Arbeitsblatt: Unterrichtskonzept Lyrik

Material-Details

Lyrik
Deutsch
Leseförderung / Literatur
9. Schuljahr
21 Seiten

Statistik

191571
836
16
13.11.2019

Autor/in

Melanie Payerl
Land: Österreich
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Unterrichtsplanung – Lyrik – 1CHLW – Datum: 56. Stunde (11:35-13:15) Doppelstunde – 100 Minuten Unterrichtsgegenstand Deutsch: Lyrik HLW: 1CHL Zeit Inhalt Sozialform Materialie Kompetenz Methode n Medien 5 Min. Michi Begrüßung, Wiederholung Epik, Lyrik, Drama, 10 -15 Min. Michi Einführung in die heutige Stunde, einleitende Worte zur Lyrik: Metrum und Versmaße mit Youtube-Video (Wichtiges von SUS notieren), anschließend Infoblatt austeilen Erklärung der Freiarbeit 3 Arbeitsblätter mit unterschiedlichen Zuordnungsaufgaben zu theoretischen Grundlagen der Lyrik. Danach werden die Arbeitsblätter 3-5 ausgeteilt Freiarbeit: 3 Arbeitsblätter mit unterschiedlichen Zuordnungsaufgaben zu theoretischen Grundlagen der Lyrik LehrerInnenSchülerInnenGespräch LehrerInnenvortra LehrerInnenSchülerInnenGespräch Einzelarbeit 5 Min. Michi ca. 30 40 Min. Michi Aktives Zuhören Video – Beamer Aktives Zuhören Arbeitsblatt: 1 Erfassen der wichtigsten Inhalte Infoblatt Beamer, Video LehrerInnenvortag Arbeitsblätter 3-5 Aktives Zuhören Einzel- oder Partnerarbeit Arbeitsblätter 3-5 Informieren und Dokumentieren Erfassen der wichtigsten Inhalte Grundlegende literarische Gattungen anhand von Beispielen Herausfiltern von Einzelinformationen 1 5 – 10 Min. Michi 5 Min. Meli 5 Min. Meli 5 Min. Meli 20 Min. Meli evtl.10 Min. oder HÜ Meli Vergleichen der Arbeitsblätter 3-5 Bild von Ralph Albert Blackelock aus dem Jahr 1885 wird gezeigt SUS – Was seht ihr auf dem Bild? Hinführung zum Gedicht Lehrperson liest das Gedicht vor und klärt kurz über die Epoche Romantik auf. Anschließend wird das Gedicht ausgeteilt. SUS lesen das Gedicht alleine und machen auf der Notizzeile Notizen zum formalen Aufbau, Inhalt nur kurz. Gemeinsame formale Analyse des Gedichts. SUS machen sich Notizen neben dem Gedicht. Lehrperson schreibt am PC mit. SUS füllen Kreuzworträtsel aus. SUS sollen unbekannte Begriffe am Smartphone recherchieren. Anschließend vergleichen wir zusammen. Sinnerfassendes Lesen Gängige Fremdwörter Aktives Zuhören Herausfiltern von Einzelinformationen Diskussion LehrerInnenSchülerInnenGespräch LehrerInSchülerInnenGespräch Arbeitsblätter 3-5 LehrerInnenvortra Arbeitsblatt 2: Gedicht Aktives Zuhören Einzelarbeit Arbeitsblatt 2: Gedicht LehrerInnenSchülerInnenGespräch Arbeitsblatt 2: Gedicht Beamer, PC Herausfiltern von Einzelinformationen zum formalen Aufbau des Gedichts. Erfassen der wichtigsten Inhalte Aktives Zuhören, Sprechen Einzel- oder Partnerarbeit Arbeitsblatt 5: Herausfiltern von EinzelinforKreuzworträtsel mationen Sinnerfassendes Lesen Gängige Fremdwörter Bild Beamer 2 Bildungs- und Lehraufgabe Die Schülerinnen und Schüler verfügen über angemessene sprachliche Mittel zur Bewältigung alltäglicher, öffentlicher und beruflicher Kommunikationssituationen; können gängige Fremdwörter verstehen und richtig anwenden; können das wesentliche Fachvokabular anwenden; können Informationen ordnen und wiedergeben; können Fragen verständlich und angemessen in Standardsprache formulieren und beantworten; können einfache Sachverhalte berichten, zusammenfassen, erzählen und erklären; können sinnerfassend lesen; verfügen über das nötige Textsortenwissen; können wesentliche Merkmale von Gattungen erfassen; Folgende Kompetenzbereiche wurden bei der Erarbeitung des Stundenkonzeptes besonders berücksichtigt und in den Mittelpunkt gestellt: Sprachbewusstsein: Gängige Fremdwörter Wesentliches Fachvokabular Zuhören und Sprechen: Aktives Zuhören Fragen in Standardsprache Lesen: Herausfiltern von Einzelinformationen Erfassen der wichtigsten Inhalte Verständliches Vorlesen und sinnerfassendes Lesen Schreiben: Informieren und Dokumentieren Reflexion: Reflexion über die Lebenssituation Grundlegende literarische Gattungen anhand von Beispielen Medienkonsum. 