Arbeitsblatt: Naturereignisse

Material-Details

Wie können wir uns vor Naturereignissen schützen? (Schülerdossier)
Geographie
Gemischte Themen
6. Schuljahr
32 Seiten

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27.11.2019

Autor/in

Evelyne Buttet
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Naturereignisse Wie können wir uns vor Naturereignissen schützen? Name: 0 Inhaltsverzeichnis LERNZIELE 2 NATUREREIGNISSE – EIN ÜBERBLICK 3 DIE KLIMAZONEN 4 LEBENSWEISEN VON MENSCHEN IN FERNEN ORTEN 8 LEBENSWEISEN VON MENSCHEN IN DER SCHWEIZ 10 HOCHWASSER IN LUZERN 14 DER REGENWALD 17 DER WASSERKREISLAUF 20 WIE ENTSTEHT NEBEL? 21 WIE ENTSTEHEN GEWITTER? 22 WIE ENTSTEHT WIND? 23 GEFAHREN SCHUTZ BEI WETTER UND WITTERUNG 24 NATUREREIGNISSE UND NATURKATASTROPHEN 25 SORGE TRAGEN ZUR NATUR 28 PLATZ FÜR EIGENE NOTIZEN 29 1 Lernziele Thema Lernziele Naturereignisse – Ein Überblick Die Klimazonen Du kannst in je einem Satz erklären, was ein Naturereignis ist und was passieren würde, wenn es keine Naturereignisse mehr geben würde. Du kannst die Verbreitung der 4 grossen Klimazonen auf einer Weltkarte einzeichnen und zu jeder Zone mindestens drei verschiedene Klimamerkmale nennen. Du kannst anhand drei Merkmalen die Lebensweisen in der Tropischen, Subtropischen sowie der Kalten Zone aufzeigen. Lebensweisen von Menschen in fernen Orten Lebensweisen von Menschen in der Schweiz Hochwasser in Luzern Du kannst drei Naturereignisse nennen, die in der Schweiz häufig vorkommen. Du kannst Wetterverhältnisse und typische Wettermerkmale an der passenden Jahreszeit zuordnen. Du kannst zu jeder Jahreszeit mindestens eine Gefahr sowie eine Schutzmöglichkeit aufzeigen. Du kannst die Folgen des Hochwassers von 1910 für die Bewohner der Stadt sowie für die Touristen benennen und vergleichen. Du kannst in eigenen Worten erklären, wie ein Hochwasser entstehen kann und dabei Gefahren für ein Hochwasser erkennen. Der Regenwald Der Wasserkreislauf Wie entsteht Nebel Wie entstehen Gewitter Wie entsteht Wind Gefahren und Schutz bei Wetter und Witterung Naturereignisse und Naturkatastrophen Sorge tragen zur Natur Du kannst je zwei Ursachen und zwei Folgen von Hochwasser benennen. Du kannst je eine Schutzmassnahme bei Hochwasser im Bereich der Vorsorge, dem Einsatz im Katastrophenfall sowie der Nachsorge aufzeigen. Du kannst drei Gründe für die Zerstörung des Regenwaldes nennen. Du kannst in eigenen Worten und durch die Erstellung einer Skizze erklären, warum die Zerstörung des Regenwaldes Auswirkungen auf unser Klima hat. Du kannst zwei Auswirkungen der Zerstörung des Regenwaldes aufzählen. Du kannst drei Alltagstipps für den Schutz der Regenwälder geben Du kannst anhand einer Skizze und den sechs vorgegebenen Begriffen den Wasserkreislauf der Erde beschriften und erklären (Inklusiv Erklärung der Begriffe) Du kannst anhand von drei Schritten erklären, wie Nebel entsteht und die Entstehung in Form von Skizzen darstellen. Du kannst in einem Satz erklären, warum es im Herbst oft neblig ist. Du kannst anhand von fünf Schritten erklären, wie ein Gewitter entsteht und die Entstehung in Form von Skizzen darstellen. Du kannst anhand einer Windart erklären, wie Wind entsteht und diese Entstehung in Form einer Skizze darstellen. Du kannst zu unterschiedlichen Wetterformen je eine Gefahr und eine Schutzmöglichkeit nennen. Du kannst zentrale Fragen zu einem Naturereignis/-katastrophe beantworten und diese vor der Klasse präsentieren. Du kannst den Unterschied zwischen einem Naturereignis und einer Naturkatastrophe nennen. Du kannst in eigenen Worten erklären, welche Bedeutung die Natur für dich hat und wie du zur Natur Sorge tragen kannst. 2 Naturereignisse – ein überblick 1. Notiere dir im weissen Kasten alle Wörter, welche dir beim Begriff Naturereignis in den Sinn kommen: 2. Versuche deine gefundenen Wörter folgenden Oberbegriffen zuzuordnen: Klima Wetter Naturkatastrophen Andere Begriffe 3. Was versteht man unter einem Naturereignis? Versuche den Begriff in eigenen Worten möglichst genau zu definieren. 4. Was wäre, wenn es keine Naturereignisse geben würde? Meine persönlichen Fragen Notiere dir hier zwei Fragen, welche du dir zum Thema Naturereignisse stellst. Bis am Schluss des Themas ist dein Ziel, dass du die Fragen beantworten kannst: Frage 1: Antwort: Frage 2: Antwort: 3 Die Klimazonen 1. Nimm dir gemeinsam mit deinem Partner einen Laptop zur Hand. Gibt im Internetbrowser folgenden Link ein: Stellt die Karte auf die Satellitenansicht um. Ihr findet die Einstellung unten links auf dem Bildschirm. 2. Sucht zu zweit die im grauen Kasten vorgegebenen Orte. Zeichnet dann in die vorgefertigten Fenster eine möglichst genaue Skizze von dem, was ihr sehen könnt. Überlegt euch, welche Naturereignisse dafür verantwortlich sein könnten, dass es an diesem Ort so aussieht. Al-Dschaghbub, Libyen Landschaft, mögliche Naturereignisse: Savissivik, Grönland Landschaft, mögliche Naturereignisse: Tena, Ecuador Landschaft, mögliche Naturereignisse: 4 Mein Zuhause Landschaft, mögliche Naturereignisse: 3. Trage die Orte, zu denen du eine Skizze erstellt hast, auf der Weltkarte unten ein. Schreibe den Namen des Ortes jeweils zur Markierung dazu, damit du später weisst, um welchen Ort es sich handelt. 