Arbeitsblatt: 5 Säulen des Islam

Material-Details

Die 5 Säulen des Islam - Gruppenpuzzle.
Lebenskunde
Religionslehre / Bibel
klassenübergreifend
6 Seiten

Statistik

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1018
14
08.09.2019

Autor/in

Daniel Loppacher
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Grundlagen des Islam Die fünf Säulen des Islam stellen die Grundpflichten dar, die jeder Muslim erfüllen muss. Aufgabenstellung «Gruppenpuzzle»: 1.) Setzt euch in den «Stammgruppen» (A, B, C, D, E) zusammen und lest, jeder für sich, den euch zugewiesenen Text genau durch. Streicht die wichtigsten Informationen heraus. Ihr dürft euch dazu auch Notizen machen. 2.) Nun bildet ihr «Expertengruppen». Das heisst, alle SuS, die den Text gelesen haben setzen sich zusammen, alles SuS die den Text gelesen haben setzen sich zusammen usw. In der Gruppe besprecht ihr das Gelernte und beantwortet euch gegenseitig offene Fragen. Ebenfalls überlegt ihr euch gemeinsam, wie ihr das neue Wissen am besten euren Klassenkameraden/innen in der Stammgruppe vermittelt. Abschliessend überlegt ihr euch 2 Kontrollfragen zu eurem Text, welche ihr vor Schritt 3 der LP mitteilt. 3.) Jetzt geht ihr zurück in eure «Stammgruppen» und unterrichtet die anderen SuS der Gruppe. Der/die Schüler/in mit dem Text beginnt, dann folgt B, C, usw. Sobald alle «Experten» ihr Thema unterrichtet haben stellt ihr, wiederum in der Rolle als Lehrperson und in der gleichen Reihenfolge die zwei vorbereiteten Kontrollfragen. Damit könnt ihr euren Erfolg im Unterricht der Mitschüler/innen überprüfen. Zusatzaufgabe: Vergleiche eine oder mehrere der 5 Säulen mit Anschauungen des Christentums. Text A: 1. Schahada (islamisches Glaubensbekenntnis) Die erste dieser Pflichten ist das islamische Glaubensbekenntnis. Es lautet: „Ich bezeuge, dass es keine Gottheit außer Gott gibt und dass Mohammed der Gesandte Gottes ist. Mit dieser zweiteiligen Formel bekennt sich der Muslim eindeutig zum Glauben an einen Gott, zum Propheten Mohammed und zur heiligen Schrift des Islam, dem Koran. Wer überzeugt vor zwei Zeugen dieses Glaubensbekenntnis ausspricht, gilt als Muslim. Das islamische Glaubensbekenntnis sind die ersten Worte, die einem neugeborenen muslimischen Kind ins Ohr gehaucht werden, und es sind die letzten, die ein Muslim beim Sterben von sich gibt. Man betet mit diesen Worten auch bei einer Beerdigung, damit dem Verstorbeben das ewige Leben im Paradies geschenkt wird. Mit diesem Glaubensbekenntnis werden die Muslime fünfmal am Tag vom 1 Muezzin zum rituellen Pflichtgebet gerufen. 1 Muezzin: Ausrufer, der die Muslime von der Moschee zum Gebet ruft. Text B: 2. Salat (funfmaliges Gebet) Das rituelle Gebet soll fünfmal am Tag durchgeführt werden: Vor dem Sonnenaufgang, mittags, nachmittags, bei Sonnenuntergang und bei Einbruch der Nacht. Alle Gebete müssen in arabischer Sprache ausgesprochen werden. Jedes dieser Gebete wird vom Muezzin1 ausgerufen. Eine Waschung vor dem Gebet ist verpflichtend. Deshalb ziehen die Muslime sich auch die Schuhe aus und waschen sich die Füsse, bevor sie die Moschee betreten. Der Muslim soll nicht aus Routine beten, sondern mit der Absicht, Gott zu dienen. Es wird durch die Formel „Gott ist grösser als alles andere eingeleitet. Die Gläubigen sprechen im Stehen. Es folgen eine Reihe weiterer Gebetssätze und die erste Strophe (Sure) des Koran. Es folgen mehrere Niederwerfungen in Richtung Mekka. Mit einigen weiteren Formeln findet das Gebet seinen Abschluss. An sich kann das Gebet an jedem Ort, möglichst auf einem Gebetsteppich, durchgeführt werden. Der beste Ort dafür ist die Moschee («Ort der Niederwerfung»). Am Freitag, dem heiligsten Wochentag der Muslime wird das Gebet mittags durch ein für Männer verpflichtendes