Arbeitsblatt: Lektüredossier Die Wolke

Material-Details

Dossier zum Buch Die Wolke von Pausewang mit Hintergrundinfos zu AKW's
Deutsch
Leseförderung / Literatur
7. Schuljahr
10 Seiten

Statistik

192575
1261
40
03.01.2020

Autor/in

Evelyne Leuenberger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Lektüredossier Name: Bewertung Lernprozess Lektüredossier „Die Wolke Zur Lektüre „Die Wolke bearbeitest du das Lektüredossier. Während des Lesens und Bearbeitens wirst du nach untenstehenden Kriterien beobachtet. Das Dossier wird am Schluss der Lektüre eingezogen und begutachtet. Als Lesekontrolle wird es wie üblich ein Leseverständnistest zum Buch geben. Kriterien Lernprozess: Ich beginne selbstständig mit der Arbeit. Ich arbeite aufmerksam, ruhig, mit Ausdauer an meinem Arbeitsplatz. Bei Problemen suche ich eine passende Lösung. Ich arbeite zielorientiert und effizient. Ich beziehe gezielt Unterstützung und stelle angemessene Fragen. Ich bearbeite das Dossier selbstständig (ohne Inputs von Mitschüler/innen). Noten zum Buch: Test zum Buch Lernprozess Ein Kernkraftwerk eine gefährliche Anlage: Ein Kernkraftwerk oder Atomkraftwerk ist eine technische Anlage, in der Atomkerne gespalten werden. Im störungsfreien Normalzustand wird die frei werdende Energie mit Turbinen und Generatoren in elektrische Energie umgewandelt. Doch sobald es in einem Kernkraftwerk zu einer Störung des Kernspaltungsprozesses kommt, kann Gefahr für die um das Kernkraftwerk lebende Bevölkerung und für das Betriebspersonal des Kernkraftwerkes bestehen. Wo befinden sich Kernkraftwerke in Mitteleuropa? In der nachstehenden Grafik siehst du die Standorte der Kernkraftwerke in Mitteleuropa. Hier kannst du erkennen, wo Kernkraftwerke in Europe sind und welche Kernkraftwerke besonders nahe zu deinem Heimatort liegen. Die Nähe zu einem Kernkraftwerk hat Auswirkungen auf mögliche Schäden und Folgewirkungen bei einer Störung oder einem Unfall. Die größte Gefahr: Der Super-GAU mit verheerenden Folgen Das Wort GAU steht für „größten anzunehmenden Unfall. Ein GAU ist ein Unfall in einem Kernkraftwerk für den die Sicherheitssysteme noch ausgelegt sein müssen. Die Sicherheitssysteme müssen in einem solchen Fall gewährleisten, dass die Strahlenbelastung außerhalb der Anlage die nach gesetzlichen Vorschriften geltenden Störfallgrenzwerte nicht überschreitet. Der schlimmste Unfall eines Kernkraftwerkes ist ein Super-GAU. Bei einem Super-GAU werden riesige Gebiete von den Strahlen verseucht. Im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl kam es 1986 zu einer solchen Katastrophe. Viele Menschen starben sofort, zahlreiche erkrankten schwer, und noch heute kennt man nicht das tatsächliche Ausmaß dieses Unfalls. Man nimmt an, dass hunderttausende Menschen an der Strahlenverseuchung erkranken und sterben werden oder bereits daran gestorben sind. Folgeschäden sind Krebserkrankungen, Missbildungen von ungeborenen Kindern, genetische Schädigungen und viele andere Krankheiten. Großes Problem: der strahlende Atommüll Abfall: Ähnlich wie bei einer Batterie ist auch jeder Uran-Brennstab irgendwann einmal am Ende. Allerdings kann er danach nicht einfach weggeworfen werden, da er wegen seiner Strahlung extrem gefährlich ist. Es gibt noch kein wirklich „geeignetes Lager für die verbrauchten Brennstäbe. Deshalb werden diese zunächst in eine „Wiederaufbereitungsanlage gebracht. Dort werden sie zerlegt, wodurch einige chemische Bestandteile zurückgewonnen werden. Dann wird der Atommüll in Glas eingeschmolzen und in Behältern aus Gusseisen verstaut. Diese „Castorendienen zur Lagerung und zum Transport von radioaktivem Müll. Bis in den 1982 wurde der schweizer Atommüll im Nordatlantik versenkt. Diese Entsorgungsmethode wurde nach Protesten