Arbeitsblatt: Innere oder Äußere Schönheit - Was ist wichtiger?

Material-Details

Unterrichtsvorbereitung für einen Unterrichtsbesuch zur übergeordneten Unterrichtsreihe "Schönheitsideale und Schönheitswahn in den Medien"
Lebenskunde
Ethik / Moral
8. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

191051
1792
25
09.12.2019

Autor/in

Merve Celik
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Schriftliche Unterrichtsvorbereitung für den ersten Unterrichtsbesuch im Fach Ethik Thema der Unterrichtseinheit: Schönheitsideale und Schönheitswahn in den Medien Thema der Unterrichtsstunde: Innere oder äußere Schönheit Was ist wichtiger? Mindest-Lernziel: Die SuS unterscheiden zwischen innerer und äußerer Schönheit und positionieren sich begründet, welche Art der Schönheit für sie wichtiger ist. Regel-Lernziel: Die SuS unterscheiden zwischen innerer und äußerer Schönheit und positionieren sich begründet, welche Art der Schönheit für sie wichtiger ist. Des Weiteren setzen sie sich mit den Äußerungen der Anderen auseinander. Experten-Lernziel: Die SuS unterscheiden zwischen innerer und äußerer Schönheit und nehmen dazu begründet Stellung, welche Art der Schönheit für sie wichtiger ist. Darüber hinaus setzen sie sich mit den Äußerungen der Anderen auseinander und überdenken ihre eigene Position kritisch. Inhaltsverzeichnis 1. Unterrichtseinheit im Prozessmodell3 2. Analyse der Lerngruppe4 2.1. Lernbedingungen.4 2.2. Lernvorraussetzungen5 2.2.1. Fachliche Vorraussetzungen.5 2.2.2. Überfachliche Kompetenzen .6 3. Sachanalyse7 4. Stundenverlaufsplan mit Methodisch Didaktischer Begründung9 Anhang A1. Literaturverzeichnis A2. Im Unterricht verwendete Materialien A3. Sitzplan A4. Versicherung der Verfasserschaft 2 2. Analyse der Lerngruppe 2.1. Lernbedingungen Anzahl SuS: Lernatmosphäre 28 13 15 SuS mit Migrationshintergrund: 18 Der Ethikkurs ist in diesem Schuljahr aus drei verschiedenen Klassen neu zusammengesetzt worden. Viele Lernende weisen ein herausforderndes Sozialverhalten auf, das die gesamte Lerngruppe beeinflusst. Die Lernatmosphäre ist jedoch, im Vergleich zum Anfang des Schuljahres meist positiv, da die SuS untereinander ein Vertrauensverhältnis entwickelt haben. Sie sind freundlich zueinander und respektieren sich. Hinsichtlich ihrer Interessen sind die SuS sehr unterschiedlich. Während einige Lernende großes Interesse und Motivation zeigen, müssen andere das Interesse am Fach noch entdecken. Die Arbeitsbereitschaft der Lernenden hängt auch stark von der Uhrzeit ab. Ich unterrichte die Lerngruppe Montags in der 6. Stunde und Freitags in der ersten Stunde. In der ersten Unterrichtsstunde ist eine rege Teilnahme am Unterricht festzustellen. In der sechsten Stunde jedoch, kommt es öfter zu Unterrichtsstörungen, da die Lernenden erschöpft vom Schultag sind und es ihnen schwer fällt, sich zu konzentrieren. Mittels kreativen Aufgaben, welche die Lernende affektiv und kognitiv aktivieren sollen, versuche ich die Arbeitsbereitschaft aufrechtzuerhalten und sie zur weiteren Mitarbeit anzuregen. Stellung der LiV Ich unterrichte den Kurs seit dem 6.8.2018 eigenständig und kenne die Klasse auch erst von dem Zeitpunkt an. Anfangs war es etwas schwierig, ein Vertrauensbasis zwischen LiV und SuS herzustellen. Nach einigen individuellen Gesprächen und diversem Austausch im Plenum, wie die Lernatmosphäre verbessert werden könnte, hat sich die Situation im Kurs verbessert. Die Klasse hat mich als Lehrerin akzeptiert. Da ich einige Schülerinnen und Schüler bereits vom Geschichtsunterricht kenne, war es einfacher und schneller, mit diesen eine positive Bindung aufzubauen. Rituale, Umgang Ich nutze einen Klangstab, um zu signalisieren, dass ich die Aufmerksamkeit der mit Störungen Kinder in dem Moment brauche. Auch kommt der Stab zum Einsatz, wenn ein Phasenwechsel stattfinden soll. Bei Störungen werden die Lernende einmal mündlich ermahnt, beim zweiten Mal stehen sie an der Tafel und beim dritten Mal bekommen sie einen Achterlisteneintrag. Die Achterlisten sind ein von der Schule etabliertes System, auf denen aus allen Fächern Abweichungen vom gewünschten Arbeits- und Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler eingetragen werden. Eine volle Achterliste wird an die Eltern verschickt. Drei volle Achterlisten führen zu einer Klassenkonferenz. 