4. Die Erde besteht aus vier grossen Klimazonen. Schau dir auf der nächsten Seite im Dossier die Tabelle an. All die Orte, welche du auf Google Maps gesucht hast, gehören zu einer anderen Klimazone. Kannst du sie richtig zuordnen? 5. Lies den Text zu den Klimazonen auf der nächsten Seite aufmerksam durch. Fülle dann die Tabelle dazu aus. Zusatz: 5. Finde weitere Orte auf der Welt, die zu den jeweiligen Klimazonen gehören. Ergänze die Tabelle. 6. Versuche herauszufinden, wo auf der Welt sich die jeweiligen Klimazonen befinden. Tipp: Die kalten, subtropischen und gemässigten Zonen kommen zweimal vor. Die tropische Zone nur einmal. Hilfe: Zoome bei Google Maps so weit heraus, bis du die ganze Erdkugel vor dir hast. Kannst du nun einige Zonen erkennen? 5 Klimazone Kalte Zone Verbreitung Klima Orte Gemässigte Zone Subtropische Zone Tropische Zone Die Klimazonen Auf unserer Erde gibt es fünf verschiedene Klimazonen. Eine Klimazone zeichnet sich durch ihre charakteristischen Klimaverhältnisse aus. Bei der Einteilung der Klimazonen spielt also die Temperatur, der Niederschlag, die Sonneneinstrahlung usw. eine wichtige Rolle. Klimazonen verlaufen parallel zu den Breitengraden der Erde. Die Schweiz befindet sich in der gemäßigten Zone. Kalte Zone: Verbreitung: Die Kalte Zone wird in die Polare Zone und die Subpolare Zone unterteilt. Die Polare Zone erstreckt sich über den nördlichen und den südlichen Polarkreis. Der nördliche Polarkreis umfasst die Arktis, der südliche Polarkreis die Antarktis. Die Subpolare Zone liegt zwischen der polaren und der gemäßigten Klimazone und bildet einen Übergang zwischen polarem und gemäßigtem Klima. Klima: Die Temperaturen in den polaren und subpolaren Gebieten übersteigen selten die Nullgradgrenze. Das Klima ist geprägt durch eine lange und kalte Winterzeit, in welcher der Boden bis in große Tiefen gefroren ist (Permafrostboden). Im Sommer herrschen ebenfalls sehr geringe Temperaturen. Die Sonneneinstrahlung ist im Sommer zwar höher als im Winter, jedoch fallen die Sonnenstrahlen auch dann in einem sehr flachen Winkel auf den Boden, sodass keine praktisch keine Vegetation entstehen kann. Der Boden taut nur oberflächlich 6 auf. Die vegetationslose Landschaft besteht in der polaren Zone ausschließlich aus einer Eiswüste. In der Subpolaren Zone nennt man die Landschaft Tundra. Gemässigte Zone Verbreitung: Die Gemäßigte Zone, in welcher auch die Schweiz liegt, befindet sich zwischen der Kalten und der Subtropischen Zone. Die Klimazone reicht von den Nördlichen Nadelwäldern auf der Nordhalbkugel bis zu den Steppen der Nordhalbkugel. Auch auf der Südhalbkugel findet man Gebiete, in denen ein gemäßigtes Klima herrscht. Klima: Die Gemäßigte Zone ist eine Klimazone, die sich durch einen eindeutigen Jahreszeitenwechsel mit unterschiedlichen Temperaturen und Niederschlägen auszeichnet. Es gehören alle Gebiete zur Gemäßigten Zone, in denen der wärmste Monat mindestens eine Mitteltemperatur von 10C erreicht. Charakteristisch für die Gemäßigte Zone sind sommerliche Temperaturen von über 30C und winterliche Temperaturen, die die Nullgradgrenze unterschreiten. In der gemässigten Zone gibt es vier verschiedene Jahreszeiten. Die wärmste Jahreszeit ist der Sommer. Die regenreichste Jahreszeit ist gewöhnlich der Herbst. Die kälteste Jahreszeit ist der Winter. Dort fällt der Niederschlag in Form von Schnee. Subtropische Zone Verbreitung: Die Subtropen liegen zwischen der Gemäßigten Zone und der Tropischen Zone. Auf der Nordhalbkugel erstreckt sich die Subtropische Zone also vor allem über Südeuropa, Südasien, den Süden Nordamerikas und natürlich über den Norden Afrikas, in welchem sich zahlreiche Wüsten- und Halbwüstengebiete der Erde befinden. Auf der Südhalbkugel der Erde findet man im Süden Südamerikas sowie in Südafrika und im Süden Australiens subtropische Gebiete. Klima: Die Subtropische Zone zeichnet sich als Klimazone mit einem Übergangsklima zwischen der Gemässigten und Tropischen Zone aus. Das Klima ist durch tropische Sommer und kühle, nicht tropische Winter geprägt. Die Subtropen lassen sich grob in drei klimatische Gebiete unterteilen: die trockenen, winterfeuchten und immerfeuchten Subtropen. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt über 20C. Tropische Zone Verbreitung: Die Tropen erstrecken sich rund um den Äquator. Tropische Gebiete findet man besonders im Norden Südamerikas, in Mittelafrika und in Südostasien. Ein großer Anteil der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt in den Tropen und die Bevölkerungsdichte in dieser Klimazone ist so hoch wie in keiner anderen. Klima: Die Durchschnittstemperatur beträgt im Tropischen Klima etwa 25C. Aufgrund der ganzjährig sehr hohen Sonneneinstrahlung kann sich die Temperatur im Jahresverlauf nur geringfügig verändern. Der Gesamtniederschlag in den Tropen ist sehr hoch. Es fallen gewöhnlich täglich Regenschauer und mehr als 2000mm Niederschlag pro Jahr. Für diese Klimazone typisch ist der Bewuchs mit Tropenwäldern, die eine riesige Vielfalt von Pflanzen und Tieren aufweisen können. 