Arbeitsblatt: Sprechen Übungen

Material-Details

Tipps und Übungen für Aussprache und Vortrag
Deutsch
Vorlesen / Vortragen / Erzählen
klassenübergreifend
8 Seiten

Statistik

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730
9
02.09.2019

Autor/in

anita maria
Land: Österreich
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

„Der Ton macht die Person. (Mehrabian, Studie 1974) 1. Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid. 2. Es lagen zwei zischende Schlangen zwischen zwei spitzen Steinen und zischten dazwischen. 3. Gute Glut grillt Grillgut gut. 4. Junge jodelnde Jodler-Jungen jodeln jaulende Jodel-Jauchzer. Jaulende JodelJauchzer jodeln junge jodelnde Jodler-Jungen. 5. Klaus Knopf liebt Knödel, Klöße, Klöpse.Wer gegen ein Minimum an Aluminium immun ist, der besitzt die Minimumaluminiumimmunität. 6. Zwischen zwei Zwetschgenzweigen sitzen zwei zwitschernde Schwalben. 7. Pfiffig pfeifen pfäffische Pferde, pflegend Pflüge, pferchend Pfirsiche. Beim Beatboxing werden mit dem Mund Schlagzeug- und andere Percussions-Instrumente imitiert. Dabei dürfen außer einem Mikrofon keine weiteren Hilfsmittel verwendet werden. Beispiele dazu gibts auf Youtube. Karawane Der Panther Im Jardin des Plantes, Paris Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, dass er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt. Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, der sich im allerkleinsten Kreise dreht, ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte, in der betäubt ein großer Wille steht. Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein, geht durch der Glieder angespannte Stille und hört im Herzen auf zu sein. jolifanto bambla falli bambla großiga mpfa habla horem egiga goramen higo bloiko russula huju hollaka hollala anlogo bung blago bung blago bung bosso fataka ü üü ü schampa wulla wussa olobo hej tatta gorem eschige zunbada wulubu ssubudu uluwu ssubudu tumba ba-umf kusa gauma ba – umf (Hugo Einmal, einmal Wie als sich Laura in mein Zimmer hockte Mein Herz wie wild pochte, weil sie mich wirklich mochte Wie wir durchs Kaff rannten, wie Bekloppte Mit Tequila-Shots drin und zu dritt an die Ampel kotzten Einmal, wie als ich Paragraphen büffeln sollte Ich wüsst es besser heute, so viel Zeit vergeudet Als mal das ganze Land mein Liedchen sang Vergesst, wer ich war, vergesst meinen Namn Manches kommt und geht und kommt nie mehr, nie mehr Und dadurch ist es noch mehr wert Einmal, einmal, das kommt nie zurück Es bleibt bei einmal, doch ich war da zum Glück Nicht alles kann ich wieder haben Wanderers Nachtlied Über allen Gipfeln ist Ruh, In allen Wipfeln Spürest du Kaum einen Hauch; Die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur, balde Ruhest du auch. (Johann Wolfgang von Goethe, 1780) 1. stabile Haltung: Man stärkt den Klang einer Stimme, indem man beim Sprechen aufrecht sitzt, besser noch aufrecht steht. Beim Stehen kann man eine bessere Atemstütze aufbauen. Grundhaltung: mit beiden Füßen bewusst den Boden berühren „erden, die Schultern dabei nicht hochziehen, Kopf gerade halten im Stand leicht laufen Hände und Beine „ausschütteln und abklopfen Körper strecken und dehnen Grimassen schneiden herzhaft gähnen 2. Stimme putzen: So wie Musiker sich warmspielen, bevor sie ein Konzert geben, müssen sich auch die Sprecher aufwärmen, bevor sie ihr Instrument „Stimme einsetzen. Wer unaufgewärmt spricht, wird viel schneller heiser. Grundhaltung einnehmen und gurren (grrrrr) nach der Melodie eines Kinderliedes, z. B. „Alle meine Entchen summen (mmmm.) nach