3 Arbeitsblatt 1 Infoblatt: Einführung Lyrik: Der Begriff „Lyrik leitet sich vom griechischen Wort Lyra ab. Die Lyra (Leier) ist ein Zupfinstrument. Ursprünglich bezeichnete man mit „Lyrik mit der Leier vorgetragene Gedichte. Die Bezeichnung „Lyrik wurde im 18. Jahrhundert neben der Dramatik und der Epik als dritte Gattungsform eingeführt. Literatur in gereimter Form war damals aber keineswegs eine neue Erfindung: Bis in die Neuzeit waren Texte fast ausschließlich in Gedichtform und wurden oft auch mit musikalischer Begleitung gesungen. Im 18. Jh. galt die Lyrik als Ausdruck des menschlichen Empfindens und der Gefühle. Die Lyrik wird auch als liedhafte Dichtung bezeichnet. Zur Lyrik zählen diverse Gedichtformen wie die Ballade, das Lied (erkennt man an Reimordnung und Refrain, flexibles Metrum), Hymne (ein Preis und Lobgesang), Ode (Gedichtform ohne Reim), Sonett, Naturlyrik, Liebeslyrik usw. Vers: So wird eine Zeile eines Gedichts bezeichnet Kadenz: Männliche stumpfe Kadenz betonte Silbe am Ende eines Verses Bsp: Es stand vor eines Hauses Tor Ein Esel mit gespitztem Ohr.1 Weibliche klingende Kadenz unbetonte Silbe am Ende eines Verses Bsp: Womit man denn bezwecken wollte, dass sich der Esel ärgern sollte.2 Metrum: das Metrum ist das Versmaß. Beschreibt die einzelnen Silben in einem Vers, ob sie betont oder unbetont sind. Versmaß beeinflusst, Rhythmus, Struktur, Stimmung und Leseart eines Gedichts sehr wesentlich. Die vier bekanntesten Versmaße: Jambus: zuerst Senkung dann Hebung (unbetont, dann betont) Bsp: Der Mond ist auf ge-gang-en--------_-----_------_ Trochäus: zuerst Hebung dann Senkung (betont und unbetont) Bsp: Aus der Wolke ------_------ quillt der Regen -------_-----_ Daktylus: besteht aus drei Silben (eine betont und zwei unbetont) Anapäst: besteht aus drei Silben (zwei unbetont und eine betont) z.B.: Wäscherei Bsp: und es wallet und brauset und siedet und zischt 1 2 Wilhelm Busch: Der Esel (Auszug) Wilhelm Busch: Der Esel (Auszug) 4 Infos für den LehrerIn In diesem Video werden alle vier Versmaße erklärt: Hier werden Jambus und Trochäus sehr anschaulich erklärt: Mondlicht von Ralph Albert Blackelock aus dem Jahr 1885 3 Bild stammt von Ralph Albert Blackelock, er war ein amerikanischer Maler der Romantik. Der Maler litt an Schizophrenie und wurde in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert. Dadurch kam Blackelock in die Schlagzeilen, sodass sich seine Gemälde plötzlich besser verkauften. Die verbleibenden zwanzig Jahre, von 1899 bis zu seinem Tode 1919, verbrachte Blakelock größtenteils als Patient in der psychiatrischen Anstalt. Seine Bilder erzielten zu dieser Zeit hohe Preise. Typisch für Blakelocks Gemälde „Moonlight sind das alles überflutende Licht, vor allem das Mondlicht, die Kontraste zwischen hellen und dunklen Flächen und eine außergewöhnliche Detailtreue. Das Gemälde von Blackelock dient uns an dieser Stelle als Überleitung in die Lyrik. Passend dazu haben wir das Gedicht „Mondnacht von Joseph von 3 k-_Mondlicht_(1885)_2014-06-21_13-31.jpg 5 Eichendorff für euch vorbereitet. Das Gemälde von Blackelock wird heute gerne als Illustration für das Gedicht verwendet. Das Gedicht „Mondnacht von Joseph von Eichendorff entstand in der deutschen Spätromantik im Jahr 1835. Es zählt zur Gattung der Naturlyrik. Bei der Naturlyrik steht die Natur als zentraler Gegenstand im Mittelpunkt der Dichtung. Joseph von Eichendorff war ein bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik. 6 Arbeitsblatt 2: Mondnacht – Joseph von Eichendorff Es war, als hätt der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus. Platz für Notizen: 7 Lösungsblatt 2: Mondnacht – Joseph von Eichendorff Senkung ‿ Hebung Es war, als hätt der Himmel ‿ /‿ ‿ - Senkung – ‿ ‿ ‿ -Hebung – ‿ ‿ ‿ /- Senkung – ‿ ‿ ‿-Hebung – kling. Kad. Die Erde still geküßt, stumpf Kad. Daß sie im Blütenschimmer kling. Kad. Von ihm nun träumen müßt. stumpf. Kad. Die Kadenz ist dabei alternierend wechselnd, sprich 1* weibl. 