Arbeitsblatt: Der Igel Igor

Der Igel Igor Von Beat Flach und Adrienne Häni Im Garten neben dem Haus 1 wird es langsam dunkel. Da erwacht Igor. Igor ist ein Igel. Er freut sich auf die Nacht. Im schönen Garten kann er mit seinen Freundinnen und Freunden spielen. Igor ist zufrieden. Am nächsten Tag ist alles anders. Im Garten wird gebaut. 2 Sein Nest unter dem Gebüsch wird herausgerissen. Es hat keine Pflanzen mehr, nur noch Maschinen. Alle Tiere sind fort. Auch Igor will weg. Aber wohin? Er fühlt sich einsam. Igor wandert die ganze Nacht. Er ist müde. Er hat kalt. Da kommt er an eine Strasse. Der Teer ist wärmer als die Erde. 3 Er bleibt eine Weile sitzen. Plötzlich kommt ein Auto. Igor rollt sich ganz fest ein. Er hat Angst. Das Auto kann gerade noch bremsen. Glück gehabt! Schnell geht er weiter. Nach zwei Stunden kommt er an den Waldrand. Hier ist es schön. Igor ist müde und er hat kein Nest. 4 Igor fragt den Hasen: Hast du ein Nest für mich? Du bist mir zu stachelig, sagt der Hase und hüpft davon. Igor fragt das Eichhörnchen: Hast du ein Nest für mich? Du hast zu viele Stacheln, sagt das Eichhörnchen und klettert auf den Baum. Igor fragt die Maus: 5 Hast du ein Nest für mich? Au! Du hast mich gestochen, kreischt die Maus und kriecht in ihr Loch. Traurig und immer noch müde schleicht Igor dem Waldrand entlang. Es wird nie mehr so schön. Es wird langsam Herbst. Igor hat immer noch kein Nest für den Winterschlaf. Zuerst macht sich Igor Aber auf die Suche nach Schnecken und Insekten. 6 Er muss noch viel essen Damit er den ganzen Winter schlafen kann. Igor hat die Nacht ein Nest gesucht. ganze Am Morgen kommt er an eine Quelle. Dort macht er eine Pause und beginnt zu trinken. Geh weg von unserer Quelle, rufen Stimmen aus dem Halbdunkel. Es sind die anderen Tiere: der Hase, das Eichhörnchen und die Maus. 7 Sie lachen ihn aus, weil er Stacheln hat und kein Fell. In diesem Augenblick hören sie von weither einen Hund. Das Gebell kommt immer näher. Plötzlich steht ein grosser Hund direkt vor ihnen. Die anderen Tiere bekommen Angst. Sie rennen weg. 8 Nur Igor bleibt. Er rollt sich ein. Aber der Hund will alleine trinken. Mit der Pfote versucht er, Igor zu vertreiben. Igor macht sich ganz klein und rund. Der Hund sticht sich immer wieder. Da gibt er endlich auf und rennt jaulend davon. 9 Langsam kommen die Tiere zurück. Sie wollen Igor sagen, dass sie ihn toll finden. Alle möchten ihm ein Nest für den Winterschlaf geben. Aber Igor kann sie schon nicht mehr hören. Er hat genug und mag nicht mehr streiten. Er will nur noch schlafen. Igor hat sich mit Laub zugedeckt 10 und ist schnell eingeschlafen. Er macht seinen Winterschlaf. Als Igor im nächsten Frühling erwacht, haben die anderen Tiere für ihn ein Fest vorbereitet. Sie möchten, dass Igor ihr Freund wird. Er freut sich über das Fest und über seine neuen Freundinnen und Freunde. Es gefällt ihm hier sogar noch besser als früher im Garten. Igor ist wieder glücklich. 11