Arbeitsblatt: System der Konzentrationslager

Material-Details

Ein Konzentrationslager war nicht automatisch ein vernichtungsager. Dies sollen sich die SuS anhand der Quellen und Verfassertexte erarbeitenm sowie den voraussichtlichen Umgang mit einem politischen Gefangenen.
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
15 Seiten

Statistik

192769
429
7
14.01.2020

Autor/in

Jörg Suckow
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Einstieg: Wiederholung: Folgende Begriffe stehen an der Tafel: (Rechts!): Gleichschaltung Zwangseinheit Parteienverbot Reichskulturkammer Aufhebung der Grundrechte Ermächtigungsgesetz Himmler Reichstagsbrandverordnung Diktatur Reichskanzler Auftrag: Bildet aus mindestens zwei Begriffen einen sinnvollen Satz! Hinweis: Meldekette thematischer Einstieg: Geschichte Hans Sander Danach folgende Impulse: Gebt den Inhalt wieder! Nennt das „Verbrechen, das Hans Sander begangen hat! Verstoß gegen die Prinzipien der Gleichschaltung (Parteienverbot, Verbot nationalfeindliche Schriften zu veröffentlichen) Evtl. Verweis an die Tafel! Überleitung: 1) Ihr sollt in der heutigen und nächsten Stunde mit Hilfe von Quellen und kurzen Informationstexten erforschen, was vermutlich mit Hans Sander als politischer Gegner und Verteiler von nationalfeindlichen Schriften geschehen ist. Als Handlungsprodukt sollt ihr ein Diagramm erstellen. Um zu wissen, wie diese gestaltet sein soll, stelle ich euch jetzt ein Beispiel vor! Material: Grafik BRD 2) Eigenständiges Lesen des Auftrages und Rückfragen zum Veständnis! Nenne den Grund, warum du von den anderen Gruppenmitgliedern abhängig bist! . Erarbeitung: Gruppen mit 4 Personen: Schwer: ohne Schlagworte Mittel: mit Schlagworten leicht: mit Diagramm Mögliche Reflexionsaspekte am Ende der 1. Stunde (10 Minuten vor Ende der Stunde die Arbeitsphase abbrechen! Aufräumen !!! 1. Klärung des Zeitbedarfs für die nächste Stunde !!! 2. Methodisches Vorgehen: A) Problemsituationen an die Tafel schreiben (Rückseite rechts!) B) Wir haben Schwierigkeiten, weil (Nach Möglichkeit von den SuS beantworten lassen) C) Gut gelungen ist uns bisher weil D) Die Art des Diagramms ist gut nicht so gut, weil 3. (Inhaltliche) Reflexion anhand von Thesen als Impuls Die Art der Wandzeitung ist gut nicht so gut, weil Beim nächsten Mal hätte ich folgenden Tipp! Erarbeitung: Gruppen mit 4 Personen Präsentation: Beobachtungsauftrag! 1. Nennt besonders positive Dinge des Vortrages des Diagramms! 2. Korrigiert begründet eventuelle Fehler! Reflexion: „Sachurteile evtl. Meinungsbarometer (vorher Murmelgespräch, vorher evtl. verteilen für die Schnellen) Man war den Nationalsozialisten in der Haft hilflos ausgeliefert! Durch die Konzentrationslager und die Gestapo sicherte die NSDAP ihre Macht! Gegner, die ihre „politischen Freunde im Verhör auslieferten, waren Verräter! Die Deutschen hatten keine Schuld am Erfolg der NSDAP! Es ist verständlich, dass so wenige sich gegen die NS-Diktatur wehrten! Es ist verständlich, dass wenige Menschen die Behandlung der Kritiker schlimm fanden, weil man die „nationale Sache nicht gefährden durfte. --Begründet, warum die NS-Diktatur im Gegensatz zum heutigen Deutschland kein Rechtsstaat war! --- Werturteil (aus heutiger Sicht): Die Folter für Kindermörder finde ich auch heute noch richtig! Die Todesstrafe darf nicht sein!) Im Gefängnis geht es den Tätern viel zu gut! Auflösung Hans Sander: Nach mehrmaligen Gestapoverhören („Zähne ausschlagen, büschelweise die Haare ausreißen. Walter Meyer, der GeStaPo-Mann, ging