1* männl. Die Luft ging durch die Felder, siehe oben Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus. Platz für Notizen: Das Gedicht besteht aus drei Strophen zu je vier Versen. Das Gedicht lässt sich in zwei Außenstrophen und eine Binnenstrophe einteilen. Wobei es in jeder Strophe einen Endreim gibt. Jede Strophe weist außerdem einen 8 Kreuzreim auf. Jeder Vers unterliegt einem dreihebigen Jambus. Jede Strophe bildet zusammen einen Satz. Thema des Gedichts ist die Sehnsucht als zentrales Motiv romantischer Lyrik. 9 Fragen, die an die Schüler gestellt werden können: Welche Merkmale sind typisch für ein Gedicht? Reim, Verse, Strophenaufbau, rhetorische Stilmittel Um welche Art von Gedicht handelt es sich? Liebesgedicht, Ballade) Naturlyrik Was ist eine Strophe? Wie viele Strophen hat dieses Gedicht? ein Absatz, 3 Strophen zu je vier Versen, zwei Außenstrophen und eine Binnenstrophe Um welche Art von Reim handelt es sich im Gedicht? Kreuzreim mit alternierender Kadenz Um welches Versmaß handelt es sich im Gedicht? dreihebiger Jambus eventuell noch ein paar Fragen zum Inhalt. 10 Wichtige Begriffe in der Lyrik Reim: Gleichklang von Worten Anfangsreim: Reim befindet sich zu Beginn des Verses: Zeilen, die sich hinten reimen, nennt man darum ein Gedicht. Feilen muss man da nicht lange. Kennt man eine andre Form?4 Endreim: Reim befindet sich am Ende des Verses, verschiedene Formen siehe Reimschemata: Ein reiner Reim ist sehr begehrt, doch den Gedanken rein zu haben, die edelste von allen Gaben, das ist mir alle Reime wert.5 Binnenreim: Reim befindet sich in der Mitte des Verses (Mittelreim): Die Welt versöhnt und übertönt der Geist. Und lehret die Mädchen und wehret den Knaben.6 Oder: Reim bildet eine Zäsur in der Mitte des Verses (Zäsurreim): Uns ist in alten mæren wunders vil geseit von helden lobebæren, von grôzer arebeit. von frevde und hôchgecîten, von weinen und von klagen, von kuner recken strîten mvget ir nu wunder horen sagen. 7 Reimschemata: Paarreim: aufeinanderfolgende Verse reimen sich: a b Bsp: Es gibt zwei Sorten Ratten: Die hungrigen und satten. Sie satten bleiben vergnügt zu Haus, Die hungrigen aber wandern aus.8 Kreuzreim: wird auch als Wechselreim bezeichnet: b b Bsp: Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, dass er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt.9 umarmender Reim: wird auch Blockreim oder umschließender Reim genannt: b ba Bsp: Ein reiner Reim ist sehr begehrt, 4 5 6 7 8 9 Michael Schönen Johann Wolfgang von Goethe: Zahme Xenien (umarmender Reim) Friedrich Schiller: Das Lied von der Glocke (Mittelreim) Nibelungenlied, ca. 1200 (Zäsurreim und Endreim) Heinrich Heine: Die Wanderratten (Auszug) Rainer Maria Rilke: Der Panther (Auszug) 11 doch den Gedanken rein zu haben, die edelste von allen Gaben, das ist mir alle Reime wert.10 Haufenreim: sehr deutliches Reimschema, reimenden Endungen wechseln sich nicht ab: a a Bsp: auf den hohen Felsenklippen sitzen sieben Robbensippen die sich in die Rippen stippen bis sie von den Klippen kippen11 Verschränkter Reim: die einzelnen Reimpaare sind gewissermaßen ineinander verschränkt: b a c Bsp: Der Tag ist karg an liebesüßen Wonnen, Es schmerzt mich seines Lichtes