Arbeitsblatt: Römer

Material-Details

Dossier zum Thema Römer
Geschichte
Anderes Thema
6. Schuljahr
40 Seiten

Statistik

193918
1773
57
10.03.2020

Autor/in

Suzana Stancic
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Natur-Mensch-Gesellschaft 1. Sage nach Rom Ziel Ich kann die Sage von Rom nacherzählen und die wichtigsten Punkte aufschreiben. Zeit 20‘ Material 4-Zeichnungsblatt Vorgehe 1. Lest die Sage von Romulus und Remus für euch still durch. 2. Lest euch gegenseitig die Geschichte so vor, wie es euch selbst Spass machen würde zuzuhören Probiert mit eurer Stimme zu gestalten. Setzt euch mindestens 5 Meter auseinander. Gestalte alleine ein Merkblatt (Skizzen, Stichwörter, Sätze) zur Geschichte. Alle dick markierten Wörter müssen vorkommen. Setzt euch wieder zusammen und erzählt die Sage nur mit Hilfe eures Merkblattes nach. 2. 4. 5. Natur-Mensch-Gesellschaft 1. Sage nach Rom Romulus und Remus Vor langer Zeit lebte in einer Stadt in Italien ein König mit Namen Numitor. Sein Bruder Amulius war neidisch, denn er wollte selbst König sein. Er stiess Numitor vom Thron, jagte ihn aus der Stadt und machte sich selbst zum König. Numitors Sohn liess er heimlich umbringen. Numitors Tochter, Rhea Silvia, sperrte er als Priesterin in einen Tempel. Rhea Silvia bekam Zwillinge, zwei Knaben. Sie gab ihnen die Namen Romulus und Remus. Als der böse Amulius davon erfuhr, liess er Rhea Silvia in einem Fluss ertränken. Die Zwillinge liess er in einen Weidenkorb legen und in den Fluss Tiber werfen. Aber die Zwillinge Romulus und Remus ertranken nicht. Der Weidenkorb blieb an einem Baum am Ufer des Flusses hängen. Die kleinen Knaben weinten. Das hörte eine Wölfin, die ihre eigenen Kinder verloren hatte. Sie trug die Knaben in ihre Höhle und wärmte sie mit ihrem dichten Fell und säugte sie (liess sie ihre Milch trinken). Eines Tages kam ein Schafhirte vorüber. Er fand die Kinder in der Wolfshöhle. Er nahm sie mit nach Hause. Seine Frau pflegte die Knaben wie ihre eigenen Kinder. Romulus und Remus wuchsen heran. Sie spielten mit den anderen Hirtenknaben. Bald waren sie die Anführer der Jungen. Sie übten zu kämpfen, auch mit den Waffen (Dolch, Schwert, Speer und Schild). Als Romulus und Remus Männer geworden waren, trafen sie ihren Grossvater Numitor. Die Freude war gross! Numitor hatte nun zwei Enkelsöhne. Gemeinsam besiegten sie Amulius und Numitor wurde wieder König. Romulus und Remus wohnten im Königspalast. Sie blieben aber nicht lange bei ihrem Grossvater. Sie wollten in die Welt hinaus. So zogen sie mit ihren Freunden, den Hirten, an den Fluss Tiber. Dort wollten sie eine neue Stadt bauen. Da gab es einen Streit zwischen den Zwillingsbrüdern. Wer sollte König der neuen Stadt werden? Und wer sollte der Stadt den Namen geben? Die Brüder konnten sich nicht einig werden. Sie gingen als Feinde auseinander. Romulus begann sofort mit dem Bau der Stadt. Mit seinen Freunden hob er einen Graben aus und schüttete einen Erdwall auf. Dann begann er, eine Stadtmauer zu errichten. Remus beobachtete Romulus voller Neid. Eines Tages machte sich Remus lustig über seinen Bruder Romulus. Er lachte und sprang über die niedrige Mauer. Romulus wurde so wütend, dass er seinen Bruder totschlug. Nun war Romulus Alleinherrscher der neuen Stadt. Sie wurde nach ihm Rom genannt. Das war im Jahr 753 vor Christus. Aus der kleinen Stadt Rom wurde später das mächtige Rom, die Hauptstadt des römischen Weltreiches und des heutigen Landes Italien. Natur-Mensch-Gesellschaft 2. Die Entstehung von Rom Ziel Ich kann erklären, wie die Stadt Rom entstanden ist. Ich kann beschreiben, warum dieser Standort für die Entstehung einer grossen Stadt sehr günstig war. Ich kenne den Steckbrief von Rom. Zeit 30‘ Material Arbeitsblatt „Die Entstehung von Rom Internet 1. Nimm ein Arbeitsblatt. Vorgehe 2. 3. 4. Lies die Texte durch. Ein kleines Verzeichnis bei den Infos hilft dir bei schwierigen Wörtern. Suche im Internet nach Rom. Schreibe einen Steckbrief zu dieser grossen Stadt. Ein kleines Lexikon Latiner Antikes Volk, die nördlich von Italien lebten. Lateinisch Die Sprache der alten Römer. Von ihr stammen viele heutige Sprachen ab. Tiber Der Fluss, der durch Rom fliesst. Siedlung Ansammlung von Häusern (heute würde man Dorf sagen). v.Chr. vor Christus: Vor dem Jahr 0 zählte man die Jahre mit Anzahl Jahre vor Christus. Nach der Geburt von Christus begann man mit dem heutigen Jahreskalender. All diese Jahre wurden nun Jahre nach Christus genannt. Natur-Mensch-Gesellschaft 2. Die Entstehung von Rom Aufgabe 1. Lies den Text sorgfältig durch. 2. 3. Streiche wichtige Stellen farbig an. Ergänze den Steckbrief. Die Latiner bewohnten eine fruchtbare Ebene an der Westküste Italiens. Sie sprachen Lateinisch und das Gebiet, das sie bewohnten, wurde als Latium bekannt. Die Latiner bauten Feldfrüchte an und hielten Tiere. Um 1000 v.Chr. errichteten sie die ersten Dörfer oberhalb des Tibers, an der Stelle der späteren Stadt Rom. Die Latiner lebten in einfachen Holzhäusern aus Strohdächern oberhalb des Tibers und begruben ihre Toten in den sumpfigen Tälern unterhalb. Mit der Zeit dehnten sich diese kleinen Siedlungen immer weiter ins Tal aus und um etwa 800 v.Chr. entstand daraus eine einzige Stadt: Rom. Der Standort hatte viele Vorteile: Genau an dieser Stelle verengte sich der Tiber. Und in der Mitte lag eine Insel, sodass man den Fluss gut überqueren konnte. Das Meer war 25 km entfernt – nahe genug, um das Meer mit Booten über den Tiber zu erreichen, aber auch weit genug von den Piraten entfernt, die das Mittelmeer damals unsicher machten. Und von den Hügeln oberhalb des Flusses konnten Feinde leicht gesehen und abgewehrt werden. Natur-Mensch-Gesellschaft 2. Die Entstehung von Rom Steckbrief von ROM Gegründet um: Hauptstadt von: Heutige Einwohnerzahl: Besondere Bauten (Brunnen auf Bild): Entfernung von Römerswil: Wie entstand die Stadt? Warum war der Standort gut gelegen? Natur-Mensch-Gesellschaft 3. Das römische Reich Ziel Ich kenne neun Länder, die zum römischen Reich gehörten. Ich weiss, wann das römische Reich am grössten war. Ich kenne die wichtigsten Daten über Gaius Julius Cäsar. Zeit 15‘ Material Vorgehe Arbeitsblatt „Das römische Reich, Europakarte 1. Lies den Text über Gaius Julius Cäsar und betrachte die Europakarte. 2. Ergänze nun dein Arbeitsblatt. Die Ausdehnung des Reichs Die Eroberung von neuen Gebieten brachte Rom Wohlstand und Sklaven und den Kaisern glorreiche Siege. Das römische Reich wurde nach Gaius Julius Caesar unter den Kaisern Domitian, Trajan und Hadrain so weit ausgedehnt, dass Rom eines der grössten Imperien der Weltgeschichte wurde. Um 117 n.Chr. war das römische Reich am grössten. Gaius Julius Cäsar Gaius Julius Cäsar war ein geschickter Politiker, ein talentierter Redner und ein herausragender Feldherr. Heute gilt er als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der römischen Geschichte. Nach seinem Tod wurde das Römische Reich weiter ausgedehnt. Er lebte 100 bis 44 vor Christus. Er wurde ermordet, weil viele glaubten, er wäre zu mächtig geworden. Im Jahr 59 v.Chr. wurde Cäsar Konsul, der höchste Regierungsbeamte des Römischen Reichs. 