4 2.2. Lernvorraussetzungen 2.2.1. Fachliche Lernvoraussetzungen Die Lernenden unterscheiden sich sehr in ihrem fachlichen Interesse. Während einige Lernende großes Interesse und Motivation zeigen, sind andere eher desinteressiert und schwer zu aktivieren. Um diese Schülerinnen und Schüler für das Fach zu motivieren und eine größtmögliche Teilnahme am Unterricht zu gewährleisten, versucht die LiV Themen auszuwählen, die an die Lebenswelt der Schüler anknüpfen und somit besonders schülerorientiert sind. Die Einstellung der Lernenden zum Thema „Schönheit wurde am Anfang der Einheit dadurch ermittelt, dass sie einen Gegenstand mitbringen sollten, welchen sie als „schön empfinden. Die Gedanken wurden mittels einer Mind-Map strukturiert. Hier wurde deutlich, dass die Kinder Interesse an dieser Thematik mitbringen und unterschiedliche Sichtweisen zum Schönheitsbegriff haben. Die SuS haben erfahren, dass Schönheit etwas ganz subjektives ist. Anhand von Männer- und Frauenbilder in Zeitschriften und Magazinen, welche Lernende mitbringen sollten, wurde ein Schönheitsideal herausgearbeitet, welches heute in der Gesellschaft präsent ist. So wurde über die Frage diskutiert, ob dieses Schönheitsideal schon immer galt oder ob es sich im Laufe der Zeit gewandelt hat. Die Schönheitsideale der vergangenen Zeit wurden analysiert und es wurde deutlich, dass das Schönheitsideal äußeren Einflüssen unterliegt. 1. Sachanalyse Das Thema „Schönheit spielt in allen Bereichen des Lebens eine zentrale Rolle, weshalb sich die Philosophie schon seit der Antike damit beschäftigt. Von der Antike bis zur Renaissance wurde versucht objektive Kriterien zu bestimmen, die das Schöne konstituieren. Proportionalität, Harmonie und Symmetrie waren dabei wichtige Kriterien. Auch wurde das Schöne in Zusammenhang zum Wahren und zum moralisch Guten gebracht.1 Der philosophische Diskurs über die Schönheit begann in dem Dialog „Der größere Hippias. In diesem diskutieren Hippias und Sokrates darüber, was das Schöne eigentlich sei, kommen jedoch nur zum Entschluss, dass das Schöne schwer zu 1 vgl. Liessmann, Konrad-Paul (2009): Schönheit, Wien, S. 13. 5 begreifen sei.2 Im Dialog „Philebos wird die Vorstellung aufgeworfen, dass das Schöne auch ein Anzeichen eines moralisch Guten ist.3 Im „Symposium wird die philosophische Konzeptionen des Schönen spezifiziert. Die Idee besteht darin, dass junge Menschen, die sie sich schönen Körpern zuwenden, erkennen, „dass die Schönheit eines beliebigen Leibes der Schönheit anderer Leiber verschwistert ist.4 Somit werde der Mensch zum „Liebhaber aller schönen Leiber, bis sie bei einer Person die innere Schönheit sieht. An dieser Stelle werden die schönen Körper für den Menschen ihre Bedeutung verlieren. Sokrates erkennt also, dass „Schönheit nicht nur eine sinnliche Qualität der Körper ist, sondern es auch eine schöne Seele gibt, eine innere, eine geistige Qualität.5 Nach dem 18. Jahrhundert fand eine Neuorientierung statt, eine Wende zum Subjekt. Demnach sei Schönheit „kein Ausdruck objektiver Gesetzmäßigkeit, sondern wird Ausdruck einer subjektiven Einstellung oder Bewertung.6 Die Schönheit galt und gilt heute immer noch ungebrochen als zentraler Wert. Die psychologisch orientierte Attraktivitätsforschung beschäftigt sich mit der Frage, ob es schöne Menschen, in vielen Bereichen des Lebens, einfacher haben.7 Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass schönen Menschen wesentlich öfter positive Eigenschaften zugeschrieben werden, als Menschen die man als hässlich empfindet.8 Die These, welche seit der Antike vorherrscht, dass es einen Zusammenhang zwischen physischer Attraktivität und moralisch-sittlichen Qualitäten gäbe, ist also heute noch von Relevanz.9 Dieser tatsächliche oder auch nur unterstellte Zusammenhang zwischen physischer Schönheit, sozialer Akzeptanz, erotischem Erfolg und beruflichen Karrierechancen hat den Wunsch nach Schönheit in den letzten Jahren enorm erhoben.10 2 vgl. ebd., S. 14. 3 vgl. ebd. S. 16. 4 Quarch, Christoph (2018): Platon und die Folgen, Stuttgart, S. 168. 5 Liessmann (2009), S. 16. 6 ebd., S. 29. 7 vgl. ebd., S. 91. 8 vgl. Ruck, Nora (2014): Schönheit als Zeugnis. Evolutionspsychologische Schönheitsforschung und Geschlechterungleichheit, Wiesbaden, S. 39. 9 vgl. Liessmann (2009), S. 92. 10 vgl. ebd., S. 97. 6 7 Literaturverzeichnis Bin ich Schön? Teenager und der Traum vom perfekten Aussehen Raabits Ethik/ Philosophie, 2016. Brüning, Barbara (2003): Philosophieren in der Sekundarstufe. Methoden und Medien, Berlin. Hessisches Kultusministerium (2011): Bildungsstandards und Inhaltsfelder: Das neue Kerncurriculum für Hessen, Sekundarstufe I: Realschule, Ethik, Wiesbaden. Liessmann, Konrad-Paul (2009): Schönheit, Wien. Quarch, Christoph (2018): Platon und die Folgen, Stuttgart. Ruck, Nora (2014): Schönheit als Zeugnis. Evolutionspsychologische Schönheitsforschung und Geschlechterungleichheit, Wiesbaden. Wittschier, Michael (2015): Gesprächsschlüssel Philosophie. 30 Moderationsmodule mit Beispielen, Berlin. Internetquellen (Stand: 4.11.2018, 15 Uhr). (Stand: 4.11.2018, 15 Uhr). (Stand: 4.11.2018, 15 Uhr). (Stand: 4.11.2018, 15 Uhr). (Stand: 4.11.2018, 15 Uhr). Bildquellen (Stand: 4.11.2018, 14 Uhr).