so rein in den Haarschopf und dann drehte er so lange, bis er die Haare ausgerissen hatte. Das ging so bis morgens um fünf Uhr) wurde er vor Gericht gestellt und bekam 2,5 Jahre Zuchthaus. Er sagte darüber, dass er noch Glück gehabt hat. Zur Verpflegung sagte er: „Die Verpflegung in Wolfenbüttel war saumäßig: Dreimal im Jahr gab es Fleisch wir nannten es Spatz das war zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Und wenn es Gulasch gab, nannten wir das Strohhalm-Gulasch; da konnte man mit einem Strohhalm essen und man brauchte keine Angst zu haben, dass sich da ein Stück Fleisch vorsetzte. Wir haben alle sehr abgenommen. Nach dem Krieg war er wieder in der SPD aktiv. Die Verfolgung politischer Gegner – Was geschieht mit Hans Sander? Hans Sander ist bei der Machtübertragung an Hitler 21 Jahre alt. Er lebte in Hamburg und machte eine Lehre als Motorschlosser auf einer Werft. In Auszügen berichte ich über seine Lebenserinnerungen. „Ich war politisch engagiert und bin mit 17 Jahren in die Sozialistische Arbeiterjugend eingetreten. Dies war eine Jugendorganisation, die der SPD nahe stand. Schon mein Vater war in der SPD und in der Gewerkschaft. 1929 wurde ich in der Weltwirtschaftskrise arbeitslos. Wir machten viel Wahlkampf für die SPD, aber letztlich wurde Hitler ja Reichskanzler am 30. Januar 1933. Doch ich und ein paar andere engagierten uns weiterhin politisch. Wegen der Propaganda und der Gleichschaltung stand ja nichts mehr drin in der Zeitung, was nicht den Nazis passte. Deswegen kauften wir am Hamburger Bahnhof ausländische Zeitungen. Die gab es dort noch und wir vervielfältigten sie. Manches haben wir auch selbst geschrieben. Wir haben sie die „Roten Blätter genannt. Wir wurden weniger und es wurde auch immer gefährlicher. Vor allem Kommunisten haben sie verhaftet. Bei uns gab es zum Glück wenige Verhaftungen. Mittlerweile bekamen wir auch Zeitungen von SPD-Mitgliedern aus dem Ausland. Ich hatte immer weniger Geld. Ich versuchte durchzukommen, in dem ich Brot beim Bäcker kaufte und mit dem Fahrrad herum fuhr und es an Mitglieder der SPD verkaufte. Meine Zeitungen „SPD-Zeitzungen waren in einem Umschlag von einer anderen Zeitung, damit man sie nicht erkennen konnte. Auch die verteilte ich natürlich dabei. Aber am 17. April 1935 kam die Gestapo, die Geheime Staatspolizei. Sie kam ja immer um Mitternacht und nahm mich fest. Und dann Die Verfolgung politischer Gegner – Was geschieht mit Hans Sander? Aufgabe: Erstelle in deiner Gruppe ein Diagramm, auf der du darstellst, was vermutlich mit Hans Sander passiert! 1. Als Materialien bekommst du dafür kurze Informationstexte und Quellen von Zeitzeugen, die über ihre Zeit nach der Verhaftung berichten. Hinweis: Verteile die Texte in deiner Gruppe. Nicht jeder kann alles lesen! 2. Lies zuerst die Informationstexte (INFO), dann die Quellen! 3. Berichte den Anderen über deine wesentlichen Inhalte! 4. Schreibe nun die möglichen Schritte auf! Einigt euch gemeinsam! Hinweis: Nutzt die Papierstreifen für die wesentlichen Schritte und klebt sie erst auf, wenn ihr sie gelungen verteilt habt. 5. Unter der jeweiligen Möglichkeit kannst du in Schlagworten Begriffe zur Erklärung nennen! Sie veranschaulichen, was mit Hans Sander passieren könnte! 6. Übe die Präsentation! Nutze dabei folgende Begriffe, um deutlich zu machen, wie wahrscheinlich es ist, was mit Hans Sander passiert! unwahrscheinlich – eventuell vielleicht möglichweise – wahrscheinlich oder denkbar – sicher oder gewiss – sehr sicher höchstwahrscheinlich Unterstrichene Wörter werden in einem anderen Text erklärt! Ihr wisst nicht weiter oder seid sehr unsicher, dann liegen vorne Hilfen aus! Bitte nur Schritt für Schritt aufdecken! 