58 bis 51 v.Chr. eroberte Cäsar Gallien (Frankreich). Natur-Mensch-Gesellschaft 3. Das römische Reich Steckbrief von Julius Cäsar Geburtsjahr: Todesjahr/Todesursache: Wer war er? Die Ausdehnung des Reichs Auf der Karte siehst, wie weit das Reich ausgebreitet war. Es war um am weitesten ausgedehnt. Aufgaben 1. 2. Markiere auf der Karte die Schweiz mit einem roten Punkt. Welche Länder gehörten zum römischen Reich? Ergänze die leeren Felder. Natur-Mensch-Gesellschaft 3. Das Römische Reich Die Entstehung des Römischen Reiches Du lernst jetzt die Welt der alten Römer kennen. Die Römer haben es fertiggebracht, ein gewaltiges Reich zu schaffen, welches nicht nur den ganzen italienischen Stiefel umfasste, sondern auch grosse Teile Europas, den Norden Afrikas und den mittleren Orient. Hauptstadt war die Stadt Rom und von da stammt auch die Redewendung „Roma Caput Mundi, was so viel heisst, wie „Rom, Hauptstadt der Welt. Das Römische Reich umfasste in seiner Blütezeit alle roten Gebiete auf dieser Karte. Nimm einen Atlas zu Hilfe und schreibe auf der Karte die folgenden Länder an (setze nur die Ziffer ein): Italien 1 Schweiz 4 Deutschland 7 Österreich 2 Frankreich 5 England 8 Griechenland 3 Spanien 6 Portugal 9 Natur-Mensch-Gesellschaft 3. Das Römische Reich Ziel Ich weiss in welchem Jahrhundert das Römische Reich entstand und kann dies bei einem Zeitstrahl einzeichnen. Doch zurück zum Anfang Alles begann im 10. Jahrhundert vor Christus, als die Latiner, ein Hirten- und Bauernvolk, in Latium* einwanderten und sich auf den nahen Hügeln an den Ufern des Tibers** niederliessen nur wenige Kilometer vom Tyrrhenischen Meer*** entfernt. Die Dörfer, die sie bauten, bestanden aus einfachen Strohhütten, in denen sich ein einfaches Leben abspielte, das ganz auf Ackerbau und Viehzucht ausgerichtet war. Mit der Zeit wurden diese Dörfer grösser und schlossen sich zusammen, bis sie zu einer richtigen kleinen Stadt wurden: So entstand im 8. Jahrhundert v. Chr. Rom. Rom hatte damals, zu Beginn seiner Geschichte, natürlich noch keine Ähnlichkeit mit der prächtigen und reichen Stadt, der Hauptstadt des Reiches. Es war eher ein kleines, bewohntes, von Schutzmauern umgebenes Zentrum inmitten von dichten Wäldern und beschwerlichen Pfaden, die durch sumpfige Täler führten Latium heisst das Gebiet um die Stadt Rom herum. ** Tiber ist der Name des Flusses, der durch die Stadt Rom fliesst. Mensch und Umwelt 4. Römische Zahlen Ziel Ich kenne die Zeichen der Römischen Zahlen. Ich kann Zahlen bis 100 römisch schreiben. Zeit 15‘ Material Vorgehe Arbeitsblatt „Römische Zahlen 1. Lies die Infos und vergleiche die beiden Schreibweisen. 2. Hast du Regeln herausgefunden? Löse nun das Arbeitsblatt. Als Zahlenzeichen benutzten die Römer folgende Buchstaben: 1 5 10 50 100 500 1000 Eine Zahl wurde aus diesen Zeichen durch einfache Addition zusammengesetzt, wobei die Zeichen in der Regel der Grösse nach geordnet waren, mit den grössten beginnend. Übersicht: Römische Zahlen von 1-100 Mensch und Umwelt 4. Römische Zahlen Aufgabe 1. Lies die Regeln genau durch. 2. 3. 4. 5. Löse nun die zwei Aufgaben. Erfinde zum Schluss selber Aufgaben. Gib sie einem anderen Kind zum Lösen. Vergleicht eure Arbeiten. Regeln zu den Römischen Zahlen: Jedes Zeichen I, X, darf höchstens dreimal in einer Zahl nebeneinander vorkommen. Jedes der Zeichen V, L, darf in einer Zahl nur einmal vorkommen. Es darf immer nur ein Grundzeichen vorangestellt werden. Für eine Zahl sollen möglichst wenige Zeichen verwendet werden. Römisch Arabisch IX XL XC VI VII VIII II XXX XC 52 53 54 18 4 6 Arabisch-Römisch 31 14 22 Deine eigenen Beispiele Römisch Arabisch Arabisch-Römisch II XXX CC CCC MM MMM VI VII VIII XI XII XIII XXV XXXVI XXXVIII CXVI CCXVII CCCVIII LXII MCXII MMXIII DXXVI MXXXV MCXVIII DCXCI MCLXVI DCCVIII 1 11 30 2 12 40 3 13 50 4 14 60 5 15 70 6 16 80 7 17 90 8 18 100 9 19 1000 10 20 1500 Natur-Mensch-Gesellschaft 5. Das Leben in der Stadt Zeit 10‘-15‘ Ziel Ich kann mindestens 5 Bauwerke einer Römischen Stadt benennen. Als Rom gegründet wurde, war es ein Dorf, das aus Hütten bestand. Im Lauf der Jahrhunderte wurde es flächen- und bevölkerungsmässig immer grösser. Die wichtigsten Bauwerke in den römischen Städten waren: Aquädukte: Wasserleitungen, die das Trinkwasser von der Quelle bis zur Stadt führten. Die Aquädukte waren oft auf gewölbten Bögen gebaut. Forum: Marktplatz, auf dem die Bürger sich zu öffentlichen Versammlungen oder Gerichtsverhandlungen trafen. Das wichtigste antike Forum ist das Forum Romanum. Tempel: Sie waren den verschiedenen Gottheiten geweiht. Die Römer gingen in den Tempel, um zu beten oder um Opfer zu bringen. Basiliken: Hier wurden Gerichtssitzungen durchgeführt. Basiliken dienten aber auch als Markthäuser. Amphitheater: Im Kolosseum fanden neben Schauspielen auch Tier- und Gladiatorenkämpfe statt. Triumphbögen: Sie wurden meist von den Kaisern als Erinnerung an ihre Siege oder Eroberungen gebaut. Thermen: So hiessen die grossen öffentlichen Badehäuser. Circus Maximus: Hier fanden Wagenrennen statt. Natur-Mensch-Gesellschaft 5. Das Leben in der Stadt Aufgabe: 1. Schreibe zu jedem Bild ein Satz. 2. Schau dir dazu auch noch die Karteikarten im Briefumschlag an, sie helfen dir um die Bauwerke noch besser zu verstehen. Kolosseum Amphitheater Triumphbogen Tempel Basilika Forum Romanum Aquädukt Thermen Natur-Mensch-Gesellschaft 5. Das Leben in der Stadt Aufgabe: 2. Welche beiden Bauwerke erkennst du gleich auf diesem Bild? Unterstreiche ihre Namen Natur-Mensch-Gesellschaft 5. Das Leben in der Stadt Domino-Spiel (Unterrrichtseinstieg) Natur-Mensch-Gesellschaft 6. Das Familienleben der Römer Aufgabe: Beantworte die folgenden Fragen schriftlich in dein M&U-Heft. 1. Wer gehörte zur römischen Familie und wohnte unter einem Dach? 2. Wie nannte man den Vater, der Herr im Haus war? 3. Welches Familienmitglied möchtest du am liebsten sein? Warum Das Familienleben der Römer Eine Familie bei den alten Römern umfasste den Vater, die Mutter und die Kinder, aber auch Verwandte, die bei ihnen lebten, und Sklaven. Die Familie stand unter dem Befehl des Vaters, der ‚pater familias genannt wurde. Der Mann war also Familienoberhaupt und hatte die absolute Macht. Diese war vollkommen und grenzenlos und galt für alle und alles. Im Jahr 1 v. Chr. schrieb ein römischer Soldat seiner schwangeren Frau, die ein Kind erwartete: „Wenn es ein Junge wird, behalte ihn; wenn es ein Mädchen wird, gib es weg. Du siehst, die Römer bevorzugten die männlichen Nachkommen gegenüber den weiblichen. Zu jener Zeit war die Kindersterblichkeit sehr hoch: Eines