Arbeitsblatt: Geografie

Material-Details

Wüsten
Geographie
Anderes Thema
7. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

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584
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18.12.2019

Autor/in

Anita Auf der Maur
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die drei Entstehungsarten von Wüsten Fast alle Wüsten sind Trockenwüsten. Je nach Lage und der Jahrestemperatur lassen sie sich in heisse oder kalte Wüsten unterteilen. Wendekreiswüsten Die Wendekreiswüsten liegen im Bereich der Wendekreise. Warme und feuchte Luftmassen steigen im Äquatorbereich nach oben. Wenn Luftmassen aufsteigen, kühlen sie ab. Der in der Luft enthaltene Wasserdampf kondensiert. Es kommt zur Wolkenbildung und zu Niederschlägen. In grosser Höhe ziehen die Luftmassen nach Norden und Süden. An den Wendekreisen sinken die Luftmassen wieder zur Erde. Beim Absinken erwärmt sich die Luft. Im Bereich der Wendekreise kommt es zur Wolkenauflösung. Hier fallen kaum Niederschläge. Diese Wüsten sind sehr heiss. Dazu gehören die Sahara, die Grosse Arabische Wüste und die Grosse Sandwüste in Australien. Küstenwüsten Die Küstenwüsten liegen im Bereich der Wendekreise an den Westseiten der Kontinente. Ursache der Entstehung von Küstenwüsten sind kalte Meeresströmungen vor den Küsten. Das kalte Wasser aus der Tiefe des Meeres steigt nach oben. Die Luft wird abgekühlt und ihre Feuchtigkeit kondensiert zu Nebel. Der Niederschlag fällt noch über dem Meer. Landeinwärts gerichteter Wind trägt die nebelhaltige Luft über die Wüste. Dort wird sie erwärmt und saugt die Feuchtigkeit weg. Das Land bleibt ohne Niederschlag. Zu den Küstenwüsten zählen die Namib in Südwestafrika und die Atacama in Nordchile und Peru. Binnenwüsten Die Binnenwüsten liegen ausserhalb der Wendekreise. Niederschlagsbringende Wolken erreichen diese Gebiete kaum. Ihre Trockenheit wird durch die Meeresferne und ihre Lage im Regenschatten von Gebirgen bestimmt. Die feuchten Luftmassen werden vor den Gebirgen zum Aufsteigen gezwungen. Oben auf der Gebirgskette ist die Luft kühler und kann daher weniger Wasser speichern. Es fällt Niederschlag vor dem Gebirge. Auf der anderen Seite erwärmt sich die Luft. Die warmen, trockenen Luftmassen sinken. Viele Binnenwüsten sind kalte Wüsten. Der Boden ist im Winter durchgehend gefroren. Im Sommer ist es heiss. Zu den Binnenwüsten gehört die Wüste Takla Makan im Tarimbecken. Eine Oase ist eine vom Menschen genutzte « grüne Insel « innerhalb einer Wüste. Das Vorhandensein von Fluss- oder Grundwasser ermöglicht die Entstehung von Oasen. Je nachdem, woher das Wasser stammt, unterscheidet man drei verschiedene Oasentypen: Flussoasen Flussoasen gibt es dort, wo ein Fluss oder Strom ein Trockengebiet durchquert. Dieses Oberflächenwasser wird gestaut und auf die Felder in der Wüste geleitet. Grundwasseroasen Regen, der in Gebirgen fällt, versickert und wird als Grundwasser gespeichert. Über den wasserstauenden Schichten im Untergrund kann sich das Wasser sammeln. Es folgt dem Gefälle und sickert unterirdisch bis in entfernte Wüstenbecken hinein. Bei der Grundwasseroase wird das Grundwasser unter der Erdoberfläche durch Brunnen und Pumpen gefördert. Artesische Brunnenoase Befindet sich eine Oase in Tallage, steigt Grundwasser durch Überdruck an die Erdoberfläche. In der artesischen Brunnenoase benötigt man zur Wassergewinnung deshalb keine Pumpen. Fata Morgana Was als rettende Oase am Horizont erscheint, ist nur ein Trugbild, nämlich eine Luftspiegelung. Wenn der Boden heiss ist, beginnt die Luft zu flimmern. Der Himmel spiegelt sich darin und man denkt, es sei Wasser in der Ferne. Eine Fata Morgana kann man nicht nur in der Wüste, sondern auch bei uns im Sommer auf asphaltierten Strassen beobachten. Dattelpalme « Ihre Wurzeln in den Fluten des Wassers, ihr Haupt im Feuer der Sonne.» Nahezu jede Oase hat einen Dattelpalmenhain. Oasengärten werden wegen den kleinen Anbauflächen stockwerkartig angelegt. Die Dattelpalme spendet den Obstbäumen und dem Boden Schatten. Um an das Grundwasser heranzukommen, besitzt die Dattelpalme lange Pfahlwurzeln. Am Übergang zwischen Stamm und Krone wachsen ihre Fruchtstände mit den süssen Datteln. Die Früchte sind ein wertvolles Nahrungsmittel. Schon zehn Bäume können einen Oasenbewohner ernähren. Die süssesten Datteln werden exportiert. Die alten Blätter können zu Körben und Matten geflochten werden. Der Stamm ist ein wichtiger Lieferant für Bauholz. Die Dattelkerne dienen als Kaffee- Ersatz und als Viehfutter. Formbildende Kräfte in der Wüste Temperaturdifferenzen Die starken und kurzfristigen Temperaturschwankungen führen zu Spannungen im Gestein. Wind Starke Winde schaffen eigentümliche Felsformen. Stetig wehende Winde häufen Sand zu Dünen auf. Immer wiederkehrende Winde aus den Wüsten haben Namen erhalten. Der Bekannteste unter ihnen ist der Schirokko. Wasser In vielen Wüstengebieten gibt es zumindest einen Hauch von Feuchtigkeit. Die mikroskopisch kleinen Wassertröpfchen dringen in das Gestein ein und bringen dieses zur Quellung. Viele dieser Trockentäler (Wadis) wurden in einer weit zurückliegenden, niederschlagsreichen Zeit angelegt. Bei grosser Hitze steigt vielfach versickertes Niederschlagswasser wieder an die Oberfläche und verdunstet. Dabei werden mitgeführte Mineralien als harte, anbaufeindliche Kruste ausgeschieden. (Kalk-, Kiesel-, Gips-, und Salzkrusten.) Die dünne, dunkle Schicht aus Eisen- und Manganoxiden, die viele Felsoberflächen bedeckt, nennt man Wüstenlack. Wüstentypen Hamada (Fels-Blockwüste) rund 70% der Wüsten Trümmer und Steine aus zersprungenen Felsen (Frostverwitterung) Serir Kieswüste) selten 10% Grosse, ebene Kiesflächen, aus denen der Wind den Sand herausgeweht hat. Erg (Sandwüste) rund 20% der Wüsten Grosse Dünenfelder, aus feinem Sand mit bis zu 200 hohen Wanderdünen. Sebka (Schott) Salz, Ton-, Lehmwüste) selten Anteil der Wüsten an der Landfläche der Erde? Fast 1/3 33