Arbeitsblatt: Wetter

Material-Details

Wetter
Geographie
Gemischte Themen
8. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

189552
649
8
03.07.2019

Autor/in

Karl A. Sernatinger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Messen und Beobachten Wetter GG Text 1 Tausende von Wetterstationen auf der ganzen Welt sammeln rund um die Uhr Messdaten – die Basis jeder Wetterprognose. Die Messungen erfolgen sowohl am Boden als auch in der Höhe. Sie entsprechen den Standards der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und somit kann man die Daten aus der ganzen Welt untereinander Vergleichen. Messen Meteorologen zerlegen das Wetter in seine Bestandteile; dazu gehören physikalische Messgrössen wie Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung, Niederschlagsmenge, Windrichtung- und Windstärke. SwissMetNet, das automatische Messnetz von MeteoSchweiz, zählt 260 Stationen. Diese erfassen alle zehn Minuten aktuelle Daten zu Wetter und Klima, darunter die oben erwähnten physikalischen Messgrössen. Die höchstgelegene Wetterstation der Schweiz liegt auf dem Jungfraujoch (3580m ü. M). Beispiel einer Messmethode: Wetterradar Der Landwirt holt das Heu schon am Morgen ins Trockene, wenn abends ein Gewitter droht. Ein Open-Air Organisation muss einen Anlass verschieben, wenn ein heftiger Sturm aufzieht. Sie sind auf möglichst präzise Vorhersagen von Gewittern abhängig. Das Wetterradar zeigt Regen, Schnee oder Hagel an (siehe Bild 1 rechts). Das Niederschlagsradar arbeitet mit elektromagnetischen Wellen. Die Antenne sendet ein Signal aus, welches von den Teilchen einer Niederschlagszone, wie z.B Regentropfen oder Schneeflocken zurückgeworfen wird und zum Radar zurückkehrt. In der Schweiz stehen drei Radar-Messstationen, nämlich in Zürich (siehe Bild 2rechts), Genf und Lugano. Beobachten Die Wetterdienste analysieren nicht nur Daten aus den Messgeräten, sondern beobachten das Wetter auch von Auge. Bewölkungsgrad oder die Sichtweite kann ein Mensch besser beurteilen, als eine Maschine. Es gibt ca. 500 Wetterbeobachter in der Schweiz, welche zum Beispiel an Flughäfen die aktuelle Wetterlage von Auge beurteilen und dokumentieren. 1 2 Datenverarbeitung Modelle und Wetter GG Text 2 Über 10 Millionen Datensätze kommen bei MeteoSchweiz täglich zusammen – nicht nur von den Messstationen aus der Schweiz, sondern aus der ganzen Welt. Die Messdaten werden gespeichert, aufbereitet und weitergeleitet. Erste Überprüfung der Daten Messdaten aus der ganzen Welt werden in der Regel elektronisch in die Zentrale (Data Warehouse von MeteoSchweiz) in Zürich geschickt und einer ersten Qualitätsprüfung unterzogen. Es wird geprüft ob die Daten realistisch sind z.B eine Messung aus der Schweiz die 20 Grad im Winter anzeigt, wird nochmals überprüft. Gezielte Verbreitung der Daten Von dem Data Warehous von MeteoSchweiz werden die Wetterinformationen an verschiedene weitere Nutzer geschickt. Dazu gehören auch Fernsehsender, welche die Daten nutzen um ihre Wetterberichte zu erstellen und sie anschliessend in einer Wettersendung zu zeigen (z.B SRF Meteo). Wetter ist auch Mathematik Mit Hilfe von tausenden Rechnungen wird versucht das Wetter von morgen zu bestimmen. Es entstehen vereinfachte Modelle von möglichen Zukunftsszenarien. Das Wetter basiert auf komplexen physikalischen Vorgängen in der Atmosphäre und ist manchmal trotz Formeln und Datenauswertungsmethoden unberechenbar. Kleinste Abweichungen können zu unterschiedlichen Prognosen führen. Daher ist es bis heute nicht mögliche eine 100% zutreffende Aussage über