7. Beobachtungsauftrag: a. Gib der Gruppe zuerst eine positive Rückmeldung! Beobachte, was beim Vortrag inhaltlich oder bei der Art des Vortrages gelungen ist! b. Überlege dir Fragen! Beobachte, ob die Begründungen vorhanden und schlüssig sind, was mit Hans Sander vermutlich passiert war! c. Korrigiere! Beobachte, ob eventuelle Fehler beim Vortrag oder der Wandzeitung ergänzt oder korrigiert werden müssen. INFO: Schutzhaft: Mit der Reichstagsbrandverordnung vom 28.021933 hatte man viele Grundrechte aufgehoben, unter anderem (u.a.) auch die „persönliche Freiheit (Art. 114). Die Polizei konnte nun ohne Beschluss eines Richters politische Gegner ohne Beweise zeitlich unbegrenzt festnehmen. Man nannte dies „Schutzhaft. Den Gefangenen war es nicht mal erlaubt, dass sich ein Anwalt für sie einsetzte. Welche Aussagen sind richtig? Kreuze an! Grundlage war das Ermächtigungsgesetz. Grundlage war die Reichstagsbrandverordnung. Man konnte 10 Jahre ohne Grund verhaftet werden. Ein Richter konnte die Verhaftung aufheben. INFO: Gestapo (Geheime Staatspolizei) Die Geheime Staatspolizei wurde am 24.04.1933 gegründet. Die Gestapo stand über der normalen Polizei. Kein Gericht durfte auf Grund eines Gesetzes Maßnahmen der Gestapo nachprüfen. Der Zweck der Gestapo war es vor allem politische Gegner zu bekämpfen. Politische Gegner wurden von der Gestapo festgenommen (Schutzhaft) und verhört. Die Verhöre waren zum Teil sehr brutal. Die Gefangenen wurden anschließend ins Konzentrationslager überführt (überwiesen), aber auch vor Gericht gestellt oder freigelassen. Bei einer Verurteilung drohte das Gefängnis oder das Konzentrationslager. Zu den Verfolgten gehörten auch Menschen, die sich negativ über die NSDAP oder Hitler äußerten. Viele Menschen hatten Angst und äußerten sich deswegen gar nicht mehr („innere Emigration) oder nur noch in der Familie oder gegenüber sehr, sehr guten Freunden negativ über die NSDAP. Man glaubte, dass die Gestapo angeblich „überall war. In Wirklichkeit gab es dafür viel zu wenige Mitarbeiter der Gestapo. Allerdings verrieten (denunzierten) viele Deutsche andere, weil man einen beruflichen Vorteil dadurch haben wollte oder jemanden nicht mochte. Welche Aussagen sind richtig? Kreuze an! Die Gestapo verfolgte die politischen Gegner. Den Deutschen war die Gestapo egal. Nur weil viele Deutsche andere denunzierten, konnte die Gestapo so „erfolgreich arbeiten. Ein Gericht konnte brutale Verhörmethoden bestrafen. Die Gestapo folterte, d.h. sie verhörte auch mit Gewalt ihre Gefangenen. Quelle: Verhör bei der Gestapo Willi Gleitze war ein führendes Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) in Leipzig. Am 27. Dezember 1933 wurde er verhaftet und zur Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in Berlin gebracht. „Nach meiner Einlieferung im Gestapogebäude wurde ich durch einen Mann der Gestapo namens Müller vernommen. Er forderte mich auf, über alles zu berichten, was ich seit der Auflösung der SAJ in Leipzig und später hier in Berlin unternommen habe. Ich antwortete, dass ich mich um Arbeit — aber leider vergeblich — bemüht und mich sonst meiner Familie gewidmet hätte. Das wurde mir nicht geglaubt. Sein Argument war, wer so lange wie ich politisch tätig gewesen sei, könne nicht plötzlich als Privatmann leben. In diesem Sinne ging unsere Unterhaltung über eine längere Zeit hin und