Arbeitsblatt: Arbeitsmaterial zum Film

Material-Details

SuS beantworten nach dem Film die Fragen schriftlich für sich. Mit dem Fragebogen kann ebenfalls noch einmal auf den Inhalt des Films eingegangen werden. Der Auszug aus dem Strafgesetzbuch hilft bei der Entscheidung, welche Ausdrücke diskriminierend oder gar strafbar sind.
Lebenskunde
Ethik / Moral
8. Schuljahr
8 Seiten

Statistik

193515
1434
35
12.02.2020

Autor/in

Christine Schürch
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Ethik Rassismus Lies zuerst die folgenden Fragen gut durch. Anschliessend schaust du dir den Film „Schwarzfahrer von Pepe Danquart an. Der Film dauert etwa 10 Minuten. 1. Welches sind die Hauptpersonen? 2. Welche Haltung hat die ältere Dame gegenüber dem farbigen Mitfahrer? 3. Welche Vorurteile werden ausgesprochen? 4. Wie reagiert der farbige Mitfahrer? 1. Wie reagieren die Mitreisenden . - . auf die Äusserungen der Dame? . . auf das runterschlucken des Fahrscheins? Fragen zum Film „Der Schwarzfahrer Kreuze die richtige Antwort an. 1 Wo spielt der Film? in Berlin 1 in Frankfurt a.M. in Budapest 2 Wie fragt der Farbige die ältere Dame, ob der Platz noch frei ist? Er fragt gar nicht. höflich, unhöflich 2 3 Wie reagiert die ältere Dame? Diese mustert ihn abfällig und gibt ihm keine Antwort Sie lächelt und bietet den Platz an. Sie schaut ihn nicht an und antwortet nicht. 4 Mit wem spricht die ältere Frau? Mit sich selbst. 3 Mit dem Farbigen. Mit dem kleinen Jungen. 5 Was sagt sie über das Straßenbahnfahren in der Gegenwart? Das Straßenbahnfahren wird immer teurer. Man hat keine Ruhe mehr und wird in der Straßenbahn belästigt. Die Straßenbahnen sind viel moderner als früher. 6 Was verlangt sie von den Ausländern? Sie sollten Steuern zahlen. Sie sollten ihre Namen ändern. Sie sollten nicht schwarzfahren. 7 Wie reagieren die Fahrgäste? Die Fahrgäste wollen die ältere Frau zum Aussteigen zwingen. Alle stimmen der älteren Frau zu. Den meisten ist die ältere Frau egal. 4 8 Wo ist der Fahrschein der älteren Dame? Sie hat keinen gekauft. Sie hat den Fahrschein in einer anderen Tasche. Der farbige hat ihren Fahrschein aufgegessen. 9 Mit wem kommuniziert der Farbige? Er spricht mit der älteren Dame. Mit dem kleinen Junge gegenüber. Mit den beiden jungen Türken. 5 10 Wie reagiert der Schaffner auf die Aussage: „Der Neger hier hat ihn eben aufgefressen! Er diskutiert mit dem Farbigen. Er hält das für eine „blöde Ausrede. Er ruft die Polizei, die den Farbigen festnehmen soll. 6 11 Was macht die ältere Dame am Ende des Films. Sie ruft um Hilfe. Sie schlägt auf den Farbigen ein. Sie muss die Bahn verlassen. 7 8 9 Was sagen die Personen auf den Bildern? schwarzfahren „Sie Flegel Tram fahren belästigen von Steuern profitieren Arbeitslose an Sitten anpassen anständig benehmen Namen ändern schwarzarbeiten Als ob nicht die „Italiener und Türken schon genug wären! „Im Übrigen riechen Sie penetrant! „die ganze Sippschaft „Jetzt kommt auch noch ein Afrikaner„ „Neger „die vermehren sich wie die „Karnickel „Man weiss ja „Kein Wunder, schon bald nicht dass die alle mehr in Aids haben. welchem Land man lebt. Scheiss-Tag Einen Hund anschaffen „Ihren Fahrschein, bitte. auffressen blöde Ausrede beleidigen Inhalt Schwarzfahrer Ein junger Schwarzer wird während einer Tramfahrt von einer älteren Frau wüst beschimpft. Die Passagiere rundum sind Zeuginnen und Zeugen dieser hässlichen Szene. Sie greifen nicht ein. Die Leute nicken zustimmend, schauen verlegen weg oder nehmen die Situation gar nicht wahr. Das Schimpfen wird heftiger, die Spannung zwischen den Fahrgästen steigt. Die Tirade geht so über zwei, drei Stationen hinweg, bis schliesslich ein Kontrolleur einsteigt und die Fahrscheine verlangt. Die Frau unterbricht ihren Monolog und kramt in ihrer Handtasche nach dem Fahrschein. Sowie sie ihn jedoch in ihrer Hand hält, reisst ihr der Schwarze – der Kontrolleur ist noch mit den anderen Passagieren beschäftigt – das Ticket aus der Hand, steckt es in den Mund und verschluckt es . Ein kleiner Junge im gleichen Abteil sieht es und ruft lachend: «Mama, schau mal.» Die alte Frau ist sprachlos, verstört und erklärt dem Kontrolleur: «Der Neger hier hat mein Billet gefressen». Der junge Schwarze zeigt ungerührt und freundlich sein eigenes Ticket. Daraufhin lässt der Beamte die Frau aussteigen mit der Bemerkung, so eine dumme Ausrede habe er noch nie gehört. Der eigentliche Schwarzfahrer, ein Deutscher, der sein Moped nicht starten konnte und aus Verzweiflung kurzerhand ins Tram gestiegen ist, kommt ungeschoren davon. «Antirassismus-Gesetz» Art. 261 bis (1) StGB «Rassendiskriminierung» (seit Januar 1995) Wer öffentlich gegen eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie oder Religion zu Hass oder Diskriminierung auf-ruft, wer öffentlich Ideologien verbreitet, die auf die systematische Herabsetzung oder Verleumdung der Angehörigen einer Rasse, Ethnie oder Religion gerichtet sind, wer mit dem gleichen Ziel Propagandaaktionen organisiert, fördert oder daran teilnimmt, wer öffentlich durch Wort, Schrift, Bild, Gebärden, Tätlichkeiten oder in anderer Weise eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie oder Religion in einer gegen die Menschenwürde verstossenden Weise herabsetzt oder diskriminiert oder aus einem dieser Gründe Völkermord oder andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit leugnet, gröblich verharmlost oder zu rechtfertigen sucht, wer eine von ihm angebotene Leistung, die für die Allgemeinheit bestimmt ist, einer Person oder einer Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie oder Religion verweigert, wird mit Gefängnis oder mit Busse bestraft. StGB: Strafgesetzbuch