von fünf Kindern starb vor seinem 3. Lebensjahr. Die Frau war zwar freie Bürgerin, durfte aber nicht am politischen Leben teilhaben; sie war der Autorität des Mannes unterstellt, das heisst, sie musste alles tun, was der Mann verlangte. Der Vater suchte den Ehemann seiner Tochter aus, vor allem in den reicheren Familien. Nach der Heirat war sie ihrem Mann unterstellt und musste ihm immer gehorchen. Die Frau sorgte für die Kinder und das Funktionieren des Haushaltes; in reichen Familien organisierte sie die Arbeit der Sklaven. Natur-Mensch-Gesellschaft 6. Das Familienleben der Römer Aufgabe: So verlief der Alltag einer römischen Familie. Setze die folgenden Wörter in die Lücken: Amphitheater spielten frühstückte Göttern Neuigkeiten strickten Thermen Wagenrennen Vormittag: Der Tag einer römischen Familie begann früh am Morgen mit einer Gabe, die man den darbrachte. Bevor die Kinder zur Schule gingen und der Vater zur Arbeit, man. Darbietungen: Die römischen Männer verbrachten einen grossen Teil ihrer Zeit ausser Haus. An den Sonn- und Feiertagen besuchten sie oft im Circus oder Gladiatorenkämpfe im . Freizeit im Haus: Nach Sonnenuntergang blieben die Menschen meistens zu Hause, da es beim Ausgehen gefährlich sein konnte. Die Kinder, die Erwachsenen lasen, schrieben, oder musizierten. Natur-Mensch-Gesellschaft 6. Die Schulen in Rom Die Mädchen und die Jungen blieben bis zu ihrem 7. Altersjahr bei den Eltern. Von sieben bis zwölf Jahren gingen die Kinder zur Schule. Das Klassenzimmer der römischen Kinder war meistens ein Raum, der durch einen Vorhang von der Strasse abgetrennt war. Die Eltern bezahlten die Lehrpersonen und es herrschte strenge Disziplin. Nach dem 12. Altersjahr durften die Jungen die Schule weiter besuchen, die Mädchen mussten zu Hause bleiben und lernten von ihrer Mutter die Hausarbeit. Die Kinder der Sklaven hingegen durften überhaupt nicht zur Schule, sondern mussten arbeiten oder wurden von ihren Herrenleuten verkauft. Mit 17 Jahren durften alle freien männlichen Bürger der Stadt Rom am politischen Leben teilhaben, d.h. sie durften an Versammlungen gehen, abstimmen und konnten gewählt werden. Aufgabe: 1. Beantworte die folgenden Fragen in dein M&U-Heft. Vielleicht musst du einige mit deinen Eltern besprechen. 1. Mit wie vielen Jahren gingen die Kinder im alten Rom zur Schule? 2. Mit wie vielen Jahren gehen die Kinder heute bei uns zur Schule? 3. Mit wie vielen Jahren gehen die Kinder im Heimatland deiner Familie zur Schule? 4. Weisst du auch, mit wie vielen Jahren die Jugendlichen bei uns abstimmen und wählen dürfen? 5. Und im Heimatland deiner Familie, mit wie vielen Jahren dürfen die Jugendlichen da abstimmen und wählen? Natur-Mensch-Gesellschaft 7. Römische Herrscher-im Unterricht Ziel Ich kenne die wichtigsten Gruppen vom römischen Heer. Ich weiss, wie viele Personen in einer Kohorte sind. Zeit 10‘ Material Vorgehe Arbeitsblatt „Das Heerwesen 1. Streiche auf dem Arbeitsblatt die verlangten Wörter farbig an, damit du diese später lernen kannst. Natur-Mensch-Gesellschaft 7. Römische Herrscher-im Unterricht Aufgabe 1. Lies die Texte. 2. Beschrifte die Angriffsstellung der Legion. Schreibe unter den Kästchen die Lösungen hin. Der Konsul hatte den Oberbefehl über eine Legion. Eine Legion bestand aus etwa 4500 Männern. Die Legion setzte sich aus zehn Kohorten zusammen. Zu jeder Kohorte gehörten 400 schwer bewaffnete Legionäre. 1 Legion 10 400 400 1 Kohorte 3 Kohorten 400 400 400 400 400 400 400 400 Manipel ca. ca. ca. Die Kohorte war unterteilt zu je 3 Manipeln. Ein Manipel bestand 130 130 130 aus etwa 130 Legionären 1 Manipel 2 ca. 60 ca. 60 Centurien Der Manipel war in 2 Centurien unterteilt. Sie hatten je etwa 60 Legionäre. Zu jeder Centurie gehörten noch 20 Leichtbewaffnete. Zu jeder Legion gehörten noch 300 Reiter. Die ganze Legion bestand somit aus 4000-4500 Mann. Angriffsstellung einer Legion 10 Kohorten in der Mitte, links und rechts Hilfstruppen (Bogenschützen und Leichtbewaffnete), ganz aussen die Reiterei. Natur-Mensch-Gesellschaft 7. Römische Herrscher – Julius Cäsar Zeit 20‘ Aufgabe: Lies den Text über Julius Cäsar und beantworte die Fragen auf dem Zusatzblatt. 50 v. Chr. hatte Rom die meisten Länder rund um das Mittelmeer erobert. Julius Cäsar, ein brillanter Feldherr, wurde Alleinherrscher in Rom. 44 v. Chr. wurde er ermordet. Doch wer war dieser Julius Cäsar? Cäsar wurde 100 v. Chr. in einer Patrizierfamilie geboren. Im Jahr 60 v. Chr. wurde er Konsul. Während der zehn Jahre, in denen er das Heer befehligte, eroberte Cäsar das ganze französische Gallien, einen Teil Deutschlands und Nordafrikas und er versuchte auch, Grossbritannien zu bezwingen. Da Cäsar allzu mächtig geworden war, wollte ihn der Senat entmachten. Das führte zu neuen Bürgerkriegen: Statue von Julius Cäsar Die Legionen Cäsars kämpften gegen die Legionen des römischen Senats. Am Ende besiegte Cäsar alle seine Gegner und kehrte als Sieger nach Rom zurück. Der Senat musste Cäsar zum Diktator ausrufen, was das Ende der Republik bedeutete. In den Jahren seiner Macht hat Cäsar viele neue Gesetze angenommen. Zum Beispiel besagten diese Gesetze, dass die von Cäsar eroberten Ländereien an die Soldaten und an die kleinen Grundbesitzer abgegeben werden mussten, welche Felder benötigten, die sie bepflanzen konnten. Doch im Jahr 44 v. Chr. wurde Cäsar von einer Gruppe von Senatoren ermordet. Sie wollten keinen Diktator, der ganz allein all die riesigen, von Rom eroberten Gebiete regieren sollte. Julius Cäsar war nicht nur ein grosser General und ein brillanter Feldherr, er war auch ein Schriftsteller. In seinen Büchern beschrieb er die Gallischen Kriege und den Bürgerkrieg gegen den Senat. Seine Bücher sind klare Zeugnisse der Geschehnisse in dieser wichtigen Zeit der römischen Geschichte. Natur-Mensch-Gesellschaft 7. Römische Herrscher – Julius Cäsar 1. Welches Ereignis bedeutete das Ende der Republik? 2. Welche Gebiete eroberte Julius Cäsar? 3. Weshalb haben die Senatoren Julius Cäsar ermordet? 4. Es gibt einen berühmten Satz von Julius Cäsar, der lautet: (Ich kam, ich sah, ich siegte) Zu dieser Aussage gibt es einige interessante Informationen. Eine davon ist jedoch frei erfunden. Findest du heraus, welche? Julius Cäsar schrieb diesen Satz in einem Brief an seinen Freund und unterstrich damit höchst eindrucksvoll, wie leicht, schnell und vernichtend er seinen Gegner geschlagen hatte. Der Fussballclub Lazio Roma hat sich den Spruch auf die Leibchen drucken lassen, um seine Gewinnchancen zu erhöhen. Der Satz wurde durch ein Asterix Obelix-Heft berühmt. Dort hiess der Spruch aber: „Veni, vidi, non vici (Ich kam, ich sah, ich siegte nicht). Der Satz wird von verschiedenen Firmen in der Werbung gebraucht, z.B. Apple („Veni. Vidi. Codi.) Nintendo für Wii („Veni Vidi Wiici) Microsoft („Veni Vidi Vista) Natur-Mensch-Gesellschaft 7a. Römische Herrscher – Waffen und Rüstungen Ziel Ich weiss, wie ein Legionär ausgerüstet war. Zeit 15‘ Material Auftrag A4-Zeichnungsblatt 1. Lies den Infotext. 