eitles Prangen Und mich verzehren seiner Sonne Gluthen. Drum birg dich Aug‘ dem Glanze irrdscher Sonnen! Hüll‘ dich in Nacht, sie stillet dein Verlangen Und heilt den Schmerz, wie Lethes kühle Fluten.12 Schweifreim: Über einen Paarreim schließt sich ein umarmender Reim a c b Bsp: Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen am Himmel hell und klar; der Wald steht schwarz und schweiget, und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar.13 Kettenreim: wird auch als Terzine oder Terzinreim bezeichnet b Bsp: Im ernsten Beinhaus wars, wo ich beschaute Wie Schädel Schädeln angeordnet paßten; Die alte Zeit gedacht‘ ich, die ergraute. Sie stehn in Reih‘ geklemmt‘ die sonst sich haßten, Und derbe Knochen, die sich tödlich schlugen, Sie liegen kreuzweis, zahm allhier zu rasten. Entrenkte Schulterblätter! was sie trugen Fragt niemand mehr, und zierlich tätge Glieder, Die Hand, der Fuß, zerstreut aus Lebensfugen.14 bcb cdc Kehrreim: Auch Refrain genannt. Folgt keinem strikten Reimschema, sondern kann jedes Mal anders gestaltet sein. Es geht um die Wiederholung eines oder mehrerer Verse innerhalb eines Werks, manchmal auch von Endreimen und Binnenreimen innerhalb einer Strophe. Bsp: Nächtliche Stunde, die mir vergeht, da ichs ersinne, bedenke und wende, und diese Nacht geht schon zu Ende. Draußen ein Vogel sagt: es ist Tag. Nächtliche Stunde, die mir vergeht, da ichs ersinne, bedenke und wende, und dieser Winter geht schon zu Ende. 10 11 12 13 14 Johann Wolfgang von Goethe Unbekannt Caroline von Günderrode: Der Kuß im Traume Matthias Claudius: Abendlied (Auszug) Johann Wolfgang von Goethe: Bei Betrachtung von Schillers Schädel 12 Draußen ein Vogel sagt: es ist Frühling. Nächtliche Stunde, die mir vergeht, da ichs ersinne, bedenke und wende, und dieses Leben geht schon zu Ende. Draußen ein Vogel sagt: es ist Tod.15 Waise: bezeichnet einen Vers innerhalb einer Strophe, der sich nicht in das übergeordnete Reimschema einordnet. Bsp: Manches gleicht sich sehr. Beim Laufenlernen und im Alter fällt das Gehen schwer.16 Unreiner Reim: Bei den Reimsilben stimmen die Lautfolgen nur teilweise überein, sie variieren in Klangfärbung und Betonung. Je nach Epoche wurden verschiedene unreine Reime häufig verwendet (z. B. Goethe und Schiller gebrauchten sie oft) oder auch als bewusstes Stilmittel eingesetzt, um wie in diesem Beispiel von Heine einen volksliedhaften, naiven Ton zu erzeugen. Bsp: Leise zieht durch mein Gemüt Liebliches Geläute. Klinge, kleines Frühlingslied. Kling hinaus ins Weite. Kling hinaus, bis an das Haus, Wo die Blumen sprießen. Wenn du eine Rose schaust, Sag, ich laß sie grüßen.17 Strophe: Strophen sind Versgruppen, die formal in Verszahl, Versmaß und Reimordnung (weitgehend) übereinstimmen. Für die Lyrik der Gegenwart ist diese Norm allerdings nicht mehrverbindlich. Bei Gedichtformen ist die gesamte Struktur des Gedichtes fest vorgegeben (etwa beim Sonett). eine Strophe in vier Versen heißt Quartett eine Strophe in drei Versen heißt Terzett Strophenformen: Sonett Italienischer Herkunft aus dem 13. Jh war die beliebteste Gedichtform des Barocks 14-zeiliges Gedichtmaß Besteht aus 2 vierzeiligen Versgruppen 2* Quartett Oktett) und 2 dreizeiligen Verszeilen (2* Terzette Sextett) Reimfolge der Quartette b a, b a; Terzette d c, c oder d c e; Einzelverse bestehen aus 5 oder 6 Jamben Franz. Sonett: 2 blockgereimte Quartette mit 2 Terzetten Bsp: Im tollen Wahn hatt ich dich einst verlassen, Ich wollte gehn die ganze Welt zu Ende, Und wollte sehn ob ich die Liebe fände, Um liebevoll die Liebe zu umfassen. 