Arbeitsblatt: Das Fledermausjahr

Material-Details

Text zum Thema Fledermaus
Biologie
Tiere
Vorschule / Grundstufe
1 Seiten

Statistik

191003
465
1
09.10.2019

Autor/in

Steven Tedaldi
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Das Fledermausjahr Wenn es im Frühjahr wärmer wird, erwachen die Fledermäuse aus dem Winterschlaf und ziehen in ihre Sommerquartiere um. Ab Mitte Mai treffen die Weibchen in den Wochenstuben ein (Baumhöhlen, Dachstöcke usw.) Die Ansprüche an die Wochenstuben zur Aufzucht der Jungen sind hoch: Der Innenraum soll sicher vor Feinden, frei von Zugluft und warm sein. Denn Fledermäuse können bei tieferen Temperaturen in Torpor, einen tiefen Tagesschlaf, fallen. Dabei sparen sie Energie, indem sie ihre Körpertemperatur auf 10 Grad Celsius absenken. Der Nachteil: die Geburt der Jungtiere verzögert sich. Somit haben diese anschliessend zu wenig Zeit, um sich einen tüchtigen Winterspeck anzufressen. Die Männchen sind selten in den Wochenstuben zugegen. Sie halten sich einzeln oder in Junggesellen Wohnungen auf (enge Spalten bei Gebäuden, Radkästen usw.) Zwischen Ende Mai und Ende Juni kommen die Jungtiere zur Welt. Meist gebären die Weibchen ein einzelnes Junges, selten auch Zwillinge. In vier bis sechs Wochen sind die Jungen flügge und unternehmen erste Jagdversuche. Zusätzlich werden sie von der Mutter gesäugt. Im August verlassen die Mütter als erste die Wochenstube. Es beginnt die Paarungszeit. Während dieser müssen sich die Fledermäuse auch Fettreserven für den Winter anlegen. Dies ist besonders wichtig, weil ab Mitte Oktober das Insektenangebot stark abnimmt. Die Fledermäuse erkunden nun auch alte und neue Winterquartiere. Für den Winterschlaf suchen sich Fledermäuse meist ein frostsicheres, aber sehr kühles und feuchtes Quartier. Die Feuchtigkeit verhindert das Austrocknen der Flughäute und des Körpers und die tiefen Temperaturen helfen den Energieverbrauch niedrig zu halten. Bekannte Winterquartiere sind Höhlen, Felsspalten, Tunnels und Baumhöhlen, aber auch Rollladenkästen und Fassadenspalten. Die meisten Fledermausarten wechseln nur einige dutzend Kilometer vom Sommer- ins Winterquartier. Andere Arten wie der Abendsegler ziehen jedoch mehrere hundert Kilometer weit weg und kehren erst im Frühjahr wieder zurück.