her. Plötzlich erschienen sechs jüngere Männer im Zimmer Sie verteilten sich und ergriffen an ihrem Platz bereitliegende Schlaginstrumente. Das waren Gummiknüppel, Reitpeitschen und Stöcke. man stürzte sich auf mich und schlug wahllos auf mich ein. Soweit es ging, versuchte ich mich dem zu entziehen, kroch in den freien Raum des Schreibtisches, wurde herausgezerrt die Schlägerei ging so lange weiter, bis Müller Einhalt gebot. Abschrift im August-Bebel-Institut, Berlin. Zitiert nach Johannes Tuchel u. Reinold Schattenfroh: Zentrale des Terrors. Prinz-AlbrechtStraße 8: Das Hauptquartier der Gestapo. Berlin: Siedler, 1987, S. 190 INFO: Konzentrationslager Bereits im März 1933 hatten die Nationalsozialisten begonnen, an vielen Orten in Deutschland sogenannte Konzentrationslager (KZ) zu errichten. Bis Juli 1933 waren 50 Lager in ganz Deutschland entstanden, in denen 60.000 Schutzhäftlinge saßen (Schutzhaft). Die Schutzhäftlinge wurden von der Gestapo oder auch von der Polizei verhaftet und ins Konzentrationslager überführt (überwiesen). Es waren am Anfang vor allem politisch Andersdenkende (Gegner der Nationalsozialisten). Die Gefängnisse hätten einfach nicht ausgereicht, um alle einzusperren. Nach 1934 wuchs der Kreis der Verfolgten. Nun wurden auch oppositionelle Geistliche (Pfarrer und Priester, die Gegner der NSDAP waren), Zeugen Jehovas, Homosexuelle, Arbeitsverweigerer oder rassisch angeblich minderwertige, z.B. Sinti und Roma oder Juden, eingesperrt. In den Konzentrationslagern musste man Zwangsarbeit leisten. Häufig mussten die Gefangenen auch stundenlang zum Appell. Dies ist das Antreten aller Gefangener. Dann wurde meist die Anwesenheit gezählt. Im Konzentrationslager Neuengamme (bei Hamburg) gab es einen Appell, der 17 Stunden dauerte. Man hatte keinen Raum für sich und schlief in Baracken mit vielen anderen Gefangenen zusammen. Die Waschmöglichkeiten waren meist schlecht. Häufig wurden die Insassen auch geschlagen und schikaniert, d.h. gequält oder beleidigt. Es gab auch Tote durch diese Behandlungen. Die Versorgung mit Lebensmitteln war zwar nicht gut, doch anfangs, d.h. vor dem Krieg, reichte sie zum Überleben aus. Im Krieg starben viele später auch auf Grund der nicht ausreichenden Ernährung. Welche Aussagen sind richtig? Kreuze an! Es gab sehr schnell viele Konzentrationslager in Deutschland. In Konzentrationslagern wurden anfangs politische Gegner eingesperrt. Es gab nur wenige Konzentrationslager. Häftlinge wurden geschlagen. Appelle dauerten häufig sehr lange. Schutzhäftlinge wurden in Konzentrationslagern untergebracht. Die Nahrung reichte vor dem Krieg zum Überleben aus. Quelle: Aussagen über die Zeit im Konzentrationslager Oranienburg (bei Berlin) als politischer Gefangener von Gerhard Seger, veröffentlicht 1934. Ihm gelang die Flucht aus dem Konzentrationslager und danach veröffentlichte er über seine Erlebnisse ein Buch. Es wurde im damaligen Tschechien auf Deutsch gedruckt. „Die Vernehmungen in Zimmer 16 waren nicht nur mit Misshandlungen entsetzlichster Schärfe und Dauer verbunden, um bestimmte Aussagen, z.B. nach dem Verbleib von Waffen usw., zu erzwingen, sondern die Vernehmungen waren darüber hinaus oft nur der Vorwand zu Misshandlungen. Wie die Antwort auf die Fragen auch lautete – es hagelte Schläge. „ Der Schutzgefangene Neumann wurde acht Tage und acht Nächte im Stehsarg eingeschlossen. Er kam mit wahnsinnig schmerzenden, geschwollenen Füßen wieder heraus. Die Knie waren wund vom Anprall an die Wand – grauenhaft. „Im Sommer begann man dann mit der