kommen . In solchen Fällen ist der zivilisierte Staat stets gezwungen, im Interesse der Sicherheit seiner Grenzen und seiner Handelsbeziehungen eine . Oberherrschaft über diese Völkerschaften zu begründen.» Der amerikanische Senator Albert J. Beveridge (1898): «Amerikanische Fabriken stellen mehr her, als für die Versorgung des amerikanischen Volkes notwendig ist. Die amerikanische Erde erzeugt mehr, als es verzehren kann. Das Schicksal hat uns unsere Politik vorgeschrieben: Der Welthandel muss und wird unser sein . Unsere Handelsflotte wird bald über den ganzen Ozean fahren . Aus unseren Handelsniederlassungen werden Kolonien hervorgehen . Und das amerikanische Recht, die amerikanische Ordnung, die amerikanische Zivilisation und die amerikanische Flagge werden an bis dahin blutigen und unkultivierten Ufern Fuss fassen, Ufern, die durch diese Werkzeuge Gottes aber von nun an schöner und zivilisierter werden.» Der engl.-südafrikanische Politiker Cecil Rhodes (1877): «Ich behaupte, dass wir (Engländer) die erste Rasse der Welt sind . Da Gott offenkundig die englisch sprechende Rasse zu seinem auserwählten Werkzeug formt, durch welches er einen Zustand der Gesellschaft hervorbringen will, der auf Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden begründet ist, wünscht er offensichtlich, dass ich tue, was ich kann, um der englischen Rasse so viel Macht wie möglich zu geben.» Die Handelskammer von Leeds: Frage, ob Grossbritannien Uganda unter seine Herrschaft nehmen solle (1892): «Wir möchten der Regierung Ihrer Majestät nachdrücklich nahelegen, dass es im Interesse des Handels, der Menschlichkeit, des Prinzips einer guten Regierung und der Sicherheit unserer anderen afrikanischen Besitzungen äusserst wünschenswert ist, die britische Vorherrschaft in Uganda zu erhalten. Angesichts der Tatsache, dass die meisten Länder heute feindliche Zollmauern gegen unsere Exporte errichten, ist es für unser Land von grösster Bedeutung, so viele Gebiete der Welt dem britischen Handel offen zu halten . Wir sind sicher, dass dies der billigste und zweckmässigste Weg ist, um Uganda dem Handel zu erschliessen, zugleich aber einen tödlichen Schlag für den Sklavenhandel darstellten würde.» König Leopold II. von Belgien über sein Projekt, das Gebiet des heutigen Kongo als «Kongo-Freistaat» einer von ihm geleiteten Gesellschaft, zu übertragen (1876): «Die Sklaverei, die in einem beträchtlichen Teil des afrikanischen Kontinents noch immer fortbesteht, stellt eine offene Wunde dar, die verschwinden zu sehen der Wunsch aller Freunde der Zivilisation sein muss . Wenn es uns gelingt, Wege zu öffnen, feste Stationen an den von den Sklavenhändlern benutzten Wegstrecken zu errichten, dann wird diesem verachtenswerten Handel Einhalt geboten sein . Diese Wege und Niederlassungen werden auch bei der Bekehrung der Schwarzen und bei der Einführung von modernem Handel und modernen Produktionsmethoden von grossem Nutzen sein. Wir behaupten kühn, dass jedem, der die Befreiung der schwarzen Rasse will, an unserem Erfolg gelegen sein muss.» Der deutsche Politiker Friedrich Naumann (1910): «Wir brauchen irgendwo auf der Erdoberfläche Land, das für uns beackert wird, Erde, wo im Schweiss irgendwelcher Menschen mindestens ein Drittel unseres Brotes wächst, wir brauchen Tropenland, wo man für uns Südfrüchte, Kaffee, Reis und Baumwolle pflegt und herstellt, wir brauchen fremde Steppen, wo für uns Wolle und Leder gemacht wird.» Der deutsche Kolonialpolitiker Karl Peters (1885): «Die deutsche Nation ist bei der