verboten, da das Meer nicht als eine sichere Lagerstätte für Atmoarenmüll gilt. Die Schweiz sucht seit 1972 Entlager für den schweizerischen Atommüll. Kaum ist ein sicherer Standort für eine Vergrabung gefunden, wehrt sich oft die Bevölkerung, welche in der Nähe von den Enlagern wohnt. Bis 1950-1960 soll ein sicheres Endlager gebaut werden. Bis dahin lagert der Atommüll bei den AKWs sowie in Würelingen in Zwischenlagern. Hiroshima, Tschernobyl, Fukushima, Kyschtym: Die größten Nuklearkatastrophen Atombombe auf Hiroshima: Erster militärischer Einsatz Hiroshima in Japan ist ein weltweites Symbol für Krieg und für Frieden. Um Japan im Zweiten Weltkrieg zur Kapitulation zu zwingen, hatte die US-Luftwaffe am 6. August 1945 über der Stadt eine Atombombe abgeworfen. Schätzungsweise 70.000 Bewohner starben sofort, rund 70.000 bis 80.000 in den folgenden Monaten. Auch Jahrzehnte nach der Katastrophe leiden und sterben zahlreiche Menschen an den Spätfolgen der atomaren Strahlung. Heute ist Hiroshima auf der Insel Honshu eine Metropole mit etwa 1,1 Millionen Einwohnern. An den Abwurf der Atombombe erinnert der Friedenspark mit der ausgebrannten Kuppel einer Ausstellungshalle als mahnendem Symbol. Nuklear-Unfall in Kyschtym in Russland Am 29. September 1957 explodierte ein Lagertank für hochradioaktive Rückstände in der Kerntechnischen Anlage Majak im Westen Russlands. Durch den radioaktiven Zerfall der Stoffe entsteht Wärme, weswegen diese Tanks ständig gekühlt werden müssen. Nachdem eine Leitung undicht geworden war, wurde die Kühlung an einem dieser Tanks abgestellt. Der Inhalt begann zu trocknen. Der Funke eines Messgeräts löste schließlich die Explosion aus – große Mengen an radioaktivem Material wurden freigesetzt und verteilten sich über dem Ural und in der Gegend um das russische Kyschtym. Die radioaktive Belastung entsprach dabei nahezu der doppelten Menge des Tschernobyl-Unfalls. Da die kontaminierte Wolke in geringer Höhe über dem Boden trieb, schlugen die Messgeräte in Europa nicht an. Der Rest der Welt erfuhr erst rund 30 Jahre später von dem GAU. Nuklearkatstrophe von Tschernobyl Der 26. April 1986 veränderte die Welt. In Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat kam es zum ersten katastrophalen Unfall im Nuklearzeitalter – mit weitreichenden Folgen. Die Stadt Prypjat ist bis heute verlassen. Weite Teile um das Kernkraftwerk sind Sperrgebiet, viele Länder in Europa hatten mit dem nuklearen Fallout zu kämpfen. In der Gegend um Tschernobyl selbst wurden laut Experten rund 600.000 Menschen einer hohen Strahlendosis ausgesetzt. Laut WHO sind bis heute 150.000 schwer erkrankt. Auch hier wurde die Weltöffentlichkeit nicht sofort informiert. Erst am 29. April 1986 wurde von sowjetischer Seite erstmals von einem Unfall in Tschernobyl gesprochen, nachdem am Tag zuvor in einem schwedischen AKW erhöhte Strahlenwerte gemessen wurden. Diese wurden durch die strahlende Wolke aus Tschernobyl verursacht, die sich über ganz Europa ausbreitete. Kernschmelze in Fukushima Am 11. März 2011 wurde Japan vom Tohoku-Erdbeben erschüttert. Die Schockwellen und der anschließende Tsunami beschädigten das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi schwer. In der Folge kam es in den Blöcken 1 bis 3 zu Kernschmelzen. Explosionen zerstörten die Reaktorgebäude. Große Mengen an radioaktivem Material wurden in die Umwelt freigesetzt und kontaminierten Luft, Böden, Wasser und Nahrungsmittel in Umgebung. Vor allem die Kühlung der Reaktoren mit Meerwasser führte zur Verseuchung des Ozeans. Ungefähr 100.000 bis 150.000 Einwohner mussten das Gebiet vorübergehend oder dauerhaft verlassen. Durch Konflikte innerhalb des Managements der Betreibergesellschaft Tepco kam es immer wieder zu