7 Lebensweisen von Menschen in fernen Orten Lebensweisen in der Kalten Zone Im eiskalten Norden unserer Erde gibt es nur sehr wenige Menschen. Aber immerhin, es gibt sie! Das ist nicht selbstverständlich, weil das Klima so nahe am Pol extrem ist: kalt und stürmisch. Warum sollten sich Menschen freiwillig in einem so unwirtlichen Teil der Erde ansiedeln? Hoch im Norden, im Polargebiet, leben schon seit sehr langer Zeit Menschen, zum Beispiel in Grönland. Als das Volk der Inuit Grönland vor etwa 5.000 Jahren erreichte, da war es dort noch etwas wärmer als heute. Der Kampf ums Überleben war noch nicht ganz so hart. Im Laufe der Zeit wurde es immer kälter. Die Inuit blieben trotzdem. Durch ihre nomadische Lebensweise kamen die geschickten Jäger und Fischer auch mit den rauen Lebensbedingungen zurecht. In den letzten hundert Jahren haben sich die Menschen in den Polargebieten hauptsächlich dort angesiedelt, wo das Land reich an Bodenschätzen ist. Unter den polaren Bergbausiedlungen gibt es sogar eine Großstadt. Das russische Norilsk hat immerhin 200.000 Einwohner. Die meisten Norilsker sind damit beschäftigt, Steinkohle, Kupfer, Kobalt, Nickel und kostbare Erze aus der eiskalten Erde zu graben und zu verarbeiten. Meine Notizen: Lebensweisen in der Tropischen Zone Wie sieht der Alltag der Ureinwohner im Regenwald aus? Im Dorf Yanomami in Südamerika? Jede Familie hat ihre eigene Hütte mit Feuerstelle. In der Mitte ist Platz für Feste und Spiele. Als wäre ein RiesenUfo im grünen Meer gelandet – so sieht ein Dorf der Yanomami-Indianer von oben aus: Mitten im dichten Regenwald schließen sich ihre Hütten zu einem Ring zusammen; sie sind aus Holz gebaut und mit Gras und Blättern gedeckt. Eine ganze Dorfgemeinschaft aus hundert, sogar 200 Menschen lebt hier gleichberechtigt zusammen. Einen Dorf Chef gibt es nicht – und auch keinen persönlichen Besitz. Das südamerikanische Volk der Yanomami bewohnt die Bergregenwälder im Grenzgebiet zwischen Brasilien und Venezuela. Die Zukunft dieses Naturvolkes ist schon lange in Gefahr. Vor allem durch Goldgräber, Holzfäller und Bergbaufirmen, die den Lebensraum der Yanomami zerstören, ihre Flüsse verseuchen, das Wild jagen und Krankheiten einschleppen. Wer weiß, wie lange die Yanomami ihr außergewöhnliches Wissen über ihre Natur noch bewahren können. Sie kennen und nutzen etwa 500 verschiedene Regenwaldpflanzen. Die Frauen sammeln Pflanzen, Pilze, Kräuter und Früchte für Essen und Medizin. Aus Holz entstehen Häuser und Werkzeug, aus Fasern werden Hängematten und Körbe geflochten. Die Aufgaben bei den Yanomami sind streng verteilt: Die Männer jagen, die Frauen bestellen die Waldgärten mit Feldfrüchten wie Maniok und Kochbananen. Zum Fischen geht die ganze Familie 8 gemeinsam. Und nach der Arbeit bleibt noch genug Zeit für Meinungsaustausch, Feiern und religiöse Zeremonien. Die Yanomami wissen seit Generationen, wie sie den Wald nutzen, ohne ihm zu schaden. Ist der Ackerboden ausgelaugt oder gibt es nicht mehr genug Wild zum Jagen, zieht die ganze Gemeinschaft weiter, damit sich die Natur erholen kann. Meine Notizen: Lebensweisen in der Subtropischen Zone Das Leben in der Wüste ist eine Herausforderung für alle Lebewesen. Pflanzen, Tiere, Menschen – sie alle brauchen Wasser, um zu überleben. Allen Wüstengebieten gemeinsam ist, dass es dort sehr wenig Niederschlag gibt und extreme Temperaturen herrschen. Trotzdem findet man in der Wüste Leben. Wer die Wüste als Lebensraum nutzen, hier wachsen und sich fortpflanzen will, muss aber über eine Reihe von Anpassungen verfügen. Verschiedene Lebewesen haben Strategien entwickelt, um trotz dieser extremen Bedingungen in der Wüste überleben zu können. Anders als Tiere und Pflanzen, besitzt der Mensch weder Wurzeln, die das kostbare Wasser aus der Tiefe saugen können, noch kann er Wasser im Übermass aufnehmen und im Körper speichern oder die Körpertemperatur anpassen. Er ist auf Hilfsmittel angewiesen, um in der Wüste zu überleben. Kleidung schützt vor Sand und Austrocknung, tiefe Brunnen stellen die Wasserversorgung sicher, und Kamele oder Geländefahrzeuge kommen bei der Fortbewegung zum Einsatz. Ein bekanntes Wüstenvolk sind die Tuareg, die in der Sahara leben. Die Tuareg entwickelten ein grosses Wissen über die Wüste und die Astronomie, das notwendig ist, um in der Sahara navigieren zu können. Nomadische Tuareg ziehen umher und leben für gewöhnlich in Zelten aus Palmwedeln oder Viehleder. Sie betreiben Viehzucht und handeln mit Salz und Datteln. Da das nomadische Leben sehr hart ist, werden immer mehr Tuareg sesshaft. Sie leben in Oasen, wo sie Ackerbau betreiben, oder lassen sich in den grossen Städten nieder, wie zum Beispiel in Agadez (Niger in Westafrika). Sollte die nomadische Lebensweise einmal aussterben, ginge