15 16 17 Karl Kraus: Nächtliche Stunde Unbekannt Heinrich Heine: Frühlingsbotschaft 13 Die Liebe suchte ich auf allen Gassen, Vor jeder Thüre streckt ich aus die Hände, Und bettelte um gringe Liebesspende, – Doch lachend gab man mir nur kaltes Hassen. Und immer irrte ich nach Liebe, immer Nach Liebe, doch die Liebe fand ich nimmer, Und kehrte um nach Hause, krank und trübe. Doch da bist du entgegen mir gekommen, Und ach! was da in deinem Aug geschwommen, Das war die süße, langgesuchte Liebe.18 Terzine: Ebenfalls italienischer Herkunft, möglicherweise ist Erfinder Dante Alighieri (nicht belegt) In der deutschen Romantik (19. Jh.) im Zuge der Wiederentdeckung Dantes z. B. von Goethe verwendet Besteht aus beliebig vielen gereimten Strophen jeweils 3 Zeilen, letzte Strophe besteht aus 1 oder 4 Zeilen Reimfolge b a, c b, d c, und z y, als Abschluss Bsp: Wir sind aus solchem Zeug, wie das zu Träumen, Und Träume schlagen so die Augen auf Wie kleine Kinder unter Kirschenbäumen, Aus deren Krone den blassgoldnen Lauf Der Vollmond anhebt durch die große Nacht. . Nicht anders tauchen unsre Träume auf, Sind da und leben wie ein Kind, das lacht, Nicht minder groß im Auf- und Niederschweben Als Vollmond, aus Baumkronen aufgewacht, Das Innerste ist offen ihrem Weben; Wie Geisterhände in versperrtem Raum Sind sie in uns und haben immer Leben. e Und drei sind eins: ein Mensch, ein Ding, ein Traum. 19 Ballade: Ursprünglich ein mittelalterliches Tanzlied, Bezeichnung aus Südfrankreich (okzitanisch) In der deutschen Literatur ab dem späten 18. Jh. Mehrstrophiges, erzählendes Gedicht mit Versen, Reimen und Metrum Reimfolge kann sehr unregelmäßig sein: Häufig Waisen, unreine Reime usw. Dient oft als Stilmittel (siehe Bsp: Vergleiche hier die Strophen 1 und 2 mit 3 und 4!) Literaturwissenschaftlich enthält sie Elemente von Epik, Lyrik und Dramatik Unterschiedlichste Themen, z. B. märchenhafte, antike oder zeitgenössische Stoffe Wichtig: Eine Pointe oder eine Moral! Bsp: Wann treffen wir drei wieder zusamm?a Um die siebente Stund, am Brückendamm. 18 19 Andreas Gryphius (1616-1664): An die Sternen Hugo von Hofmannsthal: Terzinen über Vergänglichkeit 3. Terzine 14 Am Mittelpfeiler. Ich lösch die Flamm. Ich mit. Ich komme vom Norden her. Und ich vom Süden. Und ich vom Meer. a d d Hei, das gibt ein Ringelreihn, und die Brücke muß in den Grund hinein. Und der Zug, der in die Brücke tritt um die siebente Stund? Ei, der muß mit. Muß mit. Tand, Tand ist das Gebild von Menschenhand. Auf der Norderseite, das Brückenhaus i alle Fenster sehen nach Süden aus, und die Brücknersleut, ohne Rast und Ruh und in Bangen sehen nach Süden zu, sehen und warten, ob nicht ein Licht übers Wasser hin ich komme spricht, ich komme, trotz Nacht und Sturmesflug, ich, der Edinburger Zug. Und der Brückner jetzt: Ich seh einen Schein am andern Ufer. Das muß er sein. Nun, Mutter, weg mit dem bangen Traum, unser Johnie kommt und will seinen Baum, und was noch am Baume von Lichtern ist, zünd alles an wie zum heiligen Christ, der will heuer zweimal mit uns sein, und in elf Minuten ist er herein. Und es war der Zug. Am Süderturm keucht er vorbei jetzt gegen den Sturm, und Johnie spricht: Die Brücke noch! Aber was tut es, wir zwingen es doch. Ein fester Kessel, ein doppelter Dampf, die bleiben Sieger in solchem Kampf, und wie auch rast und ringt und rennt, wir kriegen es unter: das Element. Und unser Stolz ist unsre Brück; ich lache, denk ich an früher zurück, an all den Jammer und all die Not mit dem elend alten Schifferboot; wie manche liebe Christfestnacht hab ich im Fährhaus zugebracht und sah unsrer Fenster lichten Schein und zählte und konnte nicht drüben sein. Auf der Norderseite, das Brückenhaus alle Fenster sehen nach Süden aus, und die Brücknersleut ohne Rast und Ruh und in Bangen sehen nach Süden zu; denn wütender wurde der Winde Spiel, und jetzt, als ob Feuer vom Himmel fiel, erglüht es in niederschießender Pracht überm Wasser unten. Und wieder ist Nacht. Wann treffen wir drei wieder zusamm? Um Mitternacht, am Bergeskamm. Auf dem hohen Moor, am Erlenstamm. Ich komme. 