2. Zeichne nun einen Legionär, wie er damals ausgerüstet war. 3. Gestalte die Umgebung mit den beschriebenen Geräten. Waffen und Rüstungen Die auf Staatskosten angefertigte Rüstung des einfachen Soldaten bestand aus einem Bronzehelm und einem Kettenhemd. Bewaffnet war er mit einem ovalen Schild, dem Schwert und zwei Wurfspeeren. Während der Kaiserzeit bestand die Rüstung für die Legionäre aus einem Eisenplattenpanzer. Der Schild hatte eine rechteckige Form, die Kanten waren mit Metall verstärkt. Das kurze Schwert, der Gladius, wurde mit einem Riemen am Gürtel befestigt. Die Römer bauten verschiedene Belagerungsmaschinen: mit der Ballista, einer Art übergrosser Armbrust, schoss man Steine und Wurfspiesse. Mit Katapulten konnten grosse Steine abgeschossen werden. Fahrbare Belagerungstürme aus Holz und Eisen waren mit Zugbrücken ausgestattet. Damit konnten die Soldaten auf die Mauer einer belagerten Stadt gelangen. Mittelseines Rammbocks mit Eisenspitze rammte man Mauern und Tore, Die „Schildkröte, eine Art grosses, mit Leder überzogenes Holzzelt, ermöglichte es, sich einer feindlichen Mauer zu nähern. Schildkröte wurde auch eine spezielle Abwehrhaltung genannt, bei der die Soldaten ihre Schilde so hielten, dass sie von allen Seiten her geschützt waren. Natur-Mensch-Gesellschaft 7b. Römische Herrscher – Waffen und Rüstungen Ziel Ich weiss, wie ein Legionär ausgerüstet war. Zeit 15‘ Material Auftrag A4-Zeichnungsblatt 1. Lies den Infotext. 2. Zeichne nun einen Legionär, wie er damals ausgerüstet war. 3. Gestalte die Umgebung mit den beschriebenen Geräten. Waffen und Rüstungen Die auf Staatskosten angefertigte Rüstung des einfachen Soldaten bestand aus einem Bronzehelm und einem Kettenhemd. Bewaffnet war er mit einem ovalen Schild, dem Schwert und zwei Wurfspeeren. Während der Kaiserzeit bestand die Rüstung für die Legionäre aus einem Eisenplattenpanzer. Der Schild hatte eine rechteckige Form, die Kanten waren mit Metall verstärkt. Das kurze Schwert, der Gladius, wurde mit einem Riemen am Gürtel befestigt. Die Römer bauten verschiedene Belagerungsmaschinen: mit der Ballista, einer Art übergrosser Armbrust, schoss man Steine und Wurfspiesse. Mit Katapulten konnten grosse Steine abgeschossen werden. Fahrbare Belagerungstürme aus Holz und Eisen waren mit Zugbrücken ausgestattet. Damit konnten die Soldaten auf die Mauer einer belagerten Stadt gelangen. Mittelseines Rammbocks mit Eisenspitze rammte man Mauern und Tore, Die „Schildkröte, eine Art grosses, mit Leder überzogenes Holzzelt, ermöglichte es, sich einer feindlichen Mauer zu nähern. Schildkröte wurde auch eine spezielle Abwehrhaltung genannt, bei der die Soldaten ihre Schilde so hielten, dass sie von allen Seiten her geschützt waren. Natur-Mensch-Gesellschaft 8. Das Leben eines Soldaten Ziel Ich lerne das Leben der römischen Soldaten kennen. Zeit 10‘ Material Auftrag liniertes Papier 1. Lest, jeder für euch, den Text durch und markiert die wichtigsten Stellen (Leuchtstift). 2. Schreibt nun je fünf knifflige Fragen und Lösungen zum Text auf. 3. Stellt euch gegenseitig die Fragen und überprüft somit, ob ihr richtig gelesen habt. Das Leben eines Soldaten Wer sich für die Armee beworben hatte oder eingezogen worden war, wurde vier Monate lang ausgebildet. Erst nach Ende dieser vier Monate durfte er sich als Soldat bezeichnen. Wer den hohen Anforderungen nicht gewachsen war, wurde nicht in die Legion aufgenommen. ln diesen vier Monaten wurde den Soldaten unter anderem beigebracht, wie sie im Gleichschritt zu marschieren hatten. Es standen Übungsmärsche auf der Tagesordnung, wobei die Soldaten darauf gedrillt wurden, 30 km in fünf Stunden zu schaffen. Wenn diese Vorgabe erreicht war, wurden wiederum 30 km marschiert, dieses Mal mit Waffen und Gepäck. Abends kamen die angehenden Soldaten kraftlos in ihr Quartier zurück, mit Blasen an den Füssen und wunden Schultern. Sie waren froh, sich hinlegen und schlafen zu dürfen, bevor die Übung nach ein paar Stunden Schlaf wieder von neuem begann. Tag für Tag ging das so weiter, bis sie am Ende 36 km in fünf Stunden zurücklegen konnten. Doch auch das reichte noch nicht aus: Als Legionär wurde erst akzeptiert, wer den gesamten Marsch auch in voller Ausrüstung (mit Rüstung, Waffen, Kochgeschirr, Proviant und mehr) für mehrere Tage schaffen konnte. Die ganze Ausrüstung wog über 40 kg. Auf so einem Marsch mussten die angehenden Legionäre für die Nacht immer ein Lager mit Graben und Wall anlegen. Zur Rekrutenausbildung gehörten Ausbildungen im Laufen, Schwimmen, Springen und im Reiten. Ebenfalls wurde der Umgang mit Waffen geübt. Beim Waffentraining wurde am Anfang lediglich mit Holzschwertern trainiert. Diejenigen, die im Training nicht gut genug waren, bekamen anstatt der normalen Mahlzeit nur Gerste zu essen und hatten noch mehr Trainings zu absolvieren, bis die zuständigen Offiziere mit ihren Leistungen zufrieden waren. Erst dann wurde mit richtigen Schwertern (mit Schutzkappe) gekämpft. Wenn die vier Monate Ausbildung beendet waren, begann für den Soldaten der Lagerdienst. Die regelmässigen Übungsmärsche, das Waffentraining und der gesamte Drill hörten zwar auch hier nicht auf, dennoch kam es den Soldaten nach der Ausbildungsphase sehr viel leichter vor, dieses zu absolvieren. Wenn Frieden war und nicht gekämpft wurde, lebten die Soldaten meist in festen Lagern. Jeden Morgen bei Tagesanbruch mussten sich die Soldaten beim Zenturio melden und wurden dann für den Tag zu bestimmten Arbeiten eingeteilt. Hauptsächlich bestanden diese Aufgaben aus dem Erledigen des Wachdienstes oder es handelte sich um Arbeiten wie das Reinigen der Bäder oder der Aborte (Toiletten). Auch standen Aufgaben, wie die Strassen zu überwachen oder den Ordnungsdienst zu leisten, auf dem Programm. Am beliebtesten bei den Soldaten war die Arbeit am Strassenbau. So hatten sie Arbeiten im Steinbruch, beim Ausheben des Strassenbettes und der Herstellung von Unter- (Strassenfundament) und Oberbau (Strassenpflasterung) zu erledigen. Jeder Legionär, der neu zur römischen Armee kam, träumte von der Tätigkeit als Spezialist, bei der man völlig ausgelastet und dennoch frei von den unerfreulichen Arbeitsdiensten war. Solche Spezialisten waren z.B. der Waffenmeister, der Metzger, der Sanitäter und der Pferdezureiter. Die täglichen Arbeitsdienste der Soldaten richteten sich auch nach den Jahreszeiten. lm Frühjahr zum Beispiel mussten Reparaturen an Brücken und Holzstegen vorgenommen werden, damit das Heer im Kriegszustand ohne Probleme weiter ins Feindesland vordringen konnte. Befand sich die römische Armee im Krieg auf Feindesland bzw. auf einem Marsch, setzte sich ihr täglicher Dienst etwas anders zusammen: Schon früh im Morgengrauen marschierten die Hilfstruppen