Arbeitsblatt: Zweite Weltkrieg

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Dossier zum zweiten Weltkrieg Themen: Blitz- und Vernichtungskrieg  Du kannst erläutern, wie Hitler den Einmarsch in Polen rechtfertigte.  Du kennst die berühmten Worte Hitlers, die sich auf den Angriff auf polnische Befestigungsanlagen beziehen.  Du kannst die Verbündeten Englands aufzählen.  Du kennst den geheimen Hitler-Stalin-Pakt.  Du kannst Hitlers Vernichtungs- und Rassenkrieg am Beispiel Polen beschreiben.  Du kannst erklären, warum Hitler Dänemark und Norwegen angriff.  Du kannst den Angriff auf Frankreich beschreiben.  Du weisst wie der Kampf gegen England verlief. Der Krieg gegen die Sowjetunion  Du kannst Hitlers Vorstellung vom „Grossgermanischen Reich deutscher Nation“ erklären, wer angeschlossen und wer vertrieben oder umgebracht werden sollte.  Du kennst die Verbündeten von Deutschland.  Du kannst beschreiben, warum der deutsche Angriff auf die Sowjetunion vor Moskau zum Stehen kam.  Du kannst den Grossangriff auf nach Ende des Winters beschreiben und erklären, warum der Krieg nun begann zu kippen. Der alliierte Luftkrieg gegen Deutschland  Du kannst erklären, warum im Zweiten Weltkrieg im Vergleich zu früheren Kriegen auch sehr viele Zivilisten (nicht Soldaten) ums Leben kamen.  Du kannst erklären, was ein Flächenbombardement ist.  Du kannst erklären, was ein Feuersturm ist. Der totale Krieg  Du weisst, wer in Afrika und Asien gegeneinander kämpfte.  Du kannst erklären wie die „Heimatfront“ durch den totalen Krieg belastet war. Lösungen zusätzlich als Ppt
Geschichte
Neuzeit
klassenübergreifend
20 Seiten

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02.09.2019

Autor/in

Luca Fleischli
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der 2. Weltkrieg Blitz- und Vernichtungskrieg Du kannst erläutern, wie Hitler den Einmarsch in Polen rechtfertigte. Du kennst die berühmten Worte Hitlers, die sich auf den Angriff auf polnische Befestigungsanlagen beziehen. Du kannst die Verbündeten Englands aufzählen. Du kennst den geheimen Hitler-Stalin-Pakt. Du kannst Hitlers Vernichtungs- und Rassenkrieg am Beispiel Polen beschreiben. Du kannst erklären, warum Hitler Dänemark und Norwegen angriff. Du kannst den Angriff auf Frankreich beschreiben. Du weisst wie der Kampf gegen England verlief. Der Krieg gegen die Sowjetunion Du kannst Hitlers Vorstellung vom „Grossgermanischen Reich deutscher Nation erklären, wer angeschlossen und wer vertrieben oder umgebracht werden sollte. Du kennst die Verbündeten von Deutschland. Du kannst beschreiben, warum der deutsche Angriff auf die Sowjetunion vor Moskau zum Stehen kam. Du kannst den Grossangriff auf nach Ende des Winters beschreiben und erklären, warum der Krieg nun begann zu kippen. Der alliierte Luftkrieg gegen Deutschland Du kannst erklären, warum im Zweiten Weltkrieg im Vergleich zu früheren Kriegen auch sehr viele Zivilisten (nicht Soldaten) ums Leben kamen. Du kannst erklären, was ein Flächenbombardement ist. Du kannst erklären, was ein Feuersturm ist. Der totale Krieg Du weisst, wer in Afrika und Asien gegeneinander kämpfte. Du kannst erklären wie die „Heimatfront durch den totalen Krieg belastet war. Blitz- und Vernichtungskrieg Der Überfall auf Polen Um Hitlers Einmarsch in Polen zu rechtfertigen, drangen als polnische Aufständische verkleidete SSMänner am Abend des 31. August 1939 in den Radiosender Gleiwitz (Oberschlesien) ein, um einen Aufstand vorzutäuschen. Die Männer unterbrachen das laufende Rundfunkprogramm und gaben über den Sender polnische Parolen aus. Als Beweis dafür, dass es ein Überfall war, wurde aus einem KZ die Leiche eines Polen herbeigeschafft. Diesen und andere vorgetäuschte Überfälle nahm Hitler zum Anlass, am 01.09.1939 Polen zu überfallen. Hitlers berühmt gewordene Worte „Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen beziehen sich auf den Angriff des Kampfschiffes „Schleswig-Holstein auf polnische Befestigungsanlagen der Westerplatte, einer Landschaft bei Danzig. Grossbritannien und Frankreich erklärten Deutschland am 03.09.1939 den Krieg. Der Zweite Weltkrieg hatte begonnen. Auch die Verbündeten Englands (Australien, Neuseeland, Kanada, Südafrika