Arbeitsblatt: Aufstieg und Fall der Mayas

Material-Details

Wissenswertes über die Mayas. Am Schluss des Textes hat es noch Fragen zum Textverständnis Aus Datenschutzgründen habe ich alle Bilder entfernt.
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

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722
9
07.10.2019

Autor/in

Nicci (Spitzname)
Land: andere Länder
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

AB Die Maya Aufstieg und Fall der Maya Aufgabe: Lies den Text gut durch und setze passende Titel. Noch heute sind in Mittelamerika überall Spuren der Maya zu finden, obwohl sie vor vielen Jahrhunderten dort lebten. Als Maya bezeichnet man ein Indianervolk oder besser eine Gruppe von Indianervölkern. Das Gebiet der Maya hatte zur Zeit seiner grössten Ausdehnung etwa die Fläche Deutschlands und bestand aus rund 50 Kleinstaaten. Es gab zudem eine Vielzahl grosser Städte mit mehr als 10000 Einwohnern. Eine grosse Faszination geht von den Maya aus, da sie zu ihrer Zeit die am weitesten entwickelte Kultur Mittelamerikas waren. Die ältesten Überreste der Maya-Kultur sind etwa 4000 Jahre alt. Zu dieser Zeit lebten am Mittelmeer die Alten Ägypter. Die ersten Siedlungen der Maya entstanden 1000 Jahre vor Christus. Die Menschen wohnten in kleinen Dörfern und lebten von der Landwirtschaft, wobei sie vor allem Mais angebaut haben. Später entstanden bedeutende und grosse Maya-Städte zum Beispiel Tikal (Guatemala), das um 600 vor Christus besiedelt wurde. Ihren Höhepunkt erreichte die Maya-Kultur zwischen 300 bis 700 Jahre nach Christus. Es ist unglaublich, welche Kenntnisse die Maya schon zu diesem Zeitpunkt hatten. Sie bauten riesige Pyramiden und Tempel, berechneten Umlaufbahnen von Planeten und erfanden ein kompliziertes Schriftsystem. Die Schrift besteht aus etwa 800 verschiedenen bildhaften Zeichen (Hieroglyphen), die bis heute noch nicht alle entschlüsselt werden konnten Die Maya waren übrigens die einzige Hochkultur in Amerika, die eine Schrift hatten. Ausserdem waren die Gehlehrten der Maya gute Mathematiker. Sie kannten sogar die Null beim Rechnen. Und auch ihre Landwirtschaft war gut organisiert. Das Wasser wurde in Stauseen gesammelt, um es bei Bedarf auf die Felder leiten zu können. Im Verbreitungsgebiet der Mayas sind viele steinerne Ruinen von Tempeln, Stufenpyramiden und Palästen gut erhalten. Aus Stein wurden jedoch nur adlige und religiöse Gebäude errichtet. Die schlichten Wohngebäude aus Holz und Lehm der unteren Mayaschichten sind witterungsbedingt nicht erhalten geblieben. Die Architektur der Maya kannte keine Bögen. Charakteristisch sind eckige Formen und rechte Winkel. Die Bauwerke waren zumeist fensterlos und nur von aussen verziert. Wie andere mittelamerikanischen Hochkulturen kannten auch die Maya das Rad noch nicht und verfügten über keine Lasttiere. Sie transportierten ihre Baustoffe nur durch Menschenkraft und errichteten dennoch bis zu 65 Meter hohe Bauten. Die Religion spielte eine sehr wichtige Rolle. Entsprechend gross ist die Zahl religiöser Bauten in den Mayastädten. Der König jedes Stadtstaates übte meist gleichzeitig auch die höchste religiöse Position aus. Es sind übrigens auch weibliche Herrscher bekannt. Die Maya stellten sich die Welt geteilt in drei Bereiche vor: die himmlische Welt, die irdische Welt und die Unterwelt. Durch Opfergaben hielten die Maya die Götter und den Kosmos am Leben. Es gab Sachopfer, Tieropfer, aber auch Blut- und Menschenopfer. Da das Blut als Sitz der Seele angesehen wurde, opferten Priester ihr eigenes Blut, indem sie sich zum Beispiel Dornenfäden durch die Lippen zogen. Man opferte, wie die Azteken auch, Kriegsgefangene. Es wurden jedoch auch