des Heeres voraus, um die Legionen abzuschirmen und die fremde Umgebung nach Hinterhalten abzusuchen. Die Legionäre standen bei Tagesanbruch auf und frühstückten, bis das erste von insgesamt drei Trompetensignalen ertönte. Dieses erste Signal gab ihnen die Anweisung, sich ihre Rüstungen anzuziehen und ihre Helmriemen unterm Kinn zu verschnüren. Beim nächsten Trompetenstoss trugen sie ihre gesamte Ausrüstung nach draussen. Sie luden ihre Zelte und alles, was sie nicht selber tragen konnten, auf Maultiere. Dann formierten sich die Zenturien (Heeresabteilungen von je 100 Mann). Das dritte und letzte Trompetensignal trieb die Säumigen (die, welche schon zu spät sind) zur Eile an, bis auch sie sich in den Zenturien einordneten und losmarschieren konnten, um fremdes Land zu erobern. lm Feindesland galt bei allem, was getan werden musste, höchste Sicherheitsvorkehrung. So sicherte der römische Soldat seine nächtliche Rast immer durch das Anlegen eines Lagers, das ihn vor Übergriffen schützte, ihm das Gefühl eines verhältnismässig sicheren Ruheplatzes und zugleich ein Stück Heimat im Feindesland verschaffte. Es wurden Mannschaften vorausgeschickt, die einen Lagerplatz (möglichst auf einer grossen Ebene, am Abhang eines Hügels, in der Nähe von Wasser und Holz) auswählten und durch Lanzen absteckten. Nach dem Eintreffen des restlichen Heeres stellten sich einige Legionen in Gefechtsformation vor die durch Lanzen markierte Verteidigungslinie, um die Legionäre zu schützen, die hinter ihnen das Lager errichteten. Zuerst fällten die Legionäre alle Bäume und rodeten alles Gebüsch, das sich auf dem Platz ihres neuen Lagers befand. Dann hoben sie einen breiten Graben aus und häuften die ausgehobene Erde hinter dem Graben zu einem Wall an. Dieses bildete dann die vordere Verteidigungsanlage des Lagers, Wenn das Lager so rundherum befestigt war, gingen die Soldaten daran, die Zelte in Reihen aufzuschlagen. Bei der Aufstellung und der Befestigung des Lagers hatte jeder Soldat seine zugewiesene Aufgabe und kannte diese von vornherein, so dass kein Streit entstehen konnte, wer welche Aufgabe zu erledigen hatte. Wenn das gesamte Lager errichtet war, wurde der Wachtdienst eingeteilt, einmal für die Nacht (von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang) und einmal für den Tag. ln der Nacht gab es vier Wachen zu je drei Stunden. Ausserdem war die Nachtwache stärker bemannt als der Tageswachtdienst. Wer bei der Nachtwache bei einem Kontrollgang eines Offiziers schlafend angetroffen wurde, wurde am folgenden Tag von den anderen Soldaten verprügelt und gesteinigt (was oft zum Tode führte), da er das Leben seiner Kameraden durch Unaufmerksamkeit gefährdet hatte. Ein römischer Soldat führte eigentlich kein richtiges Privatleben. Das liegt vor allem daran, dass er zum einen nur wenig Freizeit hatte, und sich zum anderen das Lager sehr weit entfernt von seiner ursprünglichen Heimat befand. Auch das bestehende Eheverbot trug zu dem geringen Privatleben bei. Dennoch versuchte sich der Soldat so weit wie möglich ein Privatleben zu schaffen. Das Heiratsverbot wurde oft missachtet bzw. umgangen, so dass der Soldat mit einer Frau in einer meist eheähnlichen Partnerschaft zusammenlebte und mit ihr auch Kinder hatte. ln seiner Freizeit versuchte der Soldat die Freuden des Stadtlebens ins Lager zu holen. So gab es in der Nähe der Lager oder manchmal sogar in den Lagern selbst die traditionellen römischen Bäder, mit verschiedenen Räumen für kalte, heisse und lauwarme Bäder, sowie Massageräume. Diese Bäder dienten den Soldaten als Treffpunkt. Ausserdem gehörte zu allen festen Lagern ein Amphitheater, welches sich innerhalb oder in der Nähe des Lagers befand. Insgesamt gesehen musste der römische Soldat in der Armee einen harten Dienst absolvieren und fand trotz seines mangelhaften Privatlebens, das er in der Armee führen musste, nur wenig Anerkennung bei der Zivilbevölkerung. Natur-Mensch-Gesellschaft 9. Deltaspiel Ziel Du lernst ein Spiel kennen, das schon vor 2000 Jahren gespielt wurde. Zeit 30‘ Material Kreide Murmeln 1. Lest die Spielanleitung. Vorgehe 2. 3. Spielt nun das Spiel draussen. Spielt es zehnmal. Danach rechnet ihr eure Punkte zusammen. Die Spielbeschreibung Dieses Spiel haben die Kinder wirklich schon vor 200 Jahren im alten Rom gespielt. Es braucht keine grossen Vorbereitungen für das Delta-Spiel. Zuerst zeichnet man ein grosses, gleichseitiges Dreieck auf den Boden. Das Dreieck unterteilt man mit waagerechten Strichen in zehn Felder. ln diese zehn Felder werden die römischen Ziffern von bis (das heisst von 1 bis 10) geschrieben. Die ,,1 kommt in das unterste, grösste Feld des Dreiecks und die anderen der Reihe nach, bis zur ,,X im obersten, kleinsten Feld. Am Ende wird die Wurflinie, etwa zwei Meter von der Grundlinie des Dreiecks entfernt, gezeichnet. In beliebiger Reihenfolge rollt nun ein Spieler nach dem anderen eine Murmel oder eine Nuss in das Dreieck. Er erhält so viele Punkte, wie die Nummer des Feldes, in der die Kugel liegen bleibt. Nach zehn Runden wird verglichen, wer die höchste Punktzahl erzielt und somit das Spiel gewonnen hat. Natur-Mensch-Gesellschaft 10. Weltsprache für 1000 Jahre Ziel Ich kenne die Bedeutung der lateinischen Sprache. Ich kann ein paar ausgewählte Wörter übersetzen. Zeit 20‘ Material Arbeitsblatt „Weltsprache für 1000 Jahre Vorgehe 1. Lies den Text über diese ehemalige Weltsprache. 2. Löse nun das Arbeitsblatt. LATEIN Weit über tausend Jahre lang war die Sprache der Römer, das Latein, die Weltsprache, vergleichbar mit dem Englischen heute. lm gesamten riesigen Römerreich konnte man sich damit unterhalten und wurde überallverstanden. Mit den Römern kam auch ihre Sprache in die heutige Schweiz und existierte dort zuerst neben dem einheimischen Keltischen, das wahrscheinlich lange Zeit Umgangssprache blieb. Wer aber mit den römischen Behörden, Soldaten und Händlern zu tun hatte – und das waren fast alle – musste die neue Sprache lernen, wer Karriere machen wollte, sowieso. Und wer ins römische Heer eintrat, musste nicht nur Lesen und Schreiben lernen, sondern auch das Lateinische beherrschen. Dazu kam, dass im Keltischen für die vielen Neuerungen keine Wörter vorhanden waren und man die lateinischen übernehmen musste. Zurzeit Caesars waren dies vor allem militärische Begriffe: Kampf, Kastell, Wall, Pfeil, Meile sie alle stammen ursprünglich aus dem Latein. Natur-Mensch-Gesellschaft 10. Weltsprache für 1000 Jahre Aufgabe Lateinisch fenestra 1. Welche Deutschen Wörter könnten hier gemeint sein? 2. 3. Ergänze und vergleiche mit der Lösung. Übersetze nun noch in die Englische und Französische Sprache. Deutsch Englisch Französisch schola coquina moneta merctus familia Natur-Mensch-Gesellschaft 11. Lateinische Schimpfwörter Ziel Du bekommst einen Eindruck von der lateinischen Sprache und übst das Aussprechen lateinischer Ausdrücke. Zeit 5-10‘ Material Arbeitsblatt „Lateinische Schimpfwörter Vorgehen: 1. Könnt ihr euch sogar ein paar Ausdrücke merken? (Bitte nachher nicht gebrauchen!) 