und Indien) schlossen sich der Kriegserklärung an. Bereits am 17. September marschierte auch die Sowjetunion in Polen ein und besetzte die Gebiete, die im geheimen Hitler-Stalin-Pakt aufgeteilt worden waren. Die polnische Armee wehrte sich heftig, war aber der deutschen Armee in Bezug auf Stärke und technischer Ausrüstung hoffnungslos unterlegen. Nach wenigen Wochen war dieser erste Blitzkrieg gegen Polen beendet. Hitlers Vernichtungs- und Rassenkrieg hatte jedoch begonnen. Für die Nationalsozialisten waren die Polen nur ein Sklavenvolk; sie sollten arbeiten und nicht denken. Deshalb trieb man die Gebildeten des Landes (z.B. Ärzte, Professoren, Geistliche, Journalisten) wie Vieh zusammen und erschoss sie. Ebenso wurden zahllose Juden umgebracht oder in Gettos zusammengepfercht. Brauchbare Arbeiter wurden regelrecht eingefangen und in der deutschen Wirtschaft und Landwirtschaft eingesetzt. Mit welcher betrügerischen Fehlinformation rechtfertige Hitler den Übergriff auf Polen? Viele polnische Soldaten ritten auf ihren Pferden gegen die deutschen Panzer an. Was sagt dies über die Ausrüstung und Schlafgraft der polnischen Armee aus? Welchen Stellenwert hatten polnische Menschen in der Weltanschauung der Nationalsozialisten? Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 2 Frankreich wird besiegt Nach Polen wollte Hitler Frankreich angreifen, da er durch den Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion vorerst keinen Zweifrontenkrieg befürchten musste. Zunächst überfielen seine Soldaten jedoch zwei neutrale Länder, Dänemark und Norwegen. Dies hatte zum Ziel, kriegswichtige Rohstoffe für Deutschland zu sichern (zuvor erhielt das Deutsche Reich Eisenerz vom Kriegsgegner Frankreich). Ausserdem wollte Hitler den Alliierten zuvorkommen, die ebenfalls Vorbereitungen für eine Besetzung dieser strategisch wichtigen Länder unternahmen. Am 9. April 1940 besetzten deutsche Truppen weite Küstenabschnitte Norwegens sowie das komplette Gebiet Dänemarks. Dänemark war nur unter Protest bereit, die deutschen Bedingungen zu akzeptieren. Norwegen jedoch rief zum Widerstand auf. Zwei Monate wurde erbittert gekämpft, bis das Staatsoberhaupt, König Haakon VII. ins Exil nach London floh. Nachdem ab dem 10. Mai 1940 auch die neutralen Beneluxländer (Belgien, Luxemburg und Niederlande) ohne grosse Probleme überrannt und besetzt worden waren, begann am 5. Juni 1940 nun endlich der von Hitler herbeigesehnte Feldzug gegen Frankreich. Schon nach wenigen Tagen war die Lage für die französische Armee aussichtslos. Am 14. Juni 1940 wurde Paris besetzt und deutsche Soldaten liessen sich stolz vor dem Wahrzeichen der Stadt, dem Eiffelturm, fotografieren. Die deutschen Truppen hatten Frankreich nördlich der Loire (ein strategisch wichtiger Fluss) besetzt, im Süden (unbesetzte Zone) regierte Marschall Petain, der mit den Deutschen zusammenarbeitete. Am 22. Juni 1940 unterzeichnete eben dieser Petain den Waffenstillstandsvertrag mit den Deutschen. Bereits in diesen nur wenige Wochen dauernden Kriegen verloren 92000 Franzosen, 68000 Briten und 27000 Deutsche ihr Leben. Insgesamt gab es 111000 Verwundete und fast 20000 vermisste Personen. Knapp 2 Millionen alliierte Soldaten gingen in Kriegsgefangenschaft. Nach der Invasion in Dänemark und Norwegen und dem gewonnenen Westfeldzug war Hitler auf dem Höhepunkt seiner Macht. Von der Propaganda wurde er als „Grösster Feldherr aller Zeiten gefeiert. Welche zwei Gründe veranlassten Hitler dazu, die neutralen Länder Dänemark und Norwegen zu überfallen? Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 3 Wie reagierten die von Hitler überfallenen Länder Dänemark und Norwegen? Löst das Kreuzworträtsel! Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 4 Der erfolglose Kampf gegen England Nachdem sich die britischen Truppen zurückgezogen hatten, hoffte Hitler, dass man mit England verhandeln könne. Der britische Premier- und Kriegsminister Churchill weigerte sich jedoch, gegenüber den Deutschen aufzugeben. So plante Hitler auch die Invasion Englands, die nur durch den Angriff mit Flugzeugen durchführbar war. In dieser „Luftschlacht um England (vom 10. Juli 1940 bis 31. Mai 1941) bombardierte die deutsche Luftwaffe zunächst britische Fliegerstützpunkte, konnte aber die britische Luftwaffe dadurch nicht wie gehofft zerstören. Auf beiden Seiten kam es zu hohen Verlusten. Um die Briten zum Aufgeben zu zwingen, wurden nun im Süden Englands Städte bombardiert. Grosse Schäden gab es in London und in der Stadt Coventry, die am 14. November 1940 angegriffen wurde. Fast 600 Menschen starben, über 4000 Häuser und die mittelalterliche Kathedrale wurden zerstört. All die Angriffe festigten jedoch eher den Widerstand der Briten, als das sie aufgaben, wie Hitler und seine Generäle es sich vorgestellt hatten. Da es weder England noch Deutschland nach langen und verlustreichen Kämpfen gelungen war (über 40000 Tote unter den Zivilisten), einen militärischen Sieg zu erringen, wandte sich Hitler wieder seinem Plan zu, den Krieg im Osten zu führen. „Der grösste Feldherr aller Zeiten musste einsehen, dass er England nicht – wie die anderen Länder zuvor – besiegen konnte. Allerdings drängte sich auch der Eindruck auf, dass Hitler die Invasion Englands nie ernsthaft in Betracht genommen hatte. Dafür waren die Vorbereitungen zu zaghaft verlaufen. Immer wieder liess er mögliche Angriffstermine verstreichen, da er weiter insgeheim hoffte, sich auf anderem Wege mit den Briten einigen zu können. Doch dies war eine folgenschwere Fehleinschätzung! Eine Wende im bis dahin siegreichen Krieg auf dem europäischen Kontinent bahnte sich in leisen Zügen an. Betrachte den abgebildeten Kartenausschnitt des Ärmelkanals zwischen Frankreich und Grossbritannien. Wie war der mögliche Angriff auf das englische Festland geplant und worauf zielte er ab? Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 5 Hausaufgabe! Die englische Bevölkerung musste durch die Luftangriffe der deutschen unsägliches Leid ertragen. Welche Städte waren besonders betroffen? Wie sah es in den bombardierten Städten nach den Luftangriffen aus? Recherchiere im Internet Suchbegriff: Luftschlacht um England Aus welchem Grund war die Planung und Durchführung einer Invasion auf das englische Festland ein solch schwieriges Unterfangen? Worin unterschied sich ein Feldzug gegen England gegenüber denen auf dem mittel- und westeuropäischen Festland? Hitler entschied sich schliesslich Anfang 1941 gegen eine Invasion auf das englische Festland. Eine wesentliche Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Invasion war nach wie vor nicht gegeben. Welche? Welche psychologische Wirkung hatte Hitlers Entscheidung gegen eine Invasion auf englisches Festland wohl bei der britischen Führung und Bevölkerung? Warum war es riskant die militärische Entscheidung im Westen unangetastet zu lassen und gleichzeitig im Osten einen Angriff auf die Sowjetunion zu planen? Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 6 Der Krieg gegen die Sowjetunion Der «Fall Barbarossa» In Westeuropa sah die deutsche Führung ihre militärische Vorherrschaft bereits als gesichert an. Nun galt es, auch im Osten die Macht zu erlangen. Bereits im März 1941 hatte Hitler die Ziele für den Krieg gegen Russland erklärt: Im Osten sollte das „Grossgermanische Reich deutscher Nation geschaffen werden. Die „germanischen Völker der Skandinavier, Flamen und Holländer sollten an dieses Reich angeschlossen werden. Die slawischen Völker im Osten Europas aber waren „Untermenschen, sie sollten als Arbeitskräfte ausgebeutet oder umgebracht werden. Ihre Gebiete sollten Deutschland als Lebens- und Siedlungsraum zukommen: der „Lebensraum im Osten. Alle Angreifer – egal, ob Soldaten oder Zivilpersonen (Partisanen) – sollten schonungslos vernichtet werden. Am 22. Juni 1941 begann der Überfall auf die Sowjetunion, der bis dahin grösste Feldzug der Weltgeschichte: mit über drei Millionen Soldaten (zuzüglich 600 000 Soldaten von den Verbündeten Rumänien, Ungarn und Finnland), rund 3650 Panzern, 7150 Sturmgeschützen, über 2500 Flugzeugen der Luftwaffe sowie mit 600 000 motorisierten Fahrzeugen und etwa 500 000 Pferden griff die deutsche Wehrmacht die Sowjetunion an. Das neue Kriegsgebiet war unvorstellbar gross. Es reichte von Berlin bis Moskau, von der Wolga bis zur Oder und Donau. Die Front war über 2000 Kilometer lang. In 