damit auch das wertvolle Wissen um die Geheimnisse des Lebens in und mit der Wüste für immer verloren. Zusammengefasst sind Tiere und Pflanzen, die in der Wüste leben, optimal an die dort herrschende Trockenheit und die extremen Temperaturen angepasst. Der Mensch hingegen hat nicht seinen Körper an die Bedingungen angepasst, sondern hat sich ein Überleben in der Wüste durch den Einsatz von verschiedenen Hilfsmitteln ermöglicht. Meine Notizen: 9 Lebensweisen von Menschen in der Schweiz Du kennst bereits verschiedene Lebensweisen von Menschen in fernen Gebieten. Doch wie leben wir eigentlich in der Schweiz? Welche Naturereignisse bringen uns Gefahren? Welche nutzen wir als Chance? Wie schützen wir uns vor Naturereignissen? In der Schweiz haben wir uns an ein spezielles Leben gewöhnt. Dabei haben wir uns zum Teil bewusst aber auch unbewusst an unterschiedlichen Naturereignissen angepasst. Wir wohnen in einem Haus, das uns vor unzähligen Naturereignissen schützt. Jeden Tag sehen wir uns die Wetterprognosen an, um unsere Kleidung den Temperaturen und dem Wetter anzupassen. Im Sommer, wenn die Temperaturen zu heiss für die Schule werden, haben wir die Sommerferien eingeführt. Wir gehen am Tag, wenn es hell ist zur Schule und schlafen bei Dunkelheit. Auch unsere Freizeitbeschäftigungen passen wir den Naturereignissen an. Wenn es heiss ist, gehen wir schwimmen. Wenn es kalt ist und genügend Schnee liegt, gehen wir Ski fahren. Im Sommer nehmen viele Menschen das Fahrrad zur Arbeit. Im Winter wird das Fahrrad wegen den Wetterverhältnissen durch das Auto ersetzt. 1. Überlege dir drei weitere Beispiele, wo wir uns in der Schweiz an unterschiedlichen Naturereignissen anpassen: 2. Welche Naturereignisse kommen in der Schweiz vor? Schreibe im weissen Kasten alle auf, die dir in den Sinn kommen: 10 Die vier Jahreszeiten Die Jahreszeiten unterteilen das Jahr in unterschiedliche Abschnitte jede Jahreszeit hat dabei bestimmte Merkmale, die sie von den anderen unterscheidet. Was machen die verschiedenen Jahreszeiten in unserer Klimazone aus und welche Veränderungen kann man beim Menschen und in der Natur beobachten? Der Frühling Wenn die Temperaturen nach dem langen Winter langsam wieder steigen, freuen sich viele Menschen auf den Frühling, in dem die Natur zu neuem Leben erwacht. Trotzdem lauern in dieser Jahreszeit einige Gefahren auf uns. Die milden Temperaturen des Frühlings locken auch die unangenehmen Zecken und Mücken aus ihren Behausungen. Juckende Mückenstiche sind unangenehm, meist aber harmlos. Anders ist es bei den kleinen Spinnentieren, den Zecken. Es besteht die Gefahr von Borreliose oder Hirnhautentzündung.Zwischen Winter und Frühling ist wechselhaftes Wetter garantiert. An einigen Tagen wärmt und die Sonne und an den Anderen zeigen sich nur trübe und regnerische Wolken am Himmel. Durch die starken Temperaturwechsel sind wir fast immer entweder zu warm oder zu kalt angezogen. Es besteht die Gefahr der Erkältung, weil das Immunsystem durch die langen Kältephasen geschwächt ist. Durch die enorme Trockenheit ist im Frühling ausserdem die Gefahr von Waldbränden hoch. Das Problem im Frühling ist, dass die Bäume noch kein Grün tragen und die trockenen Blätter und Äste auf dem Boden schnell Feuer fangen. Daher sind offene Feuer im Wald grundsätzlich nicht erlaubt. Die Sonnenbrandgefahr wird im Frühling oft ebenfalls unterschätzt. Zwar steht die Sonne noch nicht so hoch wie im Sommer, aber die haut ist durch den dunklen Winter nicht mehr an die UV-Strahlung gewöhnt. Auf den Strassen muss im Frühling vielerorts noch mit Reifglätte gerechnet werden, da die Nächte immer noch kalt und frostig sind. Der Sommer Wenn sich der noch wechselhafte Frühling dem Ende zuneigt und es draußen schon richtig heiß werden kann, dann endlich steht der Sommer vor der Tür! Es ist die wärmste Zeit im Jahr: Im Hochsommer werden für gewöhnlich die Höchsttemperaturen des Jahres erreicht. Im Juli und August kann es auch in der Schweiz richtig heiß werden und wir erleben richtige Tropen- oder Hitzetage, an denen die Temperatur 30 Grad Celsius erreicht oder noch höher steigt. In den so genannten Tropennächten sinken die Temperaturen nicht unter 20 Grad. In dieser Jahreszeit muss man vorsichtig sein, denn zu viel Sonne kann zu einem lästigen Sonnenbrand führen und die Haut schädigen. Die Folgen von zu viel Sonnenstrahlung können im schlimmsten Fall sogar Hautkrebs sein. Nach den langen Wintermonaten muss unsere Haut sich erst nach und nach wieder an die Sonne gewöhnen und man sollte sich lieber im Schatten aufhalten. Besonders hellhäutige Menschen sollten die direkte Sonne meiden. Zwischen elf und 15 Uhr sollte man sich generell nicht in die Sonne legen. Zu dieser Zeit bietet selbst der Schatten keinen völligen Schutz mehr vor der intensiven UV-Strahlung. Die Haut kann zusätzlich mit geeigneten Sonnenschutzcremes eingerieben werden aber Vorsicht, denn die Creme ist nicht dafür da, um bedenkenlos in der Sonne braten zu können. Und zu viel Sonnenschutzcreme ist schädlich