2. Wenn du willst kannst du dir auch 1-2 Schimpfwörter aufschreiben. 3. Achte dich das nächste Mal, wenn du ein Asterix liest auf die lateinischen Ausdrücke! Amens audax bardus blatero cacatus codex foedissima fugax gerro hara suis homo taeter homullus inanilogista insubidus lustro machilla merda nebulo pecus procax puerculus pusillus verrückter Kerl, Spinner Frechling, skrupelloser Typ Idiot Schwätzer, Quatschkopf beschissen Holzklotz Brechmittel Drückeberger Hampelmann Saustall fieser Typ Gartenzwerg, lächerliches Männchen Phrasendrescher Langweiler Sumpfhuhn Nachttopf, Miststück Scheisse Angeber Schaf, Schafskopf frech, Frechdachs Bubi Knauser, kleinlicher Mensch simis simius spissigradissimus sterteia stolidus stultus supplex turpissima upupa vetula lächerlicher Affe Schleicher, Trödler Heulsuse Trottel Depp Kriecher, Schleimer Vogelscheuche wörtlich: Wiedehopf, gemeint: unsauberer Typ alte Schachtel Natur-Mensch-Gesellschaft 12. Monate Ziel Ich weiss, warum das Jahr heutzutage 12 Monate hat. Ich kann zu jedem Monat eine Übersicht (Namensherkunft) geben. Zeit 15‘ Material Vorgehe Arbeitsblatt „Monate 1. Lies die Infos. 2. Löse und ergänze das Arbeitsblatt. Das römische Jahr Zuerst hatte das römische Jahr nur zehn Monate (304 Tage). Deshalb mussten öfters Schaltmonate eingelegt werden. Die zehn Monate hiessen: Matius, Aprilis, Maius, Junius, Quintilis, Sextilis, Septem, Octem, Novem, Decem Später wurden noch zwei Monate hinzugefügt. Janus und Februa. Somit hatte das Jahr 355 Tage. Julius Cäsar führte im Jahre 46 v.Chr. ein genaues System ein. Danach hatte das Jahr 365 Tage und jedes vierte Jahr einen Schalttag. Der siebte Monat wurde Julius Cäsar gewidmet und Julius genannt. Der Sextilis bekam zu Ehren von Kaiser Augustus dessen Namen August. Natur-Mensch-Gesellschaft 12. Monate Aufgabe 1. Trage die deutschen Namen in die Tabelle. 2. Ergänze das Blatt mit Notizen von der Infoseite. Übersicht der Monate Römischer Name Deutscher Name Erklärung november novem bedeutet 9 augustus ab 8 v.Chr. nach Kaiser Augustus martius nach dem Gott Mars iunius nach der Göttin Juno maius nach der Göttin Maia februaris nach dem Reinigungsfest Februa iulius ab 46 v.Chr. nach Kaiser Julius Cäsar aprilis „Eröffner october octo bedeutet 8 december decem bedeutet10 ianuarius nach dem Gott Janus september septem bedeutet 7 Warum ist unser Jahr nach diesen Monaten eingeteilt? Natur-Mensch-Gesellschaft 13. Wochentage Ziel Ich kenne die Herkunft unserer Wochentage. Zeit 10‘ Material Vorgehe Arbeitsblatt „Wochentage 1. Lies die Info. 2. Löse das Arbeitsblatt. Die römische Tageseinteilung Die Römer teilten die Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang in zwölf gleiche Teile ein, die mit Sonnen- oder Wasseruhren gemessen wurden. Durch die unterschiedliche Tageslänge im Laufe des Jahres vergrösserten oder verkleinerten sich diese Teile. Die Nacht wurde in vier Abschnitte geteilt, welche vigiliae genannt wurden. Vor allem in grösseren Städten und in den Heerlagern verkündeten spezielle Beamte jeweils die Tages- und Nachtabschnitte durch Ausrufen. Die einfache Landbevölkerung hielt sich an die Morgen-, respektive Abenddämmerung. Sobald es hell genug war, stand man auf und beendete sein Tagewerk bei einbrechender Dunkelheit. Natur-Mensch-Gesellschaft 13. Wochentage Aufgabe 1. Welcher Wochenname ist gemeint? 2. Versuche in allen Sprachen möglichst viele Wörter herauszufinden. Vielleicht hilft das Internet. Welcher Gott wurde welchem Wochentag gewidmet. Verbinde die richtigen miteinander. 3. lateinisch lunae dies martis dies merkurii dies lovis dies veneris dies staurni dies solis dies deutsch italienisch französisch Jeder Wochentag wurde einem römischen Gott gewidmet. Montag Jupiter, oberste Gottheit Dienstag Lunae, Mondgöttin Mittwoch Mars, Kriegsgott Donnerstag Freitag Merkur, Beschützer der Reisenden Saturn, Gott des Wohlstands Samstag Sol, Sonnengott Sonntag Venus, Göttin der Liebe Natur-Mensch-Gesellschaft 14. Römer hatten viele Götter Ziel Ich kann mindestens fünf Götter benennen und kenne deren Funktion. Zeit 20‘ Material Arbeitsblatt „Römer hatten viele Götter Internet 1. Betrachte die Liste der römischen Götter. Vorgehe 2. Ergänze nun dein Arbeitsblatt. Die römischen Götter Name Funktion, Besonderheiten Attribute Jupiter Göttervater, zuständig für Blitz, Donner und Luft Juno Familien-Göttin, zuständig für Hochzeit, Pfau, königliche Kopfbinde Mutterschaft und Geburt, Helferin in den Nöten der Entbindung Neptunus Gott des Meeres, der Erdbeben und Pferde Dreizack, Streitwagen Minerva jungfräuliche Göttin der Weisheit, Schutzherrin der Helden, der Städte, des Ackerbaus, der Künste und Helm, Schild, Lanze und Eule Adler, Blitzbündel, Zepter Wissenschaften, des Handwerks, des (strategischen) Krieges und des Friedens Mars Gott des zerstörerischen Krieges und der Schlachten Schwert, Schild, Helm Venus Göttin der Liebe und Schönheit Taube, Muschel, Gürtel, Spiegel Apollo Gott der Poesie, des Lichtes, der Mäuse, Saiteninstrument Kithara, Pfeil der Pest und der Prophetie und Bogen Diana jungfräuliche Göttin der Jagd und des Mondes Pfeil und silberner Bogen, Köcher, Hirschkuh, Mondsichel Vulcanus Gott der Vulkane, des Feuers und der Schmiedekunst Schmiedehammer bzw. -zange, Pilos (Handwerkerkappe) Vesta jungfräuliche Göttin des Herdfeuers und der Familieneintracht Mercurius Gott der Diebe, des Handels und der Reisenden Petasos oder Flügelhelm, Hermesstab, Flügelschuhe, Geldbörse Ceres Erdgöttin, Fruchtbarkeitsgöttin Ähren, Fackel Natur-Mensch-Gesellschaft 14. Römer hatten viele Götter Aufgabe 1. Ergänze die Bedeutung der wichtigsten Götter. 2. 3. Ergänze den Lückentext zu den Tempeln. Recherchiere zum Pantheon im Internet. Die Römer hatten viele Götter. Die oberste Gottheit (der Göttervater) war Jupiter. Seine Gattin war die Göttin Juno. Die Götter sollten vor Bösem schützen und wurden um Rat gefragt. Den Göttern wurden Tempel errichtet. Wichtige Götter Mars: Diana: Neptunus: Minerva: Apollo: Venus: Vulcanus: Tempel Römische mlTepe hatten einen Säulengang. Zum Tempel gehörte auch ein rltAa. Auf ihm wurden rpOfe gebracht, wie die Erstlinge der trneE (Getreide, Früchte) und Wein. Man brachte den nöteGtr auch Tieropfer. Die Tiere wurden getötet und ihre neneinIre auf dem Altar verbrannt. Im Innern des Tempels befand sich nicht selten ein überlebensgrosses lidB der verehrten thoetiGt. Das Pantheon In Rom steht das noch gut erhaltene Pantheon, ein Tempel. Es wurde etwa in den Jahren 118 bis 125 gebaut. Finde heraus, wem zu Ehren das Pantheon gebaut wurde Natur-Mensch-Gesellschaft 14. Römer hatten viele Götter Jupiter Göttervater Juno Merkur Jupiters Frau. Sie beschützte die Hochzeiten und Geburten Gott, der die Nachrichten der Götter überbrachte Neptun Gott des Meeres Diana Göttin der Jagd Minerva Göttin der Weisheit und des Wissens Mars: Gott des Krieges und der Schlachten Venus: Göttin der Liebe und der Schönheit Vesta: Göttin, die das Haus und die Familie beschützte Ceres: Göttin, die die Ernte beschützte Apollo: Gott der Sonne und des Lichtes Vulcanus: Gott des Feuers Natur-Mensch-Gesellschaft 14. Römer hatten viele Götter Aufgabe 1. Löse das Götter-Kreuzworträtsel. 