4 Monaten sollte die Rote Armee (ca. 6 Millionen Soldaten) geschlagen und die industriellen Zentren erobert sein. Josef Stalin, der Machthaber der Sowjetunion, war auf den Krieg nicht vorbereitet und so schien es am Anfang, dass die Deutschen auch in diesem Feldzug unschlagbar sein würden und durch einen weiteren Blitzkrieg das Riesenreich Sowjetunion besiegen könnten. Schon am 8. September 1941 war die an der Ostsee gelegene strategisch wichtige Grossstadt Leningrad eingeschlossen. Unaufhaltsam rückte die Wehrmacht vor. Bis Oktober waren 3 Millionen russische Soldaten in deutscher Kriegsgefangenschaft. Doch vor Moskau blieb der Krieg stecken. Die deutschen Kräfte waren erschöpft und mit Einbruch des eisigen Winters kam der deutsche Vormarsch schliesslich vollständig zum Erliegen. Die deutsche Armee war für den einbrechenden Winter nicht richtig ausgerüstet: Die Wagen blieben im Schlamm stecken und viele Soldaten hatten keine Winterkleidung. Zahlreiche deutsche Soldaten erfroren oder erlitten schwere Erfrierungen an den Gliedmassen. Am 1. Dezember 1941 meldete ein General, dass die deutschen Truppen kurz vor dem Zusammenbruch stünden und am 5. Dezember 1941 starteten die Russen überraschend eine militärische Gegenoffensive. Hitler untersagte den deutschen Truppen jedoch, sich strategisch zurückzuziehen, um dem Gegenangriff auszuweichen. Stattdessen gab er den Befehl, unbedingt die eroberten Stellungen zu halten. Hitler wollte im Jahre 1942 mit einem Sommerfeldzug bis zu den strategisch äusserst bedeutenden Erdölfeldern im Kaukasus (Südrussland) vordringen, da er glaubte, dass es ein leichtes sein würde, die Sowjetunion in die Knie zu zwingen, wenn erst einmal die russische Rohstoffversorgung in deutscher Hand sei. Dieser Sommerfeldzug sollte jedoch nicht mehr so erfolgreich werden wie die Feldzüge zuvor, eine Wende im Krieg bahnte sich an. Erkläre wie im Osten das „Grossgermanische Reich deutscher Nation geschaffen werden sollte! Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 7 Hitlers Idee war es, die Armee Russlands innerhalb von vier Monaten zu überrennen. Deshalb hatte er auch eine riesige Ausrüstung bereitgestellt. Vergleiche die militärische Ausrüstung beider Kriegsparteien. Trage die Informationen aus dem Text in die folgende Tabelle ein! Was fällt beim Betrachten der Tabelle auf? Wie war der Gegner Sowjetunion militärisch einzuschätzen? Beachtet den Zeitpunkt des Kriegsbeginns gegen die Sowjetunion. Weswegen spielte die Jahreszeit beim Angriff auf die Sowjetunion eine entscheidende Bedeutung? Wann und warum kam der Vormarsch der deutschen Truppen schliesslich zum Erliegen? Wie reagierte Hitler daraufhin? Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 8 Welches Gebiet wollte Hitler im Sommer 1942 erobern? Warum war der Rohstoff Öl von so entscheidender Bedeutung? Die deutsche Sommeroffensive 1942 und Stalingrad Nachdem die deutsche Armee in der Sowjetunion kurz vor dem Zusammenbruch stand, liess Hitler erst einmal auf seinen Rückzugsbefehl warten. Erst am 15. Januar befahl Hitler den deutschen Truppen vor Moskau, sich zurückzuziehen, da die Rote Armee immer stärkere Gegenangriffe gegen die geschwächten deutschen Truppen unternahm. Die Front vor Moskau war nicht mehr weiter zu halten. Auch in anderen Frontabschnitten kam die Wehrmacht wegen des Winterausbruches kaum voran. Es kam für einige Wochen zu einer Art Stellungskrieg zwischen den Kriegsgegnern. Um den Kriegsverlauf weiterhin offensiv zu gestalten und die Russen in die Defensive zu drängen plante Hitler nach dem Ende des Winters einen Grossangriff an mehreren Frontabschnitten, mit dem er den sowjetischen Truppen den entscheidenden Schlag versetzen wollte. Leningrad und andere Städte sollten erobert werden. Der wichtigste Vorstoss dieses Sommerfeldzuges 1942, wenn die Wege wieder passierbar waren, sollte sich jedoch im Süden abspielen: Die Wehrmacht sollte zur Wolga und in den Kaukasus vordringen. Das Hauptziel war die Eroberung der Erdölfelder im Kaukasus, die drei Viertel des gesamten russischen Bedarfs abdeckten. Wenn die Rohstoffvorkommen in deutscher Hand wären, so dachte Hitler, könne er die Sowjetunion besiegen. Ausserdem benötigte