und reizt unsere Haut. Im Sommer ist es bekanntlich heiß und man schwitzt viel. Die Folge ist, dass der Körper mehr Flüssigkeit braucht und man öfter Durst verspürt. Trinken ist nun besonders wichtig für uns, denn die verlorene Flüssigkeit muss wieder zugeführt werden. Wenn man das nicht macht, kann es zu einer Hitze- 11 erschöpfung kommen. Am besten eignen sich Wasser und dünner, ungesüsster Kräuter- oder Früchtetee. Auch Obst und Früchte können dem Körper Flüssigkeit spenden, wie zum Beispiel Tomaten oder Wassermelonen. Cola, Limo oder zuckerhaltiger Nektar sind hingegen nicht geeignet, um den Durst wirklich zu stillen. Der Herbst Wenn sich die warme Jahreszeit dem Ende zuneigt, wird es draußen langsam wieder kälter und die Tage werden kürzer. Die Sonnenstrahlen sind nun spürbar kühler: ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Herbst beginnt. Der Herbst ist in den gemäßigten Zonen der Erde die Übergangszeit zwischen Sommer und Winter. Nun färben sich die Blätter der Bäume bunt, außerdem sind jetzt viele Getreidesorten und Früchte reif es ist Erntezeit. Im Herbst ist es morgens auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule oft noch dunkel. Wenn es dann auch noch regnet oder neblig ist, muss man sehr vorsichtig sein und gut aufpassen. Damit man zum Beispiel von Autofahrern rechtzeitig gesehen wird, muss man sich dementsprechend kleiden am besten trägt man helle und reflektierende Kleidung oder reflektierende Aufsätze am Schulranzen. Auch mit dem Fahrrad muss man nun aufpassen, da die Straßen durch das feuchte Laub rutschig werden können. Der Winter Der Winter ist die vierte Jahreszeit in den gemäßigten Zonen, er ist die kälteste und dunkelste Zeit des Jahres. Die Bäume sind jetzt richtig kahl, der Boden ist gefroren und oft mit Schnee bedeckt. Es ist zwar sehr schön, im Schnee zu toben und warmen Kakao oder Tee zu trinken. Und auch die vielen Feiertage und Feste lassen den Winter für viele zu einer herrlichen Jahreszeit werden. Aber viele Menschen sind im Winter oft schlecht gelaunt und manchmal auch traurig. Das liegt auch daran, dass sich die Sonne am Himmel jetzt nicht so oft blicken lässt wie im Sommer oder im Frühling und selbst im Herbst gibt es noch deutlich mehr sonnige Tage. Viele Menschen beklagen sich im Winter darüber, dass sie oft müde sind und auf nichts Lust haben. Die Sonne fehlt dem Körper! Gegen diese Lustlosigkeit und schlechte Laune muss man aber ein bisschen ankämpfen und auch spazieren gehen oder im Schnee toben. Frische Luft und Bewegung sind gut für den Körper, und auch auf die richtige Ernährung muss man im Winter achten. Und das nicht nur, um sich bei guter Laune zu halten, sondern auch, um nicht krank zu werden. Mit regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft und einer gesunden und ausgewogenen Ernährung mit genügend Vitaminen und Nährstoffen ist der Körper für den Winter gewappnet. Im Winter herrscht zudem die Gefahr der Eis- und Schneeglätte. Daher muss man auf den Strassen besonders vorsichtig sein. Beim Skifahren, Snowboarden oder Schneeschuhlaufen in den weissen Bergen ist anzuraten, auf den vorgegebene Pisten und Pfaden zu bleiben, da die Gefahr von Schneelawinen je nach Wetter sehr gross sein kann. Zudem herrscht die Gefahr des Erfrierens, wenn man sich in den weissen Naturlandschaften verirrt. Die vier Jahreszeiten, Frühling, Sommer, Herbst und Winter gelten nur für die gemäßigte Klimazonen. Es gibt nämlich auch Länder, die nur zwei Abschnitte kennen, in den Tropen gibt es nur eine Trockenzeit und eine Regenzeit. 12 Die vier Jahreszeiten Leiterspiel 13 Hochwasser in Luzern «Ein Abend in Venedig» Das Jahrhundert-Hochwasser in Luzern 1910 «Im Juni 1910 nahmen sich der Vierwaldstättersee und die Reuss rasch, aber vorübergehend, was man ihnen über Jahrzehnte abgetrotzt hatte. Einzelne Luzerner Stadtgebiete standen für fünf Tage teilweise unter Wasser. Was den einen die Existenz bedrohte, verhiess anderen eine vergnügliche Abwechslung vom Alltag. (Quelle: Stadtarchiv Luzern) 1. Beschreibe das Bild mit deinem Pultnachbar, macht euch Notizen dazu: Welche Folgen hatte das Hochwasser: • für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Luzern? • für Touristen, die zu dieser Zeit in Luzern weilten? Zusatz: 2. Hast du auch schon einmal ein Hochwasser erlebt oder erinnerst du dich an Bilder, die du gesehen hast? • Wann und wo hat das Hochwasser stattgefunden? • Wie war es? Faszinierend? Erschreckend? Kennst du andere Naturkatastrophen? 14 Das Hochwasser in Luzern von 2005 3. Du siehst ein Video vom grossen Hochwasser von Luzern im Jahr 2005. Erstelle eine Liste der Schäden des Hochwassers: Liste der Schäden des Hochwassers 4. Vergleiche das Hochwasser von 1910 mit dem Hochwasser von 2005. Sind die Risiken, dass bei einem Hochwasser grosse Schäden entstehen grösser oder kleiner geworden? Begründe deine Antwort: Wann entstehen Hochwasser? Damit es ein Hochwasser gibt, braucht es starke Niederschläge. Heftigen Regen gibt es vor allem bei Staulagen. Bei sogenannten Staulagen bringen Winde aus Westen oder Nordwesten feuchte Luft vom Atlantischen Ozean zu den Alpen. Hier staut sich die Luft am Gebirge und muss aufsteigen. Dabei kühlt sie ab. Kältere Luft kann aber weniger Wasser aufnehmen als warme, es regnet. 