Arbeitsblatt: Schweizer Sagen

Material-Details

Schweizer Sagen (Rütlischwur und Wilhelm Tell) mit Kreuzworträtsel
Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

194024
800
23
09.03.2020

Autor/in

Claudio Sutter
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Schweiz Name: Arbeitsblatt 4 Schweizer Sagen Der Rütlischwur – Wilhelm Tell Der Rütlischwur Als Geburtstag der Schweiz gilt der 1. August 1291. Damals gehörte der Kern der heutigen Schweiz zum Deutschen Reich und wurde von den Habsburgern regiert. Die Habsburger gehören zu einer alten, europäischen Herrscherfamilie. Ihr Name leitet sich von ihrer Burg ab. Ihr Stammsitz, das Schloss Habsburg, liegt in der Nähe von Windisch im Kanton Aargau. Die Habsburger schickten stränge Vögte in die Zentralschweiz, die das Volk unterdrückten und hohe Steuern einzogen. Da versammelten sich am 1. August 1291 drei mutige Männer aus den Kantonen Uri, Schwyz und Unterwalden auf der Rütliwiese und schlossen einen Bund. Sie erhoben die Hand zum Schwur und gelobten, die grausamen Landvögte gemeinsam zu vertreiben, um so frei zu sein. Das war der Anfang der Schweiz. Weil alles mit einem Schwur (Eid) begann, nennt man die Schweiz heute noch Eidgenossenschaft. Wilhelm Tell Einer der bekanntesten Schweizer lebte auch zu dieser Zeit, Wilhelm Tell. Er ist auf dem Fünffrankenstück abgebildet. Die Sage über ihn wurde von Friedrich Schiller, einem grossen deutschen Dichter, geschrieben und ist weltberühmt. Es gibt viele verschiedene Versionen dieser Sage. Folgend sind zwei Versionen aufgeführt: Version 1: Ein Vogt der Habsburger in der Zentralschweiz hiess Gessler und war besonders hart und herzlos. Eines Tages stellte er eine Stange auf den Dorfplatz von Altdorf, setzte seinen Hut darauf und verlangte, Die Schweiz dass jeder, der daran vorbei ging, diesen Hut grüssen sollte, als ob er, der Vogt persönlich, dort stehen würde. Als Wilhelm Tell, ein Bauer aus dem Kanton Uri, mit seinem Sohn Walter zum Marktplatz kam, kümmerte er sich nicht um den Hut auf der Stange und ging achtlos daran vorbei. Sofort wurde er von den Soldaten angehalten. Sie schnauzten ihn an: „Hey Bauer, grüsse deinen Landvogt! Wilhelm Tell antwortete: „Ich sehe keinen Vogt, nur einen Hut. Ich grüsse doch keinen Hut! Die Soldaten packten ihn und brachten ihn zu Gessler. Dieser stellte Wilhelm Tell eine Aufgabe. „Du bist doch ein Meisterschütze und hast ja deine Armbrust dabei. Entweder du schiesst diesen Apfel vom Kopf deines Sohnes oder du musst sterben. Tell akzeptierte die Aufgabe. Natürlich traf Tell den Apfel mitten durch. Die Leute rundum freuten sich mit ihm. Er hielt jedoch noch einen zweiten Pfeil in der Hand, den er jetzt wegstecken wollte. Gessler fragte ihn, was er damit vorgehabt habe, und er antwortete ganz direkt: „Wenn ich mit meinem ersten Schuss meinen Sohn Walter getroffen hätte, hätte ich damit dich erschossen. Darauf wurde Tell gefangen genommen und man brachte ihn mit dem Schiff zu Gesslers Burg. Auf dem See kam jedoch ein heftiger Sturm auf, und Tell musste den Männern helfen, das Schiff sicher an Land zu bringen. Da rettete er sich mit einem Sprung auf die Tellsplatte und stiess das Schiff mit Gessler und den Soldaten wieder in den stürmischen See zurück. Arbeite mit dem Duden. Schaue Wörter, die du nicht verstehst im Duden nach. Ziel ist es, dass du den Text