und für Frauen empfohlenes Gemeinschaftsgebet in der Moschee ersetzt (Freitagsgebet, «Dschuma»). Die Gläubigen stellen sich in Reihen auf. An ihrer Spitze steht der Vorbeter. Das Freitagsgebet wird von einer Predigt begleitet. Bildquelle: index.php? titleDatei:Mosque.jpg&filetim 1 Muezzin: Ausrufer, der die Muslime von der Moschee zum Gebet ruft. Text C: 3. Zakat (Wohltatigkeit, Almosensteuer) Jeder gesunde, freie, erwachsene und finanziell unabhängige Muslim muss den Armen, Sklaven, Schuldnern, Witwen und Waisen sowie den Reisenden eine Abgabe (Steuer) bezahlen. Die Höhe der Almosensteuer hängt von der Einkunftsart (Handel, Viehzucht, Anbau) ab und beträgt zwischen 2,5 und 10 Prozent des Einkommens oder Gesamtvermögens. Die Zakat wird al „Darlehen an Gott bezeichnet. Sie stellt also eine fromme Handlung und religiöse Pflicht dar. Sie kann nur Muslimen zugutekommen. Für den Muslim besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Zakat und der Belohnung, die ihn im Jenseits erwartet. Gleichzeitig ist er davon überzeugt, dass durch die Zakat der Rest seines Vermögens, das ihm bleibt, gereinigt wird. Auch die Ausrüstung Freiwilliger für den Dschihad («Heiliger Krieg») wird von der Zakat bezahlt. Text D: 4. Saum (Fasten im Ramadan) Im Koran heißt es: „Oh ihr Gläubigen! Fasten ist euch befohlen, wie es denen vor euch befohlen war, damit ihr das Böse abwendet. Das Fasten ist bis heute die am strengsten eingehaltene Pflicht eines Muslims. Jedes Jahr fasten die Muslime im islamischen Monat Ramadan. Die Pflicht zu Fasten gilt für alle Gläubigen mit Ausnahme der Gebrechlichen und Kranken. Auch Schwangere und Kinder unter sieben Jahren dürfen während der Fastenzeit etwas zu sich nehmen. Der islamische Kalender verschiebt sich im Vergleich zum christlichen (gregorianischen) Kalender jedes Jahr um elf Tage. Die Fastenzeit beginnt vor der Morgendämmerung und dauert bis zum Sonnenuntergang. In dieser Zeit wird nichts gegessen, nichts getrunken und nicht geraucht. Ehelicher Verkehr ist nicht erlaubt. Das menschliche Verhalten soll zurückhaltend sein. Der Ramadan ist eine Zeit der Sühne für alle Sünden, die ein Muslim während des Jahres begangen hat. Das Zuckerfest stellt das Ende des Ramadans dar. Muslime brechen wie der Prophet Mohammed das Fasten gerne mit einer Dattel und einem Glas Milch. Text E: 5. Haddsch (Pilgerfahrt nach Mekka) Mindestens einmal in seinem Leben soll jeder Muslim eine Pilgerfahrt nach Mekka machen. Mekka («die Ehrwürdige») ist die heilige Stadt der Muslime. Sie befindet sich im westlichen Saudi-Arabien und darf nur von gläubigen Muslimen betreten werden. Nach Mekka kommen die gläubigen Muslime zur Pilgerfahrt aus aller Welt. Alle Pilger tragen die gleiche Kleidung, was anzeigen soll, dass alle Muslime gleich sind. Sobald der Pilger den Stadtrand von Mekka erreicht hat, darf er sich nicht mehr rasieren. Ebenfalls dürfen die Fingernägel und Haare nicht mehr geschnitten werden. Die übliche Kleidung wird abgelegt, und der Pilger hüllt sich in zwei weiße Tuchstreifen ein. Die Frauen tragen ein einfaches langes Gewand. Dann spricht der Pilger Gebete, um zu versichern, dass er mit seiner Pilgerfahrt Gottes Befehl folgt. Danach begibt er sich auf dem 2 kürzesten Weg zur Kaaba um sie siebenmal zu umkreisen und dabei Gebete zu sprechen. Viele Pilger küssen den schwarzen Stein. Viele Gläubige sparen ein Leben lang für die Haddsch, aber nicht jeder Muslim kann sie sich leisten. Etwa jeder zehnte Muslim unternimmt einmal im Leben die Pilgerfahrt. Entscheidend sind die finanziellen und gesundheitlichen Lebensumstände des Muslims. Bildquelle: world/mena/kaaba-to-beadorned-with-a-new-handwoven-kiswah-1.896134 2 Kaaba: Schwarzes, quaderförmiges Gebäude, das zentrale Heiligtum des Islam in Mekka.