15 Was passiert dann? 5. Ergänze die folgenden Sätze. Kreuze dabei die richtige Antwort an: .fliesst durch den schmelzenden Hält die Staulage über einige Tage an, . Besonders gross ist die Wassermenge aus der Schneeschmelze. .so beruhigt sich die Situation. .so kann viel Regen oder Schnee fallen. Fällt der Niederschlag als Schnee, so. .ist die Hochwassergefahr eher gerin- Schnee zusätzliches Wasser in die Seen und Flüsse. .im Januar und Februar, wenn es viel schneit. .im Mai und Juni, wenn die Temperaturen höher sind. ger, weil das Wasser noch liegenbleibt .ist die Hochwassergefahr besonders gross. Besonders stark hochwassergefährdet sind Gebiete. Ist es besonders warm und liegt in den Bergen noch Schnee, so. liegen .die bei Zusammenflüssen von Bächen und Flüssen liegen .die auf dem Land sind .verdunstet das Wasser schnell und es gibt keine Hochwasser. .die im Hochgebirge liegen .die in der Nähe von Seen und Ufern 6. Ergänze die Darstellung: Schutz vor Schäden Mit dem Ziel sich vor Schäden von Hochwassern zu schützen, ist es sinnvoll drei Bereiche zu betrachten: Die Vorsorge: Es soll möglichst wenige Hochwasser geben und diese sollen möglichst wenig Schäden anrichten können. Der Einsatz im Katastrophenfall: Gefährdete Personen und Sachen sollen schnell in Sicherheit gebracht werden können. Die Nachsorge: Geschädigte Personen/Gemeinden brauchen Unterstützung, damit das normale Leben wieder funktioniert. 7. Erstelle in 4er Gruppen ein Poster mit Ideen zu Schutzmassnahmen, welches ihr danach der Klasse präsentiert und mit den anderen Schülerinnen und Schülern vergleicht. 16 Der Regenwald Der tropische Regenwald ist der artenreichste, komplizierteste und spannendste Lebensraum der Welt. In einem unberührten Regenwald ist die Natur in paradiesischem Zustand, weil dort kein Mensch bisher Straßen durch den Wald gebaut und Bäume gefällt hat. Daher gibt es die größte Vielfalt an verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. Nur die Ureinwohner leben im Wald und nutzen ihn ohne ihn zu zerstören. Der Wald bietet ihnen alles, was sie brauchen: Nahrung, Baumaterialien für ihre Hütten und sogar Medizin, sie sammeln beispielsweise Früchte und Nüsse zum Essen oder Pflanzen, aus denen sie Naturheilmittel herstellen. Auch viele unserer Lebensmittel stammen ursprünglich aus den Regenwäldern: Ananas, Bananen, schwarzer Pfeffer, Zimt, Paranüsse, Kakao, Reis oder Orangen. Ein unberührter Regenwald ist so voll mit Bäumen und Pflanzen, dass kaum Licht den Boden erreicht. Deshalb sieht der Regenwald von oben betrachtet aus wie ein riesiges grünes Meer. Verbreitung der Regenwälder Den größten zusammenhängenden Regenwald findest du rund um den Amazonas, den wasserreichsten Fluss der Erde, der größtenteils durch Brasilien (in Südamerika) fließt. Weitere große Regenwälder wachsen in Afrika (hauptsächlich im Kongobecken) und in Südostasien. Die Gebiete, in denen die Regewälder wachsen, nennt man Tropen. Alle Regenwälder zusammen bedecken aber nur drei bis vier Prozent der Landfläche, trotzdem leben dort mehr als die Hälfte aller Pflanzen- und Tierarten! Als deine Eltern noch Kinder waren, bedeckten die tropischen Regenwälder noch 7 Prozent der Erdoberfläche. Leider holzen die Menschen aber immer mehr Bäume ab, um mit ihrem Holz Geld zu verdienen. Oder um auf den gerodeten Flächen riesige Felder mit Tausenden Pflanzen von nur einer einzigen Art anzulegen (das nennt man Monokultur). Mit jedem Tropenwaldbaum, der gefällt wird, sterben auch andere Tier- und Pflanzenarten. Insgesamt, so schätzt man, werden durch die Rodung der Regenwälder etwa 100 Tier- und Pflanzenarten ausgelöscht – jeden Tag. Auch unser Klima verändert sich, wenn die Wälder verschwinden. 17 Zerstörungsursachen Die grössten Bedrohungen für den Regenwald: Ausgewählte Bedrohung: Meine Notizen dazu: Link: Die Gründe, warum die tropischen Regenwälder zerstört werden, sind weltweit die gleichen. Die wichtigsten Zerstörungsursachen sind: à à à à à Die Folgen der Abholzung – Unser Klima im Wandel Die Folgen der Abholzung sind dramatisch für die Menschen und Tiere in den Regenwaldländern – aber auch für uns, denn sie beeinträchtigen drastisch das Klima der Erde. Am deutlichsten sehen wir die Folgen daran, dass wir mit den Regenwäldern auch die dort beheimateten Pflanzen und Tiere verlieren – jeden Tag sterben mehr als 100 Arten für immer aus. Doch es gibt noch andere ernste Auswirkungen: • • • • Die Bäume im Regenwald speichern viel CO2, welches durch die Abholzung in die Atmosphäre entweicht. Daher trägt die Abholzung der Regenwälder zur Klimaveränderung bei. Der Regenwald hat einen fast perfekten Wasserkreislauf. Wird er gestört, können sich die Wüsten weiter ausbreiten. Tausende von Jahren haben die Ureinwohner im und vom Wald gelebt, ohne ihn zu zerstören. Für Plantagen werden sie nun vertrieben und verlieren mit dem Regenwald ihre Heimat und ihre Nahrungsgrundlage. Der Boden, auf dem vorher der Regenwald stand, wird unfruchtbar. 