15 Ich mit. Ich nenn euch die Zahl. Und ich die Namen. Und ich die Qual. Hei! Wie Splitter brach das Gebälk entzwei. Tand, Tand ist das Gebilde von Menschenhand. 20 20 Theodor Fontane: Die Brücke am Tay 16 Arbeitsblatt 3: Reim Reim: Gleichklang von Worten, kann an unterschiedlichen Stellen im Vers vorkommen. Diese Arten werden häufig verwendet: Anfangsreim: Reim befindet sich zu Beginn des Verses Endreim: Reim befindet sich am Ende des Verses, verschiedene Formen siehe Reimschemata: Binnenreim (Mittelreim): Reim befindet sich in der Mitte des Verses Binnenreim (Zäsurreim): Reim bildet eine Zäsur in der Mitte des Verses Unterstreiche die Reimwörter und beschrifte die folgenden Gedichte mit der richtigen Reimbezeichnung! Welches Reimschema wird verwendet? (Siehe Arbeitsblatt 4) Text 1: Ein reiner Reim ist sehr begehrt, doch den Gedanken rein zu haben, die edelste von allen Gaben, das ist mir alle Reime wert.21 Text 2: und_ Uns ist in alten mæren wunders vil geseit von helden lobebæren, von grôzer arebeit. von frevde und hôchgecîten, von weinen und von klagen, von kuner recken strîten mvget ir nu wunder horen sagen 22 Text 3: Zeilen, die sich hinten reimen, nennt man darum ein Gedicht. Feilen muss man da nicht lange. Kennt man eine andre Form?23 Text 4: Die Welt versöhnt und übertönt der Geist. Und lehret die Mädchen 21 Johann Wolfgang von Goethe: Zahme Xenien Nibelungenlied, ca. 1200 23 Michael Schönen 22 17 und wehret den Knaben.24 Arbeitsblatt 4: Reimschemata Reimschemata: Beschreiben die Reimabfolge der Verse, die dafür mit Kleinbuchstaben a, b, usw. bezeichnet werden. Häufig verwendete Arten sind: Paarreim: aufeinanderfolgende Verse reimen sich: a b Kreuzreim: wird auch als Wechselreim bezeichnet: b b umarmender Reim: wird auch Blockreim oder umschließender Reim genannt: b a Haufenreim: sehr deutliches Reimschema, reimenden Endungen wechseln sich nicht ab: a Verschränkter Reim: die einzelnen Reimpaare sind ineinander verschränkt: abcabc Schweifreim: Über einen Paarreim schließt sich ein umarmender Reim a bccb Kettenreim: wird auch als Terzine oder Terzinreim bezeichnet b bcb cdc Kehrreim: Auch Refrain genannt. Folgt keinem strikten Reimschema, sondern kann jedes Mal anders gestaltet sein. Es geht um die Wiederholung eines oder mehrerer Verse innerhalb eines Werks, manchmal auch von Endreimen und Binnenreimen innerhalb einer Strophe. Waise: bezeichnet einen Vers innerhalb einer Strophe, der sich nicht in das übergeordnete Reimschema einordnet. Unreiner Reim: Bei den Reimsilben stimmen die Lautfolgen nur teilweise überein, sie variieren in Klangfärbung und Betonung. Je nach Epoche wurden verschiedene unreine Reime häufig verwendet (z. B. Goethe und Schiller gebrauchten sie oft) oder auch als bewusstes Stilmittel eingesetzt, um wie in diesem Beispiel von Heine einen volksliedhaften, naiven Ton zu erzeugen. Unterstreiche die Reime und beschrifte die folgenden Gedichte mit dem richtigen Reimschema! Ergänze auch die Reimschemata auf Arbeitsblatt 3! Text 5: Text 7: Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, dass er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt.25 Manches gleicht sich sehr. Beim Laufenlernen und im Alter fällt das Gehen schwer.31 24 Friedrich Schiller: Das Lied von der Glocke Text 8: Der Tag ist karg an liebesüßen Wonnen, 18 Text 6: Im ernsten Beinhaus wars, wo ich beschaute Wie Schädel Schädeln angeordnet paßten; Die alte Zeit gedacht‘ ich, die ergraute. Sie stehn in Reih‘ geklemmt‘ die sonst sich haßten, Und derbe Knochen, die sich tödlich