auch die Wehrmacht riesige Mengen an Treibstoff. Das erste Ziel war dabei die Eroberung des wichtigen Verkehrsknotens und Industriestandortes Stalingrad. Der Kampf um Stalingrad sollte eine schicksalshafte Bedeutung für den weiteren Kriegsverlauf haben. Das war den ersten deutschen Truppen, die sich am 23. August 1942 bis an die Stadtgrenze heranarbeiteten, jedoch nicht klar. Die glorreiche 6. Armee unter General Paulus hatte die Aufgabe, diese Stadt zu erobern. Die Russen leisteten jedoch sofort erbitterten Widerstand. In einem monatelangen Kampf wurde Haus um Haus erkämpft. Schon nahte der nächste russische Winter, und die Stadt war noch immer nicht fest unter deutscher Kontrolle. Schliesslich gelang es der Roten Armee, mittlerweile zahlenmässig deutlich verstärkt, die deutsche Front zu durchbrechen. Die Deutschen wurden eingekesselt und erhielten keine Versorgung mehr. Die Lage der eingeschlossenen Soldaten war katastrophal, die deutschen Pferde wurden geschlachtet, um die hungernden Soldaten zu versorgen. Verpflegung, Munition, alles ging dramatisch zu Neige. Die Hoffnung auf Hilfe von aussen war vergeblich. Hitler hatte die 6. Armee in der Stadt aufgegeben. In den letzten Wochen kamen zahlreiche deutsche Soldaten ohne direkte Feindeinwirkung ums Leben, sie verhungerten oder erfroren. Schliesslich konnte auch die immer spärlichere Versorgung aus der Luft nicht verhindern, dass am 31. Januar 1943 etwa 90 000 deutsche Soldaten kapitulieren mussten. Nur 6000 von ihnen sollten ihre Heimat je wiedersehen! Auch an anderen Frontabschnitten konnte die geschwächte Wehrmacht keine grossen Siege mehr erringen. Nun waren überall mehr und mehr die russischen Truppen auf dem Vormarsch. Der Krieg begann zu kippen. Der Russlandfeldzug war vollständig gescheitert. Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 9 Weswegen war es für die deutschen Truppen wichtig schnell weiter vorzurücken und die russischen Truppen in die Defensive (Verteidigung) zu drängen? Womit plante Hitler, den sowjetischen Truppen den entscheidenden Schlag zu versetzen? Warum wollte Hitler die Stadt Stalingrad unbedingt erobern? Und warum verteidigten die Sowjets wohl ausgerechnet diese Stadt so verbissen? Findet für beide Kriegsparteien mindestens zwei Gründe! Beweggründe Hitlers Beweggründe der Sowjets Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 10 Versetzte dich in den deutschen Soldaten und schildere einem Zuhörer die Situation in der eingeschlossenen Stadt im Dezember 1942, etwa vier Wochen vor der Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad! Lies den Feldpostbrief von einem deutschen Soldaten in Stalingrad genau durch und beantworte die Fragen! . Hannes hat mich heute Morgen auf dem Gefechtsstand dazu überredet, doch an Dich zu schreiben. Ich habe mich seit einer Woche um diesen Brief herumgedrückt und immer gedacht, dass die Ungewissheit zwar qualvoll sei, aber immer noch einen Hoffnungsschimmer enthalte. So dachte ich auch über den Ausgang meines eigenen Schicksals nach und nahm täglich die Ungewissheit unserer Lage, die zwischen Hilfe und Untergang schwebte, mit in den Schlaf. Und ich bemühte mich auch nicht, das Zweifelhafte endgültig zu klären. Vielleicht aus Feigheit. Ich hätte dreimal unter der Erde liegen können, aber das wäre dann immer unvorbereitet gewesen urplötzlich und überraschend. Jetzt ist es anders geworden: seit heute Morgen weiss ich Bescheid und weil mir so freier ist, sollst Du auch von der bangen Ungewissheit befreit sein. Ich war entsetzt, als ich die Karte sah. Wir sind ganz allein, ohne Hilfe von aussen. Hitler hat uns sitzen lassen. Dieser Brief geht noch ab, wenn der Flugplatz noch in unserem Besitz ist. Wir liegen im Norden der Stadt. Die Männer meiner Batterie ahnen es auch, aber sie wissen es nicht so genau wie ich. So also sieht das Ende aus. In Gefangenschaft gehen Hannes und ich nicht. Ich habe gestern vier Mann gesehen, die von den Russen gefangen genommen waren, nachdem unsere Infanterie wieder den Stützpunkt genommen hatte. Nein, in Gefangenschaft gehen wir nicht. Wenn Stalingrad gefallen ist, wirst Du es hören und lesen, und Du weisst dann, dass ich nicht wiederkehre Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 11 In welcher Gemütslage befindet sich der Soldat? Woran hat der Soldat die Ausweglosigkeit der Lage in der eingeschlossenen Stadt erkannt? Weswegen will der Mann wohl mit allen Mitteln verhindern, in russische Gefangenschaft zu geraten? Zahlreiche Feldpostbriefe kamen niemals bei ihren Empfängern an. Warum wohl? Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 12 Der alliierte Luftkrieg gegen Deutschland Der Krieg fordert unzählige Zivilopfer Frühere Kriege spielten sich fast nur an den Fronten ab und die Opfer waren meist Soldaten. Auch im Ersten Weltkrieg war dies noch weitgehend der Fall. Die Menschen in ihren Dörfern und Städten blieben von Kampfhandlungen meistens verschont. Beim Zweiten Weltkrieg aber waren es nicht nur die Soldaten, die starben, sondern häufig vor allem Zivilpersonen. Von den fast 25 Millionen Toten in der Sowjetunion waren ungefähr 17 Millionen keine Soldaten. Auch in anderen Ländern war dies ähnlich. Vor allem besondere Verbände der Deutschen (Die SS-Verbände), aber auch die deutsche Wehrmacht verübten in Russland furchtbare Gräueltaten. Entsprechend der Rassenideologie Hitlers und seiner Vertrauten wurden Zehntausende Menschen verfolgt, gedemütigt, gequält und erschossen. In Babi Yar, einer Schlucht in der Nähe der Stadt Kiew, wurden z.B. 33 000 jüdische Einwohner von Kiew durch Sonderkommandos der SS (Abkürzung für Schutzstaffel) umgebracht. Doch nicht nur Menschen, die durch Hitlers Rassenwahn ermordet wurden, sondern auch viele Zivilisten in ihren Heimatstädten kamen ums Leben, weil im Zweiten Weltkrieg Flugzeuge eingesetzt wurden, die die Städte bombardierten. Deutsche Bomben töteten Menschen in anderen Ländern und die Kriegsgegner der Deutschen warfen Bomben auf deutsche Städte. Der deutsche Angriff der spanischen Stadt Guernica während des spanischen Bürgerkrieges war in der Geschichte die erste Bombardierung einer Stadt. Bei der Luftschlacht um England, bei der die deutsche Luftwaffe südenglische Städte bombardierte, fanden bis April 1941 fast 30 000 Engländer den Tod, über 30 000 weitere wurden verletzt. Viele Kirchen, Häuser und andere Gebäude waren zerstört. Die Stadtteile sahen aus wie Trümmerfelder. Warum kamen im Zweiten Weltkrieg so viele Zivilpersonen ums Leben? Welche Ziele werden mit den Luftangriffen auf feindliche Städte eigentlich verfolgt! Nennt mindestens drei Dinge! Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 13 Das Flächenbombardement deutscher Städte Um Hitler und Nazideutschland zu besiegen, liessen britische und amerikanische Flugzeuge ihre Bomben auf deutsche Städte fallen. Eingesetzt wurden dabei Brandbomben im Flächenangriff. Sogenannte „Tausend-Bomben-Angriffe zerstörten in kurzer Zeit ganze Städte fast vollständig. Der erste solcher Angriffe war die Bombardierung der Stadt Köln am 30. Mai 1942. Mit fast 1500 Tonnen Bomben wurden in 90 Minuten weit über 3000 Häuser völlig zerstört. Beinahe 500 Menschen kamen ums Leben. Ein Höhepunkt des Bombenkrieges in Deutschland war der Angriff auf Hamburg im Sommer 1943 (Operation Gomorrha). Dies waren die bis dahin schwersten Angriffe in der Geschichte des Luftkrieges. Tag und Nacht wurde die Stadt vom 25. Juli bis zum 3. August 1943 bombardiert. Mehr als 3000 Flugzeuge haben mehr als 9000 Tonnen Bomben in diesen Tagen abgeworfen. Die „Operation Gomorrha forderte fast 30 000 Todesopfer, mehr als ein Drittel aller Wohnungen waren zerstört. Insgesamt warfen von 1940 bis 1945 bei 213 Luftangriffen 17 000 Flugzeuge über 100 000 Sprengbomben und 1,6 Millionen Brandbomben auf die Stadt Hamburg ab. Der Luftkrieg forderte in Hamburg insgesamt 45 000 Tote und nur 20 Prozent aller Wohnungen blieben unbeschädigt. Das gleiche Schicksal erlitten die Menschen in vielen anderen Städten, die ebenfalls schweren Bombardements ausgesetzt waren. Angekündigt wurden die Angriffe durch den Bombenalarm, damit die Menschen in den Bunkern Schutz suchen konnten. Laute Sirenen ertönten, nachts wurden die Bewohner der Städte dadurch aus dem Schlaf gerissen. Nur mit dem Nötigsten begab man sich in die Schutzräume, hockte dicht zusammen und hörte draussen das Einschlagen der Bomben. Man hoffte und