Arbeitsblatt: Reformation in Zürich

Material-Details

Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte der Zürcher Reformation.
Geschichte
Schweizer Geschichte
12. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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1327
11
26.04.2008

Autor/in

Melinda Strahm
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Geschichte: Reformation in der Schweiz Einführung und Umsetzung der Reformation in Zürich Am 29. Januar 1523 findet die erste Zürcher Disputation statt, an der ca. 600 Personen (inkl. bischöfliche Delegation) teilnehmen. Es geht darum, ob sich Zwingli mit seinen Äusserungen der Ketzerei schuldig gemacht hat oder nicht. Das Problem: Wer oder was hat die letzte Autorität auf Erden? Der Rat beschliesst zu Gunsten Zwinglis, der mit seiner Argumentation schlüssig seine Position vertreten kann. Für die Disputation verfasste Zwingli 67 Artikel (Thesen) oder Schlussreden (wichtige Stichworte: solus Christus, sola scriptura). Der Rat beschliesst auch, dass alle anderen Prediger sich von nun an nur noch an die Heilige Schrift zu halten haben! 2. Zürcher Disputation: 1523 kommt es in Zürich zu Bilderstürmen (Zwingli verurteilte Bilder in der Kirche in seiner Schrift „Auslegen und Gründe der Schlussreden als Götzendienst.). Ausserdem wurde die Messe zu einem Thema der 2. Disputation, an der diesmal um die 900 Personen teilnahmen. 1524 beschliesst der Rat die Entfernung der Bilder, Kruzifixe, Statuen und Wanddarstellungen aus den Kirchen. Dies sollte aber in einem Zeitraum von einem Jahr durchgeführt werden, also nicht plötzlich! 1525: Einführung von Abendmahlsordnung, Armenordnung, Armenfond, neue Eheordnung. Aus dem Grossmünsterstift wird eine theologische Schule Zwingli sieht wahrscheinlich die Zerrüttung des Staates und der Gesellschaft stärker als der Gelehrte Luther. Kampf um die Zürcher Reformation Zwingli hatte seit 1523 ein eigenes Abendmahlsverständnis entwickelt. Aufgrund der bei Luther und Zwingli unterschiedlichen Verständnissen (Präsenz Jesu Christi beim Abendmahl Transsubstantiationslehre) konnten die Beiden keinen Konsens finden: Luther sah in Zwingli einen Abfall von der Reformation, einen Schwärmer. Zwingli hingegen war der Meinung, dass Luther auf halber Strecke steckengeblieben war. Beide verfassten eine Reihe von gegensätzlichen Schriften zum Abendmahl. Philipp von Hessen ordnet im Oktober 1529 ein Religionsgespräch in Marburg an, das letztlich scheitert: In 14 Punkten können sich Luther und Zwingli einigen, beim 15., dem Abendmahl, jedoch nicht. Später wurde statt der Messe wurden reine Wortgottesdienste eingeführt und nur noch viermal im Jahr Abendmahl gefeiert, neu mit Brot und Wein für alle Teilnehmenden. 1 Die Zürcher Reformation verdankt ihren Erfolg vor allem dem Rückhalt im Rat, der viel zu ihrer Durchsetzung beigetragen hat. Ausbreitung der Reformation in der Eidgenossenschaft 1526: Disputation in Baden: Zwingli verliert seine Argumentation an die katholische Seite. Die fünf Urkantone sowie Glarus, Freiburg, Solothurn und Appenzell verbieten die neue reformierte Religionslehre als ketzerisch. Die Kantone Basel, Bern, Schaffhausen, St. Gallen, Graubünden und Appenzell schlagen sich auf Zwinglis Seite. 1529 mündeten die Feindseligkeiten zwischen den katholischen und protestantischen Kantonen in einen offenen Bürgerkrieg, in den sogenannten Ersten Kappeler Krieg. Zwingli hielt aber nach dem ersten Friedensschluss gleichwohl daran fest, die evangelische Predigt überall durchzusetzen, auch wenn dies bedeutete, die Innerschweiz wieder gegen sich aufzubringen. Die reformierten Kantone verhängten eine Proviantsperre gegen die Innerschweizer, was diese dazu veranlasste, wieder gegen Zürich zu ziehen. Beim 2. Kappeler Krieg war auch Zwingli zugegen, was ihm das Leben kostete. Er starb auf dem Feld. Sein Leichnam wurde gevierteilt und verbrannt. 2