1. Sie ist die Göttin des Wissens. 2. Ceres war die Göttin der 3. Ein Verwandter von dir ist erkrankt. Welcher Göttin bringst du ein Opfer dar? 4. Du bist sehr verliebt. Welche Göttin bittest du um Hilfe? 5. Dein Vater geht im Meer fischen. Welchen Gott bittest du, deinen Vater zu beschützen? 6. Der Sonnengott. 7. Merkur war der Gott der 8. Du willst gleich zur Jagd aufbrechen. Welche Göttin bittest du um Schutz? 9. Sie ist die Frau von Jupiter 10. Der Göttervater Senkrecht: Kriegsgott und Feuergott. Natur-Mensch-Gesellschaft 15. Der Handel Aufgabe 1. Lies die Texte genau durch und ergänze. Die Römer betrieben ihren Handel auch über Wasserwege. Dazu hatten sie Handelsschiffe. Sie exportierten (führten Waren aus) und importierten (führten Waren ein) die verschiedensten Handelsgüter. Überlege, welche Handelsgüter auf Wasserwegen transportiert wurden. Vielleicht hilft dir dazu der Posten 12. Falls du es nicht weisst, suche in den Büchern nach Waren, die transportiert wurden. Diese Waren wurden auf Wasserwegen transportiert: Betrachte diese beiden Schiffe. Es handelt sich dabei um vereinfachte Darstellungen eines Handelsschiffes (Lastensegler) und eines Kriegsschiffes (Galeere). Kannst du die beiden Schiffe benennen? Beschrifte die Bilder. Vergleiche die beiden Schiffe miteinander. Welche Unterschiede stellst du fest? Schreibe sie auf. (Begriffe: Ruder, Segel, Rammbock, Handelsschiff, Kriegsschiff) Natur-Mensch-Gesellschaft 15. Der Handel Natur-Mensch-Gesellschaft 16. Kleidung Ziel Ich weiss, wie sich die Römer kleideten und kann die entsprechende Kleidung benennen. Auftrag: 1. Lies den Text „Hauptkleidungsstück auf dem AB durch 2. Schneide die Puppen aus und kleide sie mit den folgenden Kleidungsstücken ein: Hauptkleidungsstück Tunika (Mann) Tunika (Frau) Die ehrbaren verheirateten Frauen trugen die Ehrengewänder Ab dem 14. Lebensjahr trägt der ehrbare freie römische Bürger die Als Mantel trug der ehrbare freie römische Bürger Die ehrbare römische Frau trug als Mantel die 2. In den Büchern findest du Abbildungen von Menschen in Kleidern, dort siehst du, dass die Gewänder auch gefärbt sein konnten. Färbe deine Gewänder gemäss einem solchen Bild ein. 3. Wähle nun je ein Kleidungsstück aus, welches du auf die Puppen klebst. 4. Schneide obigen Text gerade aus, markiere die wichtigen Wörter mit Farbe(n). 5. Schreibe den Titel „Die Kleidung der Römer und. 6. .klebe den Text, die Puppen und die anderen Kleidungsstücke in dein M&UHeft ein. 7. Purpur? Übermale das Wort im Text oben purpur. Gib bei google.ch „purpur ein und suche nach Bildern, dann siehst du die Farbe. 8. Schaut euch Bilder von Togas oder Pallas auf Abbildungen in Büchern genau an und versucht es mit langen Tüchern nachzumachen. Macht ein Foto an einem Ort, wo es wie vor 2000 Jahren aussieht. Natur-Mensch-Gesellschaft 16. Kleidung Hauptkleidungsstück Die Kleidung der Römer war einheitlicher als die heutige. Alle gewöhnlichen Römerinnen und Römer trugen meist die Tunika in verschiedenen Längen für Frauen und Männer. In kalten Wintern trugen die Menschen einfach mehrere Tuniken übereinander. Die Stola war nur für verheirateten Römerinnen. Für die reichen, ehrbaren Frauen gab es die Palla, eine Art Mantel. Für die Männer die Lacerna. Das sind Ehrengewänder, die über der Tunika getragen werden Die Toga durften nur freie männliche römische Bürger tragen. Die 14-jährigen Römer bekamen in einer feierlichen Zeremonie ihre Toga überreicht und galten ab dann als erwachsen. Eine Toga über die Schultern perfekt zu falten, konnte über eine halbe Stunde Arbeit von 1-2 Sklaven benötigen. Das konnten sich natürlich nur Reiche leisten. Die Toga mit purpurnem Rand trugen nur die hohen Politiker, die Senatoren. Die Kleidung der wohlhabenden Leute unterschied sich von derjenigen der Armen Leute auch in der Qualität und dem Preis des verwendeten Materials Natur-Mensch-Gesellschaft 16. Kleidung Aufgabe 1. Verbinde die Kleidungsstücke mit den richtigen Aussagen. 2. Zeichne einen römischen Bürger und eine römische Bürgerin. Beschrifte die Kleidungsstücke, die die Person trägt. kurzärmliges Hemd Kleidungsstück der Männer Tunika reicht bis zu den Füssen halbrundes Wolltuch wird mit einem Gürtel getragen Toga um die Hüfte mit einem Gürtel gehalten die Sklaven trugen nur dieses Kleidungsstück weiss Stola Kleidungsstück der Frauen reichte den Männern bis zu den Knien, den Frauen bis zu den Füssen Natur-Mensch-Gesellschaft 17. Wie die Römer badeten und heizten Aufgabe 1. Fasse den Text zusammen und 2. Zeichne einen römischen Bürger und eine römische Bürgerin. Beschrifte die Kleidungsstücke, die die Person trägt. Thermen und Heizung Fast täglich geht der Römer Petronius zur Entspannung in die Thermen. Hier nimmt er nicht nur erfrischende Bäder und Massagen, sondern trifft auch Geschäftspartner und Freunde, tauscht Neuigkeiten aus oder hört Vorträgen in der Bibliothek zu. Sandra und ihre Freundinnen besuchen meistens ein kleineres Frauenbad oder, zu bestimmten Zeiten, wenn Männer keinen Zutritt haben, auch die grossen Thermen. Es gibt mehrere öffentliche Bäder in Rom. Ihre Benutzung ist billig, zum Teil sogar kostenlos. Die Reichen haben in ihren Häusern eigene Badewannen und Schwimmbäder; aber die meisten finden es viel unterhaltsamer in die Thermen zu gehen. Hypokaustum Unter dem Boden befindet sich die Heizungsanlage. Ein von Sklaven unterhaltenes Feuer erwärmt den ganzen Untergrund und somit auch die Thermen. Boden und Wände wurden so heiss, dass die Badegäste Holzschuhe tragen mussten, um sich die Fusssohlen nicht zu verbrennen. Diese Heizung – Hypokaustum – war eine Erfindung der Römer. Natur-Mensch-Gesellschaft 17. Wie die Römer badeten und heizten Die einfachste Art, einen Raum zu erwärmen, war das offene Feuer, das man auf einer Lehm- oder Ziegelplatte entzündete. Manchmal half man mit einem Becken, das mit Kohle aufgefüllt war, nach. Die Römer waren die Ersten, die neben dieser einfachen Art auch die Zentralheizung kannten. In einem Ofen, der ausserhalb des Hauses lag, wurde geheizt. Die warme Luft wurde durch Kanäle ins Haus geleitet. Unter den Böden wurde die Luft verteilt. Durch ein paar hohle Röhren in den Wänden konnte die Luft wieder entschwinden. Zugleich wurden die Wände erwärmt. Die Heizung brauchte sehr viel Holz, das durch die Sklaven herbeigeschafft und zerkleinert wurde. Arme Leute konnten sich eine solche Heizung nicht leisten. Abbildung: Aufbau eines römischen Bades. Weiter links war noch ein Anbau mit dem Ausund Ankleideraum und den Toiletten. Ganz rechts der Feuer- und Heizraum Natur-Mensch-Gesellschaft 18. Römische Strassen Ziel Ich kenne den Aufbau einer römischen Strasse. Zeit 20‘ Material Vorgehe Arbeitsblatt „Römische Strassen 1. Lies die Informationen. 