betete, den Bombenangriff zu überleben. Oft kamen die Menschen nach dem Angriff aus den Bunkern und dort, wo sie nur kurze Zeit bevor gewohnt hatten, befand sich nur noch eine einzige brennende Trümmerlandschaft. Alles stand in Flammen, Kinder liefen schreiend durch die Strassen und viele Tote lagen überall verstreut. Hinzu kam, wie in Hamburg, Dresden und vielen anderen Städten, der Feuersturm, der nach dem Angriff noch einmal Tausende von Todesopfern forderte. Bei einem grossen Feuer steigt über dem Brandherd heisse Luft empor und die nachziehende Frischluft facht das Feuer weiter an. Durch diese aufsteigende und nachströmende Luft kann es zu sturmähnlichen Windbewegungen kommen. Wie bei einem Orkan ist das Gehen oder Laufen geradezu unmöglich. Durch die hohen Temperaturen, die sich dabei entwickelten, begann der Asphalt zu brennen und viele Menschen verglühten, Kinder wurden von ihren Müttern aus den Armen gerissen und verbrannten, Menschen erstickten in den Bunkern. Überall lagen verkohlte Leichen. Für die Menschen, die Bombenkrieg und Feuersturm überlebten, war dies das Entsetzlichste und Grausamste, was sie sich bei allem, was sie vorher schon im Krieg durchleiden mussten, nicht hatten vorstellen können. Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 14 Was versteht man unter einem „Tausend-Bomber-Angriff? Was war die „Operation Gomorrha? Was versteht man unter einem „Feuersturm und wie entwickelt er sich? Die Zivilisten in den bombardierten Städten schwebten während der Angriffe in akuter Lebensgefahr. Dabei war die Gefahr, in unmittelbarer Nähe einer explodierenden Bombe zerfetzt zu werden, nur eine von vielen Todesursachen. Zähle mindestens vier der unterschiedlichen Gefahren für die Zivilbevölkerung auf, während oder nach einem Luftangriff ums Leben zu kommen! Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 15 Beantworte die Fragen und trage die Lösungen ins Kreuzworträtsel ein! Die grauen Kästchen ergeben ein Lösungswort! Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 16 Der totale Krieg Auch ausserhalb Europas wird gekämpft Der Zweite Weltkrieg war nicht nur auf Europa und Russland beschränkt. Auch in Afrika und fernab in Asien wurde gekämpft. Eigentlich wollte Hitler in Afrika nicht kämpfen. Seine Interessen lagen woanders. Doch ging der verbündete italienische Diktator Mussolini auf eigene Faust gegen die britischen Besatzer in Ägypten vor. Da die Engländer sehr stark waren, benötigten die Italiener Unterstützung von ihrem deutschen Bündnispartner. Nach ersten Siegen musste sich der deutsche Oberbefehlshaber Erwin Rommel jedoch im Mai 1943 den britischen und amerikanischen Truppen ergeben. 45000 Deutsche und Italiener sowie 60000 Engländer und Amerikaner mussten im Afrikafeldzug ihr Leben lassen. Auf dem asiatischen Kontinent spielte Japan im Zweiten Weltkrieg eine besondere Rolle. Dieses bevölkerungsreiche Inselvolk hatte im Laufe der Zeit seine Macht ausgebaut und benachbarte Gebiete immer wieder angegriffen. In Absprache mit seinen europäischen Verbündeten (Deutschland, Italien und Japan bildeten als Bündnispartner die sogenannten Achsenmächte) wollten die Japaner ein ostasiatisches Grossreich schaffen. Mit ihrem Bestreben, ihre Vormachtstellung in Ostasien weiter auszubreiten, stiessen sie allerdings auf den Widerstand der USA, die ihre Handelsinteressen bedroht sahen. Die Auseinandersetzung kam zu einem Höhepunkt, als Japan am 7. Dezember 1941 den amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii angriff, bei dem fast 2500 Amerikaner den Tod fanden und viele Kriegsschiffe im Hafen versenkt wurden. Die USA erklärte Japan den Krieg und kurze Zeit später erklärten Deutschland und Italien als Verbündete den USA den Krieg. Nun konnte man von einem echten „Weltkrieg sprechen! Als dreieinhalb Jahre später der Krieg in Deutschland bereits beendet war, warfen die Amerikaner Atombomben auf japanische Industriestädte. In Hiroshima kamen dabei 240000 Menschen ums Leben. Die japanische Führung zeigte sich schockiert und zeigte sich kapitulationsbereit. Der Krieg in Asien fand damit plötzlich ein jähes Ende. Wen griffen die italienischen Verbündeten in Nordafrika an? Warum waren Hitlers Truppen gezwungen, auch in Nordafrika zu kämpfen? Und das sogar, obwohl Hitler dort eigentlich gar keine Kampfhandlungen anstrebte? Wie ging der Afrikafeldzug für die Deutschen und Italiener aus? Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 17 Erkläre, wie die Kriegssituation im fernen Asien aussah und welche Folgen der Konflikt für die dortige Region hatte! Die folgenden Begriffe werden dir dabei behilflich sein: Weswegen zeigten sich die Japaner nach den Atombombenwürfen auf Hiroshima und Nagasaki geschockt und zeigten sofortige Kapitulationsbereitschaft? Diskutiert in Gruppen! Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 18 Goebbels und der totale Krieg Nach den Kriegserklärungen an die USA standen Deutschland und seinen Verbündeten drei Viertel der Weltbevölkerung gegenüber. An allen Fronten wurden die deutschen Truppen und im asiatischen Raum die Japaner mehr und mehr zurückgedrängt. Nach und nach konnten sie keine grossen Siege mehr erringen und auch die Bevölkerung in Deutschland glaubte – vor allem nach der Niederlage in Stalingrad – nicht mehr an den „Endsieg, den Hitler immer verkündet hatte. Am Anfang, nach den Siegen in Frankreich und ersten Erfolgen in Russland, waren die Deutschen von ihrem „Führer, dem „grössten Feldherrn aller Zeiten, begeistert. Nach jahrelangem Krieg, grossen Verlusten und Entbehrungen (Rationierungen, Lebensmittelkarten) waren die Deutschen nun jedoch kriegsmüde geworden. Wer das allerdings in der Öffentlichkeit sagte, wurde verhaftet und nicht selten zum Tode verurteilt. Die Nationalsozialisten wollten nämlich nicht aufgeben. Sie setzten alles daran, das deutsche Volk zu ermuntern, den Krieg weiterhin zu unterstützen. Die letzten Kräfte sollten zusammengefasst werden. Der Propagandaminister Goebbels rief in seiner berühmten Rede im Berliner Sportpalast deswegen in einer packenden Rede den „Totalen Krieg aus. In dieser Rede im Februar 1943, die auch im Radio übertragen wurde, stachelte Goebbels die Zuhörer auf, sich weiter für den Krieg einzusetzen. Mit geschickt formulierten Fragen in dieser berühmten Rede begeisterte er die etwa tausend Gäste. Auf die Frage „Wollt ihr den totalen Krieg? Wollt ihr ihn, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen können? schrien die begeisterten Zuhörer lautstark „Ja!. Für das deutsche Volk brachte der „Totale Krieg weitere Veränderungen, die die Bewältigung des Alltags immer schwerer machten. Die Wehrpflicht wurde erweitert und auch Hitlerjungen unter 18 Jahren konnten nun in die Wehrmacht eingezogen werden. Da es kaum mehr Arbeitskräfte gab, weil man Soldaten brauchte, wurden Fremd- und Zwangsarbeiter zur Arbeit in den Fabriken gezwungen. Betriebe und Geschäfte, die für den Krieg keine Bedeutung hatten, wurden ebenso wie Theater oder andere öffentliche Einrichtungen geschlossen. In den Rüstungsfabriken wurde die Arbeitszeit zum Teil auf 14 Stunden verlängert. Die deutsche Bevölkerung, die von der nationalsozialistischen Propaganda als „Heimatfront bezeichnet wurde, musste neben den ohnehin schon furchtbaren Belastungen, die der Krieg, und vor allem der Luftkrieg, mit sich brachten, nun weitere Entbehrungen hinnehmen. Welche Folgen hatte die Kriegserklärung Deutschlands und seiner Verbündeten an die USA für die Achsenmächte? Erkläre! Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 19 Die deutsche Maria T. hatte bei ihrer Arbeit als Schweisserin in einer Rüstungsfabrik laut geäussert, dass die deutschen Truppen mit Hitler an der Macht wohl keinen Sieg mehr erringen würden. Der Krieg sei doch eh schon verloren und sie sei es leid, wegen Hitler immer nur auf alles verzichten zu müssen. Diese Aussagen wurden an den örtlichen SS-Stab weitergeleitet. Wie wird dieser wohl reagiert haben? Diskutiert in Gruppen! Nenne mindestens drei Veränderungen, die der „Totale Krieg für die deutsche Bevölkerung mit sich brachte! Was genau verstand man eigentlich unter dem „Volkssturm? Erkläre! Betrachtet das deutsche Propagandaplakat aus dem Jahre 1943. Was könnt ihr darauf erkennen? Welche Aufgabe hatten wohl solche Plakate? Texte und Bilder abgeändert übernommen aus „Lernwerkstatt Geschichte – Der Zweite Weltkrieg vom Kohl Verlag 20