Arbeitsblatt: Textverständnis

Material-Details

Textverständnis
Deutsch
Textverständnis
6. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

193941
1439
79
03.03.2020

Autor/in

Ebru Özmen
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Deutsch Textverständnis 1 5. Klasse 2. Semester Name Maximale Punktzahl: Unterschrift der Eltern Erreichte Punktzahl: 16 Lernziel erreicht mit Note 4. Schlangen Die leisen Jäger (Quelle: Geolino.de) Sie schleichen sich aus ihren Verstecken, wenn sie Hunger haben. Dann vergiften oder erwürgen sie ihre Beute: Schlangen sind lautlose Jäger, die auf der Pirsch eine Menge Tricks auf Lager haben. Wenn der Boden steinig ist und dick bemoost, wird jeder Schritt zur Mutprobe. Lauert hinter dem kantigen Brocken etwa eine Schlange? Oder kriecht sie unter dem Farn entlang? Abertausende der schuppigen Kriechtiere schlängeln sich durch das Dickicht der Regenwälder, in Asien und Mittelamerika zum Beispiel. Oder sie schieben sich Zentimeter um Zentimeter über die trockenen, sandigen Steppen im südlichen Afrika. Oft tarnen sie sich so gut, dass Menschen sie gar nicht bemerken. Doch genau aus diesem Grund fürchtet sich unsereins vor Schlangen. Diese Angst begleitet die Menschen seit jeher. Unsere Ahnen kamen in der Urzeit schließlich oft genug durch einen giftigen Biss ums Leben. Auch heute noch sterben bis zu 100 000 Menschen pro Jahr an den Folgen eines Schlangenbisses, schätzen Forscher. Und das, obwohl die giftigen Vertreter unter den knapp 3000 bekannten Arten in der Minderheit sind nur etwa eine von zehn Schlangen ist giftig. Die meisten Tiere greifen auf der Jagd zu anderen Mitteln. Die Wahl der Waffen Würgeschlangen wie Boas oder Pythons ihr Name sagt es ja schon würgen ihre Beute, drücken ihr also die Luft ab. Andere Schlangen verschlingen ihre Opfer bei lebendigem Leib mit Haut und Haar. Es sind eben Raubtiere, und zwar solche mit extrem geschärften Sinnen. Schlangen spüren selbst kleinste Erschütterungen des Bodens über ihren Unterkiefer. Außerdem nehmen sie Gerüche besonders empfindlich wahr. Einerseits über die Nase, andererseits über ihre gespaltene Zunge. Dank der beiden Spitzen können sie sogar unterschiedliche Düfte gleichzeitig riechen. Und zwar, indem sie die Zunge im Inneren des Mauls zum sogenannten Jacobsonschen Organ führen. Das sind zwei kleine Einbuchtungen im Gaumen, an denen die Duftstoffe analysiert werden. So erschnuppern Schlangen früh, wenn sich ein Beutetier nähert. Viele Arten sind zudem in der Lage, durch ihr Grubenorgan vorn am Kopf Wärme wahrzunehmen, die Körpertemperatur einer Maus zum Beispiel. Ohnehin ist der ganze Schlangenkörper fürs Jagen und Fressen wie gemacht: Das Skelett besteht aus vielen beweglichen Wirbeln und ist dadurch besonders biegsam. Außerdem versetzt es Schlangen in die Lage, sich Beutetiere einzuverleiben, die viel größer sind als sie selbst. Die Verdauung der Mahlzeit dauert dann oft mehrere Tage, bisweilen sogar Wochen. In dieser Zeit legen die Tiere eine ausgiebige Jagdpause ein. Tarnen und Tricksen Gut, dass sie auch dann bestens getarnt sind: Schlangen, die fast nur am Boden kriechen, tragen häufig ein graubraunes Schuppenkleid. Ihre Verwandten auf den Bäumen schimmern meistens grün. Dank der Tarnfarben geraten die Tiere nicht so schnell ins Visier ihrer Feinde wie Greifvögel, Krokodile oder Raubkatzen. Werden sie dennoch entdeckt, entpuppen sich einige Arten als große Schauspieler. Ringelnattern etwa stellen sich tot, um Angreifer in Sicherheit zu wiegen. Klapperschlangen erzeugen drohende Geräusche, indem sie ihre Schwanzrassel schwenken. Kobras richten sich auf und vergrößern den Körperumfang unterhalb des Kopfes, um mächtiger zu wirken. Viele Giftschlangen tragen ein besonders schrilles Schuppenkleid und warnen damit vor sich selbst. Das hat manche weit weniger gefährlichen Verwandten dazu gebracht, diesen natürlichen Schutz nachzuahmen. Die Rote Königsnatter etwa. Ihre Schuppen schimmern rot, schwarz und gelb, als sei sie die Zwillingsschwester der tödlichen Harlekin-Korallenschlange. Sie ist eben wie alle Schlangen eine Meisterin im Tarnen, Tricksen und Täuschen. Herz, Lunge, Magen, Nieren Schlangen haben die gleichen Organe wie andere Wirbeltiere auch. Nur sind die Innereien bei Schlangen viel länger gezogen. Durch ihre Form haben Schlangen zudem eine sehr große Oberfläche. Das hilft ihnen dabei, ihre Körper in der Sonne sehr schnell aufzuheizen denn als wechselwarme Tiere passen sie ihre Temperatur der Umgebung an. Ist es ihnen zu kalt, rollen sie sich zusammen. Fragen zum Text Beantworte die Fragen in ganzen Sätzen auf dem Beiblatt!!!!! 1. Erkläre den Begriff wechselwarme Tiere. (1) 2. Was ist das Jabosconschen Organ? (2) 3. Was spüren Schlangen über ihren Unterkiefer? (1) 4. Welche Tarnung haben Schlangen? (2) 5. Giftige Schlangen setzen bei der Jagd ihr Gift ein. Was tun die ungiftigen Schlangen? (2) 6. Welches sind die Riechorgane der Schlangen? (1) 7. Wähle für den letzten Abschnitt einen passenden Titel. (1) 8. Schlangen gelten als grosse Schauspieler. Schreibe zwei Beispiele auf. (2) 9. Menschen fürchten sich vor Schlangen. Nenne den Grund. (1) 10. Nenne die Feinde der Schlangen. (3)