der Melodie eines Kinderliedes brummen (wie ein startendes Motorrad) „Gorilla-Übung: Durch diese Übung wird die Stimme nach unten gezogen. sich mit den Fäusten auf die Brustklopfen und dabei laut „aaaaaa. tönen „Konfitüre-Übung: Durch diese Übung wird die Stimme nach vorne geholt. das Wort „Konfitüre aussprechen (sammelt auch andere Wörter mit möglichst vielen „o, „i und „ü-Lauten) und dabei die Lippen spitzen „Marmelade-Übung: Mit dieser Übung wird das ausreichende Öffnen des Mundes geübt, um die Vokale exakt artikulieren zu können. Beim Aussprechen des Wortes (auch andere Wörter mit vielen „a-Lauten) darauf achten, dass der Mund beim „a mindestens 2 cm geöffnet ist. Die Atmung Viele Menschen atmen falsch: zu flach, zu hastig. Für ein deutliches, ruhiges Sprechen benötigt man die Zwerchfellatmung. Damit kann man beim Ausatmen den Luftstrom kontrollieren und der Stimme den vollen Klang geben. Das Zwerchfell ist ein Muskel, der sich unter den unteren Rippenbögen befindet, über dem Magen und unter den Lungen. Übung: husten, dann kann man das Zwerchfell spüren Wie funktioniert die Zwerchfellatmung? Beim Einatmen wird die Lunge mit Luft gefüllt und braucht daher mehr Platz. Der Brustkorb weitet und hebt sich, das Zwerchfell weicht nach unten aus. Der Bauch wölbt sich nach außen, um mehr Platz für den Magen und die Lungen zu schaffen. Beim Ausatmen wird das Zwerchfell wieder in Richtung Brustkorb geschoben, der Brustkorb und die Bauchdecke senken sich. Während des Ausatmen entsteht in der Luftröhre ein Luftstrom, durch den die Stimmbänder zu schwingen beginnen und Töne entstehen. Über eine kontrollierte ZurückBewegung des Zwerchfells kann man das Ausatmen steuern. Es entsteht ein gleichmäßiger Luftstrom, der deine Stimme voll erklingen lässt. Grundübungen: einatmen, spüren, wie sich der Brustkorb weitet und sich der Bauch nach außen wölbt, Luft für einen kurzen Moment anhalten, dann so langsam wie möglich ausatmen, bis man das Gefühl hat, keine Luft mehr in sich zu haben. Übung mehrmals wiederholen. weitere Übungen (möglichst auf Basis Zwerchfellübung): Diese Übungen lassen das Atmen kontrollierter und ruhiger werden: imaginäre Kerzen ausblasen Hühner verscheuchen beste Zwerchfellübung: lachen auf „hihihihi lachen, auf „hehehehe. lachen, auf „hahaha, auf „hohoho, auf „huhuhuhu lachen Erstaunen ausdrücken: „oooooooooh, „ujujujuj., „aaaaaaaah, Zweifel ausdrücken: „mhmmm Erkennen ausdrücken: „aha, Erschrecken ausdrücken: kurz, stark einatmen; „hahh, Zustimmung, Ablehnung, ausdrücken Sucht nach weiteren möglichen Übungen! Konsonanten und Vokale deutlich artikulieren Viele Sprecher werden nicht gut verstanden, weil sie undeutlich sprechen: Sie reden zu schnell, sie reden zu leise, und das Hauptproblem sie nuscheln. Den genauen Regeln, wann ein „a, ein „r oder ein „s auf welche Art und Weise artikuliert werden kann, widmen sich Unmengen von Fachbüchern mit aller Liebe zum Detail. Hier soll es mehr um allgemeine Tipps gehen, wie man sich dabei helfen kann, deutlicher zu sprechen – und besser verstanden zu werden. Übungen (immer im Klassenverband gemeinsam auszuführen) - Beim Sprechen der folgenden Konsonantenduos soll man einen deutlichen Unterschied zwischen harten und weichen Konsonanten hören: bp bp bp bp bp bp dt dt dt dt dt dt dt gk gk gk gk gk gk gk Bei der nächsten Übung muss der Mund so weit wie möglich geöffnet werden, sodass Grimassen geschnitten werden. Dadurch trainiert man die Kiefermuskulatur. aaaaaa eeeeeee iiiiiiiiiiii uuuuuuuuuuu aeiou aeiou aeiou aeiou aeiou oooooooo Weiter