Verteilung der Erde . (bisher) leer ausgegangen. Alle übrigen Kulturvölker Europas besitzen auch ausserhalb unseres Erdteils Stätten, wo ihre Sprache und Art feste Wurzel fassen und sich entfalten kann. Der deutsche Auswanderer, sobald er die Grenzen des Reiches hinter sich gelassen hat, ist ein Fremdling . Der grosse Strom deutscher Auswanderung taucht seit Jahrhunderten in fremde Rassen ein, um in ihnen zu verschwinden . Alljährlich geht die Kraft von 200 000 Deutschen so unserem Vaterland verloren . Der deutsche Import von Produkten tropischer Zonen geht von ausländischen Niederlassungen aus, wodurch alljährlich viele Millionen deutschen Geldes an fremde Nationen verloren gehen. Der deutsche Export ist abhängig von der Willkür fremder Zollpolitik. Ein . sicherer Absatzmarkt fehlt unserer Industrie, weil uns Kolonien fehlen .» Der deutsche Aussenminister Fürst Bülow (1899): «Man hat gesagt, meine Herren, dass in jedem Jahrhundert eine Auseinandersetzung . stattfinde, um Einfluss, Macht und Besitz auf der Erde neu zu verteilen . Träumend beiseite stehen, während andere Leute sich in den Kuchen teilen, das können wir nicht und das wollen wir nicht . Wenn die Engländer von einem «Greater Britain» (das heisst: dem britischen Weltreich), wenn die Franzosen von einer «Nouvelle France» (das heisst: dem französischen Weltreich) sprechen, wenn die Russen sich Asien erschliessen, haben auch wir Anspruch auf ein grösseres Deutschland.» Der französische Geschichtsschreiber und Politiker Gabriel Hanotaux zur französischen Kolonialpolitik (1902): «Es handelt sich darum, unsere Sprache, unsere Sitten . zu schützen. Die französische Ausdehnung hatte zu allen Zeiten zivilisatorischen und religiösmissionarischen Charakter . Frankreichs Aufgabe ist die intellektuelle und moralische Evangelisation der Völker . Wenn die Kunst, die Literatur, die Sprache, der Geist Frankreichs nicht ausgesät worden wären, der Rest der Welt wäre unfruchtbar geblieben.» Der britische Politiker Lord Curzon (1909): «Nachdem wir einmal in Indien festen FUSS gefasst hatten, war die orientalische Frage . In Wirklichkeit durch Rücksichten auf die Sicherheit unseres indischen Besitzes bestimmt. Ohne Indien hätte Lord Beaconsfield (früherer britischer Ministerpräsident) nicht die Anteile am Suezkanal gekauft, ohne den Suezkanal wären wir jetzt nicht in Ägypten . Nur wegen Indien haben wir seinerzeit vom Kapland (Südspitze Afrikas) Besitz ergriffen » 3. Afrika wird aufgeteilt Lernziele: Du weisst, wie die Imperialisten bei der Kolonialisierung vorgegangen sind und kennst die Folgen für das Verhältnis zwischen den Staaten am Beispiel Afrika. Hilfsmittel: Zeitreise 2, Seiten 43-45. a) Lies in Zeitreise 2, Seite 42/43, den Text «politische Ziele» und die beiden Quellen Q2 und Q3. Beantworte die Aufgabe 6 Zeitreise 2, Seite 45: Beurteile, welche Folgen die Politik der Industriestaaten für ihr Verhältnis untereinander hatte. b) Aus der folgenden Karte kannst du herauslesen, welche Interessen die einzelnen Kolonialmächte bei der Aufteilung der Kolonialgebiete verfolgten. Du kannst daraus herauslesen, wo die Interessen aufeinanderstiessen, bzw. welche Kolonialmächte aufeinandertrafen. Notiere, welche Staaten in Konflikt gerieten und um welches Gebiet es dabei ging: c) Auf den folgenden Karten ist zu erkennen, wie der Kontinent Afrika zwischen 1830 und 1914 unter den Kolonialmächten aufgeteilt wurde: Vergleiche die beiden Karten. a) Welche Karte sagt was aus? b) Wo treten Konflikte auf, versuche zu begründen? Welche europäischen Grossmächte besassen in Afrika Kolonien? Welche besassen keine? d) Zeichne die Kolonien der einzelnen Staaten auf dem Kontinent Afrika verschiedenfarbig in die Karte ein, du darfst einen Atlas oder das Schulbuch Zeitreise 2, Seiten 44/45 verwenden. e) Studiere in Zeitreise 2 die Seiten 44/45 und beantworte die Fragen 3-7. 