das kommende Wetter zu machen. Infobox Das Wetter kennt keine Grenzen, tobt beispielsweise ein Sturm in Schaffhausen, dann wird es ziemlich sicher auch im Süden Deutschlands stürmen. Deshalb sorgt die Weltorganisation für Meteorologie (WMO), dass Daten aus der ganzen Welt ausgetauscht werden können. Wenn man also einen Wetterbericht machen will, muss man das weltweite Wettergeschehen berücksichtigen. Interpretieren Vorhersagen und Wetter GG Text 3 Trotz mathematischer Modellen und Computerprogrammen braucht es für eine Wettervorhersage immer noch den Menschen. Mit ihrer Erfahrung können Meteorologen die verschiedenen Daten einschätzen und interpretieren und dabei den Fokus auf eine gewisse Region legen. Aus vielen Daten zur richtigen Prognose Mit Hilfe der vielen Daten und Modelle aus dem Computer formuliert der Meteorologe nun eine Wettervorhersage z.B in Textform und stellen diese im Internet zur Verfügung. Die Wetterprognosen werden in der Regel (und je nach Internetplattform) dreimal täglich erneuert. Die Wetterfee und der Wetterfrosch Ein Wettermoderator eine Wettermoderatorin ist eine Person, welche die aktuellen und zukünftigen Wetterprognosen im Fernsehen oder Radio moderiert. Anhand eingeblendeter Karten veranschaulichen Wettermoderatoren beim Fernsehen dem Zuschauer die Prognose für das Wetter in den kommenden Tagen. Ein Studium der Meteorologie ist keine Voraussetzung für den Beruf. Die Moderatoren einer Wettersendung werden scherzhaft auch als Wetterfee (Frauen) oder als Wetterfrosch (Männer) bezeichnet. Trotz der vielen Internetseiten, welche das Wetter auf eine kleine Region festlegen, ist die Wettervorhersage am Fernsehen immer noch sehr beliebt und gehört in das Programm fast jedes Senders. Infobox Heute hat eine Wettervorhersage für die nächsten 6 Tage die gleiche Genauigkeit wie 1968 eine Wetterprognose für 24 Stunden. Die Trefferquoten für den kommenden Tag lagen in den letzten Jahren bei 85 und die Trefferquote für die kommenden zwei bis fünf Tage bei 75%. Warnungen Spezialprognosen und Wetter GG Text 4 Nach einer sommerlichen Hitzewelle können die Landwirte das Regenwetter kaum erwarten. Gleitschirmpiloten dagegen sprechen dann von gutem Wetter, wenn thermische Aufwinde vorherrschen. Die Ansprüche an das Wetter sind je nach Personen, Aktivitäten oder Nutzen ganz unterschiedlich. Deshalb werden für unterschiedliche Zielgruppen auch unterschiedliche Wetterberichte erstellt. Bau- und Landwirtschaft Vor allem Menschen welche draussen Arbeiten sind stark vom Wetter abhängig. Landwirte müssen gewährleisten, dass sie das Heu im Trockenen haben, bevor beginnt zu regnen. Anderseits verteilen sie die „Gülle erst auf dem Feld, wenn sie wissen, dass es bald Regnen wird, so dass die Nährstoffe gut in den Boden einsickern können. Bauarbeiter müssen hingegen Vorkehrungen Treffen können, damit bei Sturm keine Bauteile durch die Gegend fliegen. Flugverkehr Die Luftfahrt setzt die Wettervorhersagen ein, um die Flugzeit und den Treibstoffverbrauch abzuschätzen. Gewitter, schlechte Sicht, eine vereiste Piste oder Schneegestöber behindern die Piloten beim Starten und Landen. Ziel des Flugwetterdienstes ist es die Sicherheit und Regelmässigkeit des Flugverkehrs zu gewährleisten. Freizeit Wanderer, Segler oder Velofahrer legen Wert auf exakte Wetterprognosen. Outdoorsportlern wie beispielsweise Skifahrern stehen diverse Wetterapps oder Internetseiten mit Schneeprognosen zur Verfügung. Warnsystem MeteoSchweiz warnt bei Unwettern wie Starkniederschlägen, grossen Schneefällen oder langen Trockenzeiten.