schlugen, Sie liegen kreuzweis, zahm allhier zu rasten. Entrenkte Schulterblätter! was sie trugen Fragt niemand mehr, und zierlich tätge Glieder, Die Hand, der Fuß, zerstreut aus Lebensfugen.26 Text 9: Leise zieht durch mein Gemüt Liebliches Geläute. Klinge, kleines Frühlingslied. Kling hinaus ins Weite. Kling hinaus, bis an das Haus, Wo die Blumen sprießen. Wenn du eine Rose schaust, Sag, ich laß sie grüßen.27 Es schmerzt mich seines Lichtes eitles Prangen Und mich verzehren seiner Sonne Gluthen. Drum birg dich Aug‘ dem Glanze irrdscher Sonnen! Hüll‘ dich in Nacht, sie stillet dein Verlangen Und heilt den Schmerz, wie Lethes kühle Fluten.32 Text 13: Nächtliche Stunde, die mir vergeht, da ichs ersinne, bedenke und wende, und diese Nacht geht schon zu Ende. Draußen ein Vogel sagt: es ist Tag. Nächtliche Stunde, die mir vergeht, da ichs ersinne, bedenke und wende, und dieser Winter geht schon zu Ende. Draußen ein Vogel sagt: es ist Frühling. Nächtliche Stunde, die mir vergeht, da ichs ersinne, bedenke und wende, und dieses Leben geht schon zu Ende. Draußen ein Vogel sagt: es ist Tod.33 Text 14: Text 10: Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen am Himmel hell und klar; der Wald steht schwarz und schweiget, und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar.28 auf den hohen Felsenklippen sitzen sieben Robbensippen die sich in die Rippen stippen bis sie von den Klippen kippen Text 11: Ein reiner Reim ist sehr begehrt, doch den Gedanken rein zu haben, die edelste von allen Gaben, das ist mir alle Reime wert.29 25 26 27 28 29 31 Rainer Maria Rilke: Der Panther (Auszug) Johann Wolfgang von Goethe: Bei Betrachtung von Schillers Schädel (Auszug) Heinrich Heine: Frühlingsbotschaft Matthias Claudius: Abendlied (Auszug) Johann Wolfgang von Goethe Unbekannt 19 Text 12: Es gibt zwei Sorten Ratten: Die hungrigen und satten. Sie satten bleiben vergnügt zu Haus, Die hungrigen aber wandern aus.30 30 33 32 Heinrich Heine: Die Wanderratten (Auszug) Karl Kraus: Nächtliche Stunde Caroline von Günderrode: Der Kuß im Traume 20 Arbeitsblatt 5: Strophe und Strophenformen Strophe: Strophen sind Versgruppen, die formal in Verszahl, Versmaß und Reimordnung (weitgehend) übereinstimmen. Für die Lyrik der Gegenwart ist diese Norm allerdings nicht mehrverbindlich. Bei Gedichtformen ist die gesamte Struktur des Gedichtes fest vorgegeben (etwa beim Sonett). Eine Strophein vier Versen heißt Quartett in drei Versen heißt Terzett Strophenformen: Sonett Italienischer Herkunft aus dem 13. Jh war die beliebteste Gedichtform des Barocks 14-zeiliges Gedichtmaß Besteht aus 2 vierzeiligen Versgruppen 2* Quartett Oktett) und 2 dreizeiligen Verszeilen (2* Terzette Sextett) Reimfolge der Quartette b a, b a; Terzette d c, c oder d c e; Einzelverse bestehen aus 5 oder 6 Jamben Franz. Sonett: 2 blockgereimte Quartette mit 2 Terzetten Terzine: Ebenfalls italienischer Herkunft, möglicherweise ist Erfinder Dante Alighieri (nicht belegt) In der deutschen Romantik (19. Jh.) im Zuge der Wiederentdeckung Dantes z. B. von Goethe verwendet Besteht aus beliebig vielen gereimten Strophen jeweils 3 Zeilen, letzte Strophe besteht aus 1 oder 4 Zeilen Reimfolge b a, c b, d c, und z. B. m m als Abschluss Ballade: Ursprünglich ein mittelalterliches Tanzlied, Bezeichnung aus Südfrankreich (okzitanisch) In der deutschen Literatur ab dem späten 18. Jh. Mehrstrophiges, erzählendes Gedicht mit Versen, Reimen und Metrum Reimfolge kann sehr unregelmäßig sein: Häufig Waisen, unreine Reime usw. Dient oft als Stilmittel (siehe Bsp: Vergleiche hier die Strophen 1 und 2 mit 3 und 4!) Literaturwissenschaftlich enthält sie Elemente von Epik, Lyrik und Dramatik Unterschiedlichste Themen, z. B. märchenhafte, antike oder zeitgenössische Stoffe Wichtig: Eine Pointe oder eine Moral! 