Fehlinformationen über die Schwere des Unfalls. Experten schätzen, dass die Aufräumarbeiten etwa 40 Jahre andauern werden. Die Kosten der Katastrophe belaufen sich nach Schätzungen auf über 150 Milliarden Euro. Zwischenfälle in Three Mile Island und in Sellafield Arbeiter hatten bei Wartungsarbeiten am 28. März 1979 im Kernkraftwerk Three Mile Island im amerikanischen Harrisburg zwei Ventile falsch verbunden. Dieser Fehler und weitere technische Versäumnisse führten zu einer Kernschmelze im Reaktorblock. In den 16 Stunden des Störfalls wurde den Technikern bewusst, dass sie nur knapp an einer Explosion des Reaktors vorbeigeschrammt waren. Um das System zu stabilisieren, wurden radioaktive Abgase aus dem System ungefiltert in die Umwelt abgelassen. Dieser Vorgang ist bis heute hoch umstritten. Auch im Kernreaktor Pile No. 1 in Windscale (heute Sellafield) führte eine Fehleinschätzung zur Freisetzung von radioaktiven Elementen. Vom 7. bis 12. Oktober 1957 wurde Graphit in dem luftgekühlten Reaktor ausgeglüht und schließlich zum Abkühlen verwahrt. Allerdings waren die Techniker aufgrund einer Fehlinterpretation der Messdaten mit dem Ergebnis unzufrieden und heizten den Reaktor erneut, in einem nicht freigegebenen Bereich an. Das Ergebnis: Das Graphit begann zu brennen, die Luftfilter konnten dem Feuer nur kurz standhalten. In Panik fluteten die Verantwortlichen den Reaktor mit Wasser. Radioaktive Gase und Wasserdampf gelangten in die Umwelt. In der Folge wurde die Milcherzeugung im Gebiet um den Reaktor verboten. Der Unfall wurde später für Dutzende von Krebstoten verantwortlich gemacht. Arbeitsblatt 1: Folgen der Atomkatastrophe Welche Folgen der Atomkatastrophe für Menschen und Gesellschaft werden in den Kapiteln 9 bis 16 genannt? Trage die einzelnen Punkte – mit Seitenangabe der Fundstelle im Buch – in die Tabelle ein. Gesundheit soziales Leben Wirtschaft und Politik Arbeitsblatt 2: Staatliche Massnahmen und offizielle Stellungnahmen Welche staatlichen Massnahmen werden in dem Buch beschrieben? Fasse die einzelnen Punkte zusammen und unterscheide dabei nach den in der Tabelle aufgeführten Gesichtspunkten. Zeitpunkte der Massnahme Vorsorge Massnahmen in der Krise Äusserungen von den Politikern nach der Katastrophe Welche Massnahmen werden im Buch beschrieben? Wie würdest du die getroffenen Massnahmen bewerten? Arbeitsblatt 3: Tante Helga und Almut – unterschiedliche Verhaltensweisen Was hast du aus der Lektüre über Tante Helga, was über Almut erfahren? Wie verhalten sich die beiden Frauen, wie handeln sie angesichts der Katastrophe? Trage deine Ergebnisse auf diesem Arbeitsblatt ein. Tante Helga Oberstudienrätin für Mathematik und Chemie in Hamburg Almut Lehrerin in Hammelburg Arbeitsblatt 4: Zusammenfassende Charakterisierung der handelnden Personen Im Tex treten eine Reihe von Personen auf, die sich genauso oder ähnlich wie Tante Helga verhalten. Andere Personen verhalten sich genauso oder ähnlich wie Almut. Schreibe auf, wen du welcher Gruppe zuordnen würdest und versuche, die Verhaltensweisen beider Gruppen allgemein zu charakterisieren. Gruppe um Tante Helga Wer gehört dazu? Welche Verhaltensweise ist typisch? Gruppe um Almut Arbeitsblatt 5: Karte um das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld Schlietz Oben siehst du eine Karte von der Region um das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld. Markiere alle Orte, die im Buch vorkommen, auf dieser Karte. Schreibe zu den Orten, welche Bedeutung diese Orte für die Personen im Buch haben (Schule, Wohnort, Arbeitsplatz etc.). Trage folgende Zonen mit Farben in die Karte ein: Zone 1: keine Überlebende, unbewohnt für unbestimmte Zeit Zone 2: stark verseucht - über Jahre gesperrt Zone 3: für ein paar Monate gesperrt