Arbeitsblatt: Geschichte des Blues

Material-Details

Lesetext
Musik
Musikgschichte
7. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

193106
1864
36
30.01.2020

Autor/in

Andreas Fuchs
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Geschichte des Blues Blues ist eine Musikform aus Amerika, die Eigenschaften aus afrikanischer und europäischer Musik miteinander vermischt. Der Blues entstand bei den afroamerikanischen Sklaven auf den Baumwollfeldern und ist die Grundlage für Rock und Pop. Hintergründe Die Spuren des Blues gehen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Der Grund für die Entstehung jedoch noch viel weiter: Es begann alles im 16. Jahrhundert mit der Einfuhr von Sklaven nach Amerika. Gerade der südliche Teil der heutigen USA holte besonders viele Afrikaner auf die grossen Baumwollplantagen, welche dort als billige Arbeitskräfte ausgenutzt zu wurden. Im 19. Jahrhundert begann man im Norden der USA über die Abschaffung der Sklaverei nachzudenken, während die Inhaber und Leiter der Baumwollplantagen im Süden überhaupt kein Interesse daran hatten, ihre Arbeitskräfte einfach weggeben zu müssen. Als Abraham Lincoln, welcher gegen die Sklaverei war, zum Präsidenten gewählt wurde, spalteten sich zunehmend Südstaaten ab und es kam 1861 zum Bürgerkrieg zwischen dem Plantagen-Süden und dem StädteNorden. Das Ergebnis: Eine halbe Million Tote und der Süden kaputt. Es kam zur langsamen Wiedervereinigung und 1965 zum endgültigen Verbot der Sklaverei. Die Schwarzen sollten die gleichen Rechte kriegen wie die Weissen, doch bis das Gesetz auch im Süden anerkannt wurde, ging es lange und Rassismus ist noch heute ein Problem. Mit der Befreiung der Sklaven, wurden die einen zu Lohnarbeitern, andere wurden arbeitslos und zogen herum. Es zog viele in den Norden zu den Grossstädten, da sie sich dort ein besseres Leben erhofften. Die Anfänge Um die schwere Arbeit etwas zu erleichtern, sangen die Sklaven Arbeitslieder, sogenannte Worksongs. Meistens gab es einen Vorsänger, der einen Vers sang, und die anderen sangen nach. Den Musikstil brachten die Sklaven zum Teil aus ihrer Heimat Afrika mit, sie bauten aber auch zunehmend Eigenschaften der europäischen Musik (Amerikaner sind ja hauptsächlich eingewanderte Europäer) ein. Der afrikanische Gesangsstil geht mehr in Richtung Sprechgesang und es wurde die Pentatonik und sog. Blue Notes gebraucht, das sind (für europäische Ohren schräg klingende) Töne, die nicht im europäischen Tonsystem verwendet wurden. Die Arbeiter (hauptsächlich die Männer) sangen über ihr Leid, sie liessen sich durch Erlebnisse inspirieren, durch ihren Alltag, die Arbeit, die unglückliche Liebe, Betrug, etc. Entwicklung Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg griffen viele Blues-Musiker zur Gitarre, die zu dieser Zeit erst so richtig aufkam, vorher wurde Blues auf dem Banjo (siehe Abbildung links) begleitet. Der Sänger sang seinen Vers und die Gitarre antwortete ihm, diese Form lasst sich noch heute im Blues beobachten. Viele Blues-Musiker wie z.B. der schwarze Komponist Robert Johnson zogen von Ort zu Ort und spielten auf der Strasse und in sogenannten Juke Joints, kleine Lokale wo sie für ihren Auftritt dann etwas zu Essen bekamen. Durch Robert Johnson («sweet home chicago») wurde die Blues-Musik in den 30er Jahren zunehmend bekannter. Bereits 1920 wurde der Blues zum ersten Mal auf Schallplatte aufgenommen. Als viele Schwarze gegen Norden in die Grossstädte zogen, begann sich der Blues auch in diese Richtung auszubreiten. In Chicago traf der Blues auf den Jazz und es wurden zunehmend Eigenschaften des Jazz in den Blues integriert. Die Erfindung der elektrisch verstärkten Gitarren machte auch vor dem Blues nicht Halt und auch die Bands begannen, grösser zu werden. Piano, Bass, Schlagzeug, Blues Harp (diatonische Mundharmonika) und später sogar Bläser hielten Einzug in die Blues-Bands. Musiker wie Muddy Waters und Howlin Wolf («back door man») spielten sogenannten Delta Blues, welcher aus dem Süden in die Städte gebracht worden war. Anfangs der 60er Jahre kam der Blues auch unter die Weissen. Weisse Bands wie die Rolling Stones, nahmen Elemente des Blues sowie teilweise auch aus dem daraus entstandenen Rock Roll in ihre Musik auf. Auch der Originalblues wurde weiter gespielt von Leuten wie John Lee Hooker («Boom, boom, boom») B. B. King, Eric Clapton. Merkmale des Blues: Melodien beruhen auf Pentatonik (5 Töne, griechisch «penta» fünf) Allgemeine ternäre (auf Triolen aufgebaute) Rhythmik im 4/4-Takt Shuffle-Rhythmus