Arbeitsblatt: Rollenspiel Revolution 1848

Material-Details

kurzes Rollenspiel
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

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04.06.2019

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Land: Österreich
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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der Kaiser wirds euch schon zeigen – ein Rollenspiel Erzähler: Der Sattlermeiser Ferdinand Landauer verstand die Welt nicht mehr. Ferdinand: Stell dir vor, Reserl! Erzähler: Sagte er empört zu seiner Frau, als er von einem Geschäftsgang nach Hause kam. Ferdinand: Den Fürsten Metternich, dem Kaiser seinen Kanzler, wollens absetzen! An Fürsten setzt ma doch net ab! Reserl: Wer will ihn absetzen? Ferdinand: Na die Radikalen, die Studenten. Reserl: Ah so, die Studenten! Die sollen erst was lernen, vorher sinds eh zu nix nutz! Ja das wird ja immer schöner. Vielleicht möchtenss dem Kaiser auch noch Vorschriften machen?. Ferdinand: Genau, Reserl, genau des machens schon! Erzähler: „ Frau Landauer stemmte die Hände in die Hüften und sah ihren Mann ungläubig an. Reserl: Seiner Majestät dem Kaiser?. Mach kan Schmäh! Ferdinand: Sie ham ihm Ultimatum , also, sie ham von ihm verlangt, dass er bis spätestens heut Abend erfüllen muss, was sie von ihm fordern. Reserl.: Ja, was forderns denn, um Gottes Willen? Ferdinand: Die Pressefreiheit! Und versammeln wollen sie sich dürfen. Und das ganze Volk soll er bewaffnen. Und Gerichte soll er einrichten. Alle Leut sollen an Landtag wählen dürfen. Und g schriebene Verfassung muss er hergeben, der Kaiser!. Reserl: Ja is des möglich?. So Schand! Und was glaubst? Muss er ja sagen? Ferdinand: Ich kann mas net vorstellen. Aber in den heutigen Zeiten? Was weiß ma schon? Erzähler: Ferdinand Landauer hoffte, dass der Kaiser hart bleiben würde und das alles beim Alten bliebe. Warum etwas ändern? Ihm ging es bestens. Viele kaiserliche Offiziere waren Kunden bei ihm. Ferdinand: Pressefreiheit! Wo kämen wir da hin, wenn jeder Schmierfink schreiben dürfte, was er wollte? Erzähler: Was das Wahlrecht betraf, also da legte überhaupt keinen Wert drauf. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Und die Volksbewaffnung? Da würden sich die Leut ja doch nur alle erschießen. Dann waren noch die Gerichte. Das war der größte Unsinn. Wer nichts verbricht, muss auch nicht vor Gericht! Ferdinand: brauch erst mal was ordentliches zum Trinken. Ge Reserl bringst ma an Selbstgebrannten! Erzähler: Nachdem er sich beruhigt hatte, wollte er nachsehen, ob sich die Lage schon beruhigt hatte. Reserl: Geh, sei vorsichtig. Ferdi und komm bald wieder. Erzähler: Maria und Joseph. Von Ruhe konnte gar keine Rede sein. Überall Haufen von Menschen die immer wieder drohend schrien: Nieder mit dem Metternich! Ferdinand: Na sauber! weiß scho, warums mir lieber ist, wenn der Kaiser bestimmt, was gmacht wird. Erzähler:Er wechselte die Straßenseite und drückte sich an eine Hauswand, als sich Soldaten näherten. Nicht das man ihn noch für einen Aufständischen halte! Aber sie nahmen gar keine Notiz. Sie drängten einfach alles aus dem Weg. Ferdinand: Jetzt wirds ernst. Erzähler: In einem Punkt hatte sich Ferdinand geirrt. Es waren nicht alles nur Studenten. Viele Arbeiter waren dabei Womöglich trieben sich seine eigenen Angestellten auch hier herum. Denen würde er die Flausen aus dem Kopf treiben. In sicherer Entfernung von den Soldaten hielt er einen jungen Mann am Arm. Ferdinand: Was machts denn da für einen Wirbel? Erzähler: Der junge Mann riss sich los und rief über die Schulter Junger Mann: Wir kämpfen für Einheit und Freiheit! Solltest du auch tun! Erzähler: und weg war er Ferdinand: Wirst es noch erwarten können Bürscherl, mit deiner Freiheit und Einheit! Is eh alles nur leeres Geschwätz. Na, na früher hätts des net geben! Erzähler: Nun hatte er genug von dem Ganzen. Er ging ihn eine Richtung, in der noch niemand „Nieder mit dem Metternich schrie und setzte sich in ein Gasthaus. Er hörte nicht mehr den Lärm und auch nicht den Jubel, als um 9 Uhr der Fürst Metternich sein Amt tatsächlich niederlegte. Stunden später machte er sich auf den Heimweg. Plötzlich versperrten ihm 3 dunkle Gestalten den Weg. Ferdinand: Was is? Wollts mich ausnehmen? geb euch eh alles! Erzähler: Mit zitternden Fingern griff er in die Tasche und holte seinen Geldbeutel hervor. Er wurde ihm aus der Hand gerissen und die Räuber waren verschwunden. Ferdinand: Das war sicher ein Aufständischer! Wartets nur Der Kaiser wirds euch schon zeigen. Der wird euch die Freiheit und Einheit schon austreiben. Erzähler: Obwohl Ferdinand Landauer sich mit Politik nicht auskannte, sollte er in diesem Punkt recht behalten.