21 Ordne diese lyrischen Werke der richtigen Gattungsbezeichnung zu! Wenn du noch Zeit hast, benenne die verwendeten Reimschemata! Welche Besonderheiten fallen dir bei der Ballade auf? 22 Text 15: Wann treffen wir drei wieder zusamm? Um die siebente Stund, am Brückendamm. Am Mittelpfeiler. Ich lösch die Flamm. Ich mit. Ich komme vom Norden her. Und ich vom Süden. Und ich vom Meer. Hei, das gibt ein Ringelreihn, und die Brücke muß in den Grund hinein. Und der Zug, der in die Brücke tritt um die siebente Stund? Ei, der muß mit. Muß mit. Tand, Tand ist das Gebild von Menschenhand. sein. b x x e f f h Auf der Norderseite, das Brückenhaus alle Fenster sehen nach Süden aus, und die Brücknersleut, ohne Rast und Ruh und in Bangen sehen nach Süden zu, sehen und warten, ob nicht ein Licht übers Wasser hin ich komme spricht, ich komme, trotz Nacht und Sturmesflug, ich, der Edinburger Zug. Und der Brückner jetzt: Ich seh einen Schein am andern Ufer. Das muß er sein. Nun, Mutter, weg mit dem bangen Traum, unser Johnie kommt und will seinen Baum, und was noch am Baume von Lichtern ist, zünd alles an wie zum heiligen Christ,o der will heuer zweimal mit uns sein, -p und in elf Minuten ist er herein. Und es war der Zug. Am Süderturm keucht er vorbei jetzt gegen den Sturm, und Johnie spricht: Die Brücke noch! Aber was tut es, wir zwingen es doch. 35 Theodor Fontane: Die Brücke am Tay hab ich im Fährhaus zugebracht und sah unsrer Fenster lichten Schein und zählte und konnte nicht drüben Auf der Norderseite, das Brückenhaus alle Fenster sehen nach Süden aus, und die Brücknersleut ohne Rast und Ruh und in Bangen sehen nach Süden zu; denn wütender wurde der Winde Spiel, und jetzt, als ob Feuer vom Himmel fiel, erglüht es in niederschießender Pracht überm Wasser unten. Und wieder ist Nacht. Wann treffen wir drei wieder zusamm? Um Mitternacht, am Bergeskamm. Auf dem hohen Moor, am Erlenstamm. Ich komme. Ich mit. Ich nenn euch die Zahl. Und ich die Namen. Und ich die Qual. Hei! Wie Splitter brach das Gebälk entzwei. Tand, Tand ist das Gebilde von Menschenhand. 35 Text 16: Wir sind aus solchem Zeug, wie das zu Träumen, Und Träume schlagen so die Augen auf Wie kleine Kinder unter Kirschenbäumen, Aus deren Krone den blassgoldnen Lauf Der Vollmond anhebt durch die große Nacht. . Nicht anders tauchen unsre Träume auf, Sind da und leben wie ein Kind, das lacht, Nicht minder groß im Auf- und Niederschweben Als Vollmond, aus Baumkronen aufgewacht, d Das Innerste ist offen ihrem Weben; 23 Ein fester Kessel, ein doppelter Dampf, die bleiben Sieger in solchem Kampf, und wie auch rast und ringt und rennt, wir kriegen es unter: das Element. Und unser Stolz ist unsre Brück; ich lache, denk ich an früher zurück, an all den Jammer und all die Not mit dem elend alten Schifferboot; wie manche liebe Christfestnacht Wie Geisterhände in versperrtem Raum Sind sie in uns und haben immer Leben. Und drei sind eins: ein Mensch, ein Ding, ein Traum.36 Auf Arbeitsblatt 4 Text 17: Im tollen Wahn hatt ich dich einst verlassen, Ich wollte gehn die ganze Welt zu Ende, Und wollte sehn ob ich die Liebe fände, Um liebevoll die Liebe zu umfassen. Die Liebe suchte ich auf allen Gassen,a Vor jeder Thüre streckt ich aus die Hände, Und bettelte um gringe Liebesspende, – Doch lachend gab man mir nur kaltes Hassen. Und immer irrte ich nach Liebe, immer Nach Liebe, doch die Liebe fand ich nimmer, Und kehrte um nach Hause, krank und trübe. Doch da bist du entgegen mir gekommen, Und ach! was da in deinem Aug geschwommen, Das war die süße, langgesuchte Liebe.34 34 36 e d Andreas Gryphius (1616-1664): An die Sternen Hugo von Hofmannsthal: Terzinen über Vergänglichkeit 3. Terzine 24