gehts mit der Kombination von Vokalen und Konsonanten: bla pla bla pla bla pla me ne me ne me ne me ne da ta da ta da ta da ta da kla kle kli klo klu kla kle kli klo klu Und jetzt: Übt ganze Wörter deutlich zu auszusprechen – die Aussprache jedes einzelnen Buchstabens ist dabei wichtig. Sprecht bewusst langsam: Montag – Dienstag – Mittwoch – Donnerstag – Freitag Jänner – Februar – März – April – Mai – Juni – Ein Schüler der Klasse spricht einen Namen (Vor- und Zunamen) eines Mitschülers deutlich aus und dieser nennt den nächsten usw. Ganz hervorragend eignet sich das Lied von den „Drei Chinesen mit dem Kontrabass. (Wenn ihr es schafft, dass die Klasse mitsingt, seid ihr super!!! Ansonsten wird halt gesprochen.) Korken-Übung Die Übung gilt unter Schauspielern, Sängern, Moderatoren als die Artikulationsübung schlechthin. Sie soll auf einen griechischen Staatsmann zurückgehen: Demosthenes hatte einen Sprachfehler; er stotterte, sprach leise und nuschelte. Da er sich damit nicht abfinden konnte, ging er immer ans Meer und nahm den Mund voller Kieselsteine. Mit den Kieselsteinen im Mund versuchte er lauter zu sein als die Wellen und das Meer. Seine Übung war für ihn sehr erfolgreich: Er wurde zu einem großen Redner und Staatsmann. Übung: Steckt einen Weinkorken zwischen die Schneidezähne des Ober- und Unterkiefers. Mund kann nicht mehr ganz geschlossen werden. Lasst nun eine/einen Mitschülerin Mitschüler einen Text vorlesen (oder lest gemeinsam im Chor)! Danach wird es leichter fallen, den gleichen Text deutlicher zu lesen. Zungenbrecher Klassische Übungen, um das deutliches Sprechen zu trainieren, sind Zungenbrecher. Trainiert zuerst die folgenden Zungenbrecher, die ihr dann anschließend im Plenum vortragt. Anschließend sollen eure MitschülerInnen üben. Als die Soldaten ihren Sold hatten, stolperten sie über Soldaten die ihren Colt hatten, bald auch den Sold hatten, was die Soldaten die ihren Sold hatten, natürlich nicht gewollt hatten. Der Kaplan klebt klappbare Pappplakate, klappbare Pappplakate klebt der Kaplan.Klappernd klebt der plappernde Kaplan die Pappplakate an. Der Whiskymixer Willi mixt Wisky im Wiskymixerglas, im Wiskimixerglas mixt Wiskymixer Willi Wisky. Sechs Schweizer Schwertschweißer schweißen schwitzend sechs Schweizer Schwerter. Lautstärke, Tonhöhe, Geschwindigkeit und Betonung 1. Lautstärke: Zuhörer mögen eine kräftige, aber nicht zu laute Stimme. Eine kräftige Stimme wird als Vitalität und Selbstvertrauen gewertet. Daran sollte man denken, wenn man sich für eine Stelle bewirbt. Übermäßige Lautstärke wird dagegen als unkultiviert, manchmal sogar als bedrohlich interpretiert. Besonders dominant und unsympathisch wirkt ein Sprecher mit dem Kommandierton. Eine leise Stimme kann leicht als Ausdruck von Unsicherheit, Bedeutungslosigkeit empfunden werden. Leises Sprechen kann heißen: ich beanspruche keine Autorität. In manchen Situationen kann leises Sprechen, Flüstern aber auch eine geheimnisvolle und möglicherweise manipulierende Aura erzeugen. Eine dahingehauchte Schlafzimmerstimme wird oft als erotisches Mittel eingesetzt. 2. Tonhöhe Wenn wir überrascht werden erstaunt oder besonders höflich sein wollen, sprechen wir oft mit erhöhter Stimmlage, ebenso in Stress- und Frustsituationen. Störend und unangenehm ist es, wenn jemand ständig in einer erhöhten Stimmlage spricht. Auch die Abwechslung in der Tonhöhe (die Modulation) hat Auswirkungen auf die Zuhörer: Wer die Tonhöhe häufig variiert, wird kompetenter, wohlwollender, selbstbewusster und extrovertierter eingeschätzt. Bleibt die Tonhöhe dagegen immer gleich, wird der Sprecher als äußerst negativ eingeschätzt. Ideal ist eine „mittlere Sprechstimmlage. Das heißt, im optimalen Fall spricht man nicht zu hoch und nicht zu tief, nicht zu laut und nicht zu leise, nicht zu eintönig und nicht zu Sing-Sang-artig. Sprechexperten bezeichnen als günstige Tonlage die, die am wenigsten anstrengt, sie darf nicht gekünstelt und angestrengt wirken, sondern entspannt und natürlich. 