verstehst. Version 2: Es geschah einmal, dass der Landvogt Gessler nach Uri fuhr und dort unter einer Linde einen Stecken aufstellen liess, an dem er einen Hut befestigte. Er befahl, die Leute sollen sich vor dem Hut verneigen, als ob der Herr selbst da wäre. Wer das nicht tun würde, den wolle er bestrafen und schwer büssen. Er liess einen Kriegsknecht den Hut bewachen. Nun war da ein redlicher Mann, der hiess Tell. Am 13. Tage des Monats Novembers im Jahre 1307 ging Tell etliche Male vor dem Hut auf und ab und wollte sich nicht verbeugen. Der Kriegsknecht verklagte ihn darauf beim Landvogt. Der liess den Tell festnehmen und fragte ihn, warum er seinem Befehl nicht gehorchen wollte. Der Tell sprach: „Es ist ohne böse Die Schweiz Absicht gewesen. Ich habe nicht gewusst, dass Ihr das so wichtig nehmt. Wäre ich klug, so hiesse ich anders und nicht der Tell. Der Tell war ein guter Schütze, und er hatte hübsche Kinder. Der Landvogt liess die Kinder holen und zwang Tell, einem seiner Kinder einen Apfel vom Kopf zu schiessen. Nun sah Tell, dass er dazu gezwungen wurde; er nahm einen Pfeil und steckte ihn in seine Brusttasche. Den zweiten Pfeil nahm er in seine Hand und spannte die Armbrust. Darauf bat er Gott, dass er ihm sein Kind beschützen möge – und schoss dem Kind den Apfel vom Kopf. Das gefiel dem Landvogt. Er fragte nun aber Tell, was er denn mit dem zweiten Pfeil gewollt habe. Tell suchte nach einer Ausrede, doch liess ihn der Landvogt nicht in Ruhe. Tell befürchtete, der Landvogt wolle ihn töten. Gessler verstand seine Sorge und sagte: „Sage mir die Wahrheit; du sollst nicht sterben, ich will dich nicht töten. Da sprach Tell: „Da Ihr mir das Leben zugesichert habt, will ich Euch die Wahrheit sagen. Wenn ich mein Kind getroffen hätte, so hätte ich mit dem zweiten Pfeil Euch erschossen. Da antwortete der Landvogt: „Nun denn, ich habe versprochen, dich nicht zu töten. Und er liess Tell fesseln und wollte ihn an einen Ort bringen, wo er Sonne und Mond nie mehr sehen könne. Die Kriegsknechte nahmen Tell mit auf ihr Schiff; die Armbrust legten sie auf den hinteren Teil des Schiffes. Nun fuhren sie den See hinab. Da kam ein starker Wind auf, so dass der Landvogt und die anderen glaubten, sie müssten ertrinken. Da sagte ein Mann: „Herr, Ihr seht wohl, was uns geschieht. Bindet den Tell los. Er ist ein starker Mann und kann auch gut ein Schiff steuern. Da sprach der Landvogt: „Willst du dein Bestes tun, so will ich dich losbinden, damit du uns helfen kannst. Da antwortete Tell: „Ja Herr, gerne. Und er stand am Steuer und blickte immer wieder zu seiner Armbrust. Als Tell an die Stelle kam, die heute „Tellsplatte heisst, rief er den Leuten zu, nun müssten sie kräftig an den Rudern ziehen; wenn sie an der Platte vorüber wären, dann sei das Schlimmste überstanden. Die Kriegsknechte gehorchten. Da steuerte Tell gerade auf die Platte zu, ergriff seine Armbrust und sprang auf die Platte. Das Schiff stiess er zurück und liess es in den hohen Wogen schwanken. So schnell er konnte, lief Tell nun über die Berge nach Schwyz und bis nach Küssnacht in die Hohle Gasse. Dort traf er vor dem Landvogt ein und wartete auf ihn. Als Gessler angeritten kam, versteckte sich Tell hinter einem Gebüsch, spannte seine Armbrust und erschoss den Landvogt mit einem Pfeil. Darauf lief Tell nach Uri zurück. Die Schweiz Die Schweiz