18 Hinzu kommt, dass in den Regenwäldern Millionen von Tier- und Pflanzenarten leben, die bis heute nicht erforscht wurden. Wer die Wälder zerstört, vernichtet damit beispielsweise auch die Pflanzen, deren Wirkstoffe vielleicht gegen Krebs, Rheuma und andere Krankheiten helfen könnten. Auswirkungen Klima Regenwälder stabilisieren das Klima der Welt, indem sie der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid (CO2) entziehen und stattdessen Sauerstoff (O2) abgeben. Allein der Amazonas-Regenwald schluckt etwa zwei Milliarden Tonnen CO2 im Jahr. Wird Regenwald abgeholzt, steigen große Mengen Kohlendioxid in die Atmosphäre auf, die vorher in den Wäldern gebunden waren. Die Schicht aus Kohlendioxid in der Atmosphäre wirkt wie das Glasdach eines Treibhauses. Deshalb nennt man CO2 auch Treibhausgas, weil es zur globalen Erwärmung beiträgt. Das hört sich zwar toll an, ist es aber nicht: Wenn es weltweit nur wenige Grade wärmer wird, steigen bereits die Meeresspiegel, weil die Eisberge an den Polen der Erde schmelzen. Auch gibt es dadurch immer mehr extremes Wetter wie Überschwemmungen und Dürren. Viele Forscher schätzen, dass sich der Anteil an Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre um ein Viertel erhöhen würde, wenn alle tropischen Regenwälder der Erde vernichtet wären. (Quelle: Helles Köpfchen) CO2 Im Regenwald O2 Bei Abholzung CO2 Kohlenstoffdioxid O2 Sauerstoff Schreibe hier fünf Alltagstipps auf, was du für den Schutz des Regenwaldes tun kannst: à à à à à Mehr Informationen zur Thematik findest du auf: 19 Der Wasserkreislauf 1. Gibt folgenden Link in der Internet Suchmaschine ein: 2. Geht gemeinsam durch die Videoanimation zum Wasserkreislauf der Natur. Versucht dabei nach jeder Erklärung die weissen Kästchen in der Skizze zu ergänzen und malt die dazugehörigen Abläufe farbig aus, damit man sie gut erkennen kann. Unten hast du Platz, um die einzelnen Schritte besser zu erklären. Gestalte die Skizze so, dass du sie verstehst. Folgende Begriffe helfen dir bei der Beschriftung der Skizze: Verdunstung (2x), Kondensation, Niederschlag, Gewässer, Versickern, Grundwasser Verdunstung Kondensation Niederschlag Gewässer Versickern Grundwasser 20 Wie entsteht Nebel? Das Wort Nebel hat griechische und lateinische Wurzeln und bedeutet nichts anderes als Wolke. Dabei sind in der Nähe des Erdbodens Wassertröpfchen ganz fein in der Luft verteilt. Von Nebel spricht man, wenn die Sichtweite geringer als ein Kilometer ist. Beträgt die Sichtweite mehr als einen Kilometer aber weniger als vier Kilometer, herrscht Dunst. Kann man weniger als 200 Meter weit sehen, spricht man von starkem Nebel. Nebel oder Dunst sind tatsächlich nichts anderes als eine Wolke, die Bodenkontakt hat. Im Gebirge können Wolken, die einen Hang berühren, zu Nebel werden, man spricht dann von aufliegender Bewölkung. Die Entstehung von Nebel: Skizze Beschreibung Warme Tage: Verdunstung Nebel entsteht dann, wenn es tagsüber recht warm ist, die Nächte aber schon sehr kalt sind. Durch die wärmende Sonne verdunstet tagsüber das Wasser. Dieses verdunstete Wasser befindet sich jetzt als Wasserdampf in der Luft. Kalte Nächte: Kondensation In den kalten Nächten kühlt sich die Luft stark ab. Das führt dazu, dass das in der Luft enthaltene Wasser wieder flüssig wird (kondensiert). Es bilden sich klitzekleine Wassertropfen in der Luft. Nebel entsteht Die klitzekleinen Wassertropfen schließen sich zu immer größeren Tropfen zusammen, bis wir sie schließlich als Nebel sehen können. Darum entwickelt sich Nebel oft am Abend oder in der Nacht, wenn sich warme und feuchte, bodennahe Luft abkühlt. Nebel tritt deshalb auch besonders im Herbst auf, weil die Luft nach und nach immer kühler wird und die aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdboden dann Nebel bildet. Weil kühle Luft nach unten sinkt, entsteht Nebel meist zunächst in Senken und Tälern sowie dicht über dem Boden. Wenn Nebel örtlich nur in einem sehr kleinen Bereich entsteht, spricht man auch von einer Nebelbank. Nebel kann besonders für Autofahrer gefährlich werden. Wenn schlagartig die Sichtweite sinkt, kommt es oft zu Auffahrunfällen mit manchmal schlimmen Folgen. In manchen Ländern wird mit speziellen Vorrichtungen wie engmaschigen Gittern Wasser aus Nebel und Wolken gewonnen: Die Feuchtigkeit der Wolken schlägt sich an den Maschen nieder und nach und nach kann so eine große Menge Wasser zusammenkommen, die als Trinkwasser genutzt werden kann. 21 Wie entstehen Gewitter? Ein greller Blitz zuckt am Himmel, krachend ist der Donnerschlag zu hören. Regen prasselt auf die Erde und überschwemmt in Sekundenschnelle das Land. Ein Gewitter ist immer wieder faszinierend. Früher fürchteten die Menschen Gewitter und glaubten, zornige Götter würden sie damit strafen. Anders konnten sie sich dieses Naturereignis nicht