3. Geschwindigkeit Die meisten Vortragenden sprechen zu schnell. Das erschwert das Verständnis für den Zuhörer natürlich ungemein. 4. Betonung Ein Sprecher kann die Konsonanten und Vokal noch so deutlich aussprechen, wenn die Betonung falsch ist, wird der Zuhörer das Gesagte trotzdem nicht verstehen. Schon einen Bart hat der folgende Rätselsatz: (Betont die fetten, kursiv gestellten Silben!) „Eine Kupfergelte und eine Wassergelte schwimmen im Bodensee. Übung: Sucht Wörter, die ihr ganz bewusst falsch betont, möglichst so, dass sie auf das erste Hinhören nicht mehr erkennbar sind. Eure Mitschüler sollen die Wörter richtig aussprechen. Ganz entscheidend ist die richtige Betonung, um sicherzugehen, dass der Zuhörer die Aussage auch so versteht, wie der Sprecher sie gemeint hat. Übungen: Jeder von euch liest den Satz: „Am Samstag hat Didier Cuche die Lauberhornabfahrt vor drei Österreichern gewonnen, indem jeder ein anderes Wort betont. Gebt euren Mitschülern einen Satz, in dem diese die Wörter verschieden betonen, sodass unterschiedliche Aussagen Wirkungen erzielt werden. Sprecht Sätze in verschiedenen Lautstärken und Tonlagen vor, eure Mitschüler sollen den Satz in genau derselben Lautstärke und in derselben Tonlage, in derselben Geschwindigkeit und mit derselben Betonung nachsprechen. Hast du Lust, mit ins Kino zu kommen? Martin liebt Martina nicht. Deine Aufgabe ist es, diesen Satz korrekt nachzusprechen. Wer nicht hören kann, muss fühlen. (Sucht eigene Beispiele!) Casting für Nachrichtensprecher/in (aus:www.deutschmittelstufe.ch) Aufgabe: Lernt den folgenden Nachrichtentext richtig und leicht verständlich vorzulesen. Jeder von euch muss dann eine Meldung ohne zu stottern langsam, laut und deutlich vorlesen können, und zwar in insgesamt genau eineinhalb Minuten (90 Sekunden). Nachrichtensprecher dürfen sich nicht versprechen! Die wichtigen Wörter sollte man besonders deutlich betonen. Unwetter in Ostösterreich Nach einer Woche Hochsommer sind im Osten Österreichs heftige Gewitter mit Platzregen, Sturmböen und Hagel niedergegangen. In der Nacht zog der Sturm über Kärnten und die Steiermark. Vor allem im Klagenfurter Becken goss es wie aus Kübeln. (20 Sekunden) Besonders betroffen waren Klagenfurt und Pörtschach. In der Landeshauptstadt wurden durch die Wassermenge Gullydeckel herausgerissen, die über die überfluteten Straßen schwammen. Die Klagenfurter Polizei sprach von einem Wahnsinnsgewitter. Blitze setzten einige Bäume in Brand. Keller und Unterführungen liefen voll Wasser. (30 Sekunden) Etwa 40 Besucher des Heavy-Metal-Festivals Bang Your Head in Velden wurden leicht verletzt, als im Sturm mehrere Zelte durch die Luft wirbelten. Das Rote Kreuz war mit 250 Helfern im Einsatz. (15 Sekunden) Im Laufe des Tages zog das Gewitter Richtung Nordwesten weiter und hielt die Polizei in Osttirol in Atem. Im Süden Lienz mussten überflutete Straßen gesperrt werden. Viele Keller seien voll gelaufen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Österreichische Wetterdienst gab auch Unwetterwarnungen für Salzburg und Oberösterreich heraus. (25 Sekunden)