2. Ergänze das Arbeitsblatt. Strassenbautechnik Eine römische Strasse war bis zu einem Meter dick. Sie bestand aus mehreren Schichten. Als Unterbau diente gestampfter Lehm. Darüber kam eine Schicht aus Kalkstein mit Mörtel zur Verfestigung. Die nächste Schicht bestand aus faustgrossen Kieseln und darüber kam eine weitere Schicht aus nussgrossen Kieseln. Vor allem auf den wichtigsten Fernstrassen, auf Steigungen oder Abschnitten, die besonders gegen Witterungseinflüsse geschützt werden sollten, wurde der Strassenkörper mit einer Schicht aus Kopfsteinpflaster oder aus sauber gearbeiteten Steinplatten abgeschlossen. Ansonsten bestand die Deckschicht aus grobem festgewalztem oder gestampftem Kies oder Sand. Zu den Seiten hin war die Fahrbahndecke abgerundet, so dass das Oberflächenwasser schnell in die seitlichen Regenrinnen abfliessen konnte. An Hängen herunterlaufendes Wasser wurde mittels Kanälen unter den Strassen durchgeleitet, um unkontrolliertes Unterspülen der Strassen zu verhindern. Fernstrassen Die römischen Fernstrassen wurden neben den Händlern vor allem von den Soldaten genutzt, von Regierungsbeamten die zwischen Rom und ihren Dienststellen in den Provinzen hin und her reisten und von den kaiserlichen Kurieren, die Botschaften und Briefe transportierten. Sie waren ein Netz von Verkehrswegen, welches das ganze römische Reich umspannten. An den Strassen informierten sich Reisende und Kuriere an Meilensteinen, wie weit es noch bis zur nächsten Station oder Siedlung war. Die Entfernung wurde in Meilen (eine römische Meile 1.478 m) angegeben. Natur-Mensch-Gesellschaft 18. Römische Arbeitsblatt Aufgabe 1. Strassen- Ergänze die Kästchen und kennzeichne die verschiedenen Schichten mit Farbe. Strassenbautechnik zugehauene Steinplatten oder Kopfsteinpflaster als Belag (Fahrbahn) nussgrosse Kiesel in Mörtel faustgrosse Kiesel in Mörtel Kalkstein und Mörtel gestampfter Lehm Natur-Mensch-Gesellschaft 18. Römische Strassen-im Gebiet der heutigen Schweiz Hier siehst du das Strassennetz, wie es die Römer im Gebiet der heutigen Schweiz erstellt hatten. Die Städte mit lateinischen Namen von damals finden sich auch heute noch. Finde die Städte auf der CH-Karte. Wie lauten ihre heutigen deutschen Namen?* Curia Salodurum Turicum Petinesca Arbor Felix Aventicum Vitudurum Viviscus Vindonissa Octodurus Augusta Raurica Lousanna Curia Salodurum Ollodunum Genava *Nothilfe zu Städtenamen: Biel, Avenches, Winterthur, Solothurn, Zürich, Olten, Genf/Genève, Chur, Augst, Vevey, Lausanne, Martigny, Windisch, St. Gallen Strassennetz damals und heute Zeichne mit Hilfe der Schweizerkarte den Verlauf der heutigen Autobahnen (Legende Karte beachten, LP fragen) rot in die untere CH–Karte mit dem römischen Strassennetz ein. Zur besseren Übersicht helfen dir die Gewässer. Vergleiche die beiden Strassennetze. 1. Was sind Gemeinsamkeiten 2. Wo hat es Unterschiede 3. Betrachte nun die grosse Reliefkarte an der Schulzimmerwand genau. Betrachte die Landschaftsform Wo führten die römischen Strassen durch? Weshalb haben die Römer ihre Strassen wohl an diesen Orten gebaut Natur-Mensch-Gesellschaft 19. Sklavenarbeit Ziel Ich weiss, was ein Sklave ist. Ich weiss, welche Pflichten ein Sklave hatte. Ich kenne Möglichkeiten, wie ein Sklave frei werden konnte. Zeit 25‘ Material Arbeitsblatt „Sklavenarbeit A4-Zeichnungspapier 1. Lies die Erklärung zur Sklaverei. Vorgehe 2. Earbeite die Aufgaben auf dem Arbeitsblatt. Sklaverei Bei der Sklaverei war das Recht, Menschen zu erwerben, zu verkaufen, zu mieten, zu vermieten, zu verschenken und zu vererben, gesetzlich festgelegt. Es gab sogenannte Sklavengesetze. Sie bestimmten zum Beispiel welche Rechte den Sklaven zugestanden wurden. In vielen Gesellschaften behielten Sklaven gewisse Rechte und konnten zum Beispiel jemanden vor Gericht bringen oder Eigentum erwirtschaften, das es ihnen eventuell erlaubte, sich selbst frei zu kaufen. Sklaverei konnte erblich sein (die Nachkommen von Sklaven waren ebenfalls wieder Sklaven). Natur-Mensch-Gesellschaft 19. Sklavenarbeit- Arbeitsblatt Aufgabe 1. Setze die Wörter in die Lücken ein. 2. Ergänze das Mindmap. Die war besonders in und im umliegenden Gebiet sehr wichtig. Dem nach war ein Sklave eine Sache, die und werden konnte, wie es der wollte. Meist waren die Sklaven. Die Behandlung der Sklaven war gesetzlich geregelt und brachte diesen auch einen gewissen vor Misshandlung. Der Philosoph forderte im 1. Jahrhundert n. Chr. in einem Brief, die Sklaven als vollwertige Mitmenschen zu betrachten, die durch ein Unglück zu Sklaven geworden seien. Jedem könnte das gleiche passieren. Sklaven, die in die Familie aufgenommen wurden, als Lehrer, Sekretäre, Haushalthilfen, Hausmeister, Oft entwickelte sich ein Vertrauensverhältnis zwischen der und den Sklaven, die dann im besten Fall wie behandelt wurden. Wenn die Sklaven für den arbeiteten, konnten sie sich durch gute Arbeit hocharbeiten. Sie erhielten dann die, waren aber nicht vollwertige Bürger. Erst ihre Kinder hatten die vollen Rechte. Vergleichsweise schlechter hatten es diejenigen, die auf den und in den Minen arbeiten mussten. Mangelhafte und einseitige, strengste körperliche Arbeit und unsaubere verkürzten die ohnehin schon geringe. Sklaven war es nicht gestattet, zu tragen. So musste zum Beispiel ein reich gewordener Sklave seine Goldringe mit Silber ausziehen. Manche Sklaven mussten auch oder einen tragen, auf dem der Name des Besitzers eingraviert war. Sklaverei gab es nicht nur bei den Römern, sondern auch bei anderen Völkern und Kulturen in Mitteleuropa bis ins Frühmittelalter hinein. Sklaverei, Herrschaft, Seneca, Schutz, gekauft, Rom, Gesetz, arbeiteten, Besitzer, verkauft, Lebenserwartung, Familienangehörige, Kaiser, Kriegsgefangene, Freiheit, Gutshöfen, Ernährung, Lebensbedingungen, Gold, Fussfesseln, Halsreif Mindmap Pflichten Wie konnte ein Sklave frei werden? Natur-Mensch-Gesellschaft 20. Gladiatoren Zeit 20‘ Ziel Ich weiss, was ein Gladiator ist und wie die Gladiatorenkämpfe aussahen. Material Computer mit Internetseite „Gladiatoren Bücher Vorgehe 1) Versuche die folgenden Fragen in Stichworten in dein M&U-Heft zu beantworten mit Hilfe der Internetseite und den Büchern. a) b) c) d) Was sind Gladiatorenspiele? Wer wurde in der Frühzeit Gladiator? Wie waren die Zweikämpfe auf Tod und Leben geregelt? Wie wurden die Gladiatorenspiele abgeschafft? 2) Schreibe deine Meinung über diese Gladiatorenspiele in wenigen Sätzen in das Heft/ leeres A4 Blatt 3) Zeige deine Lösung der Lehrperson.