4. Wie Grenzen von Kolonialgebieten entstanden sind Lernziele: Du erkennst, wie die Grenzen der Länder während der Kolonialzeit gezogen wurden und welche Folgen dies bis zum heutigen Tage hat. Du kannst die Auswirkungen dieses Prozesses kritisch hinterfragen. Studiere die Karte. a.) Wie entstanden neue Kolonialgebiete und deren Grenzen? b.) Was könnte das für die Gegenwart bedeuten? Begründe! 5. Die Überzeugungen der damaligen Zeit, Rassismus und Nationalismus Lernziele: Du erfährst, was die Europäer über die Menschen in den Kolonialgebieten dachten und erkennst die damalige Meinung betreffend Überlegenheit der weissen Rasse. Du kannst die Begriffe Nationalismus und Rassismus definieren. Hilfsmittel: Zeitreise 2, Seiten 46 und 47 a) Lies in Zeitreise 2, Seite 46, die Definitionen für Nationalismus und Rassismus und notiere sie in eigenen Worten. b) Lies in Zeitreise 2, Seite 46, die Texte «Kulturelles Sendungsbewusstsein» und «Christliche Mission» und halte fest, welche Überzeugungen damals galten. c) Lies in Zeitreise 2, Seiten 46/47, den Text «Rassistische Anschauungen, die Quelle 2, die nachfolgend abgebildet ist und die Darstellung D1. Welche Überzeugungen die weisse Rasse betreffend, waren damals in den Industriestaaten Europas verbreitet, welches Menschenbild vertraten sie? 6. Und die Schweiz? Lernziele: Du kennst die Haltung der Schweiz und das Gedankengut, das damals auch bei uns verbreitet wurde. Hilfsmittel: Zeitreise 2, Seiten 48 und 49 Lies und studiere in Zeitreise 2 die Texte und Quellen der Seiten 48 und 49. a) Was wurde an «Völkerschauen» gemacht? b) Wie wurde in der Schweiz über die Völker aus den Kolonialgebieten geschrieben? 7. Folgen für die Kolonien Lernziele: Du kennst die Folgen des Imperialismus für die Menschen der Kolonien. Du weisst, wie die Kolonialmächte ihre Macht erwirkten. Du weisst, dass es auch entgegengesetzte Strömungen gab. Hilfsmittel: Zeitreise 2, Seiten 50 und 51 Lies in Zeitreise 2 die Seite 50 und 51 und beantworte folgende Fragen: a) Weshalb kam es in den Kolonien häufig zum Widerstand und Aufständen der indigenen Bevölkerung? b) Beschreibe, wie in Deutsch-Südwestafrika der Aufstand der Herero ablief, stellvertretend für viele andere Aufstände in den Kolonialgebieten. c) Lies das Zitat von Albert Schweitzer, einem deutsch-französischen Philosophen, Theologen und Pazifisten und beantworte die Fragen dazu: „Soziale Probleme werden auch durch die europäische Einfuhr geschaffen. Früher übten die Neger eine Reihe von Handwerken aus: sie schnitzten gediegene Hausgeräte aus Holz, sie verfertigten vorzügliche Schnüre aus Rindenfasern Am Meer gewannen sie Salz. Diese und andere primitive Handwerke sind durch die Waren vernichtet, die der europäische Handel in den Urwald einführt. [] So geht das einheimische Handwerk zurück, wo doch das Aufkommen eines tüchtigen Handwerkerstandes der eigentliche Weg zur Kultur wäre. (Albert Schweitzer, Sommer 1914) a.) Albert Schweitzer nennt hier einen Einflussfaktor der Europäer auf die Kolonien. Nenne diesen. b.) Wo sieht Albert Schweitzer dabei das Problem? c.) Kennst du noch weitere Folgen, welche die Kolonisation auf die Kolonien hatte? Europa um 1914 Die Welt um 1914