Bildung der Außenkommandos in Gruppen von bis zu 150 Gefangenen. Sie wurden eingesetzt für Straßenarbeiten (), Forstarbeiten (), Kanalarbeiten (). Die Arbeit an den Außenkommandos dauerte in der Regel von morgens 7 bis nachmittags 5 Uhr, die manchmal stundenlangen Märsche zur Arbeitsstelle eingerechnet (). „Oft wurde ein Appell mit Kleidungsstücken, Eßnapf, Trinkbecher und ähnlichen Dingen gemacht, oftmals mussten wir Sonntagnachmittags stundenlang wie die Verrückten immer im Kreise herum marschieren. Zitate aus: Seger, Gerhart: Oranienburg. Erster authentischer Bericht eines aus dem Konzentrationslager Geflüchteten. Karlsbad 1934 Zimmer 16 Verhörzimmer der Gestapo Stehsarg Ein „Raum der 60 mal 80 cm groß ist und völlig abgedunkelt werden kann. Außenkommando Gruppe von Häftlinge, die Außerhalb des Gefängnisses arbeitet Appell Antreten zur Überprüfung Zitate aus: Seger, Gerhart: Oranienburg. Erster authentischer Bericht eines aus dem Konzentrationslager Geflüchteten. Karlsbad 1934, 4 Quelle: Ansprache des kommissarischen Präsidenten des Strafvollzugsamtes, Max Lahts, vor den Häftlingen des Konzentrationslagers Fuhlsbüttel am 4. September 1933 „ Mit dem heutigen Tage werden Sie (die Gefangenen) nach einer neuen Schutzhaftordnung behandelt. Die neue Schutzhaftordnung wird Ihnen Gelegenheit geben, unter Beweis zu stellen, ob Sie gewillt sind, von Ihrer bisherigen staatsfeindlichen Einstellung abzugehen, so dass man Sie dann mit gutem Gewissen als vollwertige Mitglieder des Deutschen Volkes der Freiheit, d. h. Ihren Familien und sonstigen Angehörigen zurückgeben kann. Im andern Falle werden Sie es sich selbst zuzuschreiben haben, wenn ich Sie so lange hier behalte, bis Sie ihre Meinung geändert haben Die neue Schutzhaftordnung sieht 3 Gruppen vor: In die 1. Gruppe werden diejenigen von Ihnen eingereiht, die sich einwandfrei geführt haben. Ihre Verpflegung bleibt wie bisher. Sie dürfen einmal im Monat von ihren Angehörigen Post empfangen und einmal monatlich an diese schreiben. Besuche dürfen sie nur mit besonderer Genehmigung des Lagerkommandanten empfangen. In die 3. Gruppe kommen diejenigen von Ihnen, die sich besonders aufsässig und ungehörig aufgeführt haben und über die infolge besonders feindlicher Einstellung gegenüber Volk und Staat die Schutzhaft verhängt ist. Die Angehörigen der 3. Gruppe sitzen in Einzelhaft Außerdem erhalten sie nur jeden 3. Tag warmes Essen und weiches Nachtlager. Über die besonders aufrührerischen unter ihnen wird der Dunkelarrest verhängt. Die Entlassung der Schutzhäftlinge erfolgt nur mit meiner Zustimmung durch den Lagerkommandanten. Zit. nach: Henning Timpke (Hrsg.), Dokumente zur Gleichschaltung des Landes Hamburg 1933, Frankfurt am Main 1964, Dokument 55, S. 248–249. staatsfeindlichen feindliche Einstellung gegenüber der NSDAP abzugehen die Meinung zu änderen vollwertige Mitglieder des Deutschen Volkes NSDAP-Anhänger oder zumindest keine Gegner mehr geführt benommen weiches Nachtlager vermutlich ein Bett Dunkelarrest Einzelhaft ohne Licht Welche Aussagen sind richtig? Kreuze an! Die Konzentrationslager sollten die politischen Gefangen davon überzeugen, keinen Widerstand gegen die NS-Diktatur zu leisten. Man hätte „ewig im Konzentrationslager bleiben können, wenn man sich nicht richtig verhält Die folgenden Schlagworte als Überschrift sollen dir bei Erstellung des Diagramms helfen. Du kannst eigene weitere Überschriften finden. Freilassung Gefängnis Tat Hans Sander Gerichtsverhandlung Konzentrationslager Verurteilung Gestapo Schutzhaft