Mitglieder des eigenen Stammes den Göttern dargeboten. Der Niedergang der Maya-Kultur begann ab 900 nach Christus. Wissenschaftler/innen haben herausgefunden, dass die Maya plötzlich ihre Städte verlassen haben. Sie bauten nun keine grossen Tempel und Pyramiden mehr, sondern kleinere Häuser und Siedlungen. Über die Gründe für diesen Entscheid können wir nur Vermutungen anstellen. Es ist aber bekannt, dass die Maya in unterschiedlichen Stadtstaaten lebten, die untereinander oft Krieg führten. Dies könnte zum Untergang der Maya-Kultur geführt haben. Möglicherweise lag es aber auch an der Umwelt: Die Maya waren sehr viele Menschen, die von eher wenig Land leben mussten. Der Mais, den sie anbauten, laugte den Boden aus und machte ihn unfruchtbar. Vermutlich hatten die Maya also nicht mehr genug zu essen und mussten sich auf die Suche nach Nahrung machen. Auch Klimaveränderungen, Abholzung des Regenwaldes, Naturkatastrophen oder Krankheiten werden als mögliche Ursachen in Betracht gezogen. Die Spanier unter Hernán Cortés erreichten die mexikanische Halbinsel Yucatan 1519. Die Blüte der Mayahochkultur war zu diesem Zeitpunkt bereits lange beendet. Trotzdem lebten noch zahlreiche Mayavölker im Gebiet des einst so grossen und blühenden Reiches. Die Eroberung und Unterwerfung war für die Spanier sehr schwierig und verlustreich, denn es existierte nicht nur ein einziges Zentrum. Dennoch schafften die Spanier es schlussendlich, das Reich unter ihre Herrschaft zu bringen und einen grossen Teil der Mayakultur zu vernichten beziehungsweise zu unterdrücken. Auch versuchten sie, die Maya gewaltsam zu christianisieren (taufen). Die letzten Mayastädte kamen erst 1697 unter spanische Herrschaft. Das Volk der Maya gibt es auch heute noch. Über acht Millionen Menschen sehen sich als Maya oder sprechen eine der Maya-Sprachen. Sie leben vor allem im Süden von Mexiko, in Belize, Guatemala, Honduras und El Salvador. Die meisten arbeiten als Bauern und leben in armen Verhältnissen. In Guatemala sind die Maya sogar in der Mehrheit und seit 2003 sind die 22 MayaSprachen in Guatemala offizielle Landessprachen. Die Sprachen sind zwar miteinander verwandt, aber ebenso wenig wie man mit französischer Grammatik einen spanischen Text schreiben kann, hilft die Kekchí-Grammatik einen Text auf Pokomchi zu verfassen. Ausserdem wurden die Maya-Sprachen bisher nur mündlich überliefert. Zudem ging viel traditionelles Wissen in der Zeit des Bürgerkrieges verloren, der von 1960 bis 1996 in Guatemala tobte und 20000 Menschenleben kostete. 83 Prozent der Opfer waren Maya! Aufgabe: Beantworte die folgenden Fragen in ganzen Sätzen: Welche Länder umfasste das Gebiet der Mayas? Welches europäische Land hat ungefähr die gleiche Fläche wie das Mayareich zum Zeitpunkt seiner grössten Ausdehnung? Lebten alle Mayas in einem Reich zusammen? Warum geht von den Mayas eine grosse Faszination aus? Die Maya-Kultur entstand etwa vor 400 Jahren. Welche andere Hochkultur blühte zur gleichen Zeit? In welchem Jahr wurden die Mayas sesshaft? Welches war das Hauptnahrungsmittel der Mayas? Welche fünf herausragenden Leistungen der Mayas werden im Text aufgezählt? Warum sind keine Gebäude der Bauern erhalten geblieben? Der König hatte zwei verschiedene Rollen. Welche? Wie kam es zum Untergang der Maya? Schreibe drei mögliche Theorien auf. Als die Spanier ins Gebiet der Mayas kamen, waren sie keine blühende Hochkultur mehr. Warum war es für die Spanier trotzdem schwierig, die Mayas zu besiegen? Wie viele Mayas gibt es heute noch? In welchem Land sind sie sogar in der Mehrheit? Mit welchem Wort kann man den Bürgerkrieg in Guatemala auch noch bezeichnen? Achtung: Die Antwort findest du nicht im Text!