Arbeitsblatt: Arbeiteraufstand 17. Juni 1953

Material-Details

Infoblatt zu Ursachen und Verlauf des Arbeitsaufstandes in der DDR
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

19292
951
7
30.04.2008

Autor/in

ingie (Spitzname)
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der 17. Juni 1953 ist eines der wichtigsten Daten der deutschen Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. Ursachen: Die SED hatte im Juli 1952 den Aufbau des Sozialismus in der DDR nach sowjetischem Vorbild beschlossen. So wurde der Aufbau der Schwerindustrie zulasten der Konsumgüterindustrie verstärkt. Dadurch kam es zu Versorgungsproblemen und kräftigen Preiserhöhungen. Die geplante Erhöhung der Arbeitsnorm um 10 machte die Bevölkerung noch unzufriedener. Dazu kam noch der Machtmissbrauch und die Unterdrückung durch die SED: Kritische Bürger wurden verhaftet und kamen ins Gefängnis. Manche wurden sogar hingerichtet. 1952: 182 000 Menschen wanderten nach Westdeutschland ab Erstes Halbjahr 1953: 226 000 wanderten ab „Abstimmung mit den Füßen Verlauf: Schon am Vortag bestimmten Demonstrationen das Stadtbild in Ost-Berlin. SEDSymbole und Plakate wurden abgerissen und verbrannt. Um 13 Uhr verkündete der sowjetischen Stadtkommandant den Ausnahmezustand. Am Tag selbst demonstrierten Hunderttausende Menschen in mehr als 700 Städten und Gemeinden der DDR für demokratische Rechte, Freiheiten, die Wiedervereinigung Deutschlands und gegen Ulbricht und die Erhöhung der Arbeitsnormen (Arbeitsnorm zu erbringende Arbeitsleistung für einen bestimmten Lohn) Das SED-Regime stand schon fast vor dem Aus. Doch als die einrückenden sowjetischen Truppen mit ihren Panzern eintrafen mit etwa 20 000 Soldaten, unterstützt von ca. 8000 Volkspolizisten verlor der Aufstand schnell an Schwung. Diese Niederschlagung des Aufstandes zeigte der Bevölkerung, dass kollektiver Widerstand gegen das SED-Regime sinnlos war. (Erst 30 Jahre später, mit einer neuen Generation war dieses Erlebnis verblasst.) Noch im selben Jahr wurde dieser Tag in der Bundesrepublik als „Tag der deutschen Einheit zum nationalen Gedenktag erhoben. (Heute ist es der 3. Oktober.)