erklären. Inzwischen ist längst bekannt, wie ein Gewitter entsteht. Wer im Haus oder im Auto bleibt und rechtzeitig See oder Schwimmbecken verlässt, braucht Blitz und Donner nicht zu fürchten. Skizze Beschreibung Starke Sonneneinstrahlung: Verdunstung Die Sonne erwärmt die Erde. Dadurch steigt feuchtwarme Luft nach oben. In den kälteren Luftschichten kühlt sie ab und die Feuchtigkeit bildet leichte Wassertröpfchen. Entstehung von Wolken Die Tropfen sammeln sich zu einer Wolke. Die Wolke wird immer höher und stappelt sich zu einem Turm auf. Der kann mehrere Kilometer hoch sein. Entstehung von Gewitterwolke Die Wolke wird erst zur Gewitterwolke, wenn sich im oberen Teil der Wolke Eis bildet. Das heisst, ein Teil der Tröpfchen gefriert zu Eiskristallen. Elektrische Spannung Die Tröpfchen und die Eiskristalle werden herumgewirbelt. Das erzeugt eine elektrische Spannung. Aus der Wolke wird eine grosse Batterie und die hat genau wie eine Batterie zwei Pole. Plus und Minus. Spannung erzeugt Blitz Die Erde ist ein Pluspol. Wenn die Spannung in der Wolke zu gross ist, entlädt sie sich mit einem Blitz. Dabei fliesst sehr viel elektrischer Strom. Der Weg des Blitzes, von der Wolke zur Erde nennt man Blitzkanal. Der wird extrem heiss. Durch die unglaubliche Hitze sehen wir den Hellen Lichtbogen. Durch die gewaltige Hitze dehnt sich die Luft um den Blitz mit einem gewaltigen Knall aus, ähnlich einer Explosion. Dieses laute Krachen bezeichnen wir als Donner. Ohne Blitz gäbe es also auch keinen Donner. Und weil Licht schneller ist als Schall, ist zuerst der Blitz zu sehen und erst danach der Donner zu hören. Blitze können zwischen Wolken hin und her schießen oder von den Wolken zur Erde. Wenn der Blitz in ein Gebäude oder einen Baum einschlägt, schnellt die Temperatur auf mehrere Tausend Grad hoch. Die Hitze kann heftige Schäden verursachen, zum Beispiel Haus- oder Waldbrände. Bevor es Blitzableiter gab, waren Gewitter vor allem auch deshalb sehr gefürchtet. Wusstest du, dass es einen leichten Trick gibt um herauszufinden wie weit ein Gewitter noch weg ist? Zähle einfach die Sekunden zwischen Blitz und Donner. Die Anzahl der Sekunden musst du dann nur noch durch die Zahl 3 Teilen. Jetzt weisst du, wie viele Kilometer das Gewitter noch entfernt ist. Ein Beispiel: Du siehst den Blitz und es vergehen 12 Sekunden, bevor du es donnern hörst. 12 geteilt durch 3 ergibt 4. Das Gewitter ist also noch 4 Kilometer entfernt. Je näher das Gewitter kommt, desto schneller solltest du dich in Sicherheit bringen. 22 Wie entsteht Wind? 23 Gefahren Schutz bei Wetter und Witterung Wetterform Gefahren SchutzMöglichkeiten Häufiges Vorkommen (Klima, Jahreszeit) Regen Nieselregen Starkregen Hagel Schnee Nebel Gewitter Wind Sonne 24 Naturereignisse und Naturkatastrophen Vorbereitung Kurzpräsentation Du erstellst zu zweit eine Präsentation über ein Naturereignis/eine Naturkatastrophe. Dabei gehst du wie folgt vor: 1. Du entscheidest dich für eine Naturkatastrophe/Naturereignis 2. Nun suchst du dir einen Partner, der sich ebenfalls dafür entschieden hat 3. Ihr bekommt zu zweit einen Zeitungsartikel, indem sich eine Katastrophe/ein Ereignis abgespielt hat zu eurem gewählten Thema. 4. Geht alle unten aufgelisteten Leitfragen durch und beantwortet sie sorgfältig. 5. Eure Arbeit präsentiert ihr am Schluss euren Mitschülern/Mitschülerinnen. Mein Naturereignis/Naturkatastrophe: Leitfragen: 1. An welchem Ort spielte sich das Naturereignis ab? 2. An welchem Datum hat es sich abgespielt? 3. Wer war/ist betroffen? 4. Welchen Schaden hat das Ereignis angerichtet? 5. In welcher Klimazone spielte sich das Ereignis ab? Hatte sie einen grossen Einfluss? 25 6. Welches Wetterereignis spielte sich ab? Hatte es einen grossen Einfluss? 7. Wie ist das Naturereignis entstanden? 8. Wie konnten/könnten sich die Menschen vor diesem Ereignis schützen? Kennst du den Unterschied zwischen Naturereignissen und Naturkatastrophen? Bestimme bei den folgenden Beispielen, ob es sich um ein Naturereignis oder um eine Naturkatastrophe handelt: NE NK Ereignis Überschwemmung an der Reuss, ein Keller ist vollgelaufen Überschwemmung an der Reuss, die gesamte Stadt Luzern steht unter Wasser Vulkanausbruch, viele Häuser verschüttet, ein gesamtes Dorf evakuiert Vulkanausbruch, unbewohnte Seite des Berges verschüttet Schneelawine in unbewohntem Gebiet Lawine verschüttet ein Dorf Sturm verwüstet eine Stadt Sturm deckt ein Dach ab NE Naturereignis, NK Naturkatastrophe 26 Steckbriefe Naturereignis/-katastrophe 1 Ort Datum Betroffene Schaden Klima, Wetter Schutzmöglichkeiten Naturereignis/-katastrophe 2 Ort Datum Betroffene Schaden Klima, Wetter Schutzmöglichkeiten Naturereignis/-katastrophe 3 Ort Datum Betroffene Schaden Klima, Wetter Schutzmöglichkeiten 27 Sorge tragen zur Natur Was bedeutet die Natur für mich? Wie wichtig ist sie mir? Warum? Wie trage ich Sorge zur Natur? Wo möchte ich mich verbessern und mehr Sorge zur Natur tragen? Ergänze